DE3730857A1 - Fango-paraffin fuer die waermetherapie - Google Patents
Fango-paraffin fuer die waermetherapieInfo
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- A61K35/00—Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
- A61K35/02—Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution from inanimate materials
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Fango-Paraffin, indem Hartparaffin oder Hartparaffin-
Mischungen mit einer Erstarrungstemperatur zwischen etwa
45 und 65 Grad Celsius geschmolzen, die Schmelze mit Zu
schlagstoffen, Stabilisatoren und Fango-Erde gemischt und
aus der homogenen Mischung handhabungsfähige Formkörper
erzeugt werden. Ferner ist die Erfindung auf ein Fango-
Paraffin als solches gerichtet.
Die Wärmetherapie mit natürlichen Peloiden, z. B. Heilerden,
Quellschlämmen, Torf, Moor etc., wie auch mit künstlichen
Peloiden, wie Fango-Erde, die aus entsprechenden Gesteinen
durch Mahlen gewonnen wird, geht auf eine lange Tradition
zurück. Hierbei wird in erster Linie das Wärmespeicherver
mögen der Peloide und die langsame und intensive Wärmeüber
tragung auf den menschlichen Körper genutzt. Seit einiger
Zeit werden ferner Peloide, insbesondere Fango, in Mischun
gen mit Paraffin eingesetzt, wobei zusätzlich zu den thera
peutischen Wirkungen der Peloide die besonderen thermischen
Eigenschaften von Paraffinen ausgenutzt werden. Es werden
solche Paraffine eingesetzt, deren Erstarrungspunkt im
Bereich der Verträglichkeitsgrenzen liegt, so daß das
Paraffin am Körper modellierfähig ist und zumindest ein
großer Teil der Schmelzwärme beim Erstarren während der
Applikation frei wird und an den Körper weitergeleitet wird.
Diese Wärmeabgabe erfolgt über einen längeren Zeitraum auf
einem körperverträglichen Temperaturplateau. Dadurch ist
eine effektivere Wärmetherapie möglich, als beispielsweise
mit reinem Naßfango.
Bisher wird Fango-Paraffin in Form größerer Platten ange
boten, die gegebenenfalls kassettiert sind, um durch Ab
brechen kleinere Plattenstücke zu erhalten und dadurch
beim Aufschmelzen besser portionieren zu können. Die
Herstellung erfolgt in der Weise, daß das Hartparaffin,
das eine Erstarrungstemperatur zwischen etwa 45 und 65 Grad
Celsius aufweist, geschmolzen, die Schmelze mit Zuschlag
stoffen, Stabilisatoren und Fango-Erde gemischt und die
schmelzflüssige Mischung in Formen zu Platten vergossen
wird. Die Formen werden dann über einen längeren Zeitraum,
der 12 Std. und mehr beträgt, in Regalen bzw. Horden ge
lagert und abgekühlt. Nach dem Abkühlen werden die Platten
entformt und in größeren Gebinden verpackt.
Dieses Verfahren ist sehr zeitaufwendig und erfordert be
trächtlichen Lagerraum und gesonderte Lagereinrichtungen
sowie einen großen Formenbedarf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorgenannte
Verfahren zu vereinfachen und insbesondere Lagerraum ein
zusparen und die Lagerzeit zu verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die schmelzflüssige Mischung des Fango-Paraffins zu Pellets
oder Granulat geformt wird.
Die Herstellung des Pellets oder des Granulates kann ver
fahrenstechnisch in verschiedener Weise erfolgen. Beispiels
weise ist aufgrund der kleinen Größe ein kontinuierliches
Vergießen und schnelles Abkühlen unter den Erstarrungspunkt
möglich. Dadurch läßt sich der Durchsatz der Gießanlage
ganz erheblich steigern. Die Kontinuität in der Erzeugung
und Abkühlung der Pellets ermöglicht es ferner, die er
starrten Pellets unmittelbar hinter der Kühlzone in konti
nuierlicher Weise abzupacken. Damit ist nicht nur eine
Erhöhung der Durchsatzleistung möglich, sondern es werden
Kühleinrichtungen und Lagerraum entbehrlich. Statt des
Vergießens kommt auch ein tropfenförmiges Dispergieren
der Schmelze und ein Abkühlen im Fallstrom in Frage, wie
es beispielsweise in sogenannten Prilltürmen durchgeführt
wird. Ferner ist es möglich, die Pellets bzw. das Granulat
unmittelbar aus der Mischung durch Extrudieren, Strang
pressen od. dgl. herzustellen, wobei sich die Mischung
nur in einem ausreichend plastischen Zustand befinden muß.
Die bekannten plattenartigen Formkörper haben auch für den
Anwender eine Reihe von Nachteilen: Zum einen ist die
Schmelzzeit relativ groß, es müssen Schmelzgefäße mit
relativ großem Öffnungsquerschnitt verwendet werden und
zum anderen ist eine Dosierung nur in groben Grenzen mög
lich. Der Erfindung liegt deshalb die weitere Aufgabe
zugrunde, Fango-Paraffin in einer für den Anwender günsti
geren Form anzubieten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Fango-Paraffin-Formkörper als Pellets oder Granulat
ausgebildet sind.
