DE3729338A1 - Verfahren zur abtrennung von penicillin g aus einem fermentationsmedium durch extraktion - Google Patents
Verfahren zur abtrennung von penicillin g aus einem fermentationsmedium durch extraktionInfo
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Description
Penicillin G wird in der Industrie durch den Schlauchpilz
Penicillium chrysogenum biotechnologisch gewonnen. Dazu
wird das Penicillin G aus dem zellfreien Medium extrahiert.
Die Trennung des Mediums von der pilzmycelhaltigen Fermentationsbrühe
erfolgt durch Drehfilter. Der dabei anfallende
Filterkuchen wird gewaschen, um auch das an der Oberfläche
des Pilzmycels haftende Penicillin zu gewinnen. Penicillin
G, das sich in den Zellen befindet, kann auf diese Weise
nicht gewonnen werden.
Das zellfreie Medium wird auf 0 bis 2°C gekühlt, mit Schwefelsäure
auf einen pH-Wert von 2,0 bis 2,5 eingestellt und
mit organischen Lösungsmitteln, beispielsweise n-Butylacetat,
in Zentrifugalextraktoren behandelt; vgl. beispielsweise
Podbielniak der Firma Baker Perkins Inc., 1000 Hess Street,
Saginaw, Michigan 48601, USA. Bei diesen niedrigen pH-Werten
liegt der überwiegende Teil des Penicillins G (pK s = 2,75)
als freie Säure vor; nur diese freie Säure läßt sich durch
organische Lösungsmittel extrahieren. Die Rückextraktion
erfolgt im pH-Bereich von 6,8 bis 8,0 mit Hilfe eines Karbonat-
oder Phosphatpuffers. Der Nachteil dieser Methode
besteht darin, daß die Extraktion in einem pH-Bereich erfolgt,
in dem das Penicillin G sehr labil ist. Trotz der
geringen Temperatur und der kurzen Extraktionszeit treten
während der Extraktion erhebliche Penicillin-G-Verluste auf,
die bis zu 15% ausmachen können.
Die Verluste des vorstehend genannten Stands der Technik
kann man dadurch stark reduzieren, daß man die Extraktion
aus dem zellfreien Medium in einem pH-Bereich von 4,5 bis
5,0 und die Re-extraktion aus der organischen Phase in einem
pH-Bereich von 7 bis 8 durchführt. Die Begrenzung des Gesamt-
pH-Bereichs auf 4,5 bis 8,0 läßt sich dadurch erreichen,
daß man langkettige sekundäre oder tertiäre Amine oder quaternäre
Ammoniumsalze als Carrier in den konventionellen Lösungsmitteln
anwendet. Auf diese Weise lassen sich die Penicillin-
G-Verluste unter 1% senken; vgl. Reschke & Schügerl 1984a,
1984b und 1984c. Diese Methode läßt sich sowohl im Technikumsmaßstab
(Reschke & Schügerl 1985 und 1986) in verschiedenen
Extraktionskolonnen (Likidis & Schügerl 1987a und 1987b)
und im Pilotmaßstab (Müller et al. 1987a, 1987b und 1987c)
durchführen. Die genannte Methode läßt sich auch in Mixer-
Settlern (Likidis & Schügerl 1987c) und in Zentrifugalextraktoren
(Likidis & Schügerl 1987d) sowohl im Technikums- als
auch im Pilotmaßstab anwenden.
Bei dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik wird
also das Pilzmycel vom Medium abgetrennt und gewaschen,
wobei sich das im Pilzmycel selbst enthaltene Penicillin
G nicht extrahieren läßt und verlorengeht. Außerdem wird
die Penicillin-G-Konzentration des Mediums durch das Waschen
des Filterkuchens herabgesetzt.
Durch direkte Extraktion des Pilzmycels und des Mediums
kann man das Penicillin G aus den Zellen und dem Medium
gewinnen. Eine Abtrennung des Pilzmycels und Waschen des
Filterkuchens vor der Extraktion erübrigt sich damit; vgl.
