DE3719700C2 - - Google Patents
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- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B1/00—Producing shaped prefabricated articles from the material
- B28B1/26—Producing shaped prefabricated articles from the material by slip-casting, i.e. by casting a suspension or dispersion of the material in a liquid-absorbent or porous mould, the liquid being allowed to soak into or pass through the walls of the mould; Moulds therefor ; specially for manufacturing articles starting from a ceramic slip; Moulds therefor
- B28B1/261—Moulds therefor
- B28B1/262—Mould materials; Manufacture of moulds or parts thereof
- B28B1/263—Plastics
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gießform zum Herstellen von ins
besondere Sanitärgegenständen, wie Waschbecken, sowie ein Ver
fahren zum Herstellen einer solchen Gießform.
Aus der DE-OS 33 10 771 ist eine Gießform mit mehrschichtigen
Aufbau bekannt. Die Schichten bestehen jeweils aus Mischungen
eines Kunstharzes, wie Styrolharz, Urethanharz oder Phenolharz,
mit einem Granulat aus anorganischem Material, wie Silicium
dioxid, Feldspat oder Aluminiumoxid. Die dem zu gießenden Sani
tärgegenstand zugekehrte Oberflächenschicht ist feinporös, d. h.
hat eine Kapillarstruktur mit sehr kleinem Kapillardurchmesser
im Bereich von weniger als 10 µm Durchmesser. Diese feinporöse
Oberflächenschicht geht in eine darunter liegende grobporöse
Schicht über, die ebenfalls aus einem Granulat/Kunstharz-Ge
misch besteht, wobei der Kapillardurchmesser größer als in der
Oberflächenschicht ist und im Bereich von 50 bis 200 µm liegt.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der DE-OS 33 10 771 sind
nicht mehrere Kunstharz/Granulat-Schichten unterschiedlicher
Porösität vorgesehen, vielmehr ist eine einzige Oberflächen
schicht mit Kapillarstruktur direkt auf einen Formträger auf
gebracht, in dem eine Vielzahl von Kanälen ausgebildet sind.
Bei den vorstehend genannten Gießformen sind insbesondere ein
schneller Verschleiß und hohe Herstellungskosten von Nachteil.
Aus der GB 14 85 852 ist ein Verfahren zum Herstellen einer
Gießform bekannt, bei der auf die Oberfläche eines Dauermodells
eine Schicht eingebracht wird, die bei Anlegen von Unterdruck
in den Formstoff eindringt und dort die Zwischenräume zwischen
den Granulatteilchen des Formstoffes verschließt. Der Formstoff
ist binderfrei.
Aus der DE-OS 16 83 803 sind Gießformen zum Vergießen von kera
mischen Suspensionen bekannt, bei denen mit flüssigem Kunst
stoff getränkte Schamottekörner unter Belassung von porenarti
gen Zwischenräumen miteinander verklebt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gießform bereit
zustellen, die kostengünstig herstellbar und vielfach verwend
bar ist. Überdies soll die Gießform eine gute Stabilität auf
weisen und eine leichte Entwässerung des herzustellenden Gegen
standes ermöglichen. Auch soll mit der Gießform eine gute Ober
flächenstruktur des hergestellten Gegenstandes erreicht werden.
Eine diese Aufgabe erfindungsgemäß lösende Gießform ist im Pa
tentanspruch 1 gekennzeichnet.
In den Unteransprüchen 2 bis 5 sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Gießform beschrieben.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen einer solchen Gießform
ist mit besonderen Ausgestaltungen in den Patentansprüchen 6
bis 9 beschrieben.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Die Fig. 1 bis 7 zeigen nacheinander die einzelnen Verfahrens
schritte zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Gießform.
Gemäß Fig. 1 wird zunächst eine vergrößerte Zwischenform 10 des
mit der Gießform herzustellenden Sanitärgegenstandes in an sich
bekannter Weise erzeugt. Die in Fig. 1 gezeigte, vergrößerte
Zwischenform 10 entspricht also bis auf eine geringe Vergrößerung
von z. B. 1 cm dem Sanitärgegenstand, der mit einer Gießform
hergestellt werden soll.
Die vergrößerte Zwischenform 10 wird mit ihrem Fuß 10 a auf einen
Vibrator (nicht gezeigt) aufgesetzt. Ein Behälter 12 wird eben
falls auf dem Vibrator positioniert und zwar derart, daß er die
vergrößerte Zwischenform 10 mit Abstand umfängt. In den Figuren sind
noch Entlüftungsrohre 13 und Beschickungsrohre
15 für die herzustellende Gießform gezeichnet.
