DE3726870A1 - Kontinuierlicher koksofen - Google Patents
Kontinuierlicher koksofenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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- C10B5/00—Coke ovens with horizontal chambers
- C10B5/08—Coke ovens with horizontal chambers with horizontal and vertical heating flues
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Description
Die Erfindung betrifft im allgemeinen einen Koksofen
und im speziellen einen kontinuierlichen Koksofen zum
Verkoken von geformter Kohle.
Ein bekannter kontinuierlicher Koksofen zur Herstellung
von Koks aus geformter Kohle, die in Form von eiförmi
gen Briketts, Barren, Platten oder dgl. vorliegt, ist
z.B. in der japanischen Patentveröffentlichung (Tokkosho)
Nr. 49-21 083 beschrieben.
Der in der vorgenannten Veröffentlichung beschriebene
kontinuierliche Koksofen hat eine Karbonisierkammer zum
Verkoken der geformten Kohle, wobei die Kammer in eine
Anzahl von Zonen aufgeteilt ist, die jeweils eine Anzahl
von Direktbrennern beinhalten, zumindest eine Auslaß
öffnung und eine Heiztemperatursteuerung. Bei einem
derartigen kontinuierlichen Koksofen sind die geformten
Kohlen auf einem Maschenband einer Fördervorrichtung inner
halb des Ofens angeordnet, wodurch sie nacheinander
transportiert werden, so daß die geformten Kohlen zur
Verkokung von der Umgebungstemperatur auf etwa 1000° C
erhitzt werden können.
Es ist allgemein bekannt, daß es bei der Verkokung der
geformten Kohle nicht nur erforderlich ist, lediglich
Koks von hoher Qualität zu erhalten, sondern auch nutz
bare Nebenprodukte, wie während der Behandlung erzeugte
Koksofengase, zu sammeln.
Bei dem vorgenannten konventionellen kontinuierlichen
Koksofen werden jedoch, da die Direktbrenner in der ge
samten Karbonisierkammer angeordnet sind, Abgase oder
Verbrennungsgase der Brenner mit den während der Ver
kokung erzeugten Koksofengasen vermischt, und es ist
folglich unmöglich, effektiv Koksofengase in hoher Quali
tät aufzufangen.
Obwohl für die effektive Gewinnung von Koksofengasen mit
hoher Qualität die Durchführung der Verkokung durch
indirekte Heizung mit indirekten Heizmitteln wie Strahlungs
rohren, die in der gesamten Karbonisierkammer angeordnet
sind, in Betracht gezogen wurde, besteht Explosionsge
fahr, wenn Außenluft während des Betriebes durch eine
Be- oder Entladungsöffnung eintritt, da die Koksofen
gase brennbar sind. Des weiteren hat das indirekte
Heizen den weiteren Nachteil, daß die Heizeffektivität
relativ gering ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die oben beschriebenen, mit dem vorbekannten kontinuier
lichen Koksofen verbundenen Nachteile zu beseitigen und
einen verbesserten kontinuierlichen Koksofen zu schaffen,
bei dem bei der Verkokung von geformten Kohlen die er
zeugten Koksofengase mit relativ geringen Kosten und in
zuverlässiger Weise effektiv in hoher Qualität aufge
fangen werden können.
Es ist eine weitere wichtige Aufgabe der Erfindung, einen
kontinuierlichen Koksofen der oben genannten Art zu
schaffen, bei dessen Betrieb die Sicherheit gewährleistet
ist und eine hohe Heizeffektivität beibehalten wird.
Zur Lösung dieser Aufgaben weist der erfindungsgemäße
kontinuierliche Koksofen eine Karbonisierkammer auf, die
unterteilt ist in eine erste Direktbefeuerungsheizzone,
die eine Abgasöffnung auf ihrer Zuführungsseite aufweist,
eine Radiatorrohrheizzone, die zumindest einen Koks
ofengasauslaß aufweist, und eine zweite Direktbefeuerungs
heizzone, die eine Abgasöffnung an ihrer Abführungs
öffnung aufweist, wobei eine Anzahl von Brennern in der
ersten und der zweiten Direktbefeuerungsheizzone ange
ordnet ist und das Befeuern mit einem geringen Luftüberschußver
hältnis durchführt. Bei einem derartigen kontinuierlichen
Koksofen werden die geformten Kohlen durch sukzessiven
Transport einer Verkokungsbehandlung unterworfen.
