DE3732116C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Siebdruckfarbe, enthaltend
ein physikalisch oder oxidativ trocknendes Bindemittel,
ein Pigment mit magnetischen Eigenschaften und gegebenenfalls
einen Füllstoff.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Flächenmagneten, bei dem ein Träger mit einer
Siebdruckfarbe der vorgenannten Art im Siebdruck bedruckt
wird.
Es ist beispielsweise eine magnetische Druckfarbe
bekannt (DE-AS 11 44 743), die ferromagnetische, wasserabweisende
Pigmentteilchen, insbesondere Eisenoxid enthält.
Weiterhin sind Magnetbänder für Ton- oder Videozwecke
bekannt (J-PS 56 088-471), bei denen eine Schicht
aus magnetisierbaren Pigmentteilchen auf einem bandförmigen
Träger aufgebracht ist. Weiterhin ist es bekannt
(DE-PS 8 30 109), Magnetteilchen in Gummi- oder Kunststoffmassen
einzuarbeiten, um auf diese Weise Flächenmagnete
zu erhalten. Nach der US-PS 44 12 919 besteht
eine magnetische Wandbeschichtung aus einem Leim, der
magnetische Eisenoxidteilchen enthält.
Durch das deutsche Patent 33 25 960 ist eine magnetisch
wirksame Farbe bekannt, die ein magnetisch wirksames
Pigment enthält und im Siebdruckverfahren auf viele verschiedene
Träger aufgetragen werden kann. Es lassen sich
auf diese Weise Flächen oder Flächenelemente herstellen,
an denen mit Haftmagneten versehene Gegenstände oder auch
die bekannten Flächenmagneten aus Gummi oder Kunststoff
mit der gewünschten Haftfestigkeit haften.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine Siebdruckfarbe zu schaffen und ein Verfahren anzugeben,
nach dem unter Verwendung dieser Siebdruckfarbe
Flächenmagnete hergestellt werden können.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist hinsichtlich
der Siebdruckfarbe gekennzeichnet durch ein aus fein
verteilten, hartmagnetisierbaren Pigmentteilchen mit einer
Teilchengröße im Bereich von 0,1 bis 10 µ bestehendes hartmagnetisierbares
Pigment in einem Gewichtsverhältnis hartmagnetisierbares
Pigment/Bindemittel im Bereich bis zu
4 : 1 Gewichtsteilen Pigment/Bindemittel und Weichmacheranteile
im Bereich von 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die
Summe (Pigment + Bindemittel) = 100.
Überraschenderweise und mit erheblichem Vorteil aus Gründen
des Umweltschutzes wegen der Abwesenheit von Lösungsmitteln
ist eine weitere erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe
hinsichtlich der Siebdruckfarbe gekennzeichnet durch ein
aus fein verteilten, hartmagnetisierbaren Pigmentteilchen
mit einer Teilchengröße im Bereich von 0,1 bis 10 µ bestehendes,
hartmagnetisierbares Pigment in einem Gewichtsverhältnis
hartmagnetisierbares Pigment/Bindemittel im
Bereich bis zu 2 : 1 Gewichtsteilen Pigment/Bindemittel und
ein durch UV-Strahlung härtbares Bindemittel.
Dabei kann das hartmagnetisierbare Pigment aus der Gruppe:
Bariumferrit, Strontiumferrit, Eisenoxid oder einer Mischung
aus mindestens zwei Komponenten dieser Stoffe ausgewählt
sein.
Eine Siebdruckfarbe der vorgenannten Art kann auf sehr
viele Träger aus unmagnetischem Material, zum Beispiel
textile Stoffe, Papier, Pappe, Holz, Glas, Kunststoff
wie Polystyrol, Acrylglas und dergleichen, nach dem
üblichen Siebdruckverfahren aufgetragen werden. Es hat
sich dabei überraschenderweise gezeigt, daß der gänzlich
unüblich hohe Weichmacheranteil das Trocknungsverhalten
der Siebdruckfarbe und auch die zeitliche und mechanische
Beständigkeit der Magnetisierung nicht beeinträchtigt.
