DE3617788C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegenden Erfindung betrifft
eine Bild-Magnetkarte, mit einer
Anzeigezelle, die zwischen einer eine
Magnetaufzeichnungsschicht und eine Basisschicht
umfassenden Magnetaufzeichnungsplatte und einer
Anzeigeplatte mit einer durchsichtigen Anzeigefläche
gebildet ist, mit magnetischen Partikeln, die in der
Anzeigezelle eingeschlossen und beweglich sind, so daß
sie von einem Ort innerhalb der Zelle zu einem anderen
wandern und unter Bildung eines sichtbaren Bildes an
einem latenten magnetischen Bild anhaften können, das in
der Magnetaufzeichnungsplatte erzeugt ist.
Im allgemeinen kann eine Magnetkarte unter Verwendung
verhältnismäßig billiger und äußerst zuverlässiger
Bestandteile in einem Aufzeichnungs-/Wiedergabe-System
hergestellt werden. Außerdem besitzt die Magnetkarte
eine vergleichsweise große Speicherkapazität, die eine
verzögerungsfreie Aufzeichnung, Wiedergabe und Löschung
gestattet und deren wiederholte Verwendung zuläßt.
Hieraus ergeben sich Vorteile in Gebrauch und Handhabung
der Karte und sie kann mit niedrigen Kosten hergestellt
werden. Wegen dieser vielen Vorteile werden Magnetkarten
gegenwärtig als Scheckkarten, Kreditkarten, Kreditkarten
für Zugfahrkarten und andere Systeme benutzt, um
automatischen Ausgabemaschinen und
Büroautomatisierungsausrüstungen Informationen
zuzuführen oder Informationen von diesen zu entnehmen.
Eine Schwierigkeit bei bekannten Magnetkarten besteht
darin, daß die auf ihnen gespeicherten Informationen
nicht sichtbar sind. Getrennte Datendrucker müssen daher
eingesetzt werden, um eine sichtbare Wiedergabe der
Informationen herzustellen. Es besteht daher die
Notwendigkeit, Magnetkarten zu entwicklen, die einen
gewünschten Teil der gespeicherten Informationen als
Bild in Form von Buchstaben oder Zahlen darstellen und
die keine zusätzlichen Drucker erfordern.
Diesem Erfordernis wird eine Bild-Magnetkarte der
eingangs erwähnten Art gerecht, wie sie in der
japanischen Patentveröffentlichung Nr. 852/1981
beschrieben ist. Diese Bild-Magnetkarte besteht aus
einer Magnetaufzeichnungsschicht, einer transparenten
Schicht und einer Anzeigezelle, die schichtartig
zwischen diesen anderen Schichten angeordnet ist und in
der magnetische Partikel eingeschlossen sind, derart,
daß sie von einem Ort zum anderen innhalb der
Anzeigestelle wandern können. Wenn in demjenigen Gebiet,
das der Anzeigezelle zugeordnet ist, durch Magnetisierung dieses Gebietes mit einem
Mehrspuraufnahmekopf (z. B. einem 7-Spur-Kopf) ein
latentes Magnetbild eingeprägt worden ist, werden die
magnetischen Partikel in der Anzeigezelle entsprechend
des latenten Magnetbildes geordnet und stellen einen
sichtbaren Kontrast zu den nichtmagnetisierten
Bereichen, in denen sich kein Magnetbild befindet, her.
Der Bildeindruck kann aktualisiert werden, indem er
gelöscht wird und anschließend ein neues latentes
Magnetbild in die Magnetaufzeichnungsschicht
eingeschrieben wird. Eine Schwierigkeit dieser Technik
besteht darin, daß das Bild nicht sehr scharf ist.
Die Schwierigkeit kann durch den einfachen Einschluß
magnetischer Partikel innerhalb der Anzeigezelle nicht
überwunden werden. Außerdem, wenn die Magnetkarte geneigt
oder anderweitig bewegt wird, um die magnetischen
Partikel der Anzeigezelle in Richtung des Gebietes der
Bildwiedergabe zu verschieben, haften manche Magnetpartikel
an den die Anzeigezelle begrenzenden Wände, d. h
an der Magnetaufzeichnungsplatte und der durchsichtigen
Anzeigeplatte, so eine fehlerhafte Anzeige auftritt.