Katinger et al. 1981 und Brunner et al. 1981. Die Extraktion
mit organischen Lösungsmitteln, beispielsweise n-Butylacetat,
muß jedoch im pH-Bereich von 2,0 bis 2,5 durchgeführt werden,
bei der nicht nur das Penicillin G labil ist, sondern auch
der Proteingehalt des Mediums wegen der Schädigung der Zellen
stark ansteigt. Man erhält infolgedessen eine stabile Emulsion,
wodurch die wirtschaftliche Verwertung der Direktextraktion
stark erschwert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Abtrennung
von Penicillin G aus einem Fermentationsmedium vorzusehen,
bei dem das Fermentationsmedium und das Pilzmycel gleichzeitig
extrahiert werden und ohne weiteres eine Anwendung in
technischem Maßstab möglich ist.
Erfindungsgemäß wird dazu ein Verfahren zur Abtrennung von
Penicillin G aus einem Fermentationsmedium durch Extraktion
vorgesehen, bei dem man
- - das mycelhaltige Fermentationsmedium einsetzt und
- - mit einem Extraktionsmittel extrahiert, das als Carrier ein oder mehrere sekundäre Amine, tertiäre Amine und/oder quaternäre Ammoniumsalze und als Lösungsmittel einen oder mehrere Essigsäureester umfaßt, und die Extraktionsmittelphase vom extrahierten Fermentationsmedium abtrennt,
- - gegebenenfalls die Extraktionsmittelphase in an sich bekannter Weise mit einem Re-extraktionsmedium re-extrahiert und die Re-extraktionsmediumphase abtrennt und
- - gegebenenfalls das Penicillin G in an sich bekannter Weise aus der Re-extraktionsmediumphase gewinnt.
Überraschenderweise wird die bei der Extraktion gebildete
Emulsion möglicherweise wegen geringer Zellschädigung und
eines vergleichsweise geringen Proteingehalts nicht stabilisiert,
so daß die Phasentrennung unproblematisch ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, daß das
Penicillin G gleichzeitig aus dem Medium und dem Pilzmycel
extrahiert wird.
Man kann den Carrier auch als Reaktivextraktionsmittel ansehen.
Vorzugsweise verwendet man einen Carrier, der in
organischen Lösungsmitteln, aber nicht in Wasser löslich
ist und auch nicht bei einem pH-Wert im Bereich von 4,0
bis 9,0 durch Dissoziation in das Fermentationsmedium oder
in das wässerige Re-extraktionsmedium übergeht.
Beispielsweise kann man einen Carrier mit einem oder mit
mehreren Kohlenwasserstoffresten verwenden, die jeweils
15 oder mehr und insbesondere 20 oder mehr Kohlenstoffatome
umfassen.
In der Regel wird der Carrier während der Re-extraktion
regeneriert, so daß nur in seltenen Fällen eine besondere
Reinigung der Carrierlösung erforderlich wird. Dazu kann
man die Carrierlösung waschen, beispielsweise mit einer basischen
Flüssigkeit. Wegen der geringen Löslichkeit des Carriers
sind die Carrierverluste gering.
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann man mit der 2- bis 5-fachen Carriermenge extrahieren,
bezogen auf Penicillin G.
Erfindungsgemäß kann man die Extraktion in einem pH-Bereich
von 4,0 bis 5,0 (bezogen auf das Fermentationsmedium) und/oder
die Re-extraktion in einem pH-Bereich von 7,0 bis 9,0, bezogen
auf das Re-extraktionsmedium, durchführen.
Bei einer Extraktion im pH-Bereich von 4,5 bis 5,0 und bei
einer Re-extraktion im pH-Bereich von 7 bis 8 werden besonders
hohe Extraktionsgrade und Re-extraktionsgrade erreicht.
Die Penicillin-G-Verluste durch Zerfall sind sehr gering
und liegen unter 1%.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann man den pH-Wert im
Bereich von 4,0 bis 5,0 mit einer Mineralsäure einstellen,
beispielsweise mit Phosphorsäure oder Schwefelsäure. Dazu
kann man die Mineralsäure zu dem zu extrahierenden Fermentationsmedium
zugeben.