Tatsächlich bringt der hohe Weichmacheranteil den Vorteil,
daß die aufgedruckte hartmagnetisierbare Pigmentschicht
eine außerordentlich glatte, aber nicht gleitfähige Oberfläche
ausbildet. Diese glatte, d. h. unstrukturierte Oberfläche
ist selbst wieder bedruckbar und unterstützt, ohne
klebrig zu sein, die Haftung von eisenhaltigen Gegenständen
an der aufgedruckten, getrockneten und magnetisierten
Pigmentschicht zusätzlich durch eine Adhäsionswirkung.
Der Hauptvorteil des unüblich hohen Weichmachergehaltes
liegt jedoch darin, daß die nachfolgende
Trocknung und Magnetisierung jeweils in einem Schritt
ohne die sonst übliche Vortrocknung und magnetische
Vororientierung durchgeführt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger mit einer Siebdruckfarbe der vorgenannten
Art mindestens einschichtig bedruckt wird, die aufgedruckte
Pigmentschicht getrocknet wird und die aufgedruckte und
getrocknete Pigmentschicht durch Einwirkung eines Magnetfeldes
magnetisiert wird.
Eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger mit einer Siebdruckfarbe
der vorgenannten Art die ein durch UV-Strahlung härtendes
Bindemittel in einem Gewichtsverhältnis im Bereich bis
zu 2 : 1 hartmagnetisierbares Pigment/Bindemittel enthält,
mindestens einschichtig bedruckt wird, daß die aufgedruckte
Pigmentschicht durch UV-Bestrahlung getrocknet
wird und die aufgedruckte und getrocknete Pigmentschicht
durch Einwirkung eines Magnetfeldes magnetisiert wird.
Dabei hat sich überraschenderweise gezeigt, daß die Bindemittel
trotz der Gegenwart der hohen Pigmentanteile einwandfrei
durchhärten. Gleichzeitig werden so Pigmentschichten
mit praktisch den gleichen vorteilhaften Eigenschaften
erhalten wie die vorerwähnten Pigmentschichten
mit hohen Weichmacheranteilen und Bindemitteln, die
physikalisch oder oxidativ trocknen.
Nach den erfindungsgemäßen Verfahren werden Flächenmagneten
erhalten, die eine ausreichende Haftkraft für
viele Gegenstände besitzen, die eisenhaltig sind oder
einen Eisen enthaltenden Haftkörper aufweisen. Je nach
den Anforderungen kann dabei die gewünschte Haftkraft
entweder durch den Pigmentgehalt der Siebdruckfarbe oder
durch die Zahl der Druckvorgänge bzw. der aufgedruckten
Pigmentschichten eingestellt werden.
Die Trocknung der aufgedruckten Pigmentschicht erfolgt
in konventioneller Weise durch Erwärmen zum Beispiel in
einem Wärmeofen oder unter Wärmestrahlung durch Infrarot
strahler.
Der Druckvorgang und die nachfolgende Magnetisierung
können auch so ausgeführt werden, daß ein vorgegebenes
Flächenmuster der Magnetisierung erhalten wird. In einer
ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
dies dadurch erreicht, daß der Träger mit der Siebdruck
farbe nach einem vorgegebenen Flächenmuster von Flächen
elementen bedruckt wird und die aufgedruckte und ge
trocknete Pigmentschicht der Flächenelemente des Flächen
musters durch Einwirkung des Magnetfeldes magnetisiert
wird. Nach einer zweiten Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird dies dadurch erreicht, daß der Träger
auf einer vorgegebenen Fläche mit der Siebdruckfarbe
bedruckt wird und die aufgedruckte und getrocknete
Pigmentschicht der vorgegebenen Fläche in vorgewählten
Flächenelementen durch Einwirkung des Magnetfeldes mag
netisiert wird.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Siebdruckfarbe hat die in dem folgenden Beispiel be
schriebene Zusammensetzung:
100 Gewichtsteile eines handelsüblichen, physikalisch
trocknenden Bindemittels
werden mit 20 Gewichtsteilen eines handels
üblichen Weichmachers
vermischt. Anschließend wird die Mischung
mit 50 Gewichtsteilen eines handelsüblichen hartmagnetisier
baren Pigments (zum Beispiel LP 330);
Mischung von Strontiumferrit und Eisenoxid) in
der Weise verrührt, daß eine homogene Mischung entsteht.
Dazu wird das Pigment, das ein feinteiliges, gießfähiges
Pulver darstellt, in das mit einem Vertikalrührer ge
rührte Bindemittel gleichmäßig eingetragen und die
Mischung eine gewisse Zeit nachgerührt, um Klumpen
bildung zu vermeiden. Das Pigment besteht nach mikroskopi
schen Untersuchungen aus Pigmentteilchen einer Teilchen
größe im Bereich von 0,3 bis 1,4 µm.
Die so erhaltene Siebdruckfarbe wird in einer Siebdruck
anlage üblicher Bauart (zum Beispiel Flachbett-Automat
"Midas") unter Verwendung eines Sieb
rahmens mit einem Gewebe von 25 Fäden pro cm2 auf einen
Träger aus Papier mit einem Oberflächengewicht von
150 g/m2 aufgedruckt. Der Druckvorgang kann mit ver
gleichbarem Erfolg bei etwas geringerer Dicke der auf
gedruckten Pigmentschicht mit einem Gewebe von zum
Beispiel 120 Fäden/cm2 durchgeführt werden.
Anstelle des vorgenannten Pigments können
auch andere handelsübliche magnetisierbare Pigmente, bei
spielsweise reines Strontiumferrit oder Bariumferrit,
auch reines Eisenoxid verwendet werden. Die Teilchen
größe des Pigments kann ungefähr in den Grenzen zwischen
0,1 und 10 µm variieren, wobei die Auswahl des Pigments
unter anderem von der zu erzielenden Haftkraft und der
gewünschten Oberflächenglätte der Pigmentschicht abhängt.
Das Mischungsverhältnis Pigment/Bindemittel kann je nach
Anwendungsfall in relativ weiten Grenzen bis zu 4 : 1,
vorzugsweise im Bereich von 1 : 2 bis 2 : 1 Teilen Pigment/
Bindemittel variieren. Für viele Anwendungsfälle genügt
die Auftragung einer einfachen Pigmentschicht; bei ge
ringeren Anforderungen an die Haftfestigkeit magnetisch
gehaltener Gegenstände genügen geringere Schichtdicken,
wie sie durch Gewebe mit höherer Fädenzahl pro cm2 er
halten werden, oder auch geringere Pigmentanteile in
der Siebdruckfarbe. Die Haftkraft läßt sich dadurch er
höhen, daß der Pigmentanteil in der aufgedruckten Pigment
schicht erhöht wird; die gleiche Wirkung kann aber auch
dadurch erzielt werden, daß durch eine entsprechende An
zahl von Druckvorgängen mehrere Pigmentschichten aufein
andergedruckt werden.
Der unüblich hohe Weichmacheranteil in der Siebdruckfarbe
hat zunächst den vorteilhaften Effekt, daß die Pigment
schicht auch über lange Zeit flexibel und auch bei
mechanischer Beanspruchung fest mit dem Träger ver
bunden bleibt. Ein weiterer Vorteil des hohen Weichmacher
anteils liegt darin, daß die Pigmentschicht eine sehr
glatte, aber nicht gleitfähige Oberfläche bildet, die
praktisch ohne Beeinträchtigung ihrer magnetischen Haft
kraft weiter bedruckt werden kann. Darüberhinaus bewirkt
der hohe Weichmacheranteil eine bessere Haftung an der
glatten Oberfläche durch eine gewisse zusätzliche
Adhäsionswirkung; dieser Effekt wird erreicht, ohne daß
die Pigmentschicht durch den hohen Weichmacheranteil
klebrig wäre.
In dem vorstehend beschriebenen Beispiel ist Papier
mit einem bestimmten Oberflächengewicht als Träger
verwendet worden. Stattdessen können aber auch andere
Papierarten, auch Pappe, aber ebenso Kunststoffe, z. B.
Polystyrol oder Acrylglas, Glas, Holz oder Gewebe als
Träger Verwendung finden.
Der wie vorstehend bedruckte Träger wird einer Trocknung
unterworfen, während der Träger mit der aufgedruckten
Pigmentschicht aus den magnetisierbaren Pigmentteilchen
einer Wärmeeinwirkung zum Beispiel in einem Wärmeofen
oder durch Infrarotstrahler ausgesetzt wird. Bei der
Trocknung werden die Lösungsmittelanteile des Binde
mittels aus der aufgedruckten Pigmentschicht entfernt
und gleichzeitig, je nach Bindemittel, die physikali
sche oder oxidative Trocknung des Bindemittels bewirkt.
Der relativ hohe Weichmacheranteil ist darauf ohne
Einfluß, und trotz des hohen Weichmachergehaltes zeigen
die getrockneten Pigmentschichten keine Klebeigenschaften.
Nach der Trocknung wird der Träger mit der aufgedruckten
und getrockneten Pigmentschicht einer Magnetisierung in
einem hinreichend starken Magnetfeld eines Magneten
ausgesetzt. Als Folge
dieser Magnetisierung wird ein Flächenmagnet erhalten,
der aus dem Träger besteht, welcher einseitig mit der
aufgedruckten, getrockneten und magnetisierten Pigment
schicht aus den hartmagnetisierten Pigmentteilchen ver
sehen ist.
Nach vorstehend beschriebenen Verfahren wird somit der
Flächenmagnet durch einen einfachen Trocknungsschritt
und einen einfachen Magnetisierungsschritt erhalten. Dies
wird durch den unüblich hohen Weichmacheranteil der
Siebdruckfarbe ermöglicht, der einen Verzicht auf die
sonst üblichen vorgeschaltenen Schritte einer Vor
trocknung der aufgedruckten Siebdruckfarbe und Vor
orientierung der darin enthaltenen Pigmentteilchen in
einem Magnetfeld erlaubt. Dadurch vereinfacht sich das
gesamte Verfahren beträchtlich.
Die Magnetisierung kann in verschiedener Weise durch
geführt werden. Sofern die Pigmentteilchen von anisotrop
magnetisierbaren Pigmentteilchen gebildet sind, kann die
Magnetisierung nur in einer bestimmten Vorzugsrichtung
erfolgen. Die Pigmentteilchen können aber auch wie in dem
hier beschriebenen Ausführungsbeispiel aus isotrop magne
tisierbaren Pigmentteilchen bestehen, die keine Vorzugs
richtung der Magnetisierung voraussetzen. Weiter kann die
Magnetisierung durch geeignete Wahl des magnetisierenden
Magnetfeldes auch in der Weise erfolgen, daß entsprechend
dem jeweiligen Anwendungsfall vorbestimmte Magneti
sierungsmuster erhalten werden. Solche Magnetisierungs
muster können beispielsweise aus Streifen entgegen
gesetzter Polarität bestehen, aber auch kreis- oder ring
förmig ausgebildet sein.
Für viele Anwendungszwecke ist es nicht erforderlich,
daß die gesamte Fläche des Trägers magnetisiert wird,
sondern nur ein vorgegebenes Flächenmuster vorbestimmter
Flächenelemente. Dies kann dadurch erreicht werden, daß
beispielsweise nur die vorbestimmten Flächenelemente des
Trägers mit der Siebdruckfarbe bedruckt werden, aber
auch dadurch, daß zwar die ganze oder der größere Teil
der Fläche des Trägers mit der Siebdruckfarbe bedruckt
wird, aber diese nur in den vorbestimmten Flächenelementen
der Magnetisierung unterworfen wird.
Auch eine Änderung eines vorgegebenen Magnetisierungs
musters läßt sich bewirken. Dazu wird der Träger mit der
aufgedruckten, getrockneten und magnetisierten Pigment
schicht auf eine Temperatur im Bereich von 50 bis 100°C
vorzugsweise 70 bis 80°C, erwärmt, bei der weder der
Träger noch die Pigmentschicht oder ihre Haftung am
Träger nachteilhaft beeinflußt wird, aber die Magne
tisierung bzw. das Magnetisierungsmuster der Pigment
schicht aufgehoben wird. Nach Abkühlung kann dann eine
erneute Magnetisierung nach dem geänderten Magneti
sierungsmuster vorgenommen werden.
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß das
jeweils vorgegebene Magnetisierungsmuster und die Magne
tisierungsstärke, d.h. die magnetische Haftkraft der
magnetisierten Pigmentschicht, unter normalen Bedingungen
langzeitbeständig ist.
