DE3728615A1 - Verfahren zur herstellung einer endlos-rundschlinge und nach dem verfahren hergestellte rundschlinge - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer endlos-rundschlinge und nach dem verfahren hergestellte rundschlingeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Endlos-Rundschlinge, insbesondere nach DIN 61 360 zum
Anschlagen und Heben von Lasten ausgebildete Rundschlinge,
mit einem aus einem seilartigen Bündel von Schnüren bestehen
den endlosen Strang, der mit einem Überzugsschlauch aus
Kunststoffaser-Textilgewebe überzogen ist.
Auch betrifft die Erfindung eine nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte Endlos-Rundschlinge.
Derartige Endlos-Rundschlingen aus Polyester nach DIN
61 360, auch als sogenannte "Lastschlingen" bezeichnet,
sind seit längerer Zeit in der Hebezeugtechnik einge
führt und haben dort ein breites Anwendungsgebiet gefunden.
Sie besitzen ein außerordentlich günstiges Verhältnis
zwischen einem vergleichsweise geringen Eigengewicht bei
vergleichsweise hoher Belastungsfähigkeit und somit Trag
fähigkeit. Infolgedessen sind sie wegen der daraus resul
tierenden besseren Handhabung z. B. Ketten oder Draht
seilen überlegen.
Darüber hinaus sind sie besonders oberflächenschonend, wes
wegen sie vielfach zum Heben empfindlicher Lastgüter wie
Boote, Personenkraftwagen oder dergleichen verwendet wer
den. Dabei wirken sie beim Heben und insbesonders Verfahren
großer Lasten an Hebezeugen stoßdämpfend, sie weisen ferner
eine gute Chemikalienbeständigkeit auf und sind vielfach
auch noch abriebschonend durch Kunststoffmanschetten etc.
ausgestattet.
Dennoch sind die bekannten Rundschlingen im rauhen Betrieb
abriebgefährdet. Wenn beispielsweise die äußere Schutz
hülle in Form des Schlauches aus Polyestergewebe eine Be
schädigung erleidet, ist das innenliegende tragende Bündel
aus Polyesterfasern freigelegt und somit gefährdet bzw.
die Sicherheit der Rundschlinge in Frage gestellt bzw. un
brauchbar geworden.
Weiterhin können sich Rundschlingen beim Eintauchen in
Flüssigkeit oder bei Verwendung im Regen mit Flüssigkeit
vollsaugen und dadurch erheblich an Gewicht zunehmen, wo
durch sie unhandlich werden.
Auch können sich Polyesterfasern im trockenen Zustand
elektrostatisch aufladen und somit in explosionsgefährdeten
Räumen eine zusätzliche Gefahrenquelle darstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Rundschlingen der
eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln und zu
verbessern, damit die genannten Nachteile und technischen
Grenzen überwunden werden. Insbesondere soll die Abrieb
festigkeit der Schutzhülle aus Polyestergewebe signifikant
erhöht werden, die Rundschlingen sollen weiterhin wasser
undurchlässig gemacht werden, ihre Säureresistenz soll
fallweise verbessert und die Möglichkeit elektrostatischer
Aufladung verhindert werden.
Die genannten Verbesserungen der mechanischen und/oder
physikalischen Eigenschaften sollen in unkomplizierter
und wirtschaftlicher Art und Weise erreicht werden, ohne
dadurch das übliche Herstellungsverfahren spürbar zu ver
ändern und/oder zu verteuern.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt beim eingangs
genannten Verfahren zur Herstellung einer Endlos-Rund
schlinge mit der Erfindung dadurch, daß der Strang vor
Überziehen mit dem Textil-Gewebeschlauch zunächst mit
einem für flüssige Medien impermeablen Schlauch aus
Kunststoff- oder Gummifolie überzogen und erst dann über
diesen der Textilgewebe-Schlauch darübergezogen und dieser
mit einem Imprägnierungsfluid getränkt wird.
