DE3730627A1 - Mittelelektrodenanordnung fuer eine zuendkerze - Google Patents
Mittelelektrodenanordnung fuer eine zuendkerzeInfo
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- H01T13/00—Sparking plugs
- H01T13/20—Sparking plugs characterised by features of the electrodes or insulation
- H01T13/39—Selection of materials for electrodes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mittelelektrodenanordnung für eine
Zündkerze, mit einem elektrisch leitfähigen Kern, der in einem
oxidations- und wärmebeständigen Überzug eingeschlossen ist;
die erfindungsgemäße Mittelelektrodenanordnung soll insbesondere
thermische Verformungen auf Grund hoher Umgebungstemperatur
vermeiden.
Bei einer Zündkerze für einen Verbrennungsmotor ragt das eine
Ende der Mittelelektrode in die Brennkammer und ist daher für
einen langen Zeitraum einer starken Erhitzung und Oxidation
ausgesetzt.
Um dieser Hitzeeinwirkung und Oxidation zu widerstehen, besteht
die Mittelelektrode aus einem auf Kupfer basierenden
Kern und aus einem Überzug auf der Basis von Platin oder Nickel;
dieser Überzug wird durch Extrusion aufgebracht, um eine gute
elektrische Leitfähigkeit und gleichzeitig eine gute Oxidations-
und Hitzebeständigkeit zu erreichen. Dieser Überzug
wird vorher gereinigt und während einer Stunde bei 650°C gealtert;
gleichzeitig wird der Kern ebenfalls gereinigt und ent
zundert. Der so abgebeizte oder entzunderte Kern wird in den
Überzug oder die Umhüllung luftdicht unter Druck eingepaßt und
bei 930°C während 1,5 Stunden unter einer Schutzgasatmosphäre
gehalten, um eine Diffusion zwischen dem Kern und dem Überzug
zu ermöglichen.
Die so hergestellte Mittelelektrode wird jedoch auf Grund des
Überzugs auf der Basis von Platin relativ teuer, und zusätz
lich verformt sich die Mittelelektrode auf Grund thermischer
Ausdehnungsunterschiede unter thermischer Spannung, so daß
der Elektrodenabstand vom Normalwert abweicht und zu schlech
ten und instabilen Zündeigenschaften führt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Mittelelektrodenanordnung zu schaffen, die thermische Ausdeh
nungsunterschiede zwischen dem Kern und dem Überzug absorbieren
kann, um eine unbeabsichtigte Verformung zu vermeiden und so
bei relativ geringen Kosten eine dauerhafte, gute und stabile
Zündwirkung zu erzielen.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche
gelöst.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die anliegende
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Zündkerze,
Fig. 2 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen
Mittelelektrode im vergrößerten Maßstab gegenüber Fig. 1
und
Fig. 3 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen
Mittelelektrode bei der Herstellung in einem Extruder.
Gemäß Fig. 1 weist eine Zündkerze 1 einen rohrförmigen Isola
tor 2 aus Keramikmaterial, wie Aluminiumoxid, mit einer abge
stuften Schulter 12 auf, so daß eine im Durchmesser reduzierte
obere Bohrung 13 gebildet wird, die mit einer Axialbohrung 3
in Verbindung steht. Im Isolator 2 befindet sich eine
Mittelelektrode 5 mit einem Flansch 14, der mit der Schulter 12 in
Eingriff steht. Das untere Ende der Mittelelektrode 5 ist ge
genüber dem Ende des Isolators 12 verlängert und ragt nach
außen, d. h. nach dem Einbau in eine Verbrennungsmaschine in
eine Brennkammer. Am oberen Ende der Mittelelektrode 5 sind
eine elektrisch leitfähige Glasdichtung 6, ein elektrischer
Widerstand 7 sowie ein Anschluß 8 gegenüber einer Temperatur
von 800 bis 1100°C thermisch isoliert.
Die Mittelelektrode 5 hat einen etwas verlängerten Kern 9,
dessen gesamte Außenfläche mit einer Oxidationsschicht 10 ver
sehen ist. Ferner ist eine Umhüllung 11 als Überzug vorgesehen.
Der Kern 9 besteht aus Kupfer oder einer Kupferlegierung,
um die elektrische Leitfähigkeit sicherzustellen, während der
Überzug 11 aus einer hitze- und oxidationsbeständigen Nickel
legierung besteht. Die Kupferlegierung enthält vorzugsweise
von 0,01 bis 1,0 Gew.-% mindestens eines der folgenden Elemente:
Aluminium, Silicium, Mangan, Titan, Zirkon und/oder Chrom.
Die Nickellegierung enthält vorzugsweise Silikon, Chrom, Mangan,
Aluminium und/oder Eisen.
Die Mittelelektrode 5 wird folgendermaßen hergestellt:
Zunächst wird der Kern 9 gesäubert und bei 300°C während mehr als 1 Stunde gealtert; alternativ kann der Kern 9 auch in ein Flüssigkeitsgemisch von Natriumhypochlorid (NaClO - 100 g) und Natriumhydrat (NaOH - 100 g) in 1 Liter Wasser eingetaucht und bei 70 bis 100°C gehalten werden. Durch diese Behandlung er hält man auf der gesamten Oberfläche eine Oxidationsschicht 10 von vorgegebener Dicke. Danach wird der Kern 9 mit der Oxidationsschicht 10 insgesamt in den Überzug 11 eingeschlossen, und danach wird der Kern zusammen mit dem Überzug 11 gemäß Fig. 3 einstückig von einer Maschine extrudiert, die eine äußere Form 15 und einen Dorn 16 aufweist, um die Mittelelektrode 5 zu bilden; dabei wird die Dicke T der Oxidationsschicht 10 beispielsweise auf 1,0 µm eingestellt.