Die Ausbildung der Formkörper als Pellets hat zunächst
den Vorteil, daß das Fango-Paraffin als Schüttgut vorliegt,
das in Gebinden annähernd beliebiger Größe - eine Beschrän
kung ergibt sich nur hinsichtlich des Transportgewichtes -
angeboten werden kann und der Anwender ebenso beliebig
große bzw. kleine Mengen durch Schütten, Schaufeln od.
dgl. entnehmen kann und insbesondere die entnommene und
zum Schmelzen gebrachte Menge genau seinem Bedarf anpassen
kann. Auch ein Nachdosieren ist problemlos möglich. Es
ergibt sich der weitere Vorteil, daß bei einer Erstbefüllung
des Schmelzgefäßes eine weit größere Kontaktfläche zwischen
Schmelzgefäß und Fango-Paraffin gegeben ist, so daß das
Aufschmelzen der Erstbefüllung sehr viel schneller möglich
ist. Ebenso wird beim Nachfüllen der Schmelzvorgang be
schleunigt, da aufgrund der geringen Größe der Pellets
eine schnelle Verteilung in der Schmelze und damit ein
guter Wärmeübergang gegeben ist.
Die Formkörper können als sphärische, teilsphärische, poly
gonale oder stäbchenförmige Pellets ausgebildet sein. Statt
dessen können sie natürlich auch jede beliebige andere Form
aufweisen, die entweder regelmäßige oder unregelmäßige
Geometrie besitzt, wobei eine unregelmäßige Geometrie den
Vorteil größerer Schüttdichte mit sich bringt, die zur
Minimierung von Verpackungsgröße, Transport- und Lagerraum
führt.
In einer weiteren Ausführung der Erfindung können die
Pellets in einer Umhüllung, z. B. einer Folie, zur unmittel
baren Verwendung als Packung bei der Wärmetherapie einge
schlossen sein. Die Umhüllung kann so ausgebildet sein, daß
sie die geeignete Größe und Form zur Anwendung an bestimm
ten Körperpartien aufweist. Die Pellets werden in der Um
hüllung, die entsprechende thermische Resistenz aufweist,
erschmolzen und die Packung dann an der entsprechenden
Körperpartie aufmodelliert.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Fango-Paraffin, indem
Hartparaffin oder Hartparaffin-Mischungen mit einer
Erstarrungstemperatur zwischen 45 und 65 Grad Celsius
geschmolzen, die Schmelze mit Zuschlagstoffen, Stabi
lisatoren und Fango-Erde gemischt und aus der homo
genen Mischung handhabungsfähige Formkörper erzeugt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die schmelz
flüssige Mischung zu Pellets oder Granulat geformt
wird.
2. Fango-Paraffin für die Wärmetherapie, bestehend aus
Hartparaffin oder einer Mischung von Hartparaffinen
mit einer Erstarrungstemperatur zwischen 45 und 65
Grad Celsius, Zuschlagstoffen, Stabilisatoren und
Fango-Erde, die in homogener Mischung in starren
Formkörpern vorliegen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Formkörper als Pellets oder Granulat ausgebildet
sind.
3. Fango-Paraffin nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Formkörper als sphärische, teilsphärische,
polygonale oder stäbchenförmige Pellets ausgebildet
sind.
4. Fango-Paraffin nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Pellets regelmäßige oder un
regelmäßige Geometrie aufweisen.
5. Fango-Paraffin nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pellets in einer
Umhüllung, z. B. einer Folie, zur unmittelbaren Ver
wendung als Packung bei der Wärmetherapie eingeschlos
sen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873730857 DE3730857A1 (de) | 1987-09-15 | 1987-09-15 | Fango-paraffin fuer die waermetherapie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873730857 DE3730857A1 (de) | 1987-09-15 | 1987-09-15 | Fango-paraffin fuer die waermetherapie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3730857A1 true DE3730857A1 (de) | 1989-03-30 |
Family
ID=6335985
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873730857 Withdrawn DE3730857A1 (de) | 1987-09-15 | 1987-09-15 | Fango-paraffin fuer die waermetherapie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3730857A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4225665A1 (de) * | 1992-08-04 | 1994-02-10 | Gerda Burgard | Modelliermasse |
AT406018B (de) * | 1997-04-14 | 2000-01-25 | Martin Dr Kratzel | Paraffinfreie zubereitung von fango zur direkten anwendung an der menschlichen oder tierischen haut |
WO2004064851A1 (de) * | 2003-01-24 | 2004-08-05 | Riemser Arzneimittel Ag | Kreide-paraffin-packungen |
RU2745970C1 (ru) * | 2020-11-02 | 2021-04-05 | Общество с ограниченной ответственностью "АрБиПи" | Композиция на основе парафина для проведения тепловых аппликаций |
RU2745972C1 (ru) * | 2020-11-02 | 2021-04-05 | Общество с ограниченной ответственностью "АрБиПи" | Композиция на основе парафина для проведения тепловых аппликаций |
-
1987
- 1987-09-15 DE DE19873730857 patent/DE3730857A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2004064851A1 (de) * | 2003-01-24 | 2004-08-05 | Riemser Arzneimittel Ag | Kreide-paraffin-packungen |
RU2745970C1 (ru) * | 2020-11-02 | 2021-04-05 | Общество с ограниченной ответственностью "АрБиПи" | Композиция на основе парафина для проведения тепловых аппликаций |
RU2745972C1 (ru) * | 2020-11-02 | 2021-04-05 | Общество с ограниченной ответственностью "АрБиПи" | Композиция на основе парафина для проведения тепловых аппликаций |
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