DE3726946A1 - Streufahrzeug - Google Patents
StreufahrzeugInfo
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- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C19/00—Machines, tools or auxiliary devices for preparing or distributing paving materials, for working the placed materials, or for forming, consolidating, or finishing the paving
- E01C19/12—Machines, tools or auxiliary devices for preparing or distributing paving materials, for working the placed materials, or for forming, consolidating, or finishing the paving for distributing granular or liquid materials
- E01C19/20—Apparatus for distributing, e.g. spreading, granular or pulverulent materials, e.g. sand, gravel, salt, dry binders
- E01C19/201—Apparatus for distributing, e.g. spreading, granular or pulverulent materials, e.g. sand, gravel, salt, dry binders with driven loosening, discharging or spreading parts, e.g. power-driven, drive derived from road-wheels
- E01C19/202—Apparatus for distributing, e.g. spreading, granular or pulverulent materials, e.g. sand, gravel, salt, dry binders with driven loosening, discharging or spreading parts, e.g. power-driven, drive derived from road-wheels solely rotating, e.g. discharging and spreading drums
- E01C19/203—Centrifugal spreaders with substantially vertical axis
Description
Die Erfindung betrifft ein Streufahrzeug mit auf einer
Ladepritsche aufgebautem Streugerät, insbesondere Silo
streugerät, bei welchem das Streugut einem Silobehälter
automatisch entnommen und über eine Auslaufrinne einem
heckseitig angeordneten Streuteller zugeführt wird,
welcher an der Auslaufrinne befestigt ist.
Bei derartigen Streufahrzeugen tritt das Problem auf,
daß mit zunehmender Entleerung der Ladepritsche bzw.
des Silobehälters die Einfederung des Fahrzeugrahmens
bezogen auf die Radachsen geringer wird, sodaß der Streu
teller entsprechend der Entlastung des Fahrzeugs eine
vom Boden zunehmend entferntere Position einnimmt. Dies
hat zur Folge, daß das vom Streuteller abgeschleuderte
Streugut erst mit größerer Entfernung vom Streuteller
auf den Boden auftrifft. Bei vorgegebener maximaler
Streubreite - deren Wert beträgt z.B. 3 m - bedeutet
dies zumindest bei engen Straßen, daß mit zunehmender
Entlastung des Streufahrzeugs seitlich parkende Fahrzeuge
vom Streugut getroffen werden. Bei den bislang bekannten
Streufahrzeugen hat der Fahrer keine Möglichkeit, diesen
Nachteil zu vermeiden, da ihm eine laufende Nachregulierung
des Streugeräts unter den Bedingungen des Straßenverkehrs
nicht zugemutet werden kann.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Streufahrzeug der gattungsgemäßen Art
so auszurüsten, daß die Streubreite im Betrieb etwa
konstant gehalten werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine automatisch
arbeitende Einrichtung gelöst, welche die Wurfweite
des vom Streuteller abgeschleuderten Streuguts unabhängig
von der Beladung des Streufahrzeugs bzw. der Füllung
des Silobehälters im wesentlichen konstant hält.
Im Rahmen dieses Erfindungsgedankens sind zwei alternative
Lösungswege denkbar, wobei in dem einen Fall die Ein
richtung ein Meßgerät zum Messen des Abstandes zwischen
Streugerät und Boden oder der Radachse des Streufahrzeugs
und in dem anderen Fall ein Meßgerät zum Messen der
Beladung der Fahrzeugs bzw. der Füllung des Silobehälters
umfaßt.
Beide Lösungswege gewährleisten eine automatische Anpassung
der Abwurfbedingungen vom Streuteller, derart, daß unab
hängig von der Änderung der Beladung des Streufahrzeugs
eine etwa konstante Streubreite aufrecht erhalten werden
kann. Dabei besteht wahlweise die Möglichkeit einer
Regelung durch Reduzierung entweder der Höhe des Streu
tellers über den Boden oder von dessen Drehzahl. Bei
der erstgenannten Alternative wird der Streuteller mit
zunehmender Entlastung des
Streufahrzeugs zunehmend dem Boden angenähert, d.h.
relativ zu den Fahrzeugachsen abgesenkt. Durch diese
Absenkbewegung wird das zunehmende Ausfedern des Fahrzeugs
ausgeglichen.