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
extrahiert man und/oder re-extrahiert man bei Raumtemperatur.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können sowohl die Extraktion
als auch die Re-extraktion kontinuierlich durchgeführt werden,
beispielsweise mit einem Gegenstromextraktionsdekanter.
Dazu kann man einen Standard-Gegenstromextraktionsdekanter
verwenden (beispielsweise der Firma Westfalia, Typ CA 22).
Nachstehend wird die Erfindung durch Beispiele und Figuren
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die Abhängigkeit der Schubspannung und der Viskosität
vom Schergefälle;
Fig. 2 die Abhängigkeit des Penicillin-G-Restanteils und
des pH-Wertes im Raffinat und der Zunahme der Penicillin-G-
Konzentration in der organischen Phase von der Extraktionszeit;
Fig. 3 die Abhängigkeit des Penicillin-G-Restanteils und
des pH-Wertes in der wässerigen Phase von der Extraktionszeit;
Fig. 4 die Abhängigkeit des Penicillin-G-Restanteils und
des pH-Wertes im Raffinat von der Extraktion;
Fig. 5 die Abhängigkeit des Penicillin-G-Restanteils und
des pH-Wertes von der Extraktionszeit während einer physikalischen
Extraktion; und
Fig. 6 die Abhängigkeit des Penicillin-G-Anteils von der
Extraktionszeit während einer physikalischen Extraktion.
Die Produktion von Penicillin G erfolgte in 750-l- und 300-l-
Bioreaktoren mit Penicillium chrysogenum bei 25°C und einem
pH-Wert von 6,0. Nach 230 h wurde der Produktionsprozeß
abgeschlossen und die Fermentationsbrühe aus dem Fermenter
entnommen. Die Extraktion erfolgte mit Diisotridecylamin
(DITDA) in n-Butylacetat in einem Gegenstromextraktionsdekanter.
Die physikalischen Daten der Fermentationsbrühe
und die maschinentechnischen Daten des Gegenstromextraktionsdekanters
sind der folgenden Tabelle 1 zu entnehmen.
Tabelle 1: Physikalische Daten der Fermentationsbrühe und
maschinentechnische Daten des Gegenstromextraktionsdekanters
(Firma Westfalia, CA 22 6-290)
Dichte der Suspension|1,0035 g ml-1 | ||
Sediment (naß) | 38% (v v-1) | |
Zelltrockenmasse | 18,6 g l-1 | |
Viskosität vgl. Fig. 1 @ | Temperatur | 25°C |
pH | 6,0 | |
Dichte des Extraktionsmittels | 0,881 g ml-1 | |
Durchmesser der Regulierscheibe | 111,5 mm | |
und | 114,0 mm | |
Länge des Einlaufrohres der organischen Phase | 56,5 cm | |
Länge des Einlaufrohres der wässerigen Phase | 46,0 cm | |
Differenzdrehzahl | 25 min-1 | |
Durchsatz | 1,0 bis 1,5 m3 h-1 | |
Kein Netzmittel |
Nach Beendigung der Produktbildung wurde der pH-Wert der
Suspension durch Zugabe von konzentrierten Pufferlösungen
(Citronensäure/Citrat) von 6,0 auf 4,8 herabgesetzt. Da kein
optimierter Penicillium-chrysogenum-Stamm zugänglich war,
wurde die Penicillinkonzentration durch Zugabe von Rohpenicillin
G (Penicillin-G-K-Salz) auf 40,9 g l-1 eingestellt.
Auf 250 l Fermentationsbrühe wurden 120 l Extraktionsmittel
eingesetzt.