Mit Vorteil wird durch die erfindungsgemäße Weiterent
wicklung und Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung
einer Endlos-Rundschlinge in überraschend einfacher und
wirkungsvoller Weise erreicht, daß beim Tränken mit einem
Imprägnierungsfluid zwar die äußere Textilgewebe-Schlauch
hülle der Rundschlinge das Imprägnierungsmittel aufnimmt
und somit sich damit vollsaugen kann, ohne daß der nunmehr
durch den Schlauch aus Kunststoffolie geschützt umhüllte
innenliegende Strang aus Polyesterfasern mit dem Impräg
nierungsmittel in Kontakt kommt. Denn dies ist weder er
wünscht noch zulässig, weil die Imprägnierung die Elastizi
tät der tragenden Polyesterfasern beeinträchtigen würde
und durch Brechen der Fasern eine Schädigung derselben mit
einer Schwächung der Tragfähigkeit zur Folge haben würde.
Weiterhin wird dadurch, daß das Imprägnierungsfluid nunmehr
nur noch in den äußeren Textilgewebe-Schlauch eindringen
kann, ein unnötiger Verbrauch von teurem Imprägnierungs
mittel verhindert. Weil erfindungsgemäß der innenliegende
tragende Strang aus Polyesterfasern durch den Folienschlauch
gegen Eindringen von Flüssigkeit geschützt ist, kann nun
mehr die Imprägnierung kostengünstig durch Tauchen der
Rundschlinge in einem Imprägnierband erfolgen, ohne daß
der Faserstrang mit dem Imprägnierungsmittel in Kontakt
kommt.
Durch die Imprägnierung kann die äußere Schutzhülle des
Polyestergewebe-Schlauches in ihren mechanischen und physi
kalischen Eigenschaften signifikant verbessert werden.
Vor allem betrifft dies die Erhöhung der Resistenz gegen
Abrieb und äußere Beschädigungen. Dadurch wird die Verfüg
barkeit der Rundschlinge vervielfacht. Auch wird die äußere
Hülle wasserundurchlässig, wesentlich resistenter gegen
Säuren und/oder antistatisch imprägniert.
Das Verfahren nach der Erfindung ist zudem preisgünstig und
erfordert keine wesentliche oder ins Gewicht fallende Ver
änderung der üblichen und bewährten Herstellung einer Rund
schlinge. Es ist somit unkompliziert anwendbar und erfor
dert nur sehr geringe Mehraufwendungen für Material und
Fertigung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens nach
der Erfindung sind entsprechend den Merkmalen der Ansprüche
2 bis 10 vorgesehen.
Eine nach dem Verfahren gemäß Erfindung hergestellte Rund
schlinge in endloser Ausführung als Lastschlinge gem. DIN
61 360, insbesondere eine aus Polyestergewebe bestehende
Lasthebe-Rundschlinge, wobei diese aus einer Vielzahl im
wesentlichen parallel in einem Strang angeordneter und endlos
gewickelter Schnüre besteht und dieser Strang einen äußeren
Überzug aus einem Textilschlauch aus Kunststoffgewebe aufweist,
ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Strang im Kern der
Rundschlinge und der äußeren Hülle aus Gewebe-Textilschlauch
ein für flüssige Medien impermeabler Schlauch aus Kunststoff-
bzw. Gummifolie vorhanden ist, dessen Enden endlos und medien
dicht miteinander verbunden sind, und daß die äußere aus Kunst
stoff-Textilgewebe bestehende Schlauch-Hülle der Rundschlinge
eine durch Tränken oder Bestreichen mit einem Imprägnierungs
mittel hergestellte Imprägnierungsschicht aufweist.
Die Erfindung wird in einer schematischen Zeichnung in einer
bevorzugten Ausführungsform gezeigt, wobei aus der Zeichnung
weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung entnehmbar sind.
Die Zeichnung zeigt im einzelnen eine Ansicht vom Aufbau einer
nach dem Verfahren hergestellten Rundschlinge in teilweise auf
geschnittenem Zustand.
Die übliche Herstellung einer Endlos-Rundschlinge erfolgt nach
dem Stand der Technik in der Weise, daß eine aus Kunststoff
fasern bzw. -garnen bestehende Schnur zu einem aus einem seil
artigen Bündel von Schnüren 1 bestehenden enldosen Strang auf
gewickelt wird. Danach wird dieser Strang mit einem Schlauch
aus Textilgewebe überzogen und dessen Enden auf der so ge
fertigten Schlinge miteinander verbunden.