Bei der zweitgenannten Alternative wird trotz zunehmender
Anhebung des Streutellers gegenüber dem Boden die Streu
breite dadurch konstant gehalten, daß die Drehzahl des
Streutellers entsprechend abnimmt, wobei die auf das
Streugut wirkenden Fliehkräfte reduziert werden.
Eine weitere wesentliche Voraussetzung der erfindungsgemäßen
Lehre ist das laufende und automatische Bestimmen einer
zur zunehmenden Entleerung des Streugutbehälters proportio
nalen Meßgröße, bevorzugt des Abstandes zwischen Streuteller
und Boden bzw. Streuteller und Fahrzeugachse. Mit der
ermittelten Meßgröße wird über ein Regelgerät, an dessen
Eingang das Meßsignal angeschlossen ist, ein Stellsignal
erzeugt, mit welchem eine Stellgröße, bevorzugt entweder
die Drehzahl oder die Höhenlage des Streutellers, im
Sinne einer Reduzierung verändert wird.
Die Abstandsmessung kann im Rahmen der Erfindung mittels
eines Meßgeräts erfolgen, welches entweder mit einem
mechanischen Tastorgan oder berührungsfrei, z.B. mittels
Ultraschall, Echolot, Laserstrahl oder dergleichen arbeitet.
Die laufende Messung des Be- bzw. Entladungszustands
des Silobehälters kann z.B. durch mehr- oder weniger
tief in das Streugut eintauchende Sensoren, durch Messen
der Schwingungsamplituden der Ladepritsche oder - besonders
einfach - durch Zählen der Anzahl der Umdrehungen der
Förderschnecke unter Berücksichtigung des anfänglichen
Befüllungsgrads des Silobehälters erfolgen.
Gleichzeitig mit der Konstanthaltung der Streubreite
erreicht die Erfindung eine konstante Streudichte, d.h.
es wird sichergestellt, daß die Streudichte mit zunehmender
Entleerung des Streugutbehälters nicht etwa abnimmt.
Das Höherwerden des Streutellers und die damit verbundene
Vergrößerung der Streubreite bei konstanter Zuführmenge
ergibt nämlich andernfalls eine Vergrößerung der bestreuten
Fläche und dadurch eine Verringerung der Streudichte
pro m2. Die erfindungsgemäß erzielte Konstanthaltung
der Streubreite ist unter den aktuellen Streuanforderungen
ein sehr wesentlicher Vorteil, weil damit die Möglichkeit
eröffnet wird, die Streudichte auf ein Minimum einzu
stellen, ohne daß dessen Unterschreitung befürchtet
werden muß.
Im folgendem wird die Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Hecks eines
Streufahrzeugs und
Fig. 2 eine Rückansicht des Streufahrzeugs
In Fig. 1 und 2 ist von einem Streufahrzeug lediglich
der rückwärtige Teil mit der Ladepritsche (1) und der
hinteren Fahrzeugachse (2) dargestellt. Auf der Ladepritsche
(1) befindet sich ein Silobehälter (3) für das Streugut.
Dieses gelangt über eine Auslaufrinne (4) und eine Zuführ
rutsche (5) auf den Streuteller (6).
Der Streuteller (6) ist an der Auslaufrinne (4) mittels
eines teleskopisch verlängerbaren Halters (7) befestigt.
Zur Höhenverstellung des Streutellers (6) dient ein
von einer nicht gezeichneten Regeleinrichtung ansteuer
barer Hydraulikzylinder (8). Bei dessen Betätigung wird
der Halter (7) in seiner Ausfahrlänge auf eine bestimmte
Beladung eingestellt bzw. während des Betriebes des
Streufahrzeugs wird der Halter (7) durch den Hydraulikzylin
der (8) zunehmend verlängert. Die Verlängerung erfolgt
proportional dem Ausfedern der Ladepritsche (1) infolge
zunehmender Entleerung des Silobehälters (3). Durch
Verlängern des Halters (7) wird der Streuteller (6)
stets in etwa gleicher Höhe über dem Boden (9) eingestellt.
