DE3727596A1 - Teigabwiege-automat - Google Patents

Description

In den Backstuben wurden große Mengen Teig für die verschiedenen Backwaren hergestellt. Diese müssen dann in Portionen mit unterschiedlichen Gewichten und Stückzahlen aufgeteilt werden. Diese Aufteilung erfolgt meistens in Handarbeit durch Abwiegen. Es sind auch Teigteilmaschinen bekannt, die durch ein sternförmiges Messer (DE 34 46 738-C1) den Teig teilen. Andere Maschinen arbeiten mit Hubkolben in axialer und radialer Richtung und pressen den Teig in Kammern, deren Volumen auf die gewünschte Teigmenge eingestellt werden (DE 34 05 977-C1) (DE 22 03 969-B2). Diese Verfahren haben den Nachteil, daß zum einen ein bestimmtes Teigvolumen erzeugt wird, welches durch die Konsistenz des Teiges und dessen Wichte Schwankungen des Gewichtes zur Folge haben. Zum anderen wird der Teig durch den Verpressungsvorgang großen mechanischen Beanspruchungen unterworfen.

Ziel der Erfindung ist es daher, einen automatischen Teigabwiege-Automaten zu erfinden, dessen Teigbeanspruchung minimal ist und dessen Teigstücke eine hohe Gewichtskonstanz aufweisen.

Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Teig durch eine Walzenanordnung in einen homogenen Strang mit gleichmäßigem Querschnitt verformt wird. Dieser Teigstrang wird über ein Transportband auf eine elektronische Waage gefördert. Beim Erreichen eines Zielgewichtes wird der Teigstrang durch ein Messer getrennt. Danach erfolgt sofort eine neue Gewichtsbestimmung des abgetrennten Teigteilstückes, und es wird die Differenz zum Sollgewicht errechnet. Um diese Differenz wird das alte Zielgewicht korrigiert, so daß das nächste Teigstück dem tatsächlichen Sollgewicht entspricht. Danach wird das Teigstück sofort von der Waage wegtransportiert, und das nächste Teigstück kann wieder verwogen werden. Diese Art der adaptiven Gewichtsbestimmung eliminiert die Fehler, die sonst durch Konsistenz- und Wichteschwankungen auftreten.

Fig. 1 zeigt beispielhaft eine solche Anordnung. Durch den Trichter 1 wird der Teig 2 durch die Teigformerwalzen 3 in einen Teigstrang 4 mit gleichmäßigem Querschnitt ausgewalzt. Die Teigformerwalzen 3 dienen dabei sowohl als Förderwalzen als auch bedingt durch den allseitig geschlossenen, nicht veränderbaren Teigdurchlaß als querschnittsbestimmende Komponente für den Teigstrang.

Dieser Teigstrang wird nun über ein kurzes Förderband 5, eine Abtrennvorrichtung 6 und über ein weiteres Förderband 7 der Waage 8 mit dem aufgesetzten Förderband 9 zugeführt. Fehlgewichte können über eine Weiche 10 ausgesondert und zum Trichter 1 zurückgefördert werden. Das Transportband 11 fördert die Teigstücke 12 der weiteren Verwendung zu.

Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausführung des Walzgerüstes. Die den Walzquerschnitt 22 bestimmenden Walzen 21 sind dabei so angeordnet, daß sie den Teigstrang allseitig umschließen. Der Teigstrangquerschnitt wird dadurch fest vorgegeben und ist konstant. Andere Querschnitte sind durch einen anderen Walzeneinsatz denkbar. Die Walzen werden über eine Antriebswelle 23 angetrieben, wobei die Walzen untereinander über Kegelräder 24 miteinander verbunden sind.

Es sind auch Ausführungen denkbar, bei denen mehrere Teigformer mit evtl. immer kleineren Querschnitten hintereinander angeordnet sind, um somit die Homogenität des Teigstranges zu steigern.

Die gesamte Steuerung dieses Ablaufes kann durch einen geeigneten Mikroprozessor gesteuert werden. Dadurch lassen sich hohe Durchsätze erreichen.

Claims (4)

1. Anordnung zum kontinuierlichen Erzeugen eines Teigstranges ohne nennenswerte mechanische Beanspruchung des Teiges, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil durch ein Vierwalzengerüst mit einem allseitig geschlossenen Walzspalt gefördert und dadurch ein Teigstrang hoher Homogenität und konstantem Querschnitt erzeugt wird.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Walzengerüst durch eine beliebige Anzahl von Walzen besteht, die jedoch einen allseitig geschlossenen, konstanten Walzspalt bilden.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Walzengerüste hintereinander angeordnet werden.

4. Anordnung zum kontinuierlichen Zerteilen des Teigstranges in gewichtskonstante Teigstücke, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht des Teigstranges, der über eine elektronische Waage läuft, gemessen und beim Erreichen eines Zielgewichtes abgetrennt wird. Eine anschließende Kontrollmessung des Teigstückes wird dazu benutzt, eine evtl. vorhandene Differenz zum Sollgewicht zu ermitteln. Um diese Differenz wird das Zielgewicht für das nächste Teigstück korrigiert.