Fig. 2 sind die Betriebsdaten der Extraktion sowie die
Verläufe der Konzentration an Penicillin G in der organischen
Phase, der relativen Konzentration in der wässerigen Phase
und des pH-Wertes nach dem Anfahren der Anlage und während
des stationären Betriebes zu entnehmen. Wie aus Fig. 2 zu ersehen
ist, wurde der stationäre Zustand in etwa 10 bis 15
min erreicht. Der pH-Wert stieg nach einem Sprung nach 8 min
auf 5,0 an und betrug im stationären Betrieb 5,07. Bei
einem Phasenverhältnis von 2,5 betrug der Extraktionsgrad
85%. Der Extrakt war frei vom Feststoff und von der wässerigen
Phase und stellte eine schwach gelb gefärbte, klare
Flüssigkeit dar, die bei leichtem Schütteln schäumte. Die
Schaumbildung war auf den relativ hohen Penicillin-G-Gehalt
von etwa 82 g l-1 zurückzuführen.
Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß auf die
Verwendung von Puffersalzen verzichtet wurde. Der pH-Wert
wurde durch Zugabe verdünnter Phosphorsäure eingestellt,
wobei die Säure der organischen Phase vor dem Eintritt in
die Dekantertrommel zugeführt wurde.
Fig. 3 sind die Betriebsdaten und die Verläufe der relativen
Penicillin-G-Konzentration in der wässerigen Phase und des
pH-Wertes zu entnehmen. Der pH-Wert ließ sich im stationären
Betrieb im Bereich von 5,1 bis 5,2 konstant halten. Der
Extraktionsgrad war mit 70% relativ niedrig, was darauf
beruhte, daß die Säure in die organische Phase eingeleitet
und dadurch der Gegenstrom teilweise aufgehoben wurde. Die
auf Zersetzung zurückzuführenden Penicillin-G-Verluste blieben
wie im Beispiel 1 unter 1%.
Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die konzentrierte
Phosphorsäure in die wässerige Phase eingeleitet
wurde. Die Betriebsbedingungen und die Verläufe der relativen
Penicillin-G-Konzentration in der wässerigen Phase sowie des
pH-Wertes sind Fig. 4 zu entnehmen. Der Verlauf der Extraktion
war bezüglich der Phasentrennung mit Beispiel 1 vergleichbar.
Wiederum war beim leichten Schütteln der organischen
Phase infolge des hohen Penicillin-G-Gehaltes eine
Schaumbildung zu beobachten. Bei einem Phasenverhältnis von 2
wurde ein Extraktionsgrad von 92% erreicht.
Beispiel 1 wurde mit den Ausnahmen wiederholt, daß die Extraktion
ohne Carrier bei einem pH-Wert von 5,0 und einer Penicillin-
G-Konzentration von 4,28 g l-1 durchgeführt wurde.
Fig. 5 sind die Betriebsdaten und die Verläufe der relativen
Penicillin-G-Konzentration in der wässerigen Phase und des
pH-Wertes zu entnehmen. Der Extraktionsgrad betrug nur 19%,
so daß nur etwa 1/4 des Extraktionsgrades der Reaktivextraktion
erreicht wurde. Für höhere Extraktionsgrade muß
der pH-Wert herabgesetzt werden.
Fig. 6 sind die relative Penicillin-G-Konzentration in
der wässerigen Phase (die sich ohne Carrier einstellt) bei
verschiedenen pH-Werten sowie die Betriebsdaten zu entnehmen.
Auch bei dem niedrigen pH-Wert von 2,3 ließ sich nur ein
Extraktionsgrad von 61% erreichen. Dabei betrug der durch
Zerfall bedingte Penicillin-G-Verlust 6,5%.
Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die ursprüngliche
Extraktionslösung 7-fach verwendet wurde. Weder
chemische Analyse noch gleichbleibender Extraktionsgrad
sprachen für einen Carrierverlust.