Zunächst wird der Kern 9 gesäubert und bei 300°C während mehr als 1 Stunde gealtert; alternativ kann der Kern 9 auch in ein Flüssigkeitsgemisch von Natriumhypochlorid (NaClO - 100 g) und Natriumhydrat (NaOH - 100 g) in 1 Liter Wasser eingetaucht und bei 70 bis 100°C gehalten werden. Durch diese Behandlung er hält man auf der gesamten Oberfläche eine Oxidationsschicht 10 von vorgegebener Dicke. Danach wird der Kern 9 mit der Oxidationsschicht 10 insgesamt in den Überzug 11 eingeschlossen, und danach wird der Kern zusammen mit dem Überzug 11 gemäß Fig. 3 einstückig von einer Maschine extrudiert, die eine äußere Form 15 und einen Dorn 16 aufweist, um die Mittelelektrode 5 zu bilden; dabei wird die Dicke T der Oxidationsschicht 10 beispielsweise auf 1,0 µm eingestellt.
Die Dicke der Oxidationsschicht 10 kann im Bereich von 1,0 bis
10,0 µm liegen, da eine sehr dünne Schicht die Diffusion zwischen
der Nickellegierung und der Kupferlegierung durch die
Schicht ermöglicht; die genaue Bestimmung der Dicke ist jedoch
schwierig. Wenn die Schicht jedoch 10 µm übersteigt, so
verringert sich die thermische Leitfähigkeit zwischen dem Über
zug und dem Kern und damit die Hitzebeständigkeit der
Mittelelektrode und der Zündkerze insgesamt.
Diese Mittelelektrode 5 ragt in die Brennkammer, in der eine
hohe Temperatur und stark korrosive Umgebungsbedingungen wäh
rend des Betriebs des Motors herrschen. Dabei verformen sich
der Kern 9 und der Überzug 11 jeweils unabhängig auf Grund der
Unterschiede der thermischen Expansionskoeffizienten.
Dieser Unterschied der Expansionskoeffizienten zwischen dem
Kern 9 und dem Überzug 11 wird jedoch ausreichend durch die
Oxidationsschicht 10 absorbiert, so daß eine nachteilige Ver
formung der Mittelelektrode 5 vermieden wird; dadurch wird
der erforderliche Elektrodenabstand dauerhaft sichergestellt
und damit eine lange Betriebsdauer gewährleistet.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Lebensdauer der
Mittelelektrode gegenüber nachteiligen Umgebungsbedingungen in einer
Brennkammer in Abhängigkeit von der Zugabe anderer Elemente
zu dem auf Kupfer basierenden Kern und in Abhängigkeit von
der Dicke der Oxidationsschicht. In dieser Tabelle werden
hitzebeständige Nickellegierungen mit beispielsweise 1 bis
2 Gew.-% Silizium oder Chrom als Überzüge für die erfindungs
gemäßen Proben eingesetzt; gleichzeitig werden Kupfer oder
Kupferlegierungen für die Kerne der Proben verwendet, wobei
sich Oxidationsschichten unterschiedlicher Dicke ausbilden.
Als Vergleichsbeispiel wird eine übliche Elektrode aus oxida
tionsfreiem Kupfer (unter der Bezeichnung OFC) aufgeführt.
Wie sich aus der Tabelle ergibt, können die Kerne aus einer
Kupferlegierung mit Oxidationsschichten von 3 µm Dicke selbst
über 1000 Stunden ohne abnormale Verformung betrieben werden.
C
C
Die Mittelelektrode 5 wird daher nicht abnorm verformt, so
daß sich keine Änderung des Elektrodenabstandes (Zündspalt)
ergibt: der thermische Ausdehnungsunterschied zwischen dem
Kern 9 und dem Überzug 11 wird vorzugsweise durch die
Oxidationsschicht 10 aufgenommen, so daß sich eine Verlängerung
der Betriebsdauer ergibt.
Die Oxidationsschicht ist oxidations- und hitzebeständig, so
daß kein besonderes Material für die Erfüllung dieser Eigen
schaften erforderlich ist.
Claims (3)
1. Mittelelektrodenanordnung für eine Zündkerze mit einem
rohrförmigen Isolator (2), dessen Innenseite eine abge
stufte Schulter (12) zur Ausbildung einer im Durchmesser
reduzierten Bohrung (13) aufweist, einer Mittelelektrode
(5) mit einem Flansch (14), die konzentrisch in dem
Isolator (2) angeordnet ist, wobei der Flansch (14) mit
der Schulter (12) in Eingriff steht und wobei das eine
Ende der Mittelelektrode axial durch die Bohrung (13) ge
führt ist und so aus dem Isolator (2) herausragt,
wobei die Mittelelektrode (5) einen elektrisch leitfähigen
Kern (9) aus Kupfer oder aus einer Kupferlegierung
aufweist, der in eine Umhüllung (11) aus einer oxidations-
und wärmebeständigen Nickellegierung eingeschlossen ist,
und wobei der Kern (9) auf seiner gesamten Außenfläche mit
einer dünnen Oxidationsschicht (10) versehen ist, so daß
er durch Extrusion über die Oxidationsschicht (10) mit dem
Überzug (11) beschichtet ist.
2. Mittelelektrodenanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke der Oxidationsschicht (10)
von 1,0 µm bis 10,0 µm beträgt.
3. Zündkerze, gekennzeichnet durch die Mittelelektroden
anordnung nach Anspruch 1 oder 2.
Applications Claiming Priority (1)
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