DE3724592A1 - Poroese form zum druckschlickergiessen und verfahren und vorrichtung zur herstellung derselben - Google Patents
Poroese form zum druckschlickergiessen und verfahren und vorrichtung zur herstellung derselbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Form zur Verwen
dung für das Druckschlickergießen von Keramikgegenständ
en sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Her
stellung einer solchen Form.
Ein ohne Druckanwendung erfolgender Schlickergießprozeß
wird durch die Verwendung einer Gipsform charakterisiert
und ist lange Zeit zusammen mit einem maschinellen Form
herstellungsprozeß und einem
Trockenpreß-Formherstellungsprozeß angewendet worden.
Viele große und komplizierte Keramikartikel sind durch
druckloses Schlickergießen hergestellt worden. Dieser
Prozeß hat jedoch den Nachteil, daß er einer Erhöhung der
Produktivität im Wege steht. Bei dem drucklosen
Schlickergießverfahren wird der Wasseranteil des
Schlickers, der in die Gipsform eingegossen wird, durch
die Kapillarwirkung der Form aufgenommen, so daß die
Gießgeschwindigkeit und -menge nicht beträchtlich erhöht
werden können. Wenn sich die Gipsform sättigend mit Was
ser vollgesaugt hat, ist ihre Kapillarwirkung so gering,
daß die Form nach jedem oder nach jedem zweiten Gebrauch
für lange Zeit getrocknet werden muß. Um diese Schwie
rigkeiten zu überwinden, ist in neuerer Zeit das Druck
schlickergießen entwickelt worden und eine Vielzahl von
Formen für diesen Prozeß und Verfahren für die Herstel
lung der Formen sind vorgeschlagen worden.
Ein Teil der Formen des Standes der Technik wird durch
Ausfüllen eines verstärkenden, druckbeständigen Behäl
ters oder Eisenrahmens mit Formmasse oder Pulver (d.h.
mit einer Mischung aus einem Epoxidharz und Sand) her
gestellt, um eine poröse Schicht zu bilden.
Eine Vielzahl von Teilen, die auf diese Weise herge
stellt werden, werden zusammengesetzt, um einen Formhohl
raum zu bilden und der Schlicker wird unter einem Druck
von einigen kp/cm2 bis zu 30 kp/cm2 oder mehr in die
Form gebracht und diesem Druck in der Form ausgesetzt.
Dies macht es erforderlich, die Einzelteile der Form
fest miteinander zu verspannen, so daß die Form dem In
nendruck, der auf die inneren Formflächen lastet, wider
stehen kann. Bei einer Form nach dem vorerwähnten Aufbau
wird der Spanndruck durch die poröse Schicht aufgenom
men, die eine niedrige Festigkeit und eine geringe Ela
stizität besitzt. Dies macht es erforderlich, die poröse
Schicht verhältnismäßig dick auszuführen. Eine übermäßi
ge Dicke führt jedoch zu einem anderen Nachteil derart,
daß die Druckbelastung der porösen Schicht, die aus dem
Druck auf den Schlicker während des Druckgießens resul
tiert, erhöht wird, mit der Folge, daß an der dem zu
gießenden Formteil zugewandten Formfläche der Form bzw.
der porösen Schicht Risse auftreten können und daß ein
Produkt, durch die elastischen Rückfederungskräfte der
porösen Schichten bei der Entlastung des Gießdruckes
festgehalten wird, wenn es entformt werden soll, so daß
das Entformen komplizierter Teile schwierig ist.
Andererseits führt das Aushärten der porösen Schicht
während ihrer Formgebung zu einem vergrößerten
Schrumpfen oder einer Deformation der Form und kann die
Genauigkeit der Teilungsebene bzw. der in der Trennebene
der Form liegenden Flächen beeinträchtigen. Wenn die Ge
nauigkeit der Trennfläche der Form unzureichend ist,
tritt der weitere Nachteil auf, daß der in die Form ein
gegossene Schlicker unter hohem Druck herausspritzt oder
während des Gießvorganges an der Teilungsebene austritt,
so daß während des Gießvorganges große Gießnasen ent
stehen.
