DE3726006A1 - Vorrichtung zur herstellung von duennfilmen - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von duennfilmenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung
von Dünnfilmen auf einem Substrat, insbesondere betrifft
die Erfindung eine Vorrichtung, mit der sich mehrschichtige
Filme unter Verwendung der Reaktionszerstäubung oder durch
reaktives Sputtern herstellen lassen.
Eine herkömmliche Vorrichtung zur Herstellung von Filmen
von der Bauart, auf die sich die Erfindung bezieht, weist
eine einzige Reaktionskammer auf, in der eine Anode und
eine Kathode untergebracht sind, an denen eine Gleichspannung
anliegt. Die Anode dient als Träger für ein Substrat
auf dem ein Dünnfilm auszubilden ist. Nach dem Evakuieren
der Reaktionskammer wird ein Edelgas, typischerweise Argon,
in die Reaktionskammer eingeleitet, woraufhin eine Gasent
ladung eingeleitet wird, indem man zwischen den beiden
Elektroden eine hohe Spannung anlegt. Die Edelgasionen, die
durch die Gasentladung gebildet werden, treffen auf die
Kathode, und die Teilchen des Materials, welches die
Kathode bilden, werden in der Reaktionskammer zerstäubt
und sammeln sich als Dünnfilm auf dem Substrat.
Das reaktive Sputtern ist eine Form der Zerstäubung, die zur
Herstellung von dünnen Filmen chemischer Verbindungen, wie
z. B. von Oxiden oder Nitriden auf einem Substrat verwendet
wird. Ein Edelgas, wie z. B. Argon, und ein reaktionsfähiges
Gas, wie z. B. Sauerstoff oder Stickstoff, werden in eine
evakuierte Reaktionskammer eingeleitet. Bei dem oben
beschriebenen Verfahren wird eine Hochspannung zwischen
Kathode und Anode gelegt, die ein Substrat trägt, und die
Edelgasionen, die auf die Kathode prallen, erzeugen Teilchen
des die Kathode bildenden Materials, die von dieser zerstäubt
werden. Die zerstäubten Teilchen vereinigen sich mit dem
reaktionsfähigen Gas und bilden eine Verbindung, die sich
dann auf dem Substrat als Dünnfilm abscheidet.
Es ist oft erwünscht, einen mehrschichtigen Dünnfilm auf
einem Substrat auszubilden. Bei einer Art von mehrschichtigem
Film wird beispielsweise eine erste Schicht einer chemischen
Verbindung, nachstehend als Dünnfilm der chemischen Verbindung
bezeichnet, durch reaktives Sputtern auf einem Substrat
ausgebildet, und dann wird eine zweite Schicht eines Materials
in elementarer Form, nachstehend als elementarer Dünnfilm
bezeichnet, auf der ersten Schicht ausgebildet, indem man
ein anderes Filmherstellungsverfahren verwendet.
Wenn man eine herkömmliche Filmherstellungsvorrichtung ver
wendet, so muß man dann, wenn der Dünnfilm der chemischen
Verbindung auf einem Substrat durch reaktives Sputtern
in der Reaktionskammer ausgebildet ist, das Gas aus der
Reaktionskammer vollständig evakuieren, bevor man den
elementaren Dünnfilm herstellt. Wenn nämlich irgendeines
der reaktionsfähigen Gase in der Reaktionskammer bleibt,
während der elementare Dünnfilm ausgebildet wird, so wird
das reaktionsfähige Gas schließlich in den elementaren Dünn
film gelangen und dessen Eigenschaften in nachteiliger Weise
beeinträchtigen. Das Evakuieren der Reaktionskammer zwischen
den Schritten der Herstellung von zwei Schichten ist jedoch
schwierig, zeitraubend und verringert die Produktivität.
