DE3726158C2 - Vorrichtung zum Bergen von an Bauten verunglückten Personen - Google Patents
Vorrichtung zum Bergen von an Bauten verunglückten PersonenInfo
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- A62B35/04—Safety belts or body harnesses; Similar equipment for limiting displacement of the human body, especially in case of sudden changes of motion incorporating energy absorbing means
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ber
gen von an Bauten verunglückten Personen, mit einem Gestell,
das zwei einander parallele Hakenstreben hat, die mit je ei
nem L-Vorsprung an einer Sprosse einer Steigleiter, an einem
Doppel-T-Träger od. dgl. verhakt sind.
Eine Vorrichtung mit den vorgenannten Merkmalen ist aus
der US 4 017 047 bekannt. Die bekannte Steigleiter ist eine
bewegliche Leiter und die Vorrichtung dient zum Bergen einer
Person mit einem Bergekorb, der mit einem Seil abgelassen
wird. Das Seil wird von dem Gestell mittels Rollen geführt,
da es über die Sprossen der Steigleiter nicht gleiten kann,
weil diese aufgerauht sind. Die bekannte Vorrichtung hat den
Nachteil, daß das Seil mit ihr nicht gebremst werden kann.
Aus der US 1 167 825 ist ein Gestell mit einem Seil
bremsgerät bekannt. Das Gestell weist einen einzigen langen
Hebel auf, an dessen von dem Bauwerk entfernten Ende das
Seilbremsgerät beweglich befestigt ist. Es ist als Ring aus
gebildet, der von den zu bremsenden Seil umschlungen ist, mit
dem sich die zu bergende Person selbst ablassen muß. Hierzu
ist die zu bergende Person jedoch häufig nicht in der Lage.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen so zu ver
bessern, daß sie mit einem Seilbremsgerät so zusammengebaut
ist, daß das Seilbremsgerät und das Gestell eine in sich
steife Baugruppe zum Bergen von an Bauten verunglückten Per
sonen bilden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Gestell ein
ein Anheben und ein Ablassen einer verunglückten Person ge
stattendes Seilbremsgerät aufweist, das mit einer Querstrebe
an den beiden Hakenstreben befestigt ist, und das mit der
Querstrebe parallelen Gerätehaltestreben an den Hakenstreben
befestigt ist.
Durch diese Ausgestaltung der Vorrichtung bzw. durch den
Zusammenbau eines Seilbremsgeräts mit einer Hakenstrebe kann
das Seilbremsgerät vermöge diese Hakenstrebe fixiert werden,
wobei es sich versteht, daß die Hakenstrebe an dem jeweils
zur Verfügung stehenden Verankerungsmittel angelegt werden
muß, beispielsweise an einer Steigeleiter an einem Mast, an
einem Doppel-T-Träger od. dgl. Die stabile Befestigung des
Seilbremsgeräts ist dabei an allen gängigen Steigeleitern so
wie in und an Antennenträgern möglich. Jedenfalls ergibt sich
durch die Fixierung des Seilbremsgeräts eine Vereinfachung
der Bedienung dieses Geräts bzw. es ergibt sich ein verein
fachtes Verfahren bei der Rettung einer verunglückten Person.
Vorteilhaft ist vor allem, daß das Seilbremsgerät nicht mehr
lose ortsfest und damit relativbeweglich angebracht werden
muß, sondern praktisch feststehend ist. Dadurch wird bei
spielsweise die relative Seilzuführung von Hand erleichtert,
aber auch das Anheben einer verunglückten Person mit dem
Handrad. Die beiden einander parallelen Hakenstreben können
zur doppelten und damit besonders stabilen Lagerung des Seil
bremsgeräts mittels des gesamten Gestells beitragen.
Um dieses Gestell auch an unterschiedliche Abmessungen
aufweisenden Leitern od. dgl. befestigen zu können, weisen die
Hakenstreben daran längseinstellbar zu befestigende und mit
den L-Vorsprüngen zu derselben Seite vorspringende Hakenvor
sprünge auf, die der weiteren Umklammerung der Basis dienen
und dieser dabei durch Längsverstellung anpaßbar sind.