In der Form sind Kanäle vorgesehen, um das Wasser durch
die poröse Schicht hindurch während des Gießprozesses
abzuführen und um Wasser und Luft zur Formfläche der
Form durch die poröse Schicht hindurchzublasen, wenn das
Produkt entformt werden soll. Wenn die in dem Druck
schlickergießprozeß verwendete Form aus einem Oberteil
und einem Unterteil besteht, kann das Produkt nicht
gleichzeitig aus dem oberen und unteren Teil heraus ent
formt werden. Daher besteht eine übliche Praxis darin,
das Teil von einem Teil der Form durch Zuführung von
Druckluft zu dem Teil durch die Kanäle abzulösen, wäh
rend das Produkt am anderen Teil der Form durch Evakuie
rung dieses anderen Teiles durch dessen Kanäle anhaftet
und daß anschließend das Produkt von dem anderen Teil
durch Aufheben des Unterdruckes und Zuführen von Druck
luft zu dem anderen Teil gelöst wird. Die Kanäle müssen
so aufgebaut sein, daß sie es ermöglichen, daß Wasser
und Luft gleichmäßig zur Formfläche der Form einge
spritzt und eingeblasen werden können, während das Pro
dukt entformt wird, da sonst das Produkt nur schwer von
der Form gelöst werden kann und teilweise in seiner
Qualität beeinträchtigt wird. Bei den Formen des Standes
der Technik wird auf die Gleichmäßigkeit der Schicht
dicke der porösen Schicht und eine zudem möglichst ge
ringe Schichtdicke entlang der ganzen Formfläche kein
Wert gelegt, so daß Wasser und Luft nicht gleichmäßig
zur Formfläche geführt werden können.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer
Form anzugeben, durch die es ermöglicht wird, daß das
gegossene Produkt leicht aus der Form ohne Schwierig
keiten entfernt werden kann, ohne daß Schlicker während
des Gießvorganges aus der Form austritt und wobei die
poröse Formschicht jederzeit frei von Rissen bleiben
soll und eine einfache Herstellung der Form gewähr
leistet wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht ferner darin,
eine Form für Druckschlickergießprozesse anzugeben, die
sich durch hohe Haltbarkeit, gute Handhabbarkeit und
eine hohe Produktivität zur Herstellung von Keramikkör
pern auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung einer
Form, die bei einem Druckschlickergießprozeß verwendet
werden kann, angegeben, das die folgenden Verfahrens
schritte aufweist: Vorbereiten von zumindest zwei porö
sen Körpern, die jeweils eine Filterschicht mit einer
Mehrzahl von Kanälen in dieser Filterschicht bilden, um
eine Durchströmung mit Wasser und Luft zu gewährleisten,
Anordnung eines verstärkenden Eisenrahmens und eines der
porösen Körper auf einem Bodenbrett, dessen Oberfläche
mit einem Trennmittelauftrag versehen ist, Anwenden
eines Dichtungsharzes an der Oberfläche des po
rösen Körpers, die dessen Formfläche gegenüberliegt und
an einem Teil der Oberfläche des Bodenbrettes zwischen
dem Rahmen und dem porösen Körper, Ausfüllen des Raumes
zwischen dem einen porösen Körper und dem verstärkenden
Eisenrahmen mit einem Füllstoff, Umdrehen des ersten
Teiles zusammen mit dem porösen Körper und dem verstär
kenden Eisenrahmen, so daß seine Teilungsfläche nach
oben zeigt und Auftragen eines Trennmittels auf die
Trennfläche, Aufsetzen des anderen porösen Körpers auf
den ersten porösen Körper, Aufsetzen eines zweiten ver
stärkenden Eisenrahmens auf den ersten verstärkenden
Eisenrahmen, Auftragen eines Dichtungsharzes auf die
Außenseite des anderen porösen Körpers und die Teilungs
fläche der ersten Formhälfte, Auftragen eines Klebstof
fes auf das Dichtkunstharz und die Innenseite des aufge
setzten zweiten verstärkenden Eisenrahmens, nachdem das
Dichtungskunstharz ausgehärtet ist, Ausfüllen des Raumes
zwischen dem aufgesetzten zweiten Eisenrahmen und dem
anderen porösen Körper mit einem Füllstoff, um ein zwei
tes Teil der Druckschlickergießform herzustellen und
Trennen des zweiten Teiles von dem ersten Teil, nachdem
der Füllstoff ausgehärtet ist.
Nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung umfaßt das Verfahren folgende Teilver
fahrensschritte: Auftragen eines Trennmittels auf die
Oberfläche des Bodenbrettes und Aufsetzen des einen po
rösen Körpers und des ersten verstärkenden Eisenrahmens
des ersten Formteiles auf das Bodenbrett, Auftragen
eines Dichtungsharzes auf die Oberfläche des einen po
rösen Körpers gegenüberliegend zu seiner Formfläche,
Auftragen eines Dichtungskunstharzes auf den Oberflä
chenabschnitt des Bodenbrettes, der eine Teilungsebene
bildet, Auftragen eines Klebstoffes auf das Dichtungs
kunstharz auf diese gegenüberliegende Oberfläche des po
rösen Körpers und auf die Teilungsfläche und auf die In
nenseite des ersten verstärkenden Eisenrahmens, nachdem
das Dichtungskunstharz ausgehärtet ist, Ausfüllen des
Raumes zwischen dem ersten verstärkenden Eisenrahmen und
dem einen porösen Körper mit einem Füllstoff, Abnehmen
des ersten Teiles von dem Bodenbrett, nachdem der Füll
stoff ausgehärtet ist.
Somit wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter
Ausnutzung und Anwendung einer Teilungsfläche bzw. Tei
lungsebene eines Formteiles, das vorher auf einem Boden
brett vorbereitet wurde, das andere Formteil durch Auf
setzen auf das erste Formteil vorbereitet, so daß der
exakte Formschluß beider Teile in der Teilungsebene der
Form stets gesichert werden kann.
Die Form nach der vorliegenden Erfindung besteht aus
einem Oberteil und einem Unterteil, getrennt in einer
Teilungsebene, wobei der Formhohlraum von einer porösen
Schicht, die im Abstand zur inneren Formfläche des Form
hohlraumes Strömungskanäle aufweist, und deren Außenflä
che durch ein Dichtungs-Kunstharz abgeschlossen ist, so
wie einen diesen beschichteten, porösen Innenkörper um
gebenden Füllkörper, der von einer Außenarmierung umge
ben ist, besteht. Zuführungsleitungen zum Formhohlraum
sichern dessen Beschickung bei geschlossener Form, wäh
rend weitere Zuführungsleitungen die Strömungskanäle
kommunizierend nach außen verbinden.
Erfindungsgemäß wird zur Herstellung der Form eine Vor
richtung unter Verwendung eines Bodenbrettes zur Her
stellung eines Formhalbteiles verwendet, während dieses
Formhalbteil nach Fertigstellung als Basisvorrichtung
für die Fertigung einer zweiten Formhälfte vorgesehen
ist.
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die bei
gefügten Zeichnungen verdeutlicht. In diesen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der porösen
Körper für das Oberteil und das Unterteil einer Form,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines ver
stärkenden Eisenrahmens,
Fig. 3 die Herstellung eines Oberteiles der Form
im Querschnitt,
Fig. 4 die Herstellung des Unterteiles der Form
im Querschnitt, und
Fig. 5 eine aus Oberteil und Unterteil
bestehende Form nach der vorliegenden Erfindung im
Querschnitt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegen
den Erfindung im einzelnen anhand der beigefügten Zeich
nungen erläutert.
Fig. 1 zeigt zwei poröse Körper, die bei der Herstellung
einer Form nach der vorliegenden Erfindung verwendet
werden. Zur Vereinfachung der Beschreibung wird das vor
liegende Ausführungsbeispiel anhand eines porösen Kör
pers 1 für ein Formoberteil und einen porösen Körper 2
für ein Formunterteil erläutert. Diese porösen Körper 1
und 2 werden vorher hergestellt. Jeder der porösen Kör
per 1 und 2 besitzt eine Formfläche 3 und eine Außenflä
che 4, die der Formfläche gegenüberliegt. Eine Mehrzahl
von Kanälen 5 ist in vorgegebener Teilung in den porösen
Körpern 1 und 2 ausgebildet und erstreckt sich parallel
zur Formfläche 3. Die Kanäle 5 können auch in der Außen
fläche des porösen Körpers 1 oder 2 vorgesehen sein. Ein
Verteilerkanal 6 ist ebenfalls in Bezug auf den porösen
Körper 1 und 2 vorgesehen, um die Kanäle 5 zu verbinden
und an den Schnittpunkten Verbindungen herzustellen.