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der bei
gefügten Zeichnungen erläutert, in denen gleiche Teile
mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines
kontinuierlichen Koksofens gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt entlang der
Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 einen vergrößerten Querschnitt entlang der
Linie III-III der Fig. 1;
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung gemäß
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 einen vergrößerten Querschnitt entlang der
Linie V-V der Fig. 4; und
Fig. 6 einen vergrößerten Querschnitt entlang der
Linie VI-VI der Fig. 4.
Im folgenden wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, in
deren Fig. 1 eine Karbonisierkammer 1 eines kontinuier
lichen Koksofens gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung dargestellt ist.
Die Karbonisierkammer 1 ist im wesentlichen zusammenge
setzt aus einer ersten Direktheizzone 2 A, einer Radia
torheizzone 6 und einer zweiten Direktheizzone 2 B, wobei
die drei Zonen 2 A, 6 und 2 B nacheinander von der Zu
führungsseite der Karbonisierkammer 1 in Richtung auf
ihre Abführungsseite angeordnet sind.
Die vorgenannten Zonen 2 A, 6 und 2 B sind durch eine An
zahl von Trennwänden 14 so voneinander abgeteilt, daß
die Atmosphäre innerhalb des Ofens zwischen der Radiator
heizzone 6 und der ersten Direktheizzone 2 A und zwischen
der ersteren und der zweiten Direktheizzone 2 B nicht aus
getauscht wird.
Die erste Direktheizzone 2 A ist mit einem Gasauslaß 3,
der an der Zuführungsseite angeordnet ist und eine Ver
schlußklappe 4 aufweist, versehen und beinhaltet eine
Anzahl von Direktbefeuerungsbrennern 5. Die zweite
Direktheizzone 2 B besitzt im wesentlichen den gleichen
Aufbau wie die erste Direktheizzone 2 A, wobei aber
der Gasauslaß 3 an der Abführungsseite der zweiten
Zone 2 B angeordnet ist.
Die Radiatorheizzone 6 beinhaltet eine Anzahl von Radia
torrohren 7 und ist in ihrem Deckenbereich mit einer
Dampfversorgungseinrichtung 10 und einer Anzahl von
Koksofengasauslässen 8, die jeweils eine Verschluß- bzw.
Drosselklappe 9 beinhalten, versehen.
Ein Paar von Vorkammern 1 a und 1 b sind an der Be- bzw.
Entladungsseite des Ofens vorgesehen, um das Ausströmen
der Ofenatmosphäre bzw. das Einströmen der Luft außerhalb
des Ofens soweit wie möglich zu verhindern, so daß die
Arbeitsbedingungen und der sichere Betrieb in gewünschter
Weise sichergestellt werden können. Ein Maschenband 11
ist als Fördermittel innerhalb des Ofens angeordnet und
bewegbar auf einer Anzahl von Walzen 12 gelagert. Des
weiteren ist ein Bunker 13 zur Aufnahme der geformten
Kohle an der Beladungsseite des Koksofens vorgesehen.
Im folgenden wird der Betrieb des oben beschriebenen
kontinuierlichen Koksofens erläutert.
Eine große Menge geformter Kohlen aus eiförmigen Briketts,
die in dem Bunker 13 aufgenommen sind, wird zunächst
durch die beladungsseitige Vorkammer 1 a über das Maschen
band 11 in die Karbonisierkammer 1 eingebracht und dann
durch die Brenner 5, die Radiatorrohre 7 und die Brenner 5
nachfolgend aufgeheizt, wodurch sie karbonisiert oder
verkokt werden, bis sie durch die entladungsseitige Vor
kammer 1 b abgeführt werden.
In der ersten und der zweiten Direktheizzone 2 A und 2 B
führen die Brenner 5 das Heizen bei einem geringen Luftüberschuß
verhältnis von etwa µ = 1,1 durch und halten die Tempera
tur innerhalb dieser Zone über 800° C. Die durch das
Heizen erzeugten Verbrennungsgase strömen in Richtung
von der Radiatorheizzone 6 weg und werden durch die
Gasauslässe 3 abgeführt.
