DE3731828A1 - Auflage fuer eine liegende oder sitzende person - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Auflage für eine liegende oder eine sitzende Person, bestehend aus einem Formkörper aus dauerelastischem Werkstoff, der auf seiner Auflageseite für den Körper mit Rippen oder Noppen versehen ist, die im Gesäßbereich schräg in Richtung auf den Beinbereich zeigen, im Lendenwirbelbereich etwa senkrecht zur Längsachse der Auflage verlaufen und im Rückenbereich auf den Kopf zeigen, derart, daß der Verlauf der schrägen Richtung der Rippen oder Noppen über den gesamten Beinbereich und den gesamten Rückenbereich jeweils in der angegebenen Richtung beibehalten wird.

Für liegende oder sitzende Personen sind Auflagen bekannt, die aus einem Formkörper aus dauerelastischem Werkstoff bestehen, als Matratzen dienen und Rippen besitzen. In der DE-PS 30 10 122 ist eine Auflage beschrieben, bei der der Verlauf der schrägen Richtung der Rippen oder Noppen über den gesamten Beinbereich bzw. Rückenbereich jeweils in der angegebenen Richtung beibehalten wird.

Nachteilig dabei ist der ungenügende Liegekomfort, die Belüftung der auf der Matratze liegenden Person, die geringe wirksame Liegefläche und die labile Lagerung des keilförmigen Kissens im Halswirbelbereich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auflage der genannen Gattung zu schaffen, die den Liegekomfort erhöht, eine günstigere Belüftung aufweist und eine genaue Positionierung des Kissens im Halswirbelbereich zuläßt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rippen an dem dem Benutzer zugewandten Ende ein- bzw. beidseitig Lappen besitzen, die den Zwischenraum zwischen den Rippen teilweise überdecken, wobei die Rippendicke vom Lumbalbereich "S" ausgehend zur besseren Kraftabstimmung kontinuierlich zu- bzw. abnimmt und die Zwischenräume seitlich mit über die ganze Länge der Auflage reichenden Seitenteilen abgeschlossen sind und der aus den Rippen bestehende Formkörper mit einem Unterbau verklebt ist, während eine Nackenauflage in die Zwischenräume der Rippen einsteckbar ist.

Von großem Vorteil für den Liegekomfort ist, daß der Formkörper geteilt ist und der obere Bereich - Rückenbereich - sowie der untere Bereich - Beinbereich - aus Materialen mit unterschiedlichen Raumgewichten im Bereich RG 35 bis RG 100 gefertigt ist, und daß der aus dauerelastischem Material bestehende Unterbau im mittleren Bereich einen Stützkern aufweist, dessen Raumgewicht unterschiedlich zum restlichen Unterbau ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 4 bis 9.

Nachstehend ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen beispielsweise näher beschrieben; es zeigen:

Fig. 1 die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Auflage;

Fig. 2 einen Längsschnitt und

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Auflage;

Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung der Rippen und Nackenauflage.

Um den Liegekomfort von Auflagen mit Rippen, wie in der eingangs erwähnten Patentschrift beschrieben, zu erhöhen, sind, wie Fig. 4 zeigt, an den Rippen (1) an ihrem dem Benutzer zugewandten Ende Lappen (2) angeformt, die den Zwischenraum (3) zwischen ihnen teilweise überdecken.

Die Lappen können einseitig bzw. auch beidseitig angeformt sein. Es ergibt sich dadurch eine geschlossenere Liegefläche und somit eine Vergrößerung der wirksamen Liegefläche. Außerdem ist der Querschnitt der Rippen (1), wie Fig. 2 zeigt, ausgehend vom Punkt "S" - der im Lumbalbereich liegt - kontinuierlich zu- bzw. abnehmend ausgeführt. Der Punkt "S" ist dabei vom Kopfende (4) der Auflage 2/5 der Matratzenlänge in Richtung Fußende (5) angeordnet.

Zur weiteren Erhöhung des Liegekomforts ist der obere Bereich (6) des aus den Rippen (1) bestehenden Formkörpers (14), d.h. vom Kopfende (4) 3/5 der Liegefläche abwärts aus einem Material mit anderem Raumgewicht ausgebildet als der untere Bereich (7), der bis zum Fußende (5) reicht. Die Raumgewichte können dabei speziell auf die auf der Auflage liegende Person abgestimmt werden und bewegen sich im Bereich von RG 35 bis RG 100.

Wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich, sind seitlich der Rippen (1) Seitenteile (8) angebracht, welche die Belüftung besser regulieren, so daß sich eine Blasebalgfunktion ergibt. Der Belüftungsstrom entweicht dabei nicht mehr seitlich, sondern wird zur liegenden Person hin umgelenkt.

Als weitere Verbesserung ist die Auflage mit einem Unterbau (9) verklebt und weist in ihrem mittleren Bereich - ca. 1/5 der Liegefläche - einen Stützkern (10) auf. Der Unterbau (9) ist ebenso wie die Auflage selbst aus dauerelastischem Material hergestellt, wobei das Raumgewicht des Stützkerns (10) höher liegen kann, als das der anderen Unterlagenbereiche.