In der Fig. 1 sind zwei alternative Meßgeräte jeweils
schematisch dargestellt, mit denen ein dem Ausfederweg
der Ladepritsche (1) entsprechendes Ausgangssignal erzeugt
wird, welches mittels eines nicht dargestellten Regel
geräts in ein Stellsignal zur Einstellung der Länge
des teleskopischen Halters (7) umgewandelt wird.
Eine erste Alternative zum Messen der Pritschenhöhe
ist ein elektronisches Meßgerät (10), welches die Entfer
nung vom Boden (9) z.B. mittels eines Laserstrahls (11)
mißt.
Eine zweite Alternative ist ein mechanisches Meßgerät
(12), welches mittels eines Tasthebels (13), der am
Differentialgehäuse (14) angelenkt ist, die Abstandsver
änderung zwischen Ladepritsche (1) und Fahrzeugachse
(2) mißt. Selbstverständlich benötigen beide Arten von
Meßgeräten eine Dämpfung bzw. Glättung in der Art, daß
Schwingungen des Fahrzeugaufbaus infolge von Stößen
bei Fahrbahnunebenheiten unterdrückt werden.
Während die normale Abwurfhöhe des Streutellers (6)
etwa bei 30 cm eingestellt ist, wenn der Silobehälter
(3) voll beladen ist, kann es im Betrieb mit dessen
zunehmender Entladung ohne die erfindungsgemäße Einrichtung
zu einem Anheben des Streutellers um ca. 15 bis 20 cm
kommen. In horizontaler Richtung bedeutet dies eine
unerwünschte Vergrößerung der ursprünglich eingestellten
maximalen Streubreite von ca. 3 m auf ca. 4 m. Durch
die erfindungsgemäße Einrichtung gelingt es, den Streuteller
(6) unverändert in seiner anfänglich eingestellten Höhe
über dem Boden während des gesamten Streueinsatzes zu
halten. Die eingestellte Höhe richtet sich dabei nach
der gewünschten Wurfweite des Streuguts. Diese ist eine
Funktion nicht nur der Höhe des Streutellers über dem
Boden sondern auch der Drehzahl des Streutellers.
Claims (8)
1. Streufahrzeug mit auf einer Ladepritsche (1) aufgebautem
Streugerät, insbesondere Silostreugerät, bei welchem
das Streugut einem Silobehälter (3) automatisch entnommen
und über eine Auslaufrinne (4) einem heckseitig angeordneten
Streuteller (6) zugeführt wird, welcher an der Auslaufrinne
befestigt ist,
gekennzeichnet durch
eine automatisch arbeitende Einrichtung, welche die
Wurfweite des vom Streuteller (6) abgeschleuderten Streuguts
unabhängig von der Beladung des Streufahrzeugs bzw.
der Füllung des Silobehälters (3) im wesentlichen konstant
hält.
2. Streufahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung ein Meßgerät zum Messen des Abstandes
zwischen dem Streuteller (6) und dem Boden (9) oder
der Radachse (2) des Streufahrzeugs umfaßt.
3. Streufahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung ein Meßgerät zum Messen der Beladung
des Fahrzeugs bzw. der Füllung des Silobehälters (3)
umfaßt.
4. Streufahrzeug nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßgerät ein dem Meßwert proportinales Ausgangs
signal erzeugt, welches mittels eines Regelgeräts in
ein Stellsignal umgewandelt wird.
5. Streufahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels des Stellsignals die Drehzahl des Streutellers
(6) verändert wird.
6. Streufahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels des Stellsignals die Höhe des Streutellers
(6) über dem Boden (9) verändert wird.
7. Streufahrzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Streuteller (6) oder ein mit diesem verbundener
Halter zumindest vertikal beweglich mit der Auslaufrinne
(4) des Streugeräts verbunden ist.
8. Streugerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (7) durch teleskopische Verstellung in
seiner Länge veränderbar ist.
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