Dementsprechend behinhalten die Koksofengase wie CH4,
C n H m -Kohlenwasserstoffe, CO, H2 und dgl., die in der
Radiatorheizzone 6 erzeugt wurden und einen großen Raum
der Karbonisierkammer 1 einnehmen, kaum Verbrennungs
gase und werden deshalb als Koksofengase mit hoher Quali
tät durch Koksofengasauslässe 8 abgeführt und an einem
vorgegebenen Ort gesammelt.
Obwohl Brenngase mit einer großen Explosionsgefahr so
wohl in der ersten als auch in der zweiten Direktheiz
zone 2 A und 2 B erzeugt werden, ergibt sich keine Explo
sionsgefahr, da die Brenner 5 das Heizen mit einem ge
ringen Luftüberschußverhältnis durchführen und die
Temperatur innerhalb dieser Zonen über 800°C halten,
so daß nicht nur die Dichte der Brennstoffe vermindert
wird, sondern sie auch in diesen Zonen abbrennen. Es soll
festgestellt werden, daß in jeder Direktheizzone 2 A und
2 B ein Brennstoffdetektor und/oder ein O2-Detektor an
geordnet ist, um das Luft/Brennstoffverhältnis (µ) der
Brenner 5 durch die Dichten der brennbaren Stoffe und/oder
des O2 so zu steuern, daß die brennbaren Stoffe vorzugs
weise abbrennen.
Da die Koksofengase Kohlenwasserstoffe und CO beinhalten
und somit eine hohe Aufkohlungsfähigkeit haben, sind bei
langem Gebrauch das Maschenband 11, die Stützrollen 12,
die Radiatorrohre 7, andere Stahlelemente innerhalb des
Ofens und dgl. aufgekohlt und korrodiert.
Wenn der Taupunkt der Atmosphäre innerhalb des Ofens er
höht wird, wird jedoch ihre Aufkohlungsfähigkeit herab
gesetzt, und dementsprechend ist in dieser Ausführungs
form eine Dampfversorgungseinrichtung an die Radiator
heizzone 6 angeschlossen, um das Kohlenstoffpotential,
d.h. die Dichte des Kohlenstoffs in der Atmosphäre
innerhalb des Ofens, zu vermindern,
so daß für die vorgenannten Stahlelemente eine Aufkoh
lung, gefolgt von einer Korrosion, verhindert werden
kann.
Des weiteren kann bei der Verkokung der geformten Kohle,
obwohl ggf. H2S erzeugt wird und eine Schwefelkorrosion
auftreten kann, eine derartige Korrosion durch Umwand
lung des H2S in SO2 durch den zugeführten Dampf verhindert
werden.
Fig. 4 zeigt einen kontinuierlichen Koksofen gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung. Obwohl in der
oben beschriebenen ersten Ausführungsform der Erfindung
ein Maschenband 11 als Fördermittel innerhalb des Ofens
vorgesehen ist, können die geformten Kohlen auch auf einer
Anzahl von Ablagen 22, die durch eine Anzahl von Herd
sohlenrollen 21 transportiert werden, wie in Fig. 4 dar
gestellt ist, angeordnet werden. Wenn die geformte Kohle
in Form von Barren oder Platten verwendet wird, können
die Ablagen 22, auf denen die geformte Kohle abgelegt ist,
wie in den Fig. 5 und 6 dargestellt, übereinandergeschich
tet werden, und die von den Direktbrennern 5 erzeugten
Brenngase und die von den Radiatorrohren 7 erzeugte Hoch
temperaturofenatmosphäre können gegen die geformten
Kohlen durch an den Seitenteilen der Karbonisierkammer 1 a angebrachte
Leitanordnungen 24 mittels einer Anzahl von Umlaufgeblä
sen 23, die an ihrer Decke befestigt sind, gerichtet
werden.
Wenn die Kohlen so bearbeitet werden, daß sie auf den
übereinander gestapelten Ablagen in dem oben genannten
Sohlenrollenofen angeordnet sind, kann eine Vorkammer 1 a,,
bei der die Atmosphäre durch ein Edelgas ersetzt ist, an
der Be- und Entladungsseite der Karbonisierkammer 1′, wie
in Fig. 4 dargestellt ist, vorgesehen sein, und zusätz
lich kann eine Kühlzone an der Entladungsseite der zwei
ten Direktheizzone 2 B oder 2 B′ in jedem der oben genannten
Koksöfen 1 oder 1′ vorgesehen sein.