Wegen des Erfordernisses, die Reaktionskammer vor der
Herstellung des elementaren Dünnfilmes zu evakuieren, bleibt
der Dünnfilm der chemischen Verbindung für eine beträchtliche
Zeitspanne freiliegend in einem Vakuum. Die Belichtung
verringert die Stabilität der Grenzschicht zwischen dem
Dünnfilm der chemischen Verbindung und dem elementaren Dünn
film, was oft zu einem unerwünschten Abschälen oder An
schwellen des elementaren Dünnfilmes führt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur
Herstellung von Dünnfilmen anzugeben, die in der Lage ist,
einen mehrschichtigen Dünnfilm in einfacherer und rascherer
Weise auf einem Substrat herzustellen, wenn man es mit einer
herkömmlichen Vorrichtung vergleicht.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es in vorteilhafter
Weise möglich, einen mehrschichtigen Dünnfilm herzustellen,
der einen elementaren Dünnfilm aufweist, der auf der Ober
seite eines Dünnfilmes aus einer chemischen Verbindung
ausgebildet ist, ohne daß die Gefahr des Abschälens oder
Quellens des elementaren Dünnfilmes besteht. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß
die Vorrichtung sowohl zum reaktiven Sputtern als auch für
eine Vielzahl von anderen Verfahren zur Herstellung von
Dünnfilmen verwendet werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von Dünn
filmen weist eine erste Reaktionskammer und eine zweite
Reaktionskammer auf, die über eine Öffnung miteinander
in Verbindung stehen. Die erste Reaktionskammer nimmt eine
Filmbildungseinrichtung zur Herstellung eines Filmes auf einem
Substrat auf, und die zweite Reaktionskammer nimmt eine Ein
richtung zur Erzeugung von Reaktionsatomen auf, um reaktions
fähige Atome zu erzeugen, die bei dem reaktiven Sputtern
verwendet werden. Die Öffnung, welche die beiden Reaktions
kammern verbindet, befindet sich in der Nähe der Filmbildungs
einrichtung in der ersten Reaktionskammer und der Einrichtung
zur Erzeugung von Reaktionsatomen in der zweiten Kammer, so
daß die reaktionsfähigen Atome, die in der zweiten Reaktions
kammer erzeugt werden, die Öffnung passieren und in einen
Filmerzeugungsbereich in der ersten Reaktionskammer eintreten
können, um sich mit den Teilchen in dem Filmerzeugungsbereich
zu vereinigen und eine chemische Verbindung zu bilden.
Bei bevorzugten Ausführungsformen weist die Einrichtung
zur Erzeugung von reaktionsfähigen Atomen der zweiten
Reaktionskammer eine Anode und eine Kathode auf, zwischen
denen eine Hochfrequenzspannung in Anwesenheit eines Edelgases
angelegt wird. Die Kathode besteht aus einem Material, das
die reaktionsfähigen Atome in Molekülen enthält. Wenn eine
Gasentladung zwischen den beiden Elektroden erzeugt wird,
werden die reaktionsfähigen Atome von der Kathode aus zer
stäubt.
Die Filmbildungseinrichtung der ersten Reaktionskammer ist
nicht auf irgendeine Einrichtung beschränkt. Bei den ver
schiedenen bevorzugten Ausführungsformen kann sie in Form
einer Zerstäubungs- oder Sputtereinrichtung, einen Ionen
beschichtigungseinrichtung, einer Vakuumabscheidungsein
richtung, einer Ionenstrahl-Zerstäubungseinrichtung, einer
Ionenstrahl-Dampfabscheidungseinrichtung, einer Clusterionen
strahl-Dampfabscheidungseinrichtung und einer Molekularstrahl-
Epitaxieeinrichtung ausgebildet sein.
Bei bevorzugten Ausführungsformen gemäß der Erfindung werden
die Reaktionskammern von einem einzigen Gehäuse gebildet,
das von einer Trennwand mit einer darin ausgebildeten Öffnung
in zwei Kammern unterteilt ist, wobei die eine Kammer als
erste Reaktionskammer und die andere Kammer als zweite
Reaktionskammer dienen.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Aus
führungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
ersten Ausführungsform der Vorrichtung
zur Herstellung von Dünnfilmen gemäß
der Erfindung, wobei die Filmbildungs
einrichtung in Form einer Zerstäubungs-
oder Sputtereinrichtung ausgebildet ist;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer
zweiten Ausführungsform gemäß der
Erfindung, wobei die Filmbildungs
einrichtung eine Ionenbeschichtungs
einrichtung ist;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer
dritten Ausführungsform gemäß der
Erfindung, wobei die Filmbildungs
einrichtung eine Vakuumabscheidungs
einrichtung ist;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer
vierten Ausführungsform gemäß der
Erfindung, wobei die Filmbildungsein
richtung eine Ionenstrahl-Sputterein
richtung ist;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer
fünften Ausführungsform gemäß der
Erfindung, wobei die Filmbildungs
einrichtung eine Ionenstrahl-Dampf
abscheidungseinrichtung ist;
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer
sechsten Ausführungsform gemäß der
Erfindung, wobei die Filmbildungs
einrichtung eine Clusterionenstrahl-
Dampfabscheidungseinrichtung ist;
und in
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer
siebenten Ausführungsform gemäß der
Erfindung, wobei die Filmbildungsein
richtung eine Molekularstrahl-Epitaxie
einrichtung ist.