Brunner, K. H., Scherfler, H., Stölting, M. (1981)
Erfahrungen mit dem Gegenstrom-Extraktionsdekanter bei der Gewinnung von Antibiotika aus Fermentationsbrühen
vt-Verfahrenstechnik 15 (1981) 619-622
Erfahrungen mit dem Gegenstrom-Extraktionsdekanter bei der Gewinnung von Antibiotika aus Fermentationsbrühen
vt-Verfahrenstechnik 15 (1981) 619-622
Katinger, H., Wibbelt, F., Scherfler, H. (1981)
Kontinuierliche direkte Extraktion von Antibiotika mit Separatoren und Dekantern
vt-Verfahrenstechnik 15 (1981) 179-182
Kontinuierliche direkte Extraktion von Antibiotika mit Separatoren und Dekantern
vt-Verfahrenstechnik 15 (1981) 179-182
Likidis, Z., Schügerl, K. (1987a)
Continuous reactive extraction of penicillin G and its reextraction in three different column types. A comparison.
Chem. Eng. Sci. (in press)
Continuous reactive extraction of penicillin G and its reextraction in three different column types. A comparison.
Chem. Eng. Sci. (in press)
Likidis, Z., Schügerl, K. (1987b)
Simulation of the continuous reextraction of penicillin G from the solution of its ion-pair complex in three different types of bench-scale columns
Chem. Eng. Sci. (submitted)
Simulation of the continuous reextraction of penicillin G from the solution of its ion-pair complex in three different types of bench-scale columns
Chem. Eng. Sci. (submitted)
Likidis, Z., Schügerl, K. (1987c)
Recovery of penicillin G from fermentation broth with reactive extraction in a mixer-settler
Biotechnol. Letters 9 (1987) 229-232
Recovery of penicillin G from fermentation broth with reactive extraction in a mixer-settler
Biotechnol. Letters 9 (1987) 229-232
Likidis, Z., Schügerl, K. (1987d)
Recovery of penicillin by reactive extraction in centrifugal extractors
Biotechnol. Bioengng. (in press)
Recovery of penicillin by reactive extraction in centrifugal extractors
Biotechnol. Bioengng. (in press)
Müller, B., Schlichting, E., Bischoff, L., Schügerl, K.
(1987a)
Reactive extraction of penicillin G in a pilot plant Karr column. I. Model media.
Appl. Microbiol. Biotechnol. 26 (1987) 36-41
Reactive extraction of penicillin G in a pilot plant Karr column. I. Model media.
Appl. Microbiol. Biotechnol. 26 (1987) 36-41
Müller, B., Schlichting, E., Bischoff, L., Schügerl, K.
(1987b)
Reactive extraction of penicillin G in a pilot plant Karr- column. II. Fermentation broths.
Appl. Microbiol. Biotechnol. 26 (1987) 206-210
Reactive extraction of penicillin G in a pilot plant Karr- column. II. Fermentation broths.
Appl. Microbiol. Biotechnol. 26 (1987) 206-210
Müller, B., Schlichting, E., Schügerl, K. (1987c)
Reactive extraction of penicillin G in a pilot plant Karr- column III. Modelling and simulation of the extraction process
Appl. Microbiol. Biotechnol. (in press)
Reactive extraction of penicillin G in a pilot plant Karr- column III. Modelling and simulation of the extraction process
Appl. Microbiol. Biotechnol. (in press)
Reschke, M., Schügerl, K. (1984a)
Reactive extraction of penicillin I: Stability of penicillin G in the presence of carriers and relationships for distribution coefficients and degrees of extraction.
The Chem. Eng. J. 28 (1984) B1-B9
Reactive extraction of penicillin I: Stability of penicillin G in the presence of carriers and relationships for distribution coefficients and degrees of extraction.
