DE3143965C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Zigarettenfilter der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.

Ein derartiger Filter ist aus der FR-PS 15 31 543 bekannt. Der bekannte Zigarettenfilter weist eine den Filterstab koaxial umgebende, ringförmige Kammer auf, die mit einem Aromastoff gefüllt ist. Damit dieser Aromastoff beim Zug an der Zigarette überhaupt in den Filter bzw. den Mund des Rauchers gelangen kann, d. h. ein Druckabfall entsteht, muß die Kammer mit der Außenluft und mit dem Mund des Rauchers in Verbindung stehen. Der bekannte Zigarettenfilter ist somit speziell für aromatisierte Zigaretten konzipiert.

Bei der vorliegenden Erfindung geht es demgegenüber darum, den Tabakrauch durch Außenluft zu verdünnen und somit einen Leichtzigaretten-Effekt hervorzurufen, der weder durch den Druck der Lippen des Rauchers noch durch den Druckabfall beim Zug gänzlich oder teilweise vermin­ dert werden kann. Für diese Ausgestaltung gibt die FR-PS 15 31 543 kein Vorbild, da die dort beschriebene Ausge­ staltung sofort versagt, wenn in der Kammer kein Aroma- oder sonstiger Stoff vorhanden ist, der die äußere Kam­ mer aussteift, so daß sie durch den Druckabfall beim Rau­ chen bzw. durch den Außendruck der Lippen des Rauchers nicht zusammengedrückt wird.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Zigarettenfilter zu schaffen, bei dem auf einfache Weise Außenluft mit hoher Geschwindigkeit in den Zigaretten­ filter eingeführt werden kann, ohne daß die Gefahr des Verschließens durch Lippendruck bzw. Druckabfall besteht.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen­ den Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.

Durch die Kombination der rillenförmigen Ausnehmungen und der in den Filterstab hineinreichenden Öffnungen wird auf herstellungstechnisch einfache Weise erreicht, daß das Einleiten von Außenluft weder durch den Lippen­ druck des Rauchers noch durch den Druckabfall beim Zug an der Zigarette gänzlich oder zum Teil verhindert wer­ den kann.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen 2-7 zu entnehmen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Zigarettenfilters an einer Zigarette mit abgewickeltem Mundstückmaterial,

Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linien 2-2 in Fig. 1, wobei die Belüftungsluft aus der Nut in Längsrichtung des Filterstabs austritt,

Fig. 3 eine Fig. 2 ähnliche Schnittansicht, wobei die Belüftungsluft aus der Ausnehmung quer zum Filterstab austritt,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zigarettenfilters an einer Ziga­ rette mit abgewickeltem Mundstückmaterial,

Fig. 5 eine Schnittansicht längs der Linien 5-5 in Fig. 4,

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zigarettenfilters an einer Zigarette mit abgewickeltem Mundstückmaterial, und

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zigarettenfilters an einer Zigarette mit einem abgewickelten Mundstückmaterial.

In Fig. 1 ist ein Filterstopfen 8 nach der Erfindung ge­ zeigt, der an einer Tabaksäule 1 angebracht ist. Der Filterstopfen 8 weist einen aus Zelluloseacetat oder irgendeinem anderen faserigen oder ge­ schäumten Material bestehenden, an sich bekannten Filterstab 10 für den Tabakrauch auf, der von einer unporösen und rauchundurchlässigen Umhüllung 12 umgeben ist. Unter die Bezeichnung "rauchundurchlässig" oder "unporöse Um­ hüllung" fallen sowohl unporöse Außenflächen eines geschäum­ ten Materials, das einstückig mit dem Filterstab 10 ausge­ bildet ist, als auch ein unporöses Umhüllungsmaterial, das nicht einstückig mit dem Filterstab 10 ausgebildet ist. Der Filterstopfen 8 ist mit einer Vielzahl von Ausnehmungen 14 versehen, die sich in demselben in Längsrichtung er­ strecken. Bei der dargestellten Ausführungsform verlaufen die Ausnehmungen 14 parallel. Sie können aber auch unter einem Winkel zu der Mittelachse sowie unter einem Winkel bezüglich einander angeordnet sein, wobei sie sich auch in Längsrichtung des Filterstopfens 8 erstrecken. Der Filter­ stopfen 8 wird im allgemeinen dadurch hergestellt, daß man einen üblichen Filterstab aus Zelluloseacetat oder der­ gleichen nimmt, den Filterstab mit einem unporösen Um­ hüllungsmaterial umgibt, und dann den so umhüllten Filter­ stab in eine Form oder eine andere Behandlungseinrichtung einbringt, die die Ausbildung der Ausnehmungen ermöglicht. Eine solche Methode ist als eine Warmformtechnik bekannt. Das die Umhüllung 12 umgebende Mundstückmaterial 16 hat Durchflußperforierungen 18, die zu den Ausnehmungen 14 ausgerichtet sind.