Für eine normale Anwendung ist auf der der Auflagenseite gegenüberliegenden Seite eine aus dauerelastischem Material gefertigte Wendeauflage (11) vorgesehen und mit dem Unterbau (9) verklebt.

Die Seitenteile (8) reichen nun über die gesamte Höhe der Matratze und sind mit dem Unterbau (9) und der Wendeauflage (11) verklebt. Die Klebestellen sind in den Fig. 1 bis 3 mit einem x gekennzeichnet. Es ist darauf zu achten, daß die Rippen (1) nicht mit den Seitenteilen (8) verklebt werden, da sonst ihre Schwing- bzw. Pendelbewegung eingeschränkt oder sogar unterdrückt würde.

Zur besseren Justierung Gürtellinie - Nackenwirbelbereich ist eine Nackenauflage (12) T- bzw. pilzförmig ausgebildet, wobei ein senkrechter Steg (13) zur Fixierung der Nackenauflage (12) in die Zwischenräume (3) der Rippen (1) einsteckbar ist.

Für einen besseren Halt der Nackenauflage (12) in den Rippen (1) besitzt der senkrechte Steg (13) am Übergang zum waagerechten Teil je eine Einkerbung (17), in die der bzw. die Lappen, (2) der Rippen (1) eingreifen können. Auch bei nur einem Lappen (2) pro Rippe (1) ist es sinnvoll, zwei Einkerbungen (17) anzuordnen, da dann bei der Montage nicht auf die Zuordnung Lappen-Einkerbung geachtet werden muß. Die erfindungsgemäße Auflage ist zur Schonung in einen Elastik- bzw. Stretchbezug (15) eingesteckt, dessen Oberseite aus Baumwollgewebe besteht, wobei ein Reißverschluß (16) das Überziehen bzw. das Wechseln erleichtert.

Claims (10)

1. Auflage für eine liegende oder eine sitzende Person, bestehend aus einem Formkörper (13) aus dauerelastischem Werkstoff, der auf seiner Auflageseite für den Körper mit Rippen (1) oder Noppen versehen ist, die im Gesäßbereich schräg in Richtung auf den Beinbereich zeigen, im Lendenwirbelbereich etwa senkrecht zur Längsachse der Auflage verlaufen und im Rückenbereich auf den Kopf zeigen, derart, daß der Verlauf der schrägen Richtung der Rippen oder Noppen über den gesamten Beinbereich und den gesamten Rückenbereich jeweils in der angegebenen Richtung beibehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (1) an dem dem Benutzer zugewandten Ende ein- bzw. beidseitig Lappen (2) besitzen, die den Zwischenraum (3) zwischen den Rippen (1) teilweise überdecken, wobei die Rippendicke vom Lumbalbereich "S" ausgehend zur besseren Kraftabstimmung kontinuierlich zu- bzw. abnimmt und die Zwischenräume (3) seitlich mit über die ganze Länge der Auflage reichenden Seitenteilen (8) abgeschlossen sind und der aus den Rippen (1) bestehende Formkörper (14) mit einem Unterbau (9) verklebt ist, während eine Nackenauflage (12) in die Zwischenräume (3) der Rippen (1) einsteckbar ist.

2. Auflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (13) geteilt ist und der obere Bereich (6) - Rückenbereich - sowie der untere Bereich (7) - Beinbereich - aus Materialien mit unterschiedlichen Raumgewichten im Bereich RG 35 bis RG 100 gefertigt ist.

3. Auflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dauerelastischem Material bestehende Unterbau (9) im mittleren Bereich einen Stützkern (10) aufweist, dessen Raumgewicht unterschiedlich zum restlichen Unterbau ist.

4. Auflage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Seite des Unterbaus (9), die sich dem Formkörper (14) gegenüber befindet, eine Wendeauflage (11), ebenfalls aus dauerelastischem Material, angeordnet und mit dem Unterbau (9) verklebt ist.

5. Auflage nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (8) über die gesamte Höhe von Formkörper (14), Unterbau (9) und Wendeauflage (11) reichen, aber nur mit dem Unterbau (9) und der Wendeauflage (11) verklebt sind.

6. Auflage nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nackenauflage (12) im Querschnitt T- bzw. pilzförmig ausgebildet ist, wobei ein senkrechter Steg (13) in die Rippenzwischenräume (3) einsteckbar ist.

7. Auflage nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Matratze in einem Elastik- bzw. Stretchbezug (15), dessen Oberfläche aus Baumwolle besteht, eingesteckt und ein Reißverschluß (16) für das Wechseln des Bezuges vorgesehen ist.

8. Auflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lumbalbereich "S" vom Kopfende (4) der Auflage zum Fußende (5) im Bereich 2/5 zu 3/5 angeordnet ist.

9. Auflage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkern (10) ca. 1/5 der Länge der Unterlage (9) beträgt und mittig angeordnet ist.

10. Auflage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrechte Steg (13) der Nackenauflage (12) am Übergang zum waagerechten Teil je eine Einkerbung (17) zur Aufnahme der Lappen (2) der Rippen (1) aufweist.