Außerdem ballen sich die magnetischen Partikel leicht
zusammen, so daß die Bidlauflösung verringert wird.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Bildkarte der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Bildqualität,
insbesondere die Bildschärfe und die Bildauflösung,
wesentlich erhöht ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
ein durchsichtiges oder duchscheinendes
fein-fluidisiertes Pulver, dessen Partikel kleinere Abmessungen
als die magnetischen Partikel aufweisen, mit
den magnetischen Partikeln gemischt ist, wobei 0,1 bis
10 Gew.-Teile des fein-fluidisierten Pulvers mit 100
Gew.-Teile der magnetischen Partikel gemischt sind.
Durch diese erfindungsgemäße Lösung wird verhindert, daß
es zu einem unerwünschten, die Bildqualität
beeinträchtigenden Anhaften der Magnetpartikel an den
Wänden oder zu einer Zusammenballung der Magnetpartikel
kommt. Durch das fein-fluidisierte Pulver wird die
Reibungselektrizität zwischen den magnetischen Partikeln
herabgesetzt, die Hauptursache für ein Anhaften der
magnetischen Partikel an den Wänden der Anzeigezelle
oder ein Zusammenballen der magnetischen Partikel
ist.
Die kennzeichnenden Merkmale der
Unteransprüche bilden die Erfindung
weiter.
Der Mechanismus, durch den ein Bildeindruck in der
Magnetkarte nach der vorliegenden Erfindung hervorgerufen
wird, ist die nach unten gerichtete Anziehung der
magnetischen Partikel zu einem latenten Magnetbild. Eine
erfolgversprechende Bildwiedergabe macht es möglich, daß
das Anhaften der magnetischen Partikel an den Wänden,
die die Anzeigezelle begrenzen sowie die Zusammenballung
der magnetischen Partikel verhindert werde.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sind in der Anzeigezelle
sowohl magnetische Partikel als auch ein
fein-fluidisiertes Pulver eingeschlossen, derart, daß
ein Teil des fluidisierten Pulvers die Oberfläche der
Magnetpartikel bedeckt. Das fluidisierte Pulver auf den
magnetischen Partikeln vermindert die Adhäsion und den
Reibungskoeffizient zwischen den magnetischen Partikeln,
so daß deren Fluß in einem Maße erhöht wird, der
ausreicht, um ihre Zusammenballung zu vermeiden. Der
verbleibende Teil des fluidisierten Pulvers haftet
gleichmäßig an den Oberflächen der
Magnetaufzeichnungsplatte und der Anzeigeplatte, die die
Anzeigezelle begrenzen. Dies vermindert die Adhäsion und
die Reibungselektrizität zwischen jeder der Platten und
den magnetischen Partikeln und verbindet dadurch die
Adhäsion der Magnetteilchen an den Wänden, die die Anzeigezelle
begrenzen.
Es ist nicht vollständig bekannt, warum das
fein-fluidisierte Pulver wirksam die
Reibungselektrizität durch Ladungstrennung an den magnetischen
Teilchen in der Anzeigezelle verhindert. Es wird
jedoch angenommen, daß, wenn zwei Materialien aneinandergerieben
werden, ein Teil der Reibungsenergie in
elektrostatische Energie überführt wird, die die
Reibungselektrizität verursacht. Wenn ein Film
fein-fluidisiertes Pulver sowohl an den magnetischen
Partikeln als auch den Wänden, die die Anzeigezelle
begrenzen, anwesend ist, findet Reibung zwischen den
Teilchen des fluidisierten Pulvers statt. Selbst wenn
dann diese Teilchen aufgeladen werden, ziehen jene, die
sich an den magnetischen Partikeln befinden, diejenigen
an, die auf den die Anzeigezelle begrenzenden Wänden abgelagert
sind, und umgekehrt. Folglich gehen die Teilchen
des fluidisierten Pulvers von den magnetischen Partikeln
zu den Wänden über und umgekehrt, und vermindern
dadurch die Reibungselektrizität verursachte Anziehungskraft
zwischen den magnetischen Partikeln und
den die Anzeigezelle begrenzenden Wänden.