Gemäß der Erfindung ist die Karbonisierkammer zusammen
gesetzt aus einer ersten Direktheizzone, einer Radiator
heizzone und einer zweiten Direktheizzone. In der ersten
und der zweiten Direktheizzone ist eine Anzahl von Bren
nern vorgesehen, um das Aufheizen bei einem geringen Luft
überschußverhältnis durchzuführen, wobei die Verbrennungs
gase an der Be- und der Entladungsseite des Ofens abge
führt werden. Folglich können die in der Radiatorheiz
zone erzeugten Koksofengase in hoher Qualität ohne Ver
mischung mit den Verbrennungsgasen erhalten werden. Ob
wohl ein Teil des Koksofengases in die erste und die zwei
te Direktheizzone eindringt, haben die Abgase nicht nur
eine geringe O2-Dichte, sondern des weiteren sind die Koks
ofengase vermischt und mit den Abgasen kombiniert, so
daß die Dichte der brennbaren Gase verringert werden
kann. Dementsprechend ist die Karbonisierkammer gemäß
der Erfindung keiner Explosionsgefahr ausgesetzt, und
die Sicherheit des Ofens ist während seines Betriebs
gewährleistet.
Da Direktbefeuerungsbrenner als Heizeinrichtungen zur
Heizung der geformten Kohle zu Beginn des Aufheizens,
wobei ein erheblicher Anteil von Heizenergie benötigt
wird, verwendet werden, ist die Heizeffizienz hoch,
und die Energieeinsparung kann bei geringen Kosten er
reicht werden.
Claims (2)
1. Kontinuierlicher Koksofen mit einer Karbonisier
kammer (1, 1′), die in drei Zonen aufgeteilt ist, ge
kennzeichnet durch
eine erste Direktheizzone (2 A, 2 A′) mit einer Abgasöffnung (3) an ihrer Zuführungsseite,
eine Radiatorzone (6, 6′) mit einer Anzahl von Koksofen gasauslässen (8),
eine zweite Direktheizzone (2 B, 2 B′) mit einer Abgas öffnung (3) an ihrer Abführungsseite, und
eine Anzahl von Brennern (5), die in der ersten und in der zweiten Direktheizzone (2 A, 2 A′, 2 B, 2 B′) angeordnet sind und mit einem geringen Luftüberschußverhältnis be trieben werden,
wobei die geformte Kohle durch aufeinanderfolgenden Transport einer Verkokungsbehandlung unterworfen wird.
eine erste Direktheizzone (2 A, 2 A′) mit einer Abgasöffnung (3) an ihrer Zuführungsseite,
eine Radiatorzone (6, 6′) mit einer Anzahl von Koksofen gasauslässen (8),
eine zweite Direktheizzone (2 B, 2 B′) mit einer Abgas öffnung (3) an ihrer Abführungsseite, und
eine Anzahl von Brennern (5), die in der ersten und in der zweiten Direktheizzone (2 A, 2 A′, 2 B, 2 B′) angeordnet sind und mit einem geringen Luftüberschußverhältnis be trieben werden,
wobei die geformte Kohle durch aufeinanderfolgenden Transport einer Verkokungsbehandlung unterworfen wird.
2. Kontinuierlicher Koksofen nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Radiator
heizzone (6, 6′) mit einer Dampfversorgungseinrichtung
(10) versehen ist.
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JPS5934751B2 (ja) * | 1975-11-28 | 1984-08-24 | ニツシヨウイワイ カブシキガイシヤ | コ−クスノセイゾウホウ オヨビ ソノカンリユウロ |
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1986
- 1986-08-15 JP JP61191825A patent/JPS6348389A/ja active Granted
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1987
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- 1987-08-15 CN CN198787105585A patent/CN87105585A/zh active Pending
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Publication number | Publication date |
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CN87105585A (zh) | 1988-03-02 |
JPS6348389A (ja) | 1988-03-01 |
KR900004504B1 (ko) | 1990-06-28 |
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Legal Events
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