DE3725867A1 - Zigarettenfilter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Filter für Zigaretten. In
einer Ausführungsform bezieht sie sich auf einen Filter
mit einer neuartigen Ventilationsluft-Einrichtung und in
einer anderen Ausführungsform auf einen Zigarettenfilter
mit eingeformten Strömungsleitrillen zur Leitung von
Ventilationsluft vom Mundende des Filters unter bestimmten
Rauchbedingungen, wobei luftverdünnter gefilterter Rauch
durch den Filter hindurch dem Mundende des Filters zu
geführt wird, und unter anderen bestimmten Rauchbedin
gungen zur Leitung wenigstens eines Teils der Ventila
tionsluft von den Strömungsleitrillen in den Filter, um
sich vor Erreichen des Mundende des Filters mit dem im
Filter strömenden Rauch zu vermischen und ihn weiter zu
verdünnen.
Es ist im Stand der Technik wohlbekannt, Filter an Ziga
retten anzufügen, wobei die Filter mit einer Ventilations
luft-Einrichtung versehen sind, um umgebende Luft in den
Filter zwecks Verdünnung des hindurchströmenden Rauchs
einzuführen. Die Verdünnung des Rauchs reduziert die
Menge der Rauchteilchen sowie die Gasphasen-Bestandteile,
die dem Munde des Rauchers zugeführt werden. Eine Anzahl
von Einrichtungen ist vorgeschlagen worden und wird ein
gesetzt, um Ventilationsluft in die Zigarette einzuleiten.
Beispielsweise kann die Umwicklung für den Tabak einer
Zigarette aus einem porösen Material hergestellt sein,
das die Zufuhr von Luft entlang der Gesamtlänge der Ziga
rette ermöglicht, wo sie sich mit dem hindurchströmenden
Rauch vermischt und diesen dabei verdünnt. Die Ziga
rettenumwicklung kann auch an ausgewählten Stellen ent
lang der Zigarettenlänge perforiert sein, wodurch Öff
nungen in der Zigarette entstehen, durch die Ventilations
luft eintritt. Es ist weiterhin bekannt, die Filterum
wicklung einer Filterzigarette zu perforieren, um es zu
ermöglichen, daß Ventilationsluft in den Filter eintritt
und den durch den Filter strömenden Rauch verdünnt.
Außerdem ist eine Anzahl von Vorschlägen gemacht worden,
Rillen innerhalb des Filters einer Filterzigarette anzu
ordnen, um die Zufuhr von Ventilationsluft zum Rauchstrom
zu erleichtern.
Beispielsweise bezieht sich das US-Patent Nr. 35 96 663
auf einen Filter für Zigarettenrauch, der mit einer ein
Filterelement umhüllenden, gewellten, porösen Propfen
umwicklung versehen ist, die von Mundstückspapier mit
Durchströmungsperforationen umgeben ist. Die Ventilations
luft tritt durch die Perforationen im Mundstückspapier in
das Filterelement und die Rillen ein und strömt zum Munde
des Rauchers. Das US-Patent Nr. 42 56 122 offenbart einen
Zigarettenfilter mit Rillen, die sich längs der Außen
fläche eines von einer nicht-porösen Propfenumwicklung
umgebenen Filterstabs erstrecken. Der Stab und die Um
wicklung sind von ventilierendem Mundstückspapier umhüllt,
so daß bei der Benutzung nur Ventilationsluft entlang den
Rillen und durch den Filter nur Rauch strömen. Andere
Patente, die Zigarettenfilter mit das Filterelement zwecks
Zufuhr von Ventilationsluft zum Zigarettenfilter umschrei
benden Rillen betreffen, umfassen die US-Patente Nr.
35 77 995, Nr. 37 52 347, Nr. 34 90 461, Nr. 37 88 330,
Nr. 37 73 053, Nr. 37 52 165, Nr. 36 38 661, Nr. 36 08 561,
Nr. 39 10 288 und Nr. 42 56 122.
Die Erfindung schafft vorteilhafterweise eine einfache
Filteranordnung für eine Zigarette, die im wesentlichen
normalen Druckabfall in der Zigarette für Filter geringer
bis mäßiger Wirksamkeit erzielt.
Die Erfindung schafft
weiterhin einen Zigarettenfilter zur Minderung des Teer
gehalts überwiegend durch Ventilation, wobei sie auch
die Filterung von luftverdünntem Zigarettenrauch besorgt.