Eine im Hinblick auf die Umweltbelastung vorteilhafte
Abwandlung der vorbeschriebenen Siebdruckfarbe wird nach
einem zweiten Ausführungsbeispiel durch die Verwendung
eines praktisch lösungsmittelfreien Bindemittels er
reicht, das trotz der Anwesenheit des Pigments durch
UV-Strahlung getrocknet bzw. gehärtet wird. Die Ver
wendung des UV-härtenden Bindemittels hat den weiteren
Vorteil, daß auf die gesonderte Zugabe von Weichmacher
verzichtet werden kann, daß aber die durch UV-Bestrahlung
gehärtete Pigmentschicht praktisch die gleichen Eigen
schaften aufweist wie die nach Beispiel 1 mit einem
physikalisch oder oxidativ trocknenden Bindemittel in
Verbindung mit dem unüblich hohen Weichmacherzusatz
erhaltene getrocknete Pigmentschicht.
70 Gewichtsteile eines handelsüblichen UV-härtbaren Binde
mittels (zum Beispiel UV 70)
wird mit 30 Gewichtsteilen eines handelsüblichen hart
magnetisierbaren Pigments (zum Beispiel LP 330;
Mischung von Strontiumferrit
und Eisenoxid) in der Weise verrührt, daß eine homogene
Mischung entsteht. Dazu wird das Pigment, das ein fein
teiliges, gießfähiges Pulver darstellt, in das mit dem
Vertikalrührer gerührte Bindemittel gleichmäßig einge
tragen und die Mischung eine gewisse Zeit nachgerührt,
um Klumpenbildung zu vermeiden. Das Pigment besteht nach
mikroskopischen Untersuchungen aus Pigmentteilchen einer
Teilchengröße im Bereich von 0,3 bis 1,4 µm.
Die so erhaltene Siebdruckfarbe wird in einer Siebdruck
anlage üblicher Bauart (zum Beispiel Flachbett-Automat
"Midas") unter Verwendung eines Sieb
rahmens mit einem Polyestergewebe von 34 Fäden pro cm2
auf einen Träger aus weißem Karton mit einem Oberflächen
gewicht von 230 g/m2 aufgedruckt.
Anstelle des vorgenannten Gewebes kann für den Druck
vorgang mit gleichem Erfolg bei etwas geringerer Schicht
dicke der aufgedruckten Pigmentschicht auch ein Gewebe
mit zum Beispiel 120 Fäden pro cm2 eingesetzt werden.
Unter Umständen kann es für einen verbesserten Druck
nützlich sein, 1 bis 5 Gewichtsteile des Pigments durch
1 bis 5 Gewichtsteile eines handelsüblichen Verdünnungs
mittels zu ersetzen.
Die Trocknung wird dadurch erreicht, daß die aufgedruckte
Pigmentschicht unmittelbar nach dem Siebdruck auf einem
Transportband unter einem UV-Strahler (Silvania; Philips)
vorbeigeführt wird. Die Transportgeschwindigkeit betrug
in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel je nach
gewünschtem Trocknungsgrad 3 bis 15 m/sec; bei Mehrfach
beschichtung sind hohe Transportgeschwindigkeiten günstig;
da die jeweilige Pigmentschicht nicht vollständig durch
trocknet bzw. durchhärtet und dadurch eine bessere
Bindung mit der nachfolgend aufgedruckten Pigmentschicht
erzielt wird.
Insgesamt wird so ein Flächenmagnet in Gestalt des ein
seitig mit einer Schicht aus hartmagnetisierten Pigment
teilchen beschichteten Trägers erhalten, dessen magneti
sche Beschichtung eine dem jeweiligen Anwendungsfall ent
sprechende Haftkraft aufweist. Die Beschichtung auf dem
Träger kann zum Beispiel die Form eines Symbols haben;
der Träger haftet dann lösbar auf jeder eisenhaltigen
Unterlage ohne weitere Befestigungsmittel. Der magneti
sierte Träger kann aber auch einen Gegenstand halten, der
mit einer magnetisch wirksamen Farbe nach dem Deutschen
Patent Nr. 33 25 960 beschichtet ist. In jedem Fall lassen
sich durch die Beschichtung mit der vorstehend beschrie
benen Siebdruckfarbe und die nachfolgende Magnetisierung
Flächenmagnete mit magnetischen Flächen herstellen, die
eine hinreichend geringe Oberflächenrauheit besitzen und
eine ausreichende Haftung auch durch Lack- oder Farb
bedeckungen hindurch gewährleisten. Solche Flächenmagnete
können zum Beispiel im Zusammenhang mit Ausstellungs
wänden oder Dekorationswänden zur austauschbaren
Halterung der verschiedensten magnetisch haftenden
Gegenstände zu Ausstellungs- oder Dekorationszwecken
Verwendung finden.
