DE372788C - Elektrodenanordnung fuer elektrische Schmelzoefen - Google Patents

Description

In elektrischen Schmelzofen werden die Elektroden bei Betrieb mit mehrphasigem Wechselstrom bisher um i2o° oder um 2 X o.o° gegeneinander versetzt, um annähernd gleiche Phasenbelastung zu erzielen. Diese Anordnungen bedingen Regelung aller drei Elektroden, also entweder für jede Elektrode eine selbsttätige Regelvorrichtung oder zur Regelung der drei Elektroden mehrere Bedienungsleute.

Durch die Erfindung wird die Regelung einer Elektrode überflüssig gemacht. Der Erfindung gemäß werden bei Drehstrom zwei Elektroden unter einem Winkel von 6o° zueinander und jede von diesen zu der dritten Elektrode unter einem Winkel von 150° angeordnet. Diese dritte Elektrode bedarf keiner Regelung. Die Spitzen der beiden anderen in achsialer Richtung regelbaren Elektroden bilden mit der festen Elektrode bei gleichmäßiger Regelung stets ein gleichseitiges Dreieck. Infolgedessen werden stets drei gleich lange Lichtbogen bewirkt, mithin gleiche Phasenbelastung.

Bei verkettetem Zweiphasenwechselstrom werden zwei Elektroden unter einem Winkel λ·οη 9O° zueinander und jede von diesen zur dritten Elektrode unter einem Winkel von 135° angeordnet. Die dritte Elektrode bedarf keiner Regelung. Hier bilden die Spitzen der beiden regelbaren Elektroden bei gleichmäßiger Regelung ein gleichschenkliges Dreieck, in welchem die Basis sich zu jeder der

gleichen Seiten verhält wie j/ 2 : 1. Infolgedessen ist der zwischen den beiden regelbaren Elektroden gebildete Lichtbogen = |/ 2 X der

Lichtbogenlänge zwischen einer regelbaren und der festen Elektrode. Die Phasenbelastung entspricht also stets dem Spannungsverhältnis der einzelnen Phasen.

In der Zeichnung sind schematisch zwei Elektrodenanordnungen für Schmelzofen dargestellt.

Die Anordnung nach Abb. 1 gilt für Drehstrom. Die Elektrode E braucht nicht regelbar zu sein. Regelbar sind die beiden Elektroden E₁ und E₂, die einen Winkel von 6o° miteinander und je mit der Elektrode E einen Winkel von 150⁰ einschließen.

Die Anordnung nach Abb. 2 gilt für verketteten Zweiphasenstrom. Regelbar sind die beiden Elektroden E₁ und E₂, die miteinander einen Winkel von 90⁰ bilden. Nicht regelbar ist die Elektrode E, die mit den Elektroden E₁ und E₂ je einen Winkel von 135⁰ bildet.

Geringe Abweichungen der Winkelgrößen sowie der Lage der Elektroden in einer Ebene · sind zulässig.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Anordnung dreier in einer Ebene ge-, legener Lichtbogenelektroden für elektrische Schmelzofen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung gleicher Belastung der drei Phasen eines Drehstromsystems zwei Elektroden zueinander unter einem Winkel von 60° und jede von diesen zu der dritten Elektrode unter einem Winkel von 150° angeordnet sind, so daß entsprechend der gleichen Elektrodenentfernung nur die beiden einen Winkel von 6o° einschließenden Elektroden regelbar zu sein brauchen.

2. Anordnung dreier in einer Ebene gelegener Lichtbogenelektroden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung gleicher Phasenbelastung bei verkettetem Zweiphasenwechselstrom zwei Elektroden zueinander unter einem Winkel von 90⁰ und jede von diesen zur dritten Elektrode unter einem Winkel von 135⁰ angeordnet ist, so daß nur die beiden den Winkel von 90⁰ einschließenden Elektroden regelbar zu sein brauchen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.