Ferner schafft die Erfindung einen gerillten Zigaretten
filter mit Luftströmungs-Auslässen am Mundende, wobei
unter bestimmten Bedingungen in den Filter hineinführende
Luftströmungseinrichtungen in den Wandungen der Rillen
und an ausgewählten Stellen der Außenfläche des Filters
außerhalb der Rillen vorgesehen sind.
Insbesondere schafft die Erfindung einen Filter für eine
Zigarette, gekennzeichnet durch einen porösen Filterstab
von allgemein zylindrischer Gestalt; durch eine luftun
durchlässige Umwicklung, die sich längs des Filterstabs
von dessen einem Ende bis zum anderen Ende erstreckt
und den Filterstab umhüllt, wobei gegenüberliegende
Durchströmungsenden des Filterstabs freibleiben; wobei
die Umwicklung mit einer Mehrzahl von im Filterstab einge
betteten Rillen ausgebildet ist, jede Rille an einem Ende
des Filterstabs offen ist und sich von diesem aus allge
mein längs des Filterstabs über eine Distanz erstreckt,
die geringer als die Länge des Filterstabs ist; durch
Mundstücksmaterial, das sich längs des umwickelten Filter
stabs erstreckt und diesen umhüllt; durch erste Durch
strömungs-Perforationen, die durch das Mundstücksmaterial
hindurch ausgebildet, zu den Rillen hin offen und mit
diesen in Verbindung sind, um das Einströmen von Luft
in die Rillen zu ermöglichen, und die so bemessen sind,
daß Luft mit einem ersten vorgewählten Druckabfall durch
sie hindurch und in die Rillen einströmt; durch zweite
Luftströmungs-Perforationen, die in einem vorgewählten
Bereich außerhalb der Rillen durch das Mundstücksmaterial
und die Umwicklung hindurch ausgebildet sind, um das Ein
strömen von Luft in den Körper des porösen Filterstabs
zu ermöglichen, und die so bemessen sind, daß Luft mit
einem zweiten vorgewählten Druckabfall, der größer als
der erste vorgewählte Druckabfall ist, durch sie hindurch
strömt; durch dritte Luftströmungs-Perforationen, die in
jeder Rille durch die Umwicklung hindurch ausgebildet
sind, um das Einströmen von Luft von den Rillen aus in
den Körper des porösen Filterstabs zu ermöglichen, und
die so bemessen sind, daß Luft mit einem dritten vorge
wählten Druckabfall, der größer als der zweite vorge
wählte Druckabfall ist, durch sie hindurchströmt.
Nachstehend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung, in der sich durchweg gleiche Bezugszeichen
auf gleiche Teile beziehen, beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines vorteil
haften Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Zigarettenfilters,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des an ein Tabak
stäbchen angebrachten Filters nach Fig. 1, wobei
aber das Mundstücksmaterial zwecks klarerer Dar
stellung von Einzelheiten als teilweise abge
wickelt gezeigt ist, und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung des Filters bei Betrach
tung in Richtung der Pfeile 3-3 in Fig. 1.
Die Fig. 1, 2 und 3 veranschaulichen einen allgemein mit
dem Bezugszeichen 10 bezeichneten Zigarettenfilter, der
die erfindungsgemäßen Merkmale aufweist. Der Zigaretten
filter 10 umfaßt einen allgemein zylindrisch geformten
Filterstab 12 und eine luftundurchlässige, umhüllende
Umwicklung 14. Letztere erstreckt sich längs des Filter
stabs 12 von dessen einem Ende 16 bis zu dessen anderem
Ende 18, so daß die Filterstab-Enden 16 und 18 sich in
gegenseitigem Durchströmungsverhältnis befinden.
Der Filterstab 12 ist aus einem porösen Material, wie
z.B. fasrigem oder geschäumtem Zelluloseazetat, oder
jeglichem anderen, zur Filterung von Zigarettenrauch
eigneten Material hergerstellt.
Der Zigarettenfilter 10 umfaßt weiterhin eine Mehrzahl
von Rillen 20, die in der Umwicklung 14 ausgebildet und
in den Filterstab 12 eingebettet sind. Jede Rille 20 ist,
wie mit dem Bezugszeichen 22 bezeichnet, am Mundende 16
des Filterstabs 12 offen und erstreckt sich von da aus
allgemein längs des Filterstabs 12 über eine Strecke,
die kleiner als die Länge des Filterstabs 12 ist. Die
Fig. 1, 2 und 3 zeigen vier solcher Rillen 20, die mit
gleichen gegenseitigen Abständen am Umfang des Filterstabs
12 angeordnet sind.