Die Querstrebe ist an den Hakenstreben zwischen den je
weiligen Vorsprüngen angeordnet und springt als etwa U-förmi
ges Teil zu der dazu entgegengesetzten Seite vor. Es ergibt
sich eine Distanzierung des Seilgeräts von dem Haltebereich
des Gestells, was die universelle Einsetzbarkeit und Bedien
barkeit der Vorrichtung steigert.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Rettungsanord
nung eines an einem mit Steigeleiter versehenen
Mast Verunglückten,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines ein Seilbrems
gerät an einer teilweise dargestellten Steigelei
ter haltenden Gestell,
Fig. 3 das Gestell der Fig. 2 ohne Seilbremsgerät an einem
Doppel-T-Träger, und die
Fig. 4a bis 4d eine Seitenansicht, eine Frontansicht, ei
ne Aufsicht auf eine Querstrebe und eine Aufsicht
auf Hakenstreben eines Gestells der Fig. 2.
Zentrales Element der dargestellten Vorrichtung ist ein
Seilbremsgerät 3. Dieses besteht im wesentlichen aus einer
von einem Seil 4 umschlungenen Seilscheibe, die mit einem
Übersetzungsgetriebe zusammengebaut ist, welches seinerseits
eine Fliehkraftbremse antreibt. Der Aufbau des Seilbremsge
räts 3 ist insofern herkömmlicher Art und in der
DE-OS 29 19 216 ausführlich beschrieben.
Das vorbeschriebene Seilbremsgerät 3 kann zur Bergung
von an Bauten verunglückten Personen vorteilhaft in allen
möglichen Rettungsverfahren eingesetzt werden. Vorteilhafter
weise kann die Bremswirkung auf das Seil 4 verstärkt werden,
indem die Seilumlenkstelle benutzt wird, wozu ein Straffen
des zulaufenden Trums 50 mit der erforderlichenfalls hand
schuhgeschützten Hand ausreicht. In diesem Fall kann der Ret
ter 74 (siehe Fig. 1) alle Maßnahmen zum Befestigen des Seils
4 und zum Ausklinken des nicht benötigten Sicherungsseils 5
in unmittelbarer Nähe des Verunglückten 2 und unter gleich
zeitigem Zugriff auf das benachbarte Seilbremsgerät 3 durch
führen, ohne daß dazu eine zweite Person notwendig wäre. Sol
ches Verfahren empfiehlt sich auch, wenn das Sicherungsseil 5
des Verunglückten 2 nicht zum Ablassen herangezogen werden
soll, beispielsweise wegen Beschädigung.
Fig. 1 zeigt als Bauwerk 1 einen Mast, beispielsweise ei
nen Antennenträger, der mit einer Steigeleiter 72 versehen
ist. Die verunglückte Person 2 ist abgestürzt, jedoch nicht
auf den Boden, weil das Sicherungsseil 5 den vollständigen
Absturz durch rechtzeitiges Einklinken einer entsprechenden,
bekannten Sicherungsvorrichtung in eine bei solchen Steige
leitern 72 ebenfalls übliche Laufschiene 73 verhindert hat.
Der Retter 74 hat eine Umlenkrolle 9 bereits an einer Sprosse
75 der Steigeleiter 72 befestigt und das Seil 4 mit einer
Klemme 7 am Sicherungsseil 5 festgelegt und letzteres von der
Laufschiene 73 ausgeklinkt, so daß ein Ablassen des Verun
glückten 2 mit Hilfe des Geräts 3 möglich ist. Dabei zeigt es
sich, daß die Bergung des Verunglückten 2 mit nur einer Per
son möglich ist, die beispielsweise das unten an der Steige
leiter 72 angeschlagene Gerät 3 bedient. Es ist aber auch
möglich, daß der Retter 74 zum Verunglückten 2 wieder auf
steigt und diesem hilft, wobei er mit Hilfe des aus dem Seil
vorrat 76 mitgenommenen Trums 50 die Ablaßgeschwindigkeit be
einflussen kann. Von Bedeutung für dieses Verfahren ist also,
daß ihm außer der Umlenkeinrichtung 6 eine zusätzliche, durch
das Gerät 3 gegebene Bremsmöglichkeit zur Verfügung steht,
die er auch in einiger Entfernung vom Gerät 3 nutzen kann.