The Chem. Eng. J. 28 (1984) B1-B9
Reschke, M., Schügerl, K. (1984b)
Reactive extraction of penicillin II: Distribution coefficients and degrees of extraction
The Chem. Eng. J, 28. (1984) B11-B20
Reactive extraction of penicillin II: Distribution coefficients and degrees of extraction
The Chem. Eng. J, 28. (1984) B11-B20
Reschke, M., Schügerl, K. (1984c)
Reactive extraction of penicillin III: Kinetics
The Chem. Eng. J. 29 (1984) B25-B29
Reactive extraction of penicillin III: Kinetics
The Chem. Eng. J. 29 (1984) B25-B29
Reschke, M., Schügerl, K. (1985)
Continuous reactive extraction of penicillin G in a Karr column
Chem. Eng. J. 31 (1985) B19-B26
Continuous reactive extraction of penicillin G in a Karr column
Chem. Eng. J. 31 (1985) B19-B26
Reschke, M., Schügerl, K. (1986)
Simulation of the continuous reactive extraction of penicillin G in a Karr column
Simulation of the continuous reactive extraction of penicillin G in a Karr column
Indices | |
a, i | |
außen, innen | |
aq | wäßrige Phase |
G, ges | Gesamtextraktion |
H, Hin | Hinextraktion |
i | Phasengrenze |
org | organische Phase |
R, Rück | Rückextraktion |
S | Sedimentaition |
Z | Zentrifugation |
0 | Ausgangszustand |
Claims (9)
1. Verfahren zur Abtrennung von Penicillin G aus einem Fermentationsmedium
durch Extraktion, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- - das mycelhaltige Fermentationsmedium einsetzt und
- - mit einem Extraktionsmittel extrahiert, das als Carrier ein oder mehrere sekundäre Amine, tertiäre Amine und/oder quaternäre Ammoniumsalze und als Lösungsmittel einen oder mehrere Essigsäureester umfaßt, und die Extraktionsmittelphase vom extrahierten Fermentationsmedium abtrennt,
- - gegebenenfalls die Extraktionsmittelphase in an sich bekannter Weise mit einem Re-extraktionsmedium re-extrahiert und die Re-extraktionsmediumphase abtrennt und
- - gegebenenfalls das Penicillin G in an sich bekannter Weise aus der Re-extraktionsmediumphase gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Carrier verwendet, der
in organischen Lösungsmitteln, aber nicht in Wasser löslich
ist und auch nicht bei einem pH im Bereich von 4,0 bis 9,0
durch Dissoziation in das Fermentationsmedium oder in das
wässerige Re-extraktionsmedium übergeht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Carrier mit einem oder
mehreren Kohlenwasserstoffresten verwendet, die jeweils
15 oder mehr und insbesondere 20 oder mehr Kohlenstoffatome
umfassen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man mit der 2- bis 5-fachen
Carriermenge extrahiert, bezogen auf Penicillin G.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man
- - die Extraktion in einem pH-Bereich (Fermentationsmedium) von 4,0 bis 5,0 und/oder
- - die Re-extraktion in einem pH-Bereich (Re-extraktionsmedium) von 7,0 bis 9,0 durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man den pH-Wert im Bereich von 4,0 bis 5,0
mit einer Mineralsäure einstellt, beispielsweise Phosphorsäure
oder Schwefelsäure.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Mineralsäure zu dem zu extrahierenden
Fermentationsmedium zugibt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man bei Raumtemperatur
extrahiert und/oder re-extrahiert.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Extraktion und/oder
die Re-extraktion kontinuierlich durchführt, beispielsweise
mit einem Gegenstromextraktionsdekanter.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873729338 DE3729338A1 (de) | 1987-09-02 | 1987-09-02 | Verfahren zur abtrennung von penicillin g aus einem fermentationsmedium durch extraktion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873729338 DE3729338A1 (de) | 1987-09-02 | 1987-09-02 | Verfahren zur abtrennung von penicillin g aus einem fermentationsmedium durch extraktion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3729338A1 true DE3729338A1 (de) | 1989-03-23 |
Family
ID=6335075
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873729338 Ceased DE3729338A1 (de) | 1987-09-02 | 1987-09-02 | Verfahren zur abtrennung von penicillin g aus einem fermentationsmedium durch extraktion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3729338A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998048039A1 (en) * | 1997-04-22 | 1998-10-29 | Dsm N.V. | Improved process for the fermentative production of penicillin |
WO1998048036A1 (en) * | 1997-04-22 | 1998-10-29 | Gist-Brocades B.V. | Improved process for the fermentative production of cephalosporin |
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-
1987
- 1987-09-02 DE DE19873729338 patent/DE3729338A1/de not_active Ceased
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
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