Das fein-fluidisierte Pulver, das in vorliegender Erfindung
angewandt wird, sollte durchsichtig oder durchscheinend sein.
Der Film der transparenten oder durchscheinenden
Partikel des fein-fluidisierten Pulvers, der
sich auf den magnetischen Partikeln oder den die Anzeigezelle
begrenzenden Wänden ausbildet, ist dünn und
beeinflußt nachteilig die Farbe der magnetischen
Partikel oder die Transparenz der Anzeigefläche.
Nach der Ausbildung eines latenten "Magnetbildes" in
dem Gebiet der Magnetaufzeichnungsplatte, die der Anzeigezelle
zugeordnet ist, kann die Bild-Magnetkarte nach
der vorliegenden Erfindung so orientiert werden (z. B.
auf der Horizontalen in die Vertikale), daß die Magnetteilchen
in der Anzeigezelle unter der Einwirkung der
Schwerkraft absinken. In diesem Fall unterstützt das
fein-fluidisierte Pulver auf den Magnetpartikeln die Anziehung
dieser Partikel nur zu dem magnetisierten
Gebiet, ohne daß Zusammenballungen der magnetischen Partikel
oder deren Anhaften an den die Anzeigezelle begrenzenden
Wänden auftritt. Im Ergebnis wird eine scharfe
Anzeige mit einem zufriedenstellend hohen Kontrast
zwischen dem magnetisierten Gebiet, das die magnetischen
Partikel anzieht und dem unmagnetisierten Gebiet, das
keine Magnetpartikel angezogen hat, erzielt.
Die Basisschicht und die magnetischen Partikel, die in
der Bild-Magnetkarte nach der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden, können jede Farbe annehmen, die einen
hinreichenden Farbkontrast ergeben. Wenn die Basisschicht
des Licht reflektiert, während die magnetischen
Partikel das Licht absorbieren, tritt ein ausreichend
hoher Unterschied in der Lichtreflexion auf, so daß ein
hoher Kontrast zwischen dem magnetisierten Gebieten, in
denen die magnetischen Partikel angezogen werden, und
den unmagnetisierten Gebieten, in denen keine magnetischen
Partikel abgelagert sind, auftritt.
Wie nachfolgend noch genauer beschrieben wird, gibt die
vorliegende Erfindung eine Bild-Magnetkarte an, die in
der Lage ist, einen Bildeindruck mit hoher Schärfe zu
schaffen, wie er durch keine der bisher bekannten Techniken
erzielt wird. Ein besonderer Vorteil wird dann
erreicht, wenn das fein-fluidisierte Pulver elektrisch
leitfähig ist, da dann die Aufladung der magnetischen
Partikel und der die Anzeige begrenzenden Wände in einem
solch großen Maße herabgesetzt ist, daß eine Ablagerung
der magnetischen Partikel an den die Anzeigezelle begrenzenden
Wänden noch wirksamer verhindert wird.
Die Bild-Magnetkarte nach der vorliegenden Erfindung
wird nachfolgend genauer unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. In
diesem zeigt
Fig. 1 einen vergrößerten Vertikalschnitt der Bild-
Magnetkarte nach der vorliegenden Erfindung, wobei der
mittlere Abschnitt weggelassen ist,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Magnetkarte nach Fig. 1
und
Fig. 3 eine Rückansicht der Magnetkarte nach Fig. 1.
Wie in Fig. 1 gezeigt, verwendet die Bild-Magnetkarte 1
nach der vorliegenden Erfindung magnetischen Partikel
bzw. Teilchen von hoher Permeabilität und ein transparentes
oder durchscheinendes fein-fluidisiertes Pulver.