Eine Verbindungsöffnung 7 ist außerdem an den porösen
Körpern 1, 2 vorgesehen, um die Kanäle 5 und 6 mit der
Außenseite der Form verbinden zu können.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, werden ein verstärkender
Eisenrahmen 8 und ein verstärkender Eisenrahmen 9, oben
und unten offen, verwendet, um die Form nach der vor
liegenden Erfindung herzustellen. Diese verstärkenden
Eisenrahmen 8 und 9 sind durch eine Mehrzahl von Ver
stärkungsstreben 10 versteift.
Wenn die Form hergestellt werden soll, wie dies Fig. 3
zeigt, werden der poröse Körper 1 und der verstärkende
Eisenrahmen 8 zuerst auf einem Bodenbrett, Platte
od.dgl. 11 angeordnet, dessen Oberfläche vorher mit
einem Trennmittel behandelt wurde. Damit wird zwischen
dem porösen Körper 1 und dem verstärkenden Eisenrahmen 8
ein Raum umschlossen. Ein Rohr wird mit der Verbindungs
öffnung 7 des porösen Körpers 1 verbunden und ein Belüf
tungsrohr zur Einblasung von Druckluft in den Formhohl
raum wird mit dem porösen Körper 1 verbunden. Als näch
stes wird Dichtungskunstharz 12 auf die Oberfläche des
porösen Körpers 1 gebracht, die der Formfläche 3 des
selben gegenüberliegt, d.h. auf die Außenfläche 4 und
auch auf den Oberflächenabschnitt des Bodenbrettes 11,
der die Teilungsebene der Form zwischen dem Rahmen 8 und
dem porösen Körper 1 bestimmt. Nachdem das Kunstharz 12
ausgehärtet ist, wird ein Klebstoff nicht nur auf das
Kunstharz 12 auf der Oberfläche des porösen Körpers 1
gegenüberliegend zur Formfläche 3 und auf das ausgehär
tete Kunstharz 12 auf der Brettfläche, sondern ebenso
auf der Innenfläche des verstärkenden Eisenrahmens 8
aufgetragen. Anschließend wird der Raum zwischen dem
verstärkenden Eisenrahmen 8 und dem porösen Körper 1 mit
einem Füllstoff 13 bis zur Oberkante des Eisenrahmens 8
ausgefüllt, um den porösen Formkörper 1 vollständig ein
zuhüllen und hierdurch ein Formoberteil 14 zu schaffen.
Nachdem der Füllstoff 13 ausgehärtet ist, wird das Form
oberteil 14 von dem Bodenbrett 11 entfernt.
Ein unteres Formteil 13 wird anschließend auf die fol
gende Weise hergestellt. Das Formoberteil 14, das wie
vorbeschrieben gefertigt wurde, wird umgedreht, so daß
es auf seiner ehemaligen Oberseite zu liegen kommt und
mit seiner Teilungsfläche, bestimmt durch die Kunstharz
schicht 12 nach oben zeigt. Anschließend wird ein Trenn
mittel auf diese Teilungsfläche aufgebracht. Dann wird,
wie in Fig. 4 gezeigt, der poröse Körper 2 auf den porö
sen Körper 1 aufgesetzt und der verstärkende Eisenrahmen
9 wird genau über den Eisenrahmen 8 auf diesen aufge
setzt. Ein Rohr wird mit der Verbindungsöffnung 7 für
die Kanäle verbunden und ein Schlicker-Zuführungsrohr
wird mit dem porösen Körper 2 verbunden. Anschließend
wird Dichtungskunstharz 12 auf die Oberfläche des porö
sen Körpers 2 aufgebracht, die dessen Formfläche 3 ge
genüberliegt und gleiches geschieht in Bezug auf die
Teilungsfläche des ersten Formteiles. Ein Klebstoff wird
auf das Dichtungskunstharz 12 auf die Außenfläche 4 des
porösen Körpers 2 aufgebracht und ebenso auf die Tei
lungsfläche und auf die Innenfläche des Eisenrahmens 9,
nachdem das Dichtungskunstharz 12 ausgehärtet ist. An
schließend wird der Raum zwischen dem verstärkenden
Eisenrahmen 9 und dem porösen Körper 2 durch den Füll
stoff 13 ausgefüllt. Nachdem dieser Füllstoff 13 ausge
härtet ist, kann das Unterformteil 15 leicht von dem
Oberformteil 14 abgenommen werden, da die Teilungsebene
bzw. -fläche 22 mit einem Trennmittel versehen wurde.