Nachstehend wird eine Reihe von bevorzugten Ausführungs
formen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung
von Dünnfilmen beschrieben. Fig. 1 zeigt dabei eine erste
Ausführungsform. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist ein Gehäuse 1
mit einer Trennwand 4 in eine erste Reaktionskammer 2 und
eine zweite Reaktionskammer 3 unterteilt, die über eine
in der Trennwand 4 ausgebildete Öffnung 5 miteinander
in Verbindung stehen. Die Reaktionskammern 2 und 3 sind
jeweils mit Einlaßventilen 6 und 7, über die ein Edelgas
eingeleitet werden kann und Auslaßventilen 8 und 9 ausgerüstet,
durch welche die beiden Reaktionskammern 2 und 3 evakuiert
werden können. Die Auslaßventile 8 und 9 sind jeweils an
Vakuumpumpen 10 und 11 angeschlossen, beispielsweise
Kryopumpen, um in den beiden Reaktionskammern 2 und 3
Vakua zu erzeugen.
In der ersten Reaktionskammer 2 ist eine Filmbildungsein
richtung in Form einer Zerstäubungs- oder Sputtereinrichtung
12 ausgebildet. Die Sputtereinrichtung 12 weist eine Anode 13
und eine Kathode 14 auf, die an eine Hochspannungs-Gleich
spannungsversorgung 15 angeschlossen sind und die mit einem
vorgegebenen Zwischenraum zwischeneinander einander gegenüber
liegen. Die Anode 13 trägt ein Substrat 17, auf dem ein
Dünnfilm auszubilden ist. Die Kathode 14, die als Target
für Edelgasionen dient, besteht aus einem Material, das
ein Element in Form von Molekülen enthält, die in dem
auf dem Substrat 17 auszubildenden Dünnfilm enthalten sein
sollen. Bei der hier beschriebenen Ausführungsform besteht
die Kathode 14 aus einem Material, das Titan enthält.
In der zweiten Reaktionskammer 3 ist eine reaktionsfähige
Atome erzeugende Einrichtung 18 untergebracht, die eine
Anode 19 und eine Kathode 20 aufweist, die einander mit
einem vorgegebenen Spalt dazwischen gegenüberliegen; ferner
sind eine Hochfrequenz-Hochspannungsversorgung 21 und ein
Kondensator 22 zur Gleichspannungskompensation vorgesehen,
die mit den Elektroden 19 und 20 in Reihe geschaltet sind.
Die Kathode 20 besteht aus einem Material, das Stickstoff
enthält, wie z. B. SiN, TaN oder AlN, die Stickstoffatome
durch Zerstäubung erzeugen, wenn sie mit Edelgasionen
bombardiert werden.
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform wird nachstehend
für den Fall beschrieben, wo ein aus zwei Schichten bestehender
Dünnfilm auf einem Substrat 17 erzeugt wird, wobei der
zweischichtige Dünnfilm einen Dünnfilm der chemischen
Verbindung in Form eines TiN-Dünnfilmes als untere Schicht
und einen elementaren Dünnfilm in Form eines Ti-Dünnfilmes
als obere Schicht aufweist, obwohl auch viele andere Arten
von mehrschichtigen Dünnfilmen unter Verwendung dieser
Ausführungsform hergestellt werden können.
Zunächst werden die beiden Reaktionskammern 2 und 3 auf einen
Druck bzw. ein Vakuum in der Größenordnung von 1×10-6 bis
1×10-7 Torr über die Auslaßventile 8 und 9 unter Verwendung
der Vakuumpumpen 10 bzw. 11 abgepumpt. Dann werden die Ein
laßventile 6 und 7 geöffnet, und ein Edelgas, wie z. B.
Argon, das eine relativ hohe Zerstäubungswirksamkeit hat
und relativ preisgünstig ist, wird in beide Reaktionskammern
2 und 3 eingeleitet. Unter Verwendung der Gleichspannungs
versorgung 15 wird eine hohe Gleichspannung an die beiden
Elektroden 13 und 14 in der ersten Reaktionskammer 2 angelegt,
und unter Verwendung der Spannungsversorgung 21 wird eine
hohe Hochfrequenzspannung an die beiden Elektroden 19 und 20
in der zweiten Reaktionskammer 3 angelegt, so daß in den
beiden Reaktionskammern 2 und 3 Gasentladungen erzeugt werden.
Ein Filmbildungsbereich 16 wird zwischen den beiden Elektroden
13 und 14 in der ersten Reaktionskammer 2 erzeugt, und ein
reaktionsfähige Atome erzeugender Bereich 23 wird zwischen
den beiden Elektroden 19 und 20 in der zweiten Reaktions
kammer 3 erzeugt. Die Edelgasionen in der zweiten Reaktions
kammer 3 prallen auf die Kathode 20 und sorgen dafür, daß
Silizium- und Stickstoffatome von dieser zerstäubt werden.
Einige der zerstäubten Si-Atome werden sich auf der Anode
19 sammeln, während sie von den Edelgasionen gestreut werden,
und ein Teil wird mit einigen der zerstäubten N-Atome reagieren,
um SiN-Teilchen zu bilden, die sich ebenfalls auf der Anode 19
sammeln.
Viele der zerstäubten Stickstoffatome werden sich innerhalb
des reaktionsfähige Atome erzeugenden Bereiches zwischen
den beiden Elektroden 19 und 20 aufhalten, von wo sie über
die Öffnung 5 in die erste Reaktionskammer 2 gelangen werden
und sich in dem Filmbildungsbereich 16 zwischen den beiden
Elektroden 13 und 14 in der ersten Reaktionskammer 2 verteilen.
In der ersten Reaktionskammer 2 prallen die Edelgasionen
auf die Kathode 14 und sorgen dafür, daß Titanatome von
dieser zerstäubt werden. Die zerstäubten Titanatome reagieren
mit den Stickstoffatomen aus der zweiten Reaktionskammer 3
und bilden TiN-Teilchen, die sich als Dünnfilm der chemischen
Verbindung (TiN) auf dem Substrat 17 sammeln.
Nach der Ausbildung des TiN-Dünnfilmes auf dem Substrat 17
wird die Hochfrequenz-Spannungsversorgung 21 abgeschaltet,
so daß die Erzeugung von Stickstoffatomen gestoppt wird.
Die zweite Reaktionskammer 3 wird dann mit der Vakuumpumpe 11
evakuiert, um sämtliche übrigen Stickstoffatome zu beseitigen.
Dann wird ein Edelgas durch das Einlaßventil 7 in die zweite
Reaktionskammer 3 eingeleitet, und ein Ti-Dünnfilm wird
auf dem TiN-Dünnfilm an der Oberseite ausgebildet, indem
man Ti-Atome von der Kathode 14 zerstäubt. Nach der Her
stellung des TiN-Dünnfilmes und vor der Bildung des
Ti-Dünnfilmes ist es nicht erforderlich, die erste Reaktions
kammer 2 zu evakuieren, und da die zweite Reaktionskammer 3
durch die Trennwand 4 von dieser getrennt ist, wird die
Atmosphäre innerhalb der ersten Reaktionskammer 2 relativ
unbeeinträchtigt bleiben, wenn die zweite Reaktionskammer 3
evakuiert wird, um die übrigen Stickstoffatome zu beseitigen.
Somit besteht eine geringere Zeitverzögerung zwischen den
Schritten zur Herstellung des TiN-Dünnfilmes und des
Ti-Dünnfilmes, und die TiN-Dünnfilmschicht wird nicht wie
bei einer herkömmlichen Vorrichtung in einem Vakuum frei
liegend gelassen und einer Belichtung ausgesetzt. Infolge
dessen ist der Prozeß der Filmbildung schneller und einfacher,
was zu einer erhöhten Produktivität führt, und die Stabilität
der Grenzschicht oder Ubergangsschicht zwischen dem TiN-Dünn
film und dem Ti-Dünnfilm wird vergrößert, so daß kein Abschälen
oder Quellen des Ti-Dünnfilmes auftritt.
Die reaktionfähige Atome erzeugende Einrichtung 18 ermöglicht
es, daß die Menge an reaktionsfähigen Atomen, die der ersten
Reaktionskammer 2 zugeführt werden, präzise gesteuert wird,
so daß es möglich ist, einen Dünnfilm herzustellen, der nur
eine geringe Menge an reaktionsfähigen Atomen auf dem Substrat
17 enthält. Da außerdem die Öffnung 5 in der Trennwand 4
in der Nähe sowohl von dem Filmbildungsbereich 16 als auch
dem reaktionsfähige Atome erzeugenden Bereich 23 angeordnet
ist, kann eine kleine Menge an reaktionsfähigen Atomen in
wirksamer Weise in den Filmbildungsbereich 16 eingeleitet
werden.
Fig. 2 zeigt schematisch eine zweite Ausführungsform gemäß
der Erfindung, die sich von der ersten Ausführungsform dadurch
unterscheidet, daß die Einrichtung zur Herstellung eines
Dünnfilmes in der ersten Reaktionskammer eine Ionenplattierungs
oder Ionenbeschichtungseinrichtung 25 ist. Eine Kathode 26,
die ein Substrat 17 trägt, ist an eine Hochspannungs-Gleich
spannungsversorgung 15 angeschlossen und liegt einem geerdeten
Tiegel 27 gegenüber, der ein Dampfabscheidungsmaterial 29
enthält. Der Tiegel 27 ist mit einer Heizung 28 ausgerüstet,
um das Dampfabscheidungsmaterial 29 zu erhitzen. Während
des Betriebes dieser Ausführungsform wird ein Filmbildungs
bereich 16 zwischen der Kathode und dem Tiegel 27 in der
Nähe der Öffnung 5 erzeugt, und reaktionsfähige Gasatome
aus der zweiten Reaktionskammer 3 treten in den Filmbildungs
bereich 16 ein, vereinigen sich mit Atomen des Dampfab
scheidungsmaterials 29 und bilden eine chemische Verbindung,
die sich auf dem Substrat 17 in Form eines Dünnfilmes an
sammelt und niederschlägt. Der Aufbau dieser Ausführungsform
ist sonst der gleiche wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1
und bietet die gleichen Möglichkeiten.
Fig. 3 zeigt schematisch eine dritte Ausführungsform gemäß
der Erfindung, bei der die Einrichtung zur Herstellung eines
Dünnfilmes in Form einer Vakuumabscheidungseinrichtung 30
ausgebildet ist, die innerhalb der ersten Reaktionskammer 2
untergebracht ist. Die Vakuumabscheidungseinrichtung 30 umfaßt
einen geerdeten Substrathalter 31, der ein Substrat 17 trägt,
einen Tiegel 27, der ein Dampfabscheidungsmaterial 29 enthält,
sowie eine Heizung 28 zum Heizen des Tiegels 27. Bei dieser
Ausführungsform braucht die erste Reaktionskammer 2 nicht
mit einem Einlaßventil für Edelgas ausgerüstet zu sein,
im übrigen ist der Aufbau dieser Anordnung der gleiche wie
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1, wobei gleiche Wirkungen
erzielt werden.
Fig. 4 zeigt schematisch eine vierte Ausführungsform gemäß
der Erfindung, die eine Ionenstrahl-Sputtereinrichtung 40
als Einrichtung zur Herstellung eines Dünnfilmes in der ersten
Reaktionskammer 2 aufweist. Ein geerdeter Substrathalter 41,
der ein Substrat 17 trägt, und ein Target 42 der Ionenstrahl-
Sputtereinrichtung 40 sind in der ersten Reaktionskammer 2
angeordnet. Eine Ionenquelle 43 mit einer Ionenbildungskammer
44, die mit einem Edelgas-Einlaßventil 16 ausgerüstet ist,
und mit einer Beschleunigungselektrode 45 zum Abziehen von
Ionen sind außerhalb der ersten Reaktionskammer 2 angebracht
und stehen mit deren Innenraum in Verbindung.
Während des Betriebes der Ionenstrahl-Sputtereinrichtung 40
trifft ein Edelgas-Ionenstrahl 46, der aus der Ionenquelle 43
abgezogen wird, auf das Target 42, und die zerstäubten Teil
chen 47 von dem Target 42 werden zum Substrat 17 hin zer
stäubt und sammeln sich auf diesem als Dünnfilm an.
Die Öffnung 5, die in der Trennwand 4 zwischen der ersten
Reaktionskammer 2 und der zweiten Reaktionskammer 3 ausgebildet
ist, ist so positioniert, daß reaktionsfähige Gasatome, die
in der zweiten Reaktionskammer 3 erzeugt werden, in einen
Bereich der ersten Reaktionskammer 2 eingeleitet werden,
in welchem sie sich mit den zerstäubten Teilchen 47 vereinigen
und sich auf dem Substrat 17 als Dünnfilm der chemischen
Verbindung ansammeln bzw. niederschlagen. Der Aufbau dieser
Ausführungsform ist sonst der gleiche wie bei der Ausführungs
form gemäß Fig. 1, so daß gleiche Wirkungen erzielbar sind.
Fig. 5 zeigt schematisch eine fünfte Ausführungsform gemäß
der Erfindung, wobei die Einrichtung zur Bildung eines Dünn
filmes in der ersten Reaktionskammer 2 eine Ionenstrahl-Dampf
abscheidungseinrichtung 50 ist. Die Ionenstrahl-Dampfab
scheidungseinrichtung 50 besitzt eine Ionenquelle 52, die
außerhalb der ersten Reaktionskammer 2 angeordnet ist und
eine Ionenbildungskammer 53 aufweist, die mit einem Edel
gas-Einlaßventil 6 und einer Beschleunigungselektrode 54
zum Abziehen der Ionen ausgerüstet ist.
Die Ionenquelle 52 steht mit dem Innenraum der ersten
Reaktionskammer 2 durch eine Öffnung in Verbindung, durch
welche ein Ionenstrahl 55 hindurchgeht. Ein geerdeter Substrat
halter 51, der ein Substrat 17 trägt, ist im Innenraum der
ersten Reaktionskammer 2 angeordnet, und zwar der Öffnung
für den Ionenstrahl 55 gegenüberliegend. Der Aufbau dieser
Ausführungsform ist sonst der gleiche wie bei der Ausführungs
form gemäß Fig. 1, so daß gleiche Wirkungen erzielbar sind.
Fig. 6 zeigt schematisch eine sechste Ausführungsform gemäß
der Erfindung, bei der die Einrichtung zur Herstellung eines
Dünnfilmes in der ersten Reaktionskammer 2 eine Clusterionen
strahl-Dampfabscheidungseinrichtung 60 ist. Eine Kathode 61,
die ein Substrat 17 trägt, ist mit einer Hochspannungs-Gleich
spannungsversorgung 15 verbunden. Ein geerdeter Tiegel 62,
der ein Dampfabscheidungsmaterial 64 enthält, ist mit einer
Heizung 63 ausgerüstet, um das Dampfabscheidungsmaterial 64
aufzuheizen und zu verdampfen. Ein Clusterionenstrahl 65,
der von dem Tiegel 62 erzeugt wird, tritt durch eine Öffnung
32 a des Tiegels 62 aus und durchläuft einen Elektronenschwarm
66, um einen Molekularstrahl 67 zu bilden.
Ein Filmbildungsbereich 16 bildet sich in der ersten
Reaktionskammer 2 zwischen dem Elektronenschwarm 66 und dem
Substrat 17 aus, und eine Öffnung 5 ist in der Trennwand 4
in der Nähe des Filmbildungsbereiches 16 ausgebildet, so
daß reaktionsfähige Gasatome aus der zweiten Reaktionskammer 3,
die in die erste Reaktionskammer 2 eintreten, in den Film
bildungsbereich 16 eindringen werden. Der Aufbau dieser Aus
führungsform ist sonst der gleiche wie bei der Ausführungs
form gemäß Fig. 1, so daß gleiche Wirkungen erzielbar sind.
Fig. 7 zeigt schematisch eine siebente Ausführungsform gemäß
der Erfindung, wobei die Einrichtung zur Herstellung eines
Dünnfilmes in der ersten Reaktionskammer eine Molekularstrahl-
Epitaxieeinrichtung 70 ist. Die Molekular-Epitaxieeinrichtung
70 weist einen geerdeten Substrathalter 71 auf, der ein
Substrat 17 trägt. Ferner ist ein Tiegel 72 vorgesehen, der
ein Dampfabscheidungsmaterial 74 enthält und der mit einer
Heizung 73 ausgerüstet ist. Ein Molekularstrahl 72, der aus
dem Dampfabscheidungsmaterial 74 austritt, wenn es erhitzt
wird, passiert eine Öffnung 72 a des Tiegels 72 und ist auf
das Substrat 17 gerichtet. Bei dieser Ausführungsform ist
in der ersten Reaktionskammer 2 kein Einlaßventil 6 erforder
lich, im übrigen ist der Aufbau dieser Anordnung in gleicher
Weise getroffen wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1,
so daß gleiche Wirkungen erzielt werden.
Obwohl verschiedene Ausführungsbeispiele für Einrichtungen
zur Herstellung eines Dünnfilmes auf einem Substrat in einer
ersten Reaktionskammer angegeben worden sind, können
selbstverständlich auch andere Filmbildungseinrichtungen
bei den oben beschriebenen Ausführungsformen eingesetzt
werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Dünnfilmen, insbesondere
von mehrschichtigen Dünnfilmen, gekennzeichnet durch
- - eine erste Reaktionskammer (2);
- - eine zweite Reaktionskammer (3), die mit der ersten Reaktionskammer (2) über eine in der ersten Reaktions kammer (2) ausgebildete Öffnung (5) in Verbindung steht;
- - eine Filmbildungseinrichtung (12, 25, 30, 40, 50, 60, 70) zur Bildung eines Dünnfilmes auf einem Substrat (17) in der ersten Reaktionskammer (2), wobei die Filmbildungs einrichtung einen Filmbildungsbereich (16) in der Nähe des Substrats (17) in der ersten Reaktionskammer (2) bildet, wobei der Filmbildungsbereich (16) Teilchen enthält, die in der Lage sind, sich mit einem reaktionsfähigen Element unter Bildung einer chemischen Verbindung zu vereinigen; und
- - eine reaktionsfähige Atome erzeugende Einrichtung (19-23) zur Erzeugung von reaktionsfähigen Atomen in der zweiten Reaktionskammer (3), wobei die Einrichtung (19-23) einen Bereich (23) für reaktionsfähige Atome erzeugt, der reaktionsfähige Atome enthält, die in der Lage sind, sich mit den Teilchen in dem Filmbildungsbereich (16) zu vereinigen, wobei die Öffnung (5) in der Nähe des Film bildungsbereiches (16) in der ersten Reaktionskammer (2) und des reaktionsfähige Atome erzeugenden Bereiches (23) in der zweiten Reaktionskammer (3) befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste (2) und die zweite Reaktionskammer (3) von
einem einzigen Gehäuse (1) mit einer Trennwand (4) gebildet
sind, welche das Gehäuse in zwei Abteile (2, 3) unterteilt,
von denen das eine als erste Reaktionskammer (2) und das
andere als zweite Reaktionskammer (3) dient, wobei die
Öffnung in der Trennwand (4) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (19-23) zur Erzeugung von reaktions
fähigen Atomen folgende Baugruppen aufweist:
- - eine Anode (19) und eine Kathode (20), die in der zweiten Reaktionskammer (3) angeordnet sind und mit einem vorgegebenen Spalt einander gegenüberliegen, wobei die Kathode (20) aus einem Material besteht, das ein reaktionsfähiges Element in seinen Molekülen enthält;
- - eine Hochfrequenz-Spannungsversorgung (21), die mit der Anode (19) und der Kathode (20) elektrisch verbunden ist; und
- - eine Einrichtung (7) zum Einleiten eines Edelgases in die zweite Reaktionskammer (3).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filmbildungseinrichtung eine Zerstäubungs- oder
Sputtereinrichtung (12) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filmbildungseinrichtung eine Ionenbeschichtungsein
richtung (25) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filmbildungseinrichtung eine Vakuumabscheidungsein
richtung (30) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filmbildungseinrichtung eine Ionenstrahl-Sputter
einrichtung (40) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filmbildungseinrichtung eine Ionenstrahl-Dampfab
scheidungseinrichtung (50) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filmbildungseinrichtung eine Clusterionenstrahl-
Dampfabscheidungseinrichtung (60) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filmbildungseinrichtung eine Molekularstrahl-
Epitaxieeinrichtung (70) aufweist.
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