Die Anordnung umfaßt im wesentlichen eine
Magnetaufzeichnungsplatte 2, eine Anzeigeplatte 3 und
eine Anzeigezelle 4. Die Magnetaufzeichnungsplatte 2 besteht
aus einer Magnetschicht 5 und einer Licht reflektierenden
Basisschicht 6. Die Magnetschicht 5 ist teilweise
oder vollständig auf der Oberfläche der Basisschicht
6 durch ein geeignetes Verfahren, wie
Beschichten, Bedrucken, Auftragen oder Aufkleben
aufgebracht. Die Magnetschicht 5 besteht aus einem
Magnetpulver, einem Bindemittel und Zusätzen. Das
Magnetpulver kann aus Substanzen betehen, die als
Magnetspeichermaterialien verwendet werden, wie z. B.
Gamma-Eisenoxid (γ-Fe₂O₃), kobaltbeschichtetes
Gamma-Eisenoxid (Co-γ-Fe₂O₃) und Bariumferrit
(BaO-6-Fe₂O₃). Die Magnetschicht 5 weist eine
Koerzitivkraft (Hc) und eine Sättigungsmagnetisierung
(6 s) auf, deren Werte dem Aufzeichnungssystem, dem die
Bild-Magnetkarte 1, angehört, angepaßt sind.
Die Basisschicht 6 ist gewöhnlich Licht reflektierend
und besteht aus einem lichtreflektrierenden Material. Als
Alternative hierzu kann eine nicht-reflektierende Basisschicht
mit einer Aluminiumschicht bedampft oder mit
anderen, lichtreflektierenden Schichten beschichtet
werden. Die Basisschicht 6 hat vorzugweise einen Grad
der Lichtreflexion von 50% oder mehr und besten Ergebnisse
werden dann erzielt, wenn die Schicht weiß oder
silberglänzend ist.
Die Magnetaufzeichnungsplatte 2 ist der Anzeigeplatte 3
zugewandt angeordnet. Ein Abstandshalter 7 in Form einer
Kunststoffplatte ist sandwichartig zwischen die zwei
Teile eingeschoben, die miteinander durch einen reaktiven
Klebstoff, einen heißschmelzenden Klebstoff oder
durch thermisches Verkleben der Anzeigeplatte 3, des Abstandshalters
7 und der Basisschicht 6 verbunden sind.
Der Abstandshalter 7 ist mit einer rechteckigen Durchbrechung
versehen. Die Durchbrechung bildet die Anzeigezelle
4 und jenes Gebiet der Anzeigeplatte 3, das der
Anzeigezelle 4 zugeordnet ist bildet die Anzeigefläche
8.
Wenn die Karte geneigt wird, nachdem einige der magnetischen
Partikel an die magnetisierte Fläche angezogen
werden, fließen die verbleibenden, überschüssigen magnetischen
Partikel unter dem Einfluß der Schwerkraft nach
unten und lagern sich im unteren Teil der Anzeigezelle 4
oder an zwei ihren Ecken bzw. Kanten ab. Unter
Berücksichtigung ästhetischer Gesichtspunkt sind diese
nicht-angezogenen magnetischen Partikel vorzugsweise
unsichtbar. Zu diesem Zweck kann die Anzeigefläche 8
entsprechend kleiner ausgeführt sein als das Gebiet der
Anzeigezelle 4, um somit überschüssige Magnetteilchen
abzudecken. Eine solche Ausführungsform kann dadurch erzielt
werden, daß eine mit farbiger Druckflüssigkeit bedeckte
Fläche 3 a, die gesamte Oberfläche der Anzeigeplatte
mit Ausnahme eines vorgegebenen Bereiches der
Anzeigefläche 8 bedeckt.
Die Form, Größe und Lage der Anzeigezelle 4 innerhalb
der Magnetkarte 1 kann in Abhängigkeit von der
beabsichtigten Verwendung verändert werden. Die Dicke
der Anzeigezelle 4 kann ebenso in Abhängigkeit von der
Verwendung der Karte variieren, sie bewegt sich
vorzugsweise in einem Bereich von 50 bis 1000 µm.
Nachfolgend werden die magnetischen Partikel und das
fein-fluidisierte Pulver, die in vorliegender Erfindung
verwendet werden, näher erläutert.