Das Dichtungskunstharz, das sowohl für die Teilungsflä
che als auch für die gegenüberliegenden Außenseiten 4
der porösen Körper 1, 2 verwendet wird, soll vorzugswei
se auch nach Aushärtung flexibel sein und kann z.B. aus
einer Mischung von Epoxidharz und einem Härtungsmittel
aus Polyamid bestehen. Wenn diese Kunstharzschicht über
mäßig dick ist, wird ihre Formgenauigkeit infolge
Schrumpfens während des Aushärtens vermindert und wird
beträchtlich infolge des Verspanndruckes zum Zusammen
halten der Formteile in der Teilungsebene der porösen
Körper 1, 2 deformiert, so daß eine Überlastung der Tei
lungsfläche auftritt. Somit sollte die
Dichtungskunstharzschicht nicht übermäßig dick sein und
kann z.B. 10 mm oder weniger betragen, vorzugsweise 5 mm
oder weniger. Der Füllstoff kann vorzugsweise Beton oder
Mörtel sein, da diese Stoffe auch nach Aushärtung nur
eine geringe Schrumpfung besitzen und gießfähig sind,
sowie eine hohe Druckfestigkeit in Bezug auf den Ver
spanndruck für die Formteile aufweisen. In diesem Fall
kann der Klebstoff vorzugsweise ein Gemisch sein, das
als Hartbestandteil ein Epoxidharz sowie irgendeine Kom
bination eines Härtungsmittels aus Polyamid, Thiol und
modifiziertem Polyamid enthält.
Fig. 5 zeigt im Querschnitt den Zustand, in dem das
Formoberteil und das Formunterteil 14 bzw. 15 miteinan
der verbunden sind. In Fig. 5 bezeichnet das Bezugszei
chen 16 ein Schlicker-Zuführungsrohr zum Eingießen von
Schlicker unter hohem Druck in einen Formhohlraum 17,
der durch die porösen Körper 1 und 2 begrenzt wird. Mit
dem Bezugszeichen 18 sind Verbindungsrohre zur Herstel
lung von Verbindungen zwischen den Kanälen 5, die in den
porösen Körpern 1 und 2 ausgebildet sind, und der Außen
seite der Form bezeichnet, so daß sie verwendet werden
können, um das Wasser aus dem Schlicker nach außen durch
die porösen Körper 1 und 2 und die Kanäle 5 abzuführen
oder um Druckluft zuzuführen, um Wasser oder Luft von
den Formflächen 3 zu entfernen. Mit dem Bezugszeichen 19
ist ein Belüftungsrohr zur Zuführung von Druckluft in
den Formhohlraum bezeichnet, um Schlicker auszutragen
und den Wasseranteil des Gußstückes zu verringern.
Mit dem Bezugszeichen 20 ist ein Schlickaustragrohr be
zeichnet, das durch einen Dreiwegehahn mit dem Schlupf
zuführungsrohr 16 verbunden ist. Wie aus Fig. 5 ersicht
lich ist, befindet sich das Dichtungskunstharz 12
schichtartig zwischen den porösen Körpern 1 und 2 und
dem Füllstoff 13, um zu verhindern, daß Wasser und Luft
aus den porösen Körpern 1, 2 austreten (und umgekehrt).
Außerdem ist die Teilungsebene 22 der Form durch Schich
ten des Dichtungskunstharzes 12 bedeckt und gebildet,
die miteinander in engen Kontakt kommen, wenn die Form
verspannt wird und zuverlässig und vollständig verhin
dern, daß Schlicker aus der Trennebene austritt. Der
Spanndruck wird durch die breiten Trennelementabschnitte
aufgenommen, die durch die Füllstoffe 13 gebildet wer
den.
Die vorliegende Erfindung wurde unter Bezugnahme auf ein
Verfahren zur Herstellung einer Form beschrieben, die
aus zwei Teilen besteht. In vergleichbarer Weise kann
selbstverständlich auch eine Form hergestellt werden,
die aus drei oder mehr Teilen besteht, ohne daß hier
durch das Konzept der vorliegenden Erfindung verlassen
wird. Im Falle, daß die Form z.B. aus Ober-, Unter- und
Seitenteilen besteht, sind die Eisenrahmen zur Verstär
kung der Ober- und Unterblöcke so gestaltet, daß sie
einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt besitzen
und der Seitenblock wird verwendet, um die Teilungsflä
che mit dem oberen und unteren Block zu bilden. Die so
vorbereiteten Ober- und Unterteile werden aufrechtge
stellt und das Seitenteil wird auf der oberen Teilungs
fläche gefertigt.
Nach der vorliegenden Erfindung werden die vorher vorbe
reiteten porösen Körper in ihren verstärkenden Eisenrah
men durch die Füllstoffe fixiert und der Verspanndruck
wird durch die Füllkörper, die auch die Teilungsebene im
wesentlichen bilden, aufgenommen, so daß die porösen
Körper 1, 2 dünner als früher gemacht werden können. Die
Teilungsebene wird dadurch gebildet, daß einmal der ver
stärkende Eisenrahmen auf dem Bodenbrett ausgefüllt wird
und anschließend auf dem formseitigen Teil unter Verwen
dung harter Füllstoffe hergestellt wird, so daß die
Formteile eine vorzügliche Paßfähigkeit besitzen. Über
dies können die Dichtungskunstharzschichten, die die
Teilungsebene bilden bzw. bedecken, jedes Austreten von
Schlicker verhindern.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer Form, die in einem
Druckschlickergießprozeß verwendet wird, gekennzeichnet
durch die Verfahrensschritte:
- Vorbereitung zumindest zweier poröser Körper (1, 2), die
jeweils eine Filterschicht bilden und die eine Mehrzahl
von Kanälen (5) aufweisen, um eine Durchströmung mit
Wasser und/oder Luft zu gestatten,
Anordnen eines verstärkenden Eisenrahmens (8) und eines der porösen Körper (1) auf einem Bodenbrett (11), das an seiner Oberseite mit einem Trennmittel behandelt ist,
Auftragen eines Dichtungskunstharzes (12) auf die Außenfläche (4) des porösen Körpers (1), die einer Formfläche (3) dieses porösen Körpers (1) gegenüberliegt und auf einen Teil der Oberfläche des Bodenbrettes zwischen dem Eisenrahmen (8) und dem porösen Körper (1),
Ausfüllen des Raumes zwischen dem porösen Körper (1) und dem verstärkenden Eisenrahmen (8) mit einem Füllstoff (14), und
Vorbereiten eines zweiten Teiles der Form, wobei diese Vorbereitung die folgenden Teilverfahrensschritte umfaßt:
Umdrehen des ersten Formteiles (14) mit der Oberseite nach unten zusammen mit dem porösen Körper (1) und dem verstärkenden Eisenrahmen (8), um eine Formteilungsebene (22) nach oben zu richten und Auftragen eines Trennmittels auf diese Teilungsfläche (22),
Aufsetzen des anderen porösen Körpers (2) auf den ersten porösen Körper (1),
Aufsetzen eines zweiten, verstärkenden Eisenrahmens (9) auf den ersten verstärkenden Eisenrahmen (8),
Auftragen eines Dichtungskunstharzes (12) auf die Außenfläche (4) des anderen porösen Körpers (2), die einer Formfläche (3) des anderen porösen Körpers (2) gegenüberliegt und auf der Teilungsfläche (22) des ersten Formteiles,
Auftragen eines Klebstoffes auf das Dichtungskunstharz (12) und die Innenseite des aufgesetzten zweiten verstärkenden Eisenrahmens (9), nachdem das Dichtungskunstharz ausgehärtet ist,
Ausfüllen des Raumes zwischen dem aufgesetzten zweiten Eisenrahmen (9) und dem zweiten porösen Körper (2) mit einem Füllstoff (15) und