Gemäß Fig. 2 wird zunächst eine erste, feinporöse Schicht
14 aus mit Kunstharz gemischtem Granulat gleichmäßig auf die
vergrößerte Zwischenform 10 aufgespachtelt. Die erste, feinporöse
Schicht 14 weist eine Korngröße im Bereich von 0,4 bis 2,0 mm
Durchmesser auf und hat eine Stärke von 2 bis 3 cm.
Nachdem die erste, feinporige Schicht 14 aus Kunstharz/Granu
lat-Gemisch auf die vergrößerte Zwischenform 10 aufgetragen ist,
wird ein Rohr 32, in dessen Mantel Löcher vorgesehen sind,
teilweise in die erste, feinporöse Schicht eingedrückt.
Die Aufbringung der ersten, feinporösen Kunstharz/Granulat-
Schicht 14 auf die vergrößerte Zwischenform erfolgt bei betätig
tem Vibrator.
Gemäß Fig. 3 wird auf die erste, feinporige Kunstharz/Granulat-
Schicht 14 eine zweite Schicht 16 aus mit Kunstharz gemischtem
Granulat aufgebracht, wobei das Granulat der zweiten Schicht 16
eine Korngröße aufweist, die größer ist als die des Granulats
der ersten Schicht 14; beim dargestellten Ausführungsbeispiel
hat die zweite Schicht eine Korngröße im Bereich von bis zu
6 mm Durchmesser.
Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, erfolgt die Aufbringung der
zweiten Schicht 16 derart, daß der erste Behälter 12 aufgefüllt
wird. Dabei befinden sich die ersten und zweiten Schichten 14
bzw. 16 in nassem Zustand, so daß sie sich an ihrer Berührungs
fläche verbinden.
Das Rohr 32 ist derart positioniert, daß es sowohl die erste
Schicht 14 als auch die zweite Schicht 16 durchsetzt.
Sodann werden die ersten und zweiten Schichten 14, 16 soweit
ausgehärtet, daß sie weitgehend formstabil sind. Der erste Be
hälter 12 gemäß den Fig. 1 bis 3 wird dann entfernt und durch
einen zweiten, größeren Behälter 18 ersetzt, der in den Ver
fahrensschritten gemäß den Fig. 4 bis 7 Verwendung findet. Zwi
schen dem aus den Schichten 14 und 16 gebildeten Formkörper und
dem zweiten Behälter 18 bleibt ein Freiraum, der mit einer
dritten Schicht 20 (Fig. 4) aus nicht-porösem Sand/Kunstharz-
Gemisch gefüllt wird. Die undurchlässige dritte Schicht 20 um
schließt somit vollständig die beiden inneren Schichten 14, 16.
Sodann werden die ersten, zweiten und dritten Schichten 14, 16,
20 in bekannter Weise ausgehärtet, so daß sie einen zusammen
hängenden Block 36 bilden. Dieser Block 36 aus den Schichten
14, 16, 20, wird aus dem Behälter 18 entfernt, wobei er von der
vergrößerten Zwischenform 10 gelöst wird. Der Block 36 wird dann
gemäß den in den Fig. 5 bis 7 illustrierten weiteren Verfah
rensschritten zu einer fertigen Gießform weiterverarbeitet.
Hierzu wird zunächst gemäß Fig. 5 ein weiterer Behälter 18′,
welcher beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit dem Behälter
18 gemäß Fig. 4 identisch ist, über einer endgültigen Zwischen
form 10′, welche im Unterschied zur vergrößerten Zwischenform
10 nicht größer als der mit der Gießform herzustellende Sani
tärgegenstand ist, sondern diesem entspricht. Auf dem Fuß 10 a′
der endgültigen Zwischenform 10′ werden Abstandsstücke (nicht
gezeigt) positioniert. Sodann wird gemäß Fig. 6 eine vorgege
bene Menge flüssigen Kunstharzes 30 für die innere Schicht in den unten geschlossenen
Behälter 18′ eingegeben. Bei dem flüssigen Kunstharz 30 handelt
es sich um ein solches, welches nach einen Aushärten feinporös
ist.