Erfindungsgemäß wird eine überraschende Verbesserung der Rund
schlinge dadurch erzielt, daß nach der Herstellung des aus ge
wickelten Schnüren bestehenden Stranges dieser zunächst mit
einem für Flüssigkeit impermeablen Schlauch aus Kunststoffolie
oder Gummi überzogen und dessen Enden mediendicht miteinander
verbunden werden.
Sodann wird der Textilschlauch 7 über den Kunststoffolienschlauch
8 darübergezogen und an seinen Enden nach Überlappung endlos
verbunden. Danach wird die so vorgefertigte Rundschlinge bei
spielsweise durch Tränken in einem Imprägnierungsbad imprägniert,
sodann zum Trocknen aufgehängt und die Imprägnierung trocknen
gelassen. Danach ist die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
verbesserte Rundschlinge fertig zum Einsatz.
Dabei sieht das Verfahren vor, daß zum Überziehen des Stranges
5 ein hochflexibles Schlauchmaterial 8 aus imprägnierungsmedien
dichtem Werkstoff wie Gummi oder Kunststoff verwendet wird.
Hierbei kann beispielsweise ein Kunststoffschlauch aus einer
Folie von 0,1 bis 0,3 mm Dicke verwendet werden, der aus weich
elastischen Kunststoffqualitäten der Kunststoffgruppen PVC oder
Polyvinyläther oder Polyisobutylen oder Polyacryl- bzw. -metha
crylaten besteht.
Eine Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, daß die Rundschlin
ge durch Tauchen in ein Imprägnierungsbad imprägniert wird.
Dieses Verfahren ist wirtschaftlich und kostengünstig, und es
ist deshalb durchführbar, weil erfindungsgemäß der aus Schnü
ren 1 bestehende innere Kern des Stranges 5 durch den darüber
gezogenen Schlauch 8 aus Gummi oder Kunststoffolie gegen Ein
dringen von Imprägnierungsflüssigkeit geschützt ist.
Es kann aber auch von der Maßnahme Gebrauch gemacht sein, daß
die Rundschlinge durch Bestreichen oder Besprühen mit dem Im
prägnierungsfluid imprägniert wird.
Erfindungsgemäß kann zur Imprägnierung entweder ein antistatisch
wirkendes Imprägnierungsfluid oder ein die Abriebsresistenz der
äußeren Hülle verbessernd wirkendes Imprägnierungsfluid oder
ein die Säurebeständigkeit der äußeren Hülle verbesserndes Im
prägnierungsfluid oder ein die Wasserdurchlässigkeit aufheben
des Imprägnierungsfluid verwendet werden. Es kann aber auch zur
Imprägnierung sehr vorteilhaft ein Imprägnierungsfluid verwen
det werden, welches mehrere der genannten Wirkungen in sich ver
einigt.
Der Aufbau einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestell
ten Rundschlinge 10 ist in der Fig. 2 rein schematisch gezeigt.
Von innen her besitzt sie, wie an sich bekannt, als lastaufneh
menden Kern einen Strang 5 aus annähernd parallelen Schnüren 1
die ihrerseits aus Polyesterfasern bestehen. Darüber folgt
der Schlauch 8 aus Gummi- oder Kunststoffolie mit einer Dicke
zwischen 0,1 und 0,3 mm.
Es handelt sich dabei um eine sehr flexible Qualität, welche
außerordentlich nachgiebig alle Formänderungen des Stranges 5
ohne Beschädigung mitmacht. Darüber ist als äußere Hülle der
Schlauch 7 aus Textilgewebe gezogen, welcher im wesentlichen
dem mechanischen Schutz des innenliegenden Stranges 5 sowie des
ihn mediendicht umhüllenden flexiblen Schlauches 8 dient. Und
schließlich ist die Imprägnierungsschicht 12 erkennbar, welche
die mechanischen Eigenschaften der Schutzhülle 7 wesentlich ver
bessert. So wird beispielsweise die Resistenz gegen Abrieb sig
nifikant erhöht, gleichzeitig das Rutschvermögen über Kanten
verbessert, die Widerstandsfähigkeit gegen Säureeinwirkung er
höht, die Wasserdurchlässigkeit aufgehoben und fallweise die
Schlinge mit antistatischer Eigenschaft versehen.