Bei der Herstellung der Zigarette 10 kam die Umwicklung
14 einteilig mit dem Filterstab 12 geformt oder ein ge
trenntes Bauteil sein. Der umwickelte Filterstab 12 kann
beispielsweise in eine Form oder andere Bearbeitungs
einrichtung gelegt werden, um die Umwicklung 14 an ausge
wählten Stellen einzudrücken, sie dadurch in den Filter
stab 12 einzubetten und die Rillen 20 zu formen. Ein
derartiges Verfahren wird in der Zigarettenfertigungs
industrie gewöhnlich als Warmverformungstechnik bezeich
net.
Wie am besten in Fig. 2 zu erkennen, ist der Filterstab
12 an einer Tabaksäule 24 mit Mundstücksmaterial 26 be
festigt, welches den von der Umwicklung eingehüllten
Filterstab 12 umgibt, wodurch eine Filterzigarette 28
gebildet ist. Erste Luft-Durchströmungseinrichtungen,
wie etwa erste Luftströmungsperforationen 30 sind in
einer ersten Umfangsanordnung um den Umfang des Filter
stabs 12 herum durch das Mundstücksmaterial 26 hindurch
ausgebildet. Die ersten Luftströmungsperforationen 30
sind näher an den geschlossenen Enden der Rillen 20
als an deren offenen Enden angeordnet.
Die ersten Perforationen 30 sind vorzugsweise gerade
strömungsabwärts der geschlossenen Enden der Rillen 20,
d.h. derjenigen Enden der Rillen, die deren offenen Enden
22 am Mundende 16 des Filterstabs 12 gegenüberliegen, ange
ordnet. Vorzugsweise sind die ersten kleinen Durchströmungs
perforationen 30 für Ventilationsluft zu den Rillen 20,
nahe deren geschlossenen Enden, hin offen und stehen mit
ihnen in Verbindung, so daß sie das Einströmen von Luft
in die Rillen 20 ermöglichen. Die ersten Luft-Durchströ
mungsperforationen sind so bemessen, daß Luft mit einem
ersten vorgewählten Druckabfall durch sie hindurchströmt.
Die Umwicklung 14 ist mit zweiten Luftströmungseinrichtun
gen, wie etwa zweiten Luftströmungsperforationen 32, durch
das Mundstücksmaterial 26 und die Umwicklung 14 hindurch,
in einem ersten vorgewählten Bereich außerhalb der Rillen
ausgebildet, um zu ermöglichen, daß Luft durch sie hin
durch in den Körper des porösen Filterstabs 12 einströmt.
Die zweiten Luftströmungsperforationen 32 sind, wie dar
gestellt, strömungsaufwärts der geschlossenen Enden der
Rillen 20 in einer Umfangsanordnung um den Umfang des
Filterstabs 12 herum angeordnet. Die zweiten Perforationen
32 sind so bemessen, daß Luft mit einem zweiten vorge
wählten Druckabfall, der größer als der erste vorgewählte
Druckabfall ist, durch sie hindurchströmt.
Die Umwicklung 14 weist in einem vorgewählten Bereich in
den Rillen 20 dritte luftdurchlässige Strömungseinrich
tungen, wie etwa kleine Luft-Durchströmungsperforationen
34 auf, die in jeder Rille 20 durch die Dicke der Um
wicklung 14 hindurch ausgebildet sind und es ermöglichen,
daß Luft von den Rillen in den Körper des porösen Filter
stabs 12 einströmt. Die dritten Perforationen 34 sind
näher an den offenen Enden als an den geschlossenen
Enden der Rillen 20 angeordnet. Vorzugsweise sind die
dritten Perforationen 34 nahe den offenen Enden 22 der
Rillen 20 angeordnet. Die dritten Perforationen 34 sind
so bemessen, daß Luft mit einem dritten vorgewählten
Druckabfall, der größer als der zweite vorgewählte Druck
abfall ist, durch sie hindurchströmt.
Es wurde festgestellt, daß für herkömmlich bemessene
Zigarettenfilter, die charakteristischerweise einen Durch
messer von ungefähr 8 mm aufweisen, eine erste Perforation
30 mit einem Durchmesser von etwa 1/2 mm, eine zweite
Perforation 32 mit einem Durchmesser von 1/2 mm und eine
dritte Perforation 34 mit einem Durchmesser von 3/8 mm
gut funktionieren, um die notwendigen Differential-Druck
abfallwerte zwischen den ersten, zweiten und dritten
Perforationen 30, 32 und 34 zu erzielen. Es ist weiter
hin festgestellt worden, daß es vorteilhaft ist, die
ersten Perforationen 30 zwischen etwa 2 mm bis etwa 4 mm
entfernt von den geschlossenen Enden der Rillen 20 und
die dritten Perforationen 34 zwischen etwa 2 mm und etwa
4 mm entfernt von den offenen Enden der Rillen 20 anzu
ordnen.
