DE3723389C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen HF-Feldrührer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige HF-Feldrührer sind aus den JP-OSn 53-36 053 und 53-31 242 bekannt.

HF-Feldrührer dienen bei Mikrowellenherden zur gleichförmigen Verteilung des Mikrowellenfeldes und der Luft im Heizraum. Dabei ist es wichtig, daß sich die HF-Feldrührer leicht drehen können und keine Unwucht aufweisen. Bei den aus den JP-OSn 53-36 053 und 53-31 242 bekannten HF-Feldrührern sind am Umfang eines Drehkreuzes vier Flügel unter gegenseitigem Winkelversatz von 90° angeordnet. In ihrem radial äußeren Bereich weisen die Flügel winklig zur Flügelebene angeordnete Flügelabschnitte auf, wobei zwei erste aufeinanderfolgende Flügelabschnitte an der vorderen Flügelkante ihrer Flügel und zwei zweite aufeinanderfolgende Flügelabschnitte an der Hinterkante ihrer Flügel angeordnet sind. Die ersten und zweiten Flügelabschnitte verlaufen zueinander in entgegengesetzten Winkelrichtungen. Obwohl sich durch diesen paarweisen Versatz der winkligen Flügelabschnitte die bekannten HF-Feldrührer in beiden Drehrichtungen betreiben lassen, ist ihr Wirkungsgrad im Vergleich zu HF-Feldrührern mit vier in gleicher Weise angeordneten Flügelabschnitten und damit nur einer einzigen vorgegebenen Drehrichtung wesentlich schlechter. Dies führt dazu, daß beide bekannten HF-Feldrührer in der Achse der Hauptstrahlungsrichtung der Mikrowellen-Antenne angeordnet werden müssen, was zu konstruktiven Einschränkungen zwingt. Um solche Einschränkungen zu vermeiden, werden in vielen Mikrowellenherden nach wie vor HF-Feldrührer mit nur einer einzigen vorgegebenen Drehrichtung, jedoch mit entsprechend höherem Wirkungsgrad eingesetzt. Durch die eine, vorgegebene Drehrichtung wird wiederum die Führung der Luft bestimmt, so daß es bei derartigen Mikrowellenherden erforderlich ist, bei der Aufstellung für einen unbehinderten Luftauslaß zu sorgen. Für einen Einbau in Schrankwänden ist eine derartige Forderung äußerst lästig.

Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, einen HF-Feldrührer der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welcher universell bei allen Mikrowellenkonstruktionen, d. h., ohne Einschränkungen hinsichtlich des Aufbaus des Mikrowellenherdes und seines Aufstellortes, verwendbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen HF-Feldrührers ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Anordnung von Hilfsflügeln an der Ober- bzw. Unterseite der paarweise versetzt angeordneten Flügelabschnitte gestattet einerseits eine Drehