DE3834318A1 - Vorrichtung zum aufbringen dielektrischer oder metallischer werkstoffe - Google Patents
Vorrichtung zum aufbringen dielektrischer oder metallischer werkstoffeInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen
dielektrischer oder metallischer Werkstoffe auf ein in
einer Vakuumkammer angeordnetes Substrat, mit einem Elek
tronen-Emitter und mit im Bereich der Vakuumkammer ange
ordneten Magnetspulen, wobei der Elektronen-Emitter in
einer separaten, mit der Vakuumkammer korrespondierenden,
die Anode bildenden Generatorkammer angeordnet ist und
nach dem Einleiten des Prozeßgases über einen Einlaß
stutzen einen großflächigen Plasmastrahl erzeugt, der
unter der Einwirkung der Magnete zwischen Elektronen-
Emitter und einem Target geführt ist, wobei die positiven
Ionen durch Anlegen einer einstellbaren negativen Spannung
aus dem Plasmastrahl auf das Target beschleunigt werden,
von wo aus die abgestäubten Metallatome auf das Substrat
gelangen.
Es ist ein Verfahren zum Herstellen transparenter Wärme
spiegel durch Ablagerung eines Films aus versetztem
Indiumoxid oder versetztem Zinnoxid auf ein Substrat
bekannt (EU-PS 00 20 456), bei dem als Ablagerung eine
Niedrigtemperatur-Ablagerung auf ein Polymer-Substrat
durch Zerstäubung, thermische Verdampfung, Vakuumauf
dampfung oder Elektronenbeschuß verwendet wird, wobei
während der Ablagerung ein Sauerstoff-Partialdruck in
einem Bereich benutzt wird, der unmittelbar Filme des
genannten Materials mit einer hohen Transparenz und einem
hohen Reflexionsvermögen erzeugt.
Bei der hierbei verwendeten Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens ist ein wassergekühltes Target in einem
Winkel von etwa 45° gegenüber dem von einer Strahlquelle
erzeugten Ionenstrahl in der mit einem Gaseinlaß versehe
nen Vakuumkammer angeordnet, wobei das ausgeworfene
Target-Quellenmaterial ein Beschichten des winklig zum
Target angeordneten, mit einem Polymersubstrats bewirkt.
Weiterhin ist ein Plasmagenerator mit Ionenstrahlerzeuger
bekannt (Aufsatz von D. M. Goebel, G. A. Campbell und
R. W. Conn im Journal of nuclear material 121 (1984),
277-282, North Holland Physics Publishing Division,
Amsterdam), der in einer mit der Vakuumkammer verbundenen,
separaten Kammer angeordnet ist, wobei die etwa zylindri
sche Kammerwand dieser separaten Kammer die Anode bildet
und mit einem Einlaßstutzen für das Prozeßgas versehen
ist. Die zylindrische Kammer ist von ringförmigen Magnet
spulen und mit Rohren zur Kühlung der Kammerwand versehen.
Der Elektronen-Emitter selbst befindet sich an einem das
eine Ende der zylindrischen Kammer verschließenden, dem
eigentlichen Vakuumkessel abgekehrten Wandteil.
Schließlich ist eine Vorrichtung zum Aufbringen von Werk
stoffen bekannt (P 37 31 693.1), bei der der Elektronen-
Emitter in einer separaten, mit der Vakuumkammer korre
spondierenden, die Anode bildenden Generatorkammer und das
Target in der Vakuumkammer vorgesehen sind, wobei das Tar
get eine etwa plattenförmige Konfiguration aufweist und an
einen Kühlkreislauf angeschlossen ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zum Hochraten-Zerstäuben mit Hilfe eines
fremderzeugten Plasmas zu schaffen, bei der die dem Target
zuführbare Leistung besonders groß ist und bei der das
Target eine hohe Lebensdauer aufweist und einer möglichst
gleichmäßigen Abnutzung unterworfen ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das
Target eine etwa zylindrische oder trommelförmige Konfigu
ration aufweist und motorisch angetrieben um seine Längs
achse drehbar von einem Lagerbock in unmittelbarer Nach
barschaft zum Substrat gehalten ist.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind in
den Patentansplüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglich
keiten zu; eine davon ist in der anhängenden Zeichnung
wiedergegeben, die eine Vorrichtung mit einer separaten
Plasmaquelle zur Beschichtung von Bändern und Folien im
Längsschnitt und rein schematisch darstellt.
Die Beschichtungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus
einem Vakuumkessel 1 mit Pumpöffnung 2, dem im Vakuum
kessel 1 drehbar gelagerten Abwickler 3 und Aufwickler 4,
der ebenfalls drehbar gelagerten Beschichtungswalze 5, der
den Vakuumkessel 1 in zwei Kammern 16, 17 teilenden Trenn
wand 18, den sich parallel zur Trennwand 18 quer im Vaku
umkessel 1 erstreckenden Rohrstutzen 19, mit dem auf ihn
aufgewickelten, eine Magnetspule 21 und eine Kühlschlange
bildenden Rohr 22, einem auf einem Lagerbock 24 in schrä
ger Lage zu der Trennwand 18 und dem Rohrstutzen 19 ge
haltenen trommelförmigen Target 7 mit Isolator 20 und den
beiden, den elektrischen Strom und das Kühlwasser leiten
den Rohren 42, 43, die ebenso wie das Rohr 22 durch die
eine Stirnwand 27 des Vakuumkessels 1 bei 8, 8′, 8′′ abge
dichtet hindurchgeführt sind.
Weiterhin weist die Beschichtungsvorrichtung eine an der
anderen Stirnwand 28 des Vakuumkessels 1 festangeordnete
Schiene 29 auf, auf der die Magnetspulen 30, 39 mit ihren
Spulenhalterungen 31, 32 in Pfeilrichtung A verschiebbar
geführt sind, wobei konzentrisch zu den Magnetspulen 30,
39 die als Rohr ausgebildete Anode 11 vorgesehen ist,
deren Längsachse mit der Längsachse des Rohrstutzens 19 in
der Kammer 17 des Vakuumkessels 1 fluchtet und deren dem
Vakuumkessel 1 abgekehrtes Ende mit einem Isolator 14 ver
schlossen ist, der einen Elektronen-Emitter 9 mit Heizung
10 trägt.
Die Anode 11 weist an ihrem dem Vakuumkessel 1 zugekehrten
Ende einen Flansch 33 auf, mit dem sie an der Stirnwand 28
des Vakuumkessels 1 gehalten ist, wobei jedoch zwischen
dem Flansch 33 und der Stirnwand 28 ein Isolator 34 ange
ordnet ist, der die rohrförmige Anode 11 elektrisch vom
Rohrstutzen 19 bzw. der Stirnwand 28 isoliert. Die rohr
förmige Anode 11 ist seitlich mit einem sich radial nach
außen zu erstreckenden Einlaßstutzen 13 versehen und ist
von einer Rohrschlange 12 umschlossen, die von Kühlwasser
durchflossen ist. Der Isolator 14 ist fest mit einer Loch
platte 35 verbunden, an der die Wasser- und Stromdurch
führungen 36, 36′, ... vorgesehen sind.
Im Inneren der rohrförmig ausgebildeten, evakuierten Gene
ratorkammer 37 werden aus dem Elektronen-Emitter 9 groß
flächig Elektronen emitiert und zu der Anode 11 beschleu
nigt. Durch gleichzeitig in die Generatorkammer 37 über
den Stutzen 13 eingelassenes Gas wird ein Plasma gezündet.
Durch die Magnetspulen 6, 30, 21, 39, welche sowohl im
Bereich der Generatorkammer 37 als auch am Target 7 vorge
sehen sind, wird das Plasma auf einen schlauchförmigen
Bereich zwischen Elektronen-Emitter 9, der Generatorkammer
37 und dem Target 7 begrenzt. Das Magnetfeld bewirkt da
bei, daß die emitierten Primärelektronen den Feldlinien
entlangdriften und nur über Stöße zur Anode 11 gelangen
können, wobei aus dem trommelförmigen, rotierenden Target
7 abgeschlagene Sekundärelektronen, die ebenfalls zur
Ionisierung beitragen, eingefangen werden. Die dabei er
zeugten Ionen driften ebenfalls entlang der Magnetfeld
linien in Richtung auf das Substrat 15 zu. Am Target 7
steht so ein Ionenstrom von hoher Intensität (bis in die
Größenordnung 1 A/cm2) zur Verfügung. Die Energie der
Ionen ist jedoch gering. Wird nun am Target 7 ein negati
ves Potential angelegt, so werden die Ionen aus der
Plasma-Randschicht beschleunigt.
Durch Änderung des Magnetfeldes ist es möglich, den Plas
mastrahl um bis zu 90° zu "biegen". Deshalb ist die Ein
baulage des Targets 7 relativ zur Längsachse der Genera
torkammer 37 bzw. zum Rohrstutzen 19 nahezu beliebig
wählbar.
Bei der metallischen Kathodenzerstäubung wird in die
Generatorkammer 37 Argongas eingelassen, ein Argonplasma
gezündet und an das Target 7 eine Spannung im Bereich
100 V bis 1 kV angelegt. Es herrschen auf der Target-
Oberfläche Bedingungen, ähnlich der DC-Kathodenzerstäu
bung, wobei sich vergleichbare Eigenschaften der aufge
stäubten Schichten ergeben. Gegenüber der DC-Kathoden
zerstäubung ergeben sich folgende Vorteile:.
Die dem Target 7 zuführbare Leistung ist bedeutend größer.
So ergibt sich z. B. mit einem Ionenstrom von 1 A/cm2 und
einer Target-Spannung von 750 V eine Flächenleistung auf
dem Target von 750 W/cm2. Dies ist zu vergleichen mit
einer maximalen Flächenleistung bei der DC-Magnetron-
Kathodenzerstäubung von einigen zehn W/cm2. Entsprechend
Target-Strom und Target-Spannung sind unabhängig einstell
bar, wohingegen bei der DC-Kathodenzerstäubung beide Grö
ßen über eine Kennlinie verknüpft sind. Die Möglichkeit
der unabhängigen Einstellbarkeit von Strom und Spannung
bietet den Vorteil, die Zerstäubungsrate über den Target-
Strom und die Eigenschaft der aufgestäubten Schicht über
die Target-Spannung unabhängig voneinander beeinflussen zu
können.
Wird bei einer reaktiven Kathodenzerstäubung in der Nähe
des Substrats 15 über den Einlaßstutzen 38 Reaktivgas in
die Kammer 17 eingelassen, so sind die physikalischen
Bedingungen denen der konventionellen, reaktiven Kathoden
zerstäubung vergleichbar.
Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, daß die die
Ionisation auslösenden Elektronen beim reaktiven Kathoden
zerstäuben vom Target 7 geliefert werden und der Prozeß
daher sehr empfindlich auf Änderungen der chemischen Be
schaffenheit der Target-Oberfläche reagiert. Bei der hier
beschriebenen Vorrichtung werden die Ionen von außen zuge
führt, und das System verhält sich wesentlich stabiler.
Die zum metallischen Kathodenverstärker genannten Vorteile
kommen hier voll zum Tragen. Ein zusätzlicher Vorteil ist
darin zu sehen, daß der intensive Plasmastrahl dazu ge
nutzt werden kann, das eingelassene Reaktivgas reaktiver
zu machen (Dissoziieren von Reaktivgas-Molekülen, Anregen,
Ionisieren von Reaktivgas-Atomen). Die beim reaktiven Zer
stäubungsprozeß in der Regel notwendigen zusätzlichen
Blendensysteme, Anoden und Anodenstromversorgungen ent
fallen hier.
Bei genügender Abschwächung des Feldes des Magneten 6
hinter dem Target 7 und gleichzeitigem Vorhandensein eines
Magneten 40 hinter dem Substrat 15 bzw. eines magnetischen
Substrats oder Substrathalters ist es möglich, den Plasma
strahl in zwei Teilstrahlen S 1, S 2 aufzuteilen, von denen
einer zur Zerstäubung eines Metall-Targets 7 und der zwei
te zur Aktivierung des Reaktivgases bzw. zur Plasmabehand
lung des Substrats 15 genutzt werden kann. In diesem Fall
ist durch geeignete Druckstufen die Elektronen-Temperatur
in beiden Teilstrahlen 51, 52 unabhängig beeinflußbar.
Bei den erreichbaren hohen Energiedichten ist es auch
möglich, bei genügend geringer Kühlung des Targets 7 über
die Kühlmittelleitung 42, 43 und die Kühlkammer 41 ein
geeignetes Target durch den Plasmastrahl zu verdampfen.
Durch das vorhandene intensive Plasma entstehen Schichten
mit gegenüber den gängigen Verdampfereinrichtungen ver
besserten Eigenschaften, da im Plasma abgedampfte Metall-
Cluster aufgebrochen und die abgedampften Metallatome zum
Teil ionisiert werden.
Von der Maschinenseite her bietet das beschriebene Verfah
ren Vereinfachungen, da im Gegensatz zum Ionen- bzw.
Elektronenstrahl-Verdampfen keine Hochspannung erforder
lich ist (typische Quellenspannung 80 V, typische Target-
Spannung 700 V).
Der Plasmastrahl kann großflächig in beliebiger Form her
gestellt werden. Eine Scan-Vorrichtung ist nicht erforder
lich. Dadurch, daß der Plasmastrahl von sich aus quasi
neutral ist, vereinfacht sich die Handhabung erheblich.
Zusätzliche Einrichtungen zur Neutralisierung des Strahls
sind nicht notwendig.
Zur Beschichtung eines Substrats 15 mit einer Legierung
bestimmter Zusammensetzung ist es möglich, ein entspre
chendes Target 7 zu benutzen und eine Kathodenzerstäubung
zu betreiben.
Um ein Höchstmaß an Standzeit und Abtrag des Targets 7 zu
erzielen, ist dieses zylindrisch ausgebildet und um seine
Längsachse L rotierbar auf dem Lagerbock 24 gehalten, der
über den Isolator 20 an der Stirnwand 27 der Vakuumkammer
1 befestigt ist. Das Target 7 ist mit einer Kühlkammer 41
versehen, die die Außenschicht aus absputterbarem Werk
stoff von innen her kühlt. Ein Antriebsmotor für das
trommelförmige Target 7 ist in der Zeichnung nicht näher
dargestellt.
Von wesentlicher Bedeutung für das richtige Arbeiten der
Vorrichtung ist die Anordnung einer Magnetspule 21 auf dem
Rohrstutzen 19, der so zur Kammer 17 angeordnet ist, daß
er mit der rohrförmigen Generatorkammer 37 fluchtet, wobei
der Rohrstutzen 19 als eine Verlängerung der rohrförmigen
Anode 11 ausgebildet ist, wobei das Target 7 sich im
freien Raum zwischen dem Rohrstutzen 19 und der Stirnwand
27 befindet. Die Magnete 12, 21 bestehen aus Rohrschlangen
oder Rohrwicklungen, wobei das Rohr 22 sowohl vom Kühl
wasser durchspült ist als auch gleichzeitig als elektri
scher Stromleiter dient und nach außen hin isoliert ist.
Der zusätzliche Magnet 40 kann sich sowohl oberhalb der
Beschichtungswalze 5 als auch im Inneren der Beschich
tungswalze 5 oder seitlich von ihr befinden.
Bezugszeichenliste:
1 Vakuumkessel
2 Pumpöffnung
3 Abwickler
4 Aufwickler
5 Beschichtungswalze
6 Magnetspule
7 Target
8, 8′, . . . Wasser- und Stromdurchführungen
9 Elektronen-Emitter
10 Heizung
11 Anode
12 Rohrschlange, Magnetspule
13 Einlaßstutzen
14 Isolator
15 Substratfolie
16 Kammer
17 Kammer
18 Trennwand
19 Rohrstutzen
20 Isolator
21 Magnetspule, Rohrschlange
22 Rohr
24 Lagerbock
25 Öffnung
27 Stirnwand
28 Stirnwand
29 Schiene
30 Magnetspule
31 Spulenhalterung
32 Spulenhalterung
33 Flansch
34 Isolator
35 Lochplatte
36, 36′, . . . Wasser- und Stromdurchführungen
37 Generatorkammer
38 Einlaßstutzen
39 Magnetspule
40 Magnetspule
41 Kühlkammer
42 Rohr, Schlauchleitung
43 Rohr, Schlauchleitung
46 Haltearm
L Längsachse
S Plasmastrahl
S₁ Plasmastrahl
S₂ Plasmastrahl
A Verschieberichtung
2 Pumpöffnung
3 Abwickler
4 Aufwickler
5 Beschichtungswalze
6 Magnetspule
7 Target
8, 8′, . . . Wasser- und Stromdurchführungen
9 Elektronen-Emitter
10 Heizung
11 Anode
12 Rohrschlange, Magnetspule
13 Einlaßstutzen
14 Isolator
15 Substratfolie
16 Kammer
17 Kammer
18 Trennwand
19 Rohrstutzen
20 Isolator
21 Magnetspule, Rohrschlange
22 Rohr
24 Lagerbock
25 Öffnung
27 Stirnwand
28 Stirnwand
29 Schiene
30 Magnetspule
31 Spulenhalterung
32 Spulenhalterung
33 Flansch
34 Isolator
35 Lochplatte
36, 36′, . . . Wasser- und Stromdurchführungen
37 Generatorkammer
38 Einlaßstutzen
39 Magnetspule
40 Magnetspule
41 Kühlkammer
42 Rohr, Schlauchleitung
43 Rohr, Schlauchleitung
46 Haltearm
L Längsachse
S Plasmastrahl
S₁ Plasmastrahl
S₂ Plasmastrahl
A Verschieberichtung
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Aufbringen dielektrischer oder metal
lischer Werkstoffe auf ein in einer Vakuumkammer (16,
17) angeordnetes Substrat (15), mit einem Elektronen-
Emitter (9) und mit im Bereich der Vakuumkammer (16,
17) angeordneten Magnetspulen (6, 21, 12, 40, 30,
39), wobei der Elektronen-Emitter (9) in einer sepa
raten, mit der Vakuumkammer (17) korrespondierenden,
die Anode (11) bildenden Generatorkammer (37) ange
ordnet ist und nach dem Einleiten des Prozeßgases
über einen Einlaßstutzen (13) einen großflächigen
Plasmastrahl (S) erzeugt, der unter der Einwirkung
der Magnete zwischen Elektronen-Emitter (9) und einem
in der Vakuumkammer (17) vorgesehenen Target (7)
geführt ist, wobei die positiven Ionen durch Anlegen
einer einstellbaren negativen Spannung aus dem Plas
mastrahl auf das Target (7) beschleunigt werden, von
wo aus die abgestäubten Metallatome auf das Substrat
(15) gelangen, dadurch gekennzeichnet, daß das Target
(7) eine etwa zylindrische oder trommelförmige Konfi
guration aufweist und motorisch angetrieben um seine
Längsachse (L) drehbar von einem Lagerbock (24) in
unmittelbarer Nachbarschaft zum Substrat (15) gehal
ten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Vakuumkammer (17) zwischen dem Target (7)
und dem Substrat (15) ein Einlaßstutzen (38) für
Reaktivgas (O 2, N 2) einmündet, so daß die abgestäub
ten Metallatome vor dem Aufwachsen auf dem Substrat
(15) bzw. auf der Substratoberfläche mit dem Reaktiv
gas chemisch reagieren.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Vorrichtung mittels eines
zusätzlichen Magneten (40) auf der Rückseite des Sub
strats (15) oder in dessen unmittelbarer Nachbar
schaft oder am Substrat selbst eine Aufteilung des
Plasmastrahls (S) in zwei Teilstrahlen (S 1, S 2) er
folgt, wobei der erste Strahl (S 1) die Zerstäubung
des Targets (7) und der zweite Strahl (S 2) eine Akti
vierung des Reaktivgases in der Nähe des Substrats
(15) oder eine Plasmabehandlung des Substrats (15)
bewirkt.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein
Magnetsystem ein von einer separaten Plasmaquelle (9,
10, 37) erzeugter großflächiger Plasmastrahl (S) mit
einstellbarer Stromstärke auf das elektrisch isolier
te Target (7) gelenkt wird, wobei durch Anlegen einer
einstellbaren negativen Spannung an das Target (7)
die positiven Ionen aus dem Plasmastrahl (S) auf das
Target (7) beschleunigt werden und einen Verdamp
fungsprozeß auslösen, durch den die abgedampften
Metallatome auf dem Substrat (15) niederschlagbar
sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am oder
hinter dem Substrat eine elektrische Spannung an
liegt, um die Metall-Ionen auf das Substrat zu
beschleunigen.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Innenwand des trommelförmigen oder hohlzylindrisch
ausgebildeten Targets (7) mit einer oder mehreren
Kühlkammern (41) versehen ist, die über Rohr- oder
Schlauchleitungen (42, 43) mit einer Quelle für eine
Kühlflüssigkeit in Verbindung stehen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Kühlkammer (41) aufweisende hohlzylin
drische Target (7) um eine Welle rotiert, die mit
Durchführungen für die Kühlflüssigkeit ausgestattet
ist, die ihrerseits mit den Rohrleitungen (42, 43)
für den Zu- und Abfluß der Kühlflüssigkeit in Ver
bindung stehen.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
dem Substrat (15) abgewandten Seite des trommelförmi
gen Targets (7) ein Magnet (6) auf einen Haltearm
(46) angeordnet ist und in seiner Lage zum Target (7)
verschiebbar ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zylin
drische oder trommelförmige, um seine Längsachse (L)
rotierbare Target (7) mit seiner Mantelfläche par
allel zur Außenfläche des Substrats (15) angeordnet
ist und das Substrat (15) eine Folie ist, die über
eine Beschichtungswalze (5) geführt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3834318A DE3834318A1 (de) | 1988-10-08 | 1988-10-08 | Vorrichtung zum aufbringen dielektrischer oder metallischer werkstoffe |
US07/280,325 US4933065A (en) | 1988-10-08 | 1988-12-06 | Apparatus for applying dielectric or metallic materials |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3834318A DE3834318A1 (de) | 1988-10-08 | 1988-10-08 | Vorrichtung zum aufbringen dielektrischer oder metallischer werkstoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3834318A1 true DE3834318A1 (de) | 1990-04-12 |
Family
ID=6364697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3834318A Withdrawn DE3834318A1 (de) | 1988-10-08 | 1988-10-08 | Vorrichtung zum aufbringen dielektrischer oder metallischer werkstoffe |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4933065A (de) |
DE (1) | DE3834318A1 (de) |
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