In Fig. 2 haben die Ausnehmungen 14 eine vorbestimmte Länge, die kleiner als die Länge des Filterstabs 10 ist, verlaufen in Richtung auf das Mundende des Filterstabs 10 und weisen eine Öffnung 15 auf. Die Öffnung 15 ist derart angeordnet, daß Belüftungsluft in Längsrichtung des Filterstabs in Richtung auf das Mund­ ende des Filterstabs gelenkt wird.

(Die Bezugsziffer 15 a in Fig. 2 entspricht der Öffnung 15 in Fig. 1 und die Bezugsziffer 15 b in Fig. 3 entspricht der Öffnung 15 in Fig. 1.)

Der Abstand zwischen der Öffnung 15 und dem Mundende des Filterstabs ist im allgemeinen so bestimmt, daß sich die Belüftungsluft innerhalb des Filterstabes 10 bei einem normalen Zug nur minimal mit dem Rauch vermischt. Der Abstand ist jedoch so bemessen, daß ein Zusammenfallen der Ausnehmung während dieses normalen Zugs verhindert wird.

In Fig. 3 ist die Öffnung 15 b derart angeordnet, daß Belüftungsluft quer zum Rauchstrom durch den Filter ge­ lenkt wird, so daß sie sich mit demselben unmittelbar vor dem Eintritt in den Mund des Rauchers vermischt. Obgleich in Fig. 3 die Öffnung 15 b so gezeigt ist, daß sie sich in Querrichtung bis in den Filterstab erstreckt, kann die Öffnung 15 b selbstverständlich auch ein Kanal sein, der sich beispielsweise in den Mittelteil des Filterstabs derart erstreckt, daß der Rauchstrom im Mittelteil des Filters unmittelbar vor seinem Eintritt in den Mund des Rauchers während eines normalen Zugs mit der Belüftungsluft vermischt wird.

Fig. 4 zeigt einen Filterstopfen 28, der an einer Tabak­ säule 21 angebracht ist. Der Filterstopfen 28 weist einen Filterstab 30 aus Zelluloseacetat oder irgendeinem anderen an sich bekannten Filtermaterial und eine unporöse Umwicklung 32 auf, die den Filterstab 30 umgibt und eine Vielzahl von Ausnehmungen 34 enthält, die sich in Längsrichtung des Stopfens über eine vorbe­ stimmte Strecke erstrecken. Im Mittelteil des Filterstabs 30 ist ein sich koaxial von einem zum anderen Ende des Filterstabs 30 erstreckender Kanal 33 angeordnet, durch den der Rauch ungefiltert von der Tabaksäule zu dem Mund des Rauchers bei einem normalen Zug strömt. Die Ausnehmungen 34 sind mit Öffnungen 35 versehen, die einen Durchgang der Belüftungsluft in dem Filterelement 30 in Querrichtung ermöglichen.

Nach Fig. 5 wird die Belüftungsluft in den Kanal 33 oder in Richtung des Kanals 33 gelenkt, um sich mit dem durch­ gehenden ungefilterten Rauch zu vermischen und ihn zu verdünnen. Auch ist zu erwähnen, daß die Öffnung auf dieselbe Weise wie beim Filterstopfen nach Fig. 1 ausgebildet werden kann. Der an einer Zigarette oder einer Tabaksäule 21 angebrachte Filterstopfen 28 ist von einem Mundstückmaterial 36 umhüllt, das ein Paar von parallelen Reihen von Belüftungsperforie­ rungen 38 enthält, die in Strömungsverbindung mit den Ausnehmungen 34 angeordnet sind. Bei der Anwendung bewegt sich die Belüftungsluft in die Ausnehmung 34 und tritt über die Öffnung 35 dann in den Kanal 33 aus, in dem sie sich mit dem Rauch von der Tabaksäule 21 vermischt.