Wie am besten in Fig. 3 zu erkennen ist, strömt beim
Rauchen unter bestimmten Rauchbedingungen, bei denen die
Rillen 20 unversperrt sind, ein Hauptteil der Ventilations
luft durch die ersten Perforationen 30 in die Rillen 20
hinein, entlang diesen Rillen 20 und von deren offenen
Enden 22 aus in den Mund des Rauchers. Sehr wenig Venti
lationsluft, wenn überhaupt, strömt durch die zweiten
und dritten Perforationen 32 und 34, da der Druckabfall
in diesen Perforationen 32 und 34 wesentlich größer als
der Druckabfall in den ersten Perforationen 30 und entlang
den Rillen 20 bis zu deren offenen Enden 22 ist. Wenn die
Rillen 20 verstopft werden, z.B. an ihren offenen Enden 22,
so daß ein größerer Druckabfall in ihnen entsteht, dann
strömen größere Mengen von Ventilationsluft durch die zwei
ten Perforationen 32 sowie von den Rillen 20 durch die
Perforationen 34 in den Körper des Filterstabs 12 hinein.
Die vorstehende detaillierte Beschreibung ist in der
Hauptsache zum klaren Verständnis gegeben; unnötige Be
schränkungen sollen daraus nicht abgeleitet werden, da
sich Abänderungen dem Fachmann beim Lesen dieser Offen
barung als offensichtlich ergeben und durchgeführt
werden können, ohne vom Erfindungsgedanken und Schutz
umfang der beigefügten Patentansprüche abzuweichen.
Claims (4)
1. Filter für eine Zigarette, gekennzeich
net durch einen porösen Filterstab (12) von allgemein
zylindrischer Gestalt; durch eine luftundurchlässige
Umwicklung (14), die sich längs des Filterstabs (12) von
dessen einem Ende (16) zum anderen Ende (18) erstreckt
und den Filterstab (12) umhüllt, wobei gegenüberliegende
Durchströmungsenden des Filterstabs (12) freibleiben;
wobei die Umwicklung (14) mit einer Mehrzahl von im
Filterstab (12) eingebetteten Rillen (20) ausgebildet ist,
jede Rille (20) an einem Ende (16) des Filterstabs (12)
offen ist und sich von diesem aus allgemein längs des
Filterstabs (12) über eine Distanz erstreckt, die geringer
als die Länge des Filterstabs (12) ist; durch Mundstücks
material (26), das sich längs des umwickelten Filterstabs
erstreckt und diesen umhüllt; durch erste Durchströmungs-
Perforationen (30), die durch das Mundstücksmaterial (26)
hindurch ausgebildet, zu den Rillen (20) hin offen und
mit diesen in Verbindung sind, um das Einströmen von Luft
in die Rillen (20) zu ermöglichen, und die so bemessen
sind, daß Luft mit einem ersten vorgewählten Druckabfall
durch sie hindurch und in die Rillen (20) einströmt; durch
zweite Luftströmungs-Perforationen (32), die in einem
vorgewählten Bereich außerhalb der Rillen (20) durch das
Mundstücksmaterial (26) und die Umwicklung (14) hindurch
ausgebildet sind, um das Einströmen von Luft in den Körper
des porösen Filterstabs (12) zu ermöglichen, und die so
bemessen sind, daß Luft mit einem zweiten vorgewählten
Druckabfall, der größer als der erste vorgewählte Druck
abfall ist, durch sie hindurchströmt; durch dritte Luft
strömungs-Perforationen (34), die in jeder Rille (20)
durch die Umwicklung (14) hindurch ausgebildet sind, um
das Einströmen von Luft von den Rillen (20) aus in den
Körper des porösen Filterstabs (12) zu ermöglichen, und
die so bemessen sind, daß Luft mit einem dritten vorge
wählten Druckabfall, der größer als der zweite vorgewähl
te Druckabfall ist, durch sie hindurchströmt.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ersten Durchströmungs-Perfo
rationen (30) näher an den geschlossenen Enden als an den
offenen Enden (22) der Rillen (20) angeordnet sind.
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dritten Durchströmungs-Perfo
rationen (34) näher an den offenen Enden (22) als an den
geschlossenen Enden der Rillen (20) angeordnet sind.
4. Filter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten
Durchströmungs-Perforationen (32) strömungsaufwärts von
den geschlossenen Enden der Rillen (20) angeordnet sind.
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