Die magnetischen Partikel, auch als Magnetteilchen oder
Magnetpartikel bezeichnet, die in der vorliegenden Erfindung
zur Anwendung kommen, werden vorzugsweise aus
solchen Partikeln ausgewählt, die eine hohe
Permeabilität besitzen und in einem magnetischen Feld
einen starken Magnetismus zeigen. Solche hochpermeablen
Magnetteilchen bestehen aus metallischen oder auf Legierungsbasis
hergestellten Magnetmaterialien, wie z. B.
Eisen, Nickel, rostfreier Stahl und Permalloy oder aus
Materialien auf Oxidbasis oder ferritischen
Magnetmaterialien, wie z. B. Eisen-3-Tetraoxid (Fe₃O₄),
Gamma-Eisenoxid (γ-Fe₂O₃) und Ferrit (MO-Fe₂O₃). Die
Magnetteilchen haben vorzugsweise eine granulatförmige
oder Kugelform, die eine glatte Drehung der Teilchen
gestattet. Eine vorteilhafte Teilchengröße liegt im
Bereich von 10 bis 100 µm. Ein Magnetmaterial, das als
feinen Dispersum vorliegt, kann mit Hilfe eines geeigneten
Bindemittels granuliert werden, um Magnetpartikel
in der Größe von 10 bis 100 µm zu bilden.
Die Oberflächen der magnetischen Partikel können pigmentiert
oder anderweitig behandelt sein, um ihnen eine
Farbe zu geben, die sich von ihrer natürlichen Färbung
unterscheidet. Die magnetischen Partikel sind in der
Anzeigezelle 4 in einem Anteil enthalten, der vorzugsweise
1 bis 50% des Zellenvolumens umfaßt.
Das fein-fluidisierte Pulver, das für die Verwendung im
Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet ist, kann unter
anorganischen feinen Pulvern aus
Kieselsäureanhydrid, Siliziumdioxid, Aluminiumoxid,
Magnesiumoxid, Kalziumkarbonat, basischem Magnesiumkarbonat
und Titanoxid oder aus anorganischen, elektrisch
leitfähigen feinen Pulvern aus Zinnoxid, Zinkoxid und
Kupferjodid ausgewählt werden. Außerdem müssen solche
Pulver die Fähigkeit haben, an den Oberflächen der
magnetischen Teilchen und den die Anzeigezelle 4 begrenzenden
Wänden anzuhaften. Dies ist notwendig, um die
Adhäsion und den Reibungskoeffizient zwischen den magnetischen
Partikeln und zwischen den magnetischen Partikeln
und den die Anzeigezelle 4 begrenzenden Wänden
herabzusetzen. Das fein-fluidisierte Pulver, das hier
eingesetzt wird, kann einer solchen
Oberflächenbehandlung ausgesetzt werden, das es hydrophob
wird. Die vorherrschenden Teilchen des Pulvers
können feine Partikel im Bereich von 0,01 bis 2 µm Größe
sein und es werden Partikel bevorzugt, die nicht größer
als 5 µm sind.
Die transparente oder durchscheinende fein-fluidisierte
Pulver und die magnetischen Partikel werden miteinander
vermischt, bevor sie in die Anzeigezelle 4 eingeführt
werden. Falls gewünscht, kann eine
Flüssigkeitsdispersion von kolloidalem Silizium oder
kolloidalem Aluminium mit den magnetischen Partikeln
vermischt werden und anschließend die Mischung getrocknet
werden, um eine Ablagerung von Siliziumdioxid oder
Aluminiumoxid auf den Oberflächen der Magnetteilchen zu
erhalten. Das auf diese Weise in die Anzeigezelle 4
eingeführte kolloidale Siliziumdioxid oder Aluminiumoxid
besitzt keine filmbildende Fähigkeit und haftet an den
Wänden, die die Anzeigezelle 4 begrenzen. Die
Magnetpartikel, die auf diese Weise oberflächenbehandelt
sind, werden ebenfalls unter der Terminolgie "Mischung
magnetischer Partikel und feinfluidisiertem Pulver"
verstanden, wie sie in der vorliegenden Erfindung
benutzt wird.
Die Magnetpartikel werden mit dem fein-fluidisierten
Pulver vorzugsweise in einem solchen Verhältnis
vermischt, daß 0,1 bis 10 Gew.-Teile fluidisiertes Pulver
auf 100 Gew.-Teile Magnetpartikel verwandt werden.
Wenn ein geringerer Anteil als 0,1 Gew.-Teile fluidisiertes
Pulver verwendet wird, können keine befriedigenden
Ergebnisse in der Beimenge zu den magnetischen
Partikeln erreicht werden. Ebensowenig wünschenswert ist
ein größerer Anteil als 10 Gew.-Teile fluidisiertes Pulver
wegen der schlechten Fließfähigkeit der Magnetteilchen
in dem fluidisiertem Pulver. Dieses verschlechtert
eher die Fließfähigkeit der magnetischen Teilchen als
daß es diese verbessert.
Eine Magnetinformation wird in die Magnetkarte 1 unter
Verwendung eines Standard-Magnetkopfes für eine Informationscodespur
(WRITE), die in Fig. 3 mit 9 bezeichnet ist,
eingeschrieben. Ein Mehrspuraufzeichnungskopf z. B.
ein 7-Spur-Kopf) kann verwendet werden, um eine Videoinformationsspur
10 (WRITE) zu bilden. Während des Aufzeichnens
wird der Mehrspurkopf mit einem Strom
versorgt, der in Beziehung der Umwandlung der Videoinformation
in ein alphanumerisches Muster besteht, um auf
diese Weise Aufzeichnungsgebiete zu bilden, die das beabsichtigte
alphanumerische Muster auf der Spur 10
darstellen. Magnetische Partikel werden dann durch diese
Aufzeichnungsgebiete angezogen und produzieren dabei
einen Bildeindruck der magnetischen Partikel, der der
Videoinformation entspricht, wie dies in Fig. 2 illustriert
ist. Das vorbeschriebene Verfahren der Erzeugung
eines Bildeindruckes ist von der Art der positiven
Bilderzeugung, in der die magnetisierten Bereiche als
Bildbereiche dienen. Andererseits kann hierzu alternativ
der Bildeindruck auch durch einen
Negativ-Abbildungsvorgang erzeugt werden, indem die
nichtmagnetisierten Bereiche wirksam sind, um den Bildeindruck
hervorzurufen.
Die Bild-Magnetkarte 1 nach der vorliegenden Erfindung
wird nachfolgend noch in verschiedenen Einzelheiten unter
Bezugnahme auf quantitative Beispiele erläutert, in
denen der Begriff "Teil bzw. Anteil" stets
"Gewichtsanteil" meint.
Eine Magnetaufzeichnungsplatte und ein Abstandshalter
wurden vorgesehen. Die Aufzeichnungsplatte bestand aus
einem weißen Polyesterfilm mit einer Dicke von 50 µm,
unter dem eine magnetische Schicht, gebildet aus
Gamma-Eisenoxidteilchen (γ-Fe₂O₃) angeordnet war, die
eine Größe 13 µm aufwiesen. Der Abstandshalter bestand
aus Polyesterfilm mit einer Dicke von 300 µm, aus
dem eine zentrale, rechteckige Öffnung (11 mm×43 mm)
ausgestanzt war. An der Unterseite des Abstandshalters
war eine Epoxyharz-Klebstofflage gebildet, die dann gegen
die Filmseite der Magnetaufzeichnungsschicht gepreßt
und wärmeverklebt wird. In der zentralen Öffnung des
Abstandshalters wurde mit einem Anteil von ungefähr 11%
des Zellenvolumens eine Mischung (40 mg) der folgenden
Bestandteile eingesetzt:
Magnetpartikel: | ||
sphärische Eisenteilchen Größe ungefähr 50µm | 99 Teile | |
fein-fluidisiertes Pulver: @ | feines Pulver auf Basis von Zinnoxid | 1 Teil |
Eine weitere Klebstoffschicht wurde an der Oberseite des
Abstandshalters aufgebracht, die dann gegen die Anzeigeplatte
gepreßt und wärmeverklebt wurde, wobei die Anzeigeplatte
aus einem Polyesterfilm von 50 µm Dicke
bestand. Anschließend wurde eine Druckfarbenschicht auf
die ganze Oberfläche der Anzeigeplatte mit Ausnahme des
zentralen Anzeigebereiches 8 mit einer rechteckigen Form
von 8 mm×40 mm aufgedruckt. Die Umfangskanten der Anordnung
wurden durch Schnittbearbeitung endgültig
hergestellt, um eine Bild-Magnetkarte 1 mit den äußeren
Abmessungen von 76 mm×85 mm zu schaffen.
In den Beispielen 2 bis 6 und Vergleichsbeispielen 1 bis
3 werden Muster von Bild-Magnetkarten 1 hergestellt, die
demjenigen des Beispiels 1 mit Ausnahme der Zusammensetzung
der Mischung der Magnetteilchen und dem
fein-fluidisierten Pulver entsprechend, die gemäß Tafel 1
geändert wurden.
Alphanumerische Zeichen wurden auf den Mustern der
Magnetkarte mit einer Codiereinrichtung gespeichert,
die einen 7-Spur-Magnetkopf aufwies.
Wenn jede der nach den Beispielen 1 bis 6 hergestellten
Magnetplatten geneigt wurde, bildet sich rapide ein
scharfer, sichtbarer Bildeindruck. Andererseits konnte
keine solch scharfe Anzeige mit denjenigen Magnetkörpern
erhalten werden, die nach den Vergleichsbeispielen 1 bis
3 gefertigt wurden und bei denen kein fein-fluidisiertes
Pulver angewendet wurde. In jenen Beispielen haften
die magnetischen Partikel an der Magnetaufzeichnungsplatte
oder der Anzeigeplatte.
Erläuterung der in der obigen Tafel 1 verwendeten
Symbole:
A: Sphärisch reduzierte Eisenteilchen,
B: Spärisches Mo-Fe₂O₃-Granulat,
C: Fe₂O₃-Granulat,
D: Feines Zinnoxid-Pulver,
E: Al₂O₃
F: TiO₂,
G: hydrophobes SiO₂,
H: SnO₂,
O: gut, und
X schlecht.
B: Spärisches Mo-Fe₂O₃-Granulat,
C: Fe₂O₃-Granulat,
D: Feines Zinnoxid-Pulver,
E: Al₂O₃
F: TiO₂,
G: hydrophobes SiO₂,
H: SnO₂,
O: gut, und
X schlecht.
80 Teile sphärisch reduzierter Eisenteilchen
wurden mit 29 Teilen kolloiden Siliziumdioxids
gemischt und die Mischung wurde getrocknet,
um ein reduiziertes Eisenpulver zu erhalten, in dem die
sphärischen Teilchen mit den feinen Pulverteilchen
kolloidalen Siliziums beschichtet waren. Ein Teil (40 mg)
dieses Pulvers wurde wie in Beispiel 1 in die Anzeigezelle
der Magnetkarte eingeschlossen. Auf diese Weise
wurde eine scharfe sichtbare alphanumerische Anzeige auf
der Karte erhalten.
Wie aus den Ergebnissen 1 bis 6 deutlich wird, ist die
Bild-Magnetkarte nach der vorliegenden Erfindung, die
ein transparentes oder durchscheinendes feinfluidisiertes
Pulver in Kombination mit magnetischen Partikeln
verwendet, in der Lage, eine schnelle Bildinformation zu
liefern. Das steht im Gegensatz zum bisherigen Stand der
Technik, in dem eine scharfe Anzeige im Zusammenhang mit
Magnetkarten nicht erreichbar ist, die nur Magnetteilchen
innerhalb der Anzeigezelle enthalten. Die
Bild-Magnetkarte nach der vorliegenden Erfindung weist
eine schnelle Zugriffzeit auf und bringt eine scharfe
Anzeige hervor. Wegen dieser Merkmale hat die Magnetkarte
nach der vorliegenden Erfindung große
Anwendungsmöglichkeiten, z. B. als Kreditkarten für
Zugfahrkarten, Telefonkarten, Scheckkarten, Kreditkarten
und andere Bereiche, in denen verschiedene Arten von Informationen
gespeichert werden müssen (z. B. gezahlte
Geldbeträge, die Anzahl von Benutzungen, die Anzahl von
gekauften Sachen usw.). Ohne den wesentlichen Inhalt der
Erfindung zu verlassen, sind selbstverständlich eine
Anzahl von Modifikationen des Erfindungsgegenstandes
möglich.
Claims (16)
1. Bild-Magnetkarte, mit einer Anzeigezelle (4), die
zwischen einer eine Magnetaufzeichnungsschicht (5) und
eine Basisschicht (6) umfassenden
Magnetaufzeichnungsplatte (2) und einer Anzeigeplatte
(3) mit einer durchsichtigen Anzeigefläche (8) gebildet
ist, mit magnetischen Partikeln, die in der Anzeigezelle
eingeschlossen und beweglich sind, so daß sie von einem
Ort innerhalb der Zelle zu einem anderen wandern und
unter Bildung eines sichtbaren Bildes an einem latenten
magnetischen Bild anhaften können, das in der
Magnetaufzeichnungsplatte (2) erzeugt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein durchsichtiges oder
durchscheinendes fein-fluidisiertes Pulver, dessen
Partikel kleinere Abmessungen als die magnetischen
Partikel aufweisen, mit den magnetischen Partikeln
gemischt ist, wobei 0,1 bis 10 Gew.-Teile des
fein-fluidisierten Pulvers mit 100 Gew.-Teilen der
magnetischen Partikel gemischt sind.
2.Bild-Magnetkarte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Basisschicht (6)
lichtreflektierend ist.
3. Bild-Magnetkarte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzeigefläche (3) kleiner ist
als die von der Anzeigezelle (4) eingenommenen Fläche.
4. Bild-Magnetkarte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzeigezelle (4) durch ein
Substrat (7) mit einer Öffnung gebildet ist und dieses
schichtartig zwischen die Magnetaufzeichnungsplatte (2)
und die Anzeigeplatte (3) eingesetzt ist.
5. Bild-Magnetkarte nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Basisschicht (6), die
Anzeigeplatte (3) und das Substrat (7) mit der Öffnung
jeweils eine Kunststoffschicht aufweisen.
6. Bild-Magnetkarte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzeigezelle (4) eine Dicke von
50 bis 1000 µm aufweist.
7. Bild-Magnetkarte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material der magnetischen
Teilchen aus einer Gruppe ausgewählt wurde, die Eisen,
Nickel, rostfreien Stahl, Permalloy, Eisen-3-Tetraoxid,
Gamma-Eisenoxid und Ferrit umfaßt.
8. Bild-Magnetkarte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetischen Teilchen eine Größe
im Bereich von 10 bis 100 µm aufweisen.
9. Bild-Magnetkarte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetischen Teilchen 1 bis 50%
des Volumens der Anzeigezelle (4) einnehmen.
10. Bild-Magnetkarte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material des fein-fluidisierten
Pulvers aus der Gruppe ausgewählt ist, die
Kieselsäureanhydrid, Silikatsalz, Aluminiumoxid,
Magnesiumoxid, Kalziumkarbonat, basisches
Magnesiumkarbonat, Titanoxid, kolloidales
Siliziumdioxid, kolloidales Aluminiumoxid, Zinnoxid,
Zinkoxid und Kupferjodid enthält.
11. Bild-Magnetkarte nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das fein-fluidisierte Pulver
elektrisch leitfähig ist.
12. Bild-Magnetkarte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das fein-fluidisierte Pulver aus
Teilchen besteht, die nicht größer als 5 µm sind.
13. Bild-Magnetkarte nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetischen Teilchen granuliert
sind, um deren Drehung zu gestatten.
14. Bild-Magnetkarte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetischen Teilchen farbig
pigmentiert sind.
15. Bild-Magnetkarte nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Basisschicht eine Lichtreflektion
von zumindest 50% aufweist.
16. Bild-Magnetkarte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Abstandkörper (7) zwischen der
Anzeigeplatte (3) und der Basisschicht (6) angeordnet
ist.
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