Abnehmen des zweiten Teiles von dem ersten Teil, nachdem der Füllstoff (15) ausgehärtet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Herstellung des ersten Formteiles (14) die Teilverfahrensschritte
umfaßt:
- Auftragen eines Trennmittels auf die Oberfläche des Bodenbrettes
(11) und Aufsetzen des ersten porösen Körpers
(1) und eines ersten, verstärkenden Eisenrahmens (8) auf
das Bodenbrett (11),
Auftragen eines Dichtungskunstharzes (12) auf die Oberfläche (4) des ersten porösen Körpers (1), die der Formfläche (3) des porösen Körpers (1) gegenüberliegt,
Auftragen eines Dichtungskunstharzes (12) auf den Flächenabschnitt des Bodenbrettes (11), das eine Teilungsebene bildet,
Auftragen eines Klebstoffes auf das Dichtungskunstharz (12) auf der Rückseite (4) und im Bereich der Teilungsfläche sowie auf die Innenseite des ersten, verstärkenden Eisenrahmens (8), nachdem das Dichtungskunstharz (12) ausgehärtet ist,
Ausfüllen des Raumes zwischen dem ersten verstärkenden Eisenrahmen (8) und dem porösen Körper (1) mit einem Füllstoff (14), und
Abnehmen des ersten Formteiles von dem Bodenbrett (11), nachdem der Füllstoff (14) ausgehärtet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dichtungskunstharz (12) seine Flexi
bilität selbst nach der Aushärtung behält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungskunstharz eine Mischung aus Epoxidharz
und einem Härtungsmittel aus Polyamid ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtungskunstharzschicht (12) eine
Dicke von 10 mm oder weniger, vorzugsweise von 5 mm oder
weniger aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Füllstoff (14) ein Material ist, das
auch nach dem Aushärten eine geringe Schrumpfung besitzt
und gießfähig ist sowie eine hohe Druckfestigkeit gegen
Preß- oder Klemmbeanspruchungen aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstoff aus einer Gruppe ausgewählt ist, die
Betonzement und Mörtel enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Klebstoff eine Mischung aus einem
Epoxidharz als Hauptkomponente und einer Kombination
eines Härtungsmittels aus Polyamid, Thiol oder modifi
ziertem Polyamid ist.
9. Vorrichtung zur Herstellung einer Form zum Druck
schlickergießen, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein ebener Aufsetzkörper (11) zum
dichten Aufsetzen eines Innenformteiles (1) und eines
Außenformteiles (8) vorgesehen ist, die auf den Aufsetz
körper (11) aufgesetzt miteinander durch einen Füllstoff
(14) verbindbar sind und nach Entfernen des Formteilver
bundes (1, 8) von dem Aufsetzkörper (11) dieses als Ba
siselement für die Herstellung eines Gegenformteilver
bundes (2, 9) vorgesehen ist.
10. Form für das Druckschlickergießen von Keramikteilen,
bestehend aus zumindest einem Formoberteil und zumindest
einem Formunterteil, dadurch gekennzeichnet, daß ein po
röser Innenkörper (1, 2) mit Kanälen (5) zur Bildung
eines Formhohlraumes (17) vorgesehen ist, der an seiner
Außenseite mit einer Dichtungskunstharzschicht (12) ab
gedichtet ist und der Innenkörper von einem druckfesten,
aushärtbaren Füllstoff (14, 15) umgeben ist, der den In
nenkörper (1, 2) mit einem armierenden Außenkörper (8,
9) verbindet, wobei eine Trennebene (22), der Form zwi
schen dem Innenkörper (1,2) und dem armierenden Außen
körper (8, 9) durch eine doppelseitige
Dichtungskunstharzschicht (12) gebildet ist, in den
Formhohlraum (17) eine Druckluftleitung (19) mündet, die
Kanäle (5) des Innenkörpers (1) mit Strömungsmittellei
tungen (18) kommunizieren und eine
Schlicker-Zuführungsleitung (16) sowie eine
Schlicker-Abführungsleitung (20) mit dem Formhohlraum
(17) verbunden sind.
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