In Fig. 6 ist der Filterstopfen 8 nach Fig. 1 umgekehrt angeordnet und an der Tabaksäule 1 angebracht, so daß die aus der Ausnehmung 14 über die Öffnung 15 austretende Be­ lüftungsluft in Richtung zu dem Tabakende des Filters gelenkt wird.

In Fig. 7 ist ein Filterstopfen 58 mit einer in Umfangs­ richtung verlaufenden Ausnehmung 60 versehen, die zu Perforierungen 62 in einem Mundstückpapier 61 ausgerichtet ist. Die Umfangsausnehmung 60 steht in Strömungsverbindung mit gegenüberliegenden, axial ausgerichteten Ausnehmungen 64 und 66. Die Aus­ nehmung 64 erstreckt sich in Richtung auf ein Ende des Filterstopfens 58 und die Ausnehmung 66 erstreckt sich in Richtung zu dem anderen Ende. Die Ausnehmungen 60, 64 und 66 sind in eine unporöse Filterstopfenumhüllung 70 und im Filterstab 72 eingebettet, wobei die Filterstopfen­ umhüllung 70 den Filterstab 72 umgibt. In einem Ende der Ausnehmung 64 ist eine Öffnung 75 vorgesehen, um zu ermöglichen, daß die Belüftungsluft während des normalen Zugs des Rauches in das Filterelement eintritt.

Claims (7)

1. Zigarettenfilter mit einem Filterstab, der von einer undurchlässigen Umhüllung derart umgeben ist, daß zu­ mindest die gegenüberliegenden Durchströmenden freibleiben, mit mindestens einer auf den Umfang des umhüllten Filterstabes angeordneten Kammer, die kürzer ist als der Filterstab und an keinem der Durchströmenden mündet, welche Kammer von einem Mundstückmaterial abge­ deckt ist, wobei das Mundstückmaterial und die Umhüllung mindestens eine Öffnung aufweisen, durch die beim Zug Außenluft als einziges Medium in die Kammer und von dort in den Filterstab ansaugbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer als mindestens eine in die Umhüllung (12, 32, 70) und den Filterstab (10, 30, 72) eingebettete, rillenförmige Ausnehmung (14, 34, 64, 66) ausgestaltet ist, und daß zwischen der Ausnehmung (14, 34, 64, 66) und dem Filterstab (10, 30, 72) nur eine an einem Ende der Ausnehmung (14, 34, 64, 66) ange­ ordnete Öffnung (15, 15 a, 15 b, 35, 75) vorgesehen ist.

2. Zigarettenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Öffnung (15, 15 a, 15 b, 35, 75) nach dem Zusammenfügen mit einer Tabaksäule (1, 21) in der Nähe des mundseitigen Endes des Filterstabes (10, 30, 72) befindet.

3. Zigarettenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Öffnung (15, 15 a, 15 b, 35, 75) nach dem Zusammenfügen mit einer Tabaksäule (1, 21) in der Nähe der Tabaksäule (1, 21) befindet.

4. Zigarettenfilter nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Öffnung (15 b, 35, 75) der Strom der Außenluft in Querrichtung in den Fil­ terstab (10, 30, 72 ) lenkbar ist.

5. Zigarettenfilter nach einem der Ansprüche 1-3, da­ durch gekennzeichnet, daß durch die Öffnung (15 a, 35, 75) der Strom der Außenluft in Längsrichtung in den Fil­ terstab (10, 30, 72) einleitbar ist.

6. Zigarettenfilter nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstücksmaterial (16, 36, 61) luftdurchlässig ist.

7. Zigarettenfilter nach einem der Ansprüche 1-6, da­ durch gekennzeichnet, daß eine in Umfangsrichtung ver­ laufende Ausnehmung (60) vorgesehen ist, die in Strömungsverbindung mit der in Längsrichtung verlaufen­ den Ausnehmung (64, 66) steht, wobei die in Umfangsrich­ tung verlaufende Ausnehmung (60) in den Filterstab (72) und die Umhüllung (61) eingebettet ist.