In den Behälter 18′ mit flüssigen Kunstharz 30 wird von oben
der Block 36 aus den Schichten 14, 16 und 20 eingeführt, bis er
auf die (nicht gezeigten) Abstandsstücke, welche auf dem Fuß
10 a′ der endgültigen Zwischenform 10′ stehen, aufsetzt. Dabei
verdrängt gemäß Fig. 7 der Block 36 das flüssige Kunstharz 30,
welches sich in dem Freiraum zwischen der endgültigen Zwischen
form 10′ und der ersten Schicht 14 gleichmäßig über die
gesamte Oberfläche der Zwischenform 10′ verteilt. Der Freiraum
zwischen der Zwischenform 10′ und der ersten Schicht 14 ent
spricht der Vergrößerung der vergrößerten Zwischenform 10
gegenüber der endgültigen Zwischenform 10′. Überschüssiger
Kunststoff wird über das Entlüftungsrohr 13 abgeführt.
Sodann wird eine Aushärtung durchgeführt, wobei die fertige
Gießform, bestehend aus den Schichten 30, 14, 16 und 20 ge
bildet wird. Die fertige Gießform wird von der Zwischenform 10′
und aus dem Behälter 18′ (zuvor ist ein
Trennnittel auf die Zwischenform 10′ aufgebracht worden) entfernt
und steht als Teilform für die Herstellung eines Sanitärgegen
standes zur Verfügung.
Eine weitere, bezüglich des Sanitärgegenstandes innenseitige
Teilform wird entsprechend hergestellt.
Claims (9)
1. Gießform zum Herstellen von Gegenständen aus plastischen
Massen insbesondere Sanitärgegenständen, wie Waschbecken,
gekennzeichnet durch
- - eine innere, dem herzustellenden Sanitärgegenstand zuge kehrte Schicht (30) aus porösem Kunststoff,
- - eine mit der inneren Schicht (30) verbundene erste fein porige Schicht (14) aus einem Kunstharz/Granulat-Gemisch,
- - eine mit der ersten Schicht (14) verbundene zweite Schicht (16) aus einem grobporigen Kunstharz/Granulat-Gemisch, und
- - eine zumindest mit der zweiten Schicht (16) verbundene dritte nichtporöse Schicht (20).
2. Gießform nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schicht (14) eine Stärke von 2 bis 3 cm aufweist.
3. Gießform nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Schicht (30) aus porösem Kunststoff eine Stärke
von zumindest 1 cm aufweist.
4. Gießform nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schicht (14) aus einem Granulat mit einer Korn
größe von 0,4 bis 2,0 mm Durchmesser gebildet ist.
5. Gießform nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Schicht aus einem Granulat mit einer Korngröße
von 3 bis 6 mm Durchmesser gebildet ist.
6. Verfahren zum Herstellen einer Gießform nach den Ansprü
chen 1 bis 5, mit folgenden Schritten:
- - auf eine vergrößerte Zwischenform (10) des Sanitärgegen standes wird die erste, feinporöse Schicht (14) aus mit Kunstharz gemischtem Granulat aufgetragen,
- - auf die erste, feinporöse Schicht (14) im nassen Zustand wird die zweite, grobporöse Schicht (16) aus mit Kunstharz gemischtem Granulat aufgetragen,
- - auf die zweite Schicht (16) im nassen Zustand wird die dritte nichtporöse Schicht aus einem Kunstharz aufgebracht,
- - die drei Schichten (14, 16, 20) werden ausgehärtet, und
- - auf die unbeschichtete Seite der ersten Schicht (14) wird die innere Schicht (30) aus Kunstharz aufgetragen, das nach dem Aushärten porös wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vergrößerte Zwischenform (10) auf einem Vibrator posi
tioniert wird und daß zumindest während des Aufbringens der
Schichten eine Vibration durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Aufbringens der Schichten ein Öffnungen aufwei
sender Hohlkörper (32) derart positioniert wird, daß er die
erste Schicht (14) und die zweite Schicht (16) durchsetzt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Aufbringen der inneren Schicht (30) eine endgültige
Zwischenform in einen Behälter eingebracht wird, daß in den
Behälter eine vorgegebene Menge Kunstharz gegeben wird und daß
dann der Block (36) aus der ersten, zweiten und dritten Schicht
(14, 16, 20) in den Behälter (18′) eingeführt wird, wobei sich
der flüssige Kunststoff in einem Freiraum (38) zwischen dem
Block (36) und der endgültigen Zwischenform (10′) gleichmäßig
verteilt.
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D2 | Grant after examination | ||
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