Die Festlegung des Geräts 3 an der Steigeleiter 72 er
folgt mit einem Gestell 45, das aus Fig. 2 besser ersichtlich
ist. In dieser Figur ist die Steigeleiter nur durch schema
tisch dargestellte Sprossen 75 angedeutet. Das Gestell 45 be
steht im wesentlichen aus zwei einander parallelen Hakenstre
ben 41, 42, die an einem Ende L-Vorsprünge 40 aufweisen, mit
denen das Gestell an der oberen Sprosse 45 verhakt ist. Die
Art der Anordnung ergibt sich besser aus Fig. 4a, in der die
Sprosse 75 gestrichelt eingezeichnet ist. Es ist ersichtlich,
daß das Gestell 45 bereits durch dieses Aufhängen an der obe
ren Sprosse 75 weitgehend festliegt. Eine Lagesicherung er
folgt dabei jedoch nur hinsichtlich seiner Belastungen nach
unten. Um das Gestell auch gegen Belastungen nach oben fest
zulegen, hat jede Hakenstrebe 41, 42 einen Hakenvorsprung 46,
der die untere Sprosse 75 umklammert, vgl. auch Fig. 4a unten.
Damit das Gestell 45 universell anwendbar ist, also auch bei
unterschiedlichen Sprossenabständen, sind die Hakenvorsprünge
46 längs einstellbar, indem ihre gelösten Befestigungsschrau
ben 77 in Schlitzen 78 verschoben werden können. Der Zusam
menhalt der beiden einander parallelen Hakenstreben 41, 42
wird durch eine Querstrebe 44 gewährleistet, die von den Ha
kenstreben 41, 42 entgegengesetzt zu den Vorsprüngen 40, 46
vorspringt und etwa U-förmig gestaltet ist. Die Querstrebe 44
dient zugleich der Seilbremsgerätehalterung 43 bzw. der Lage
rung des Seilbremsgeräts 3, das z. B. an der Querstrebe 44
verschraubt wird. Außerdem wird das Seilbremsgerät 3 mit dem
nicht näher dargestellten Befestigungsbolzen 17 an Haltestre
ben 47 befestigt, die der Querstrebe 44 etwa parallel vor
springen. Es ergibt sich ein in sich steifes Gestell 45, in
das das Gerät 3 einbezogen ist, so daß eine optimale Abtra
gung der auftretenden Belastungen von diesem Gerät 3 auf die
Sprossen 75 erfolgt.
Fig. 3 zeigt die besondere Anbringung des Gestells 45 auf
einem Doppel-T-Träger, von dem der Einfachheit halber bloß
die Oberfläche 79 des Dachschenkels dargestellt wurde. Derar
tige Träger stehen beispielsweise auf Arbeitsplattformen von
Plattformmasten zur Verfügung und bilden also sehr verläßli
che Anschlagstellen für die Befestigung des Geräts 3, das in
Fig. 3 der Einfachheit halber nicht dargestellt wurde. Auch
hier dienen die gemäß den Schlitzen 78 längseinstellbaren Ha
kenvorsprünge 46 der Anpassung der Befestigung des Gestells
45 an die jeweiligen Gegebenheiten.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Bergen von an Bauten verunglückten Per
sonen, mit einem Gestell (45), das zwei einander paral
lele Hakenstreben (41, 42) hat, die mit je einem L-Vor
sprung (40) an einer Sprosse (45) einer Steigleiter
(72), an einem Doppel-T-Träger od. dgl. verhakt sind, da
durch gekennzeichnet, daß das Gestell (45) ein ein Anhe
ben und ein Ablassen einer verunglückten Person gestat
tendes Seilbremsgerät aufweist, das mit einer Querstrebe
(44) an den beiden Hakenstreben (41, 42) befestigt ist,
und das mit der Querstrebe (44) parallelen Gerätehalte
streben (47) an den Hakenstreben (41, 42) befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hakenstreben (41, 42) daran längseinstellbar zu befe
stigende und mit den L-Vorsprüngen (40) zu derselben
Seite vorspringende Hakenvorsprünge (46) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Querstrebe (44) an den Hakenstreben (41, 42)
zwischen den jeweiligen Vorsprüngen (40, 46) angeordnet
ist und als etwa U-förmiges Teil zu der dazu entgegenge
setzten Seite vorspringt.
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- 1987-08-06 DE DE19873726158 patent/DE3726158C2/de not_active Expired - Fee Related
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