Claims (12)
1. Siebdruckfarbe, enthaltend ein physikalisch oder oxidativ
trocknendes Bindemittel, ein Pigment mit magnetischen
Eigenschaften und gegebenenfalls einen Füllstoff,
gekennzeichnet durch ein aus fein verteilten, hartmagnetisierbaren
Pigmentteilchen mi einer Teilchengröße
im Bereich von 0,1 bis 10 µ bestehendes hartmagnetisierbares
Pigment in einem Gewichtsverhältnis hartmagnetisierbares
Pigment/Bindemittel im Bereich bis zu 4 : 1 Gewichtsteilen
Pigment/Bindemittel mit Weichmacheranteile im Bereich
von 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Summe (Pigment +
Bindemittel) = 100.
2. Siebdruckfarbe, enthaltend ein Bindemittel, ein Pigment
mit magnetischen Eigenschaften und gegebenenfalls einen
Füllstoff, gekennzeichnet durch ein aus fein verteilten,
hartmagnetisierbaren Pigmentteilchen mit einer
Teilchengröße im Bereich von 0,1 bis 10 µ bestehendes
hartmagnetisierbares Pigment in einem Gewichtsverhältnis
hartmagnetisierbares Pigment/Bindemittel im Bereich
bis zu 2 : 1 Gewichtsteilen Pigment/Bindemittel und ein
durch UV-Strahlung härtbares Bindemittel.
3. Siebdruckfarbe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das hartmagnetisierbare Pigment aus der
Gruppe: Bariumferrit, Strontiumferrit, Eisenoxid oder
einer Mischung aus mindestens zwei Komponenten dieser
Stoffe ausgewählt ist.
4. Siebdruckfarbe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis
hartmagnetisierbares Pigment/Bindemittel im Bereich
von 1 bis 2 Gewichtsteilen Pigment zu 2 bis 1 Gewichtsteilen
Bindemittel beträgt.
5. Siebdruckfarbe nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacheranteil im
Bereich von 8 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Summe
(Pigment + Bindemittel) = 100, liegt.
6. Verfahren zur Herstellung eines Flächenmagneten, bei
dem ein Träger mit einer Siebdruckfarbe nach einem der
Ansprüche 1 und 3 bis 5 im Siebdruckverfahren bedruckt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit der
Siebdruckfarbe mindestens einschichtig bedruckt wird,
die aufgedruckte Pigmentschicht getrocknet wird und die
aufgedruckte und getrocknete Pigmentschicht durch Einwirkung
eines Magnetfeldes magnetisiert wird.
7. Verfahren zur Herstellung eines Flächenmagneten, bei
dem ein Träger mit einer Siebdruckfarbe nach einen der
Ansprüche 2 bis 5 im Siebdruckverfahren bedruckt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit der Siebdruckfarbe
mindestens einschichtig bedruckt wird, daß
die aufgedruckte Pigmentschicht durch UV-Bestrahlung
getrocknet wird und die aufgedruckte und getrocknete
Pigmentschicht durch Einwirkung eines Magnetfeldes magnetisiert
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger mit der Siebdruckfarbe nach einem vorgegebenen
Flächenmuster von Flächenelementen bedruckt
wird und die aufgedruckte und getrocknete Pigmentschicht
der Flächenelemente des Flächenmusters durch Einwirkung
des Magnetfeldes magnetisiert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger auf einer vorgegebenen Fläche mit der Siebdruckfarbe
bedruckt wird und die aufgedruckte und getrocknete
Pigmentschicht der vorgegebenen Fläche in vorgewählten
Flächenelementen durch Einwirkung des Magnetfeldes
magnetisiert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufgedruckte und getrocknete Pigmentschicht durch
Einwirkung des Magnetfeldes nach einem vorgegebenen
Magnetisierungsmuster magnetisiert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufgedruckte, getrocknete und magnetisierte
Pigmentschicht bedruckt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der nach einem vorgegebenen Magnetisierungsmuster
magnetisierte Pigmentschicht zur Aufhebung des
Magnetisierungsmusters auf eine Temperatur im Bereich
von 50°C bis 100°C erwärmt wird und daß der Träger
mit der Pigmentschicht anschließend nach einem weiteren
vorgegebenen Magnetisierungsmuster magnetisiert wird.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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