Das Verfahren nach der Erfindung verbessert unter Verwendung
wirtschaftlicher Mittel bei einem vernachlässigbar geringen
Mehraufwand an Herstellungskosten die mechanischen und physika
lischen Eigenschaften einer Rundschlinge in hohem Maße.
Dadurch wird die Verfügbarkeit einer Rundschlinge sowie ihr An
wendungsspektrum wesentlich erweitert und verbessert.
Insofern kann von einer idealen Lösung der eingangs gestellten
Aufgabe gesprochen werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung einer Endlos-Rundschlinge,
insbesondere nach DIN 61 360 zum Anschlagen und Heben von
Lasten ausgebildete Rundschlinge, mit einem aus einem seilarti
gen Bündel von Schnüren bestehenden endlosen Strang, der mit
einem Überzugsschlauch aus Kunststoffaser-Textilgewebe überzo
gen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Strang vor dem Überziehen mit dem Textilgewebeschlauch zunächst
mit einem für flüssige Medien impermeablen Schlauch aus Kunst
stoffolie überzogen und erst dann über diesen der Textilgewebe
schlauch darübergezogen und dieser mit einem Imprägnierungs
fluid getränkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Überziehen des Stranges ein hochflexibles Schlauchmaterial aus
imprägnierungsmediendichtem Werkstoff wie Gummi oder Kunst
stoff verwendet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Kunststoffschlauch aus einer Folie von
0,1 bis 0,3 mm Dicke verwendet wird, der aus weichelastischen
Kunststoffqualitäten der Kunststoffgruppen PVC oder Polyvin
yläther oder Polyisobutylen oder Polyacryl- bzw. methacrylaten
besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rundschlinge durch Tauchen in ein Imprägnierungsbad im
prägniert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rundschlinge durch Bestreichen oder Besprühen mit dem Impräg
nierungsfluid imprägniert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Imprägnierung ein antistatisch wirkendes Imprägnierungsfluid
verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Imprägnierung ein die Abriebsresistenz der äußeren Hülle
verbessernd wirkendes Imprägnierungsfluid verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Imprägnierung ein die Säurebeständigkeit der äußeren Hülle
verbesserndes Imprägnierungsfluid verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Imprägnierung der äußeren Hülle ein die Wasserdurchlässigkeit
aufhebendes Imprägnierungsfluid verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, sowie nach den Ansprüchen 7 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Imprägnierung der äußeren
Hülle ein Imprägnierungsfluid verwendet wird, das mehrere der
genannten Wirkungen in sich vereinigt.
11. Nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 10 herge
stellten Rundschlinge in endloser Ausführung gemäß DIN 61 360,
insbesondere aus Polyestergewebe bestehende Lasthebe-Rund
schlinge, wobei diese aus einer Vielzahl im wesentlichen parallel
in einem Strang angeordneter und endlos gewickelter Schnüre
besteht und dieser Strang einen äußeren Überzug aus einem Tex
tilschlauch aus Kunststoffgewebe aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Strang (8) im Kern
der Rundschlinge (10) und der äußeren Hülle aus Textilgewebe
schlauch ein für flüssige Medien impermeabler Schlauch (8)
aus Kunststoff- bzw. Gummifolie vorhanden ist, dessen Enden
mediendicht durch Klebung vorzugsweise mittels eines elasti
schen Klebebandes endlos miteinander verbunden sind, und daß
die äußere aus Kunststoffaser-Textilgewebe bestehende Schlauch-
Hülle (7) der Rundschlinge (10) eine durch Tränkung oder Be
streichung mit einem Imprägnierungsmittel hergestellte Im
prägnierungsschicht (12) aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3728615A DE3728615C2 (de) | 1987-08-27 | 1987-08-27 | Verfahren zur Herstellung einer Endlos-Rundschlinge und nach dem Verfahren hergestellte Rundschlinge |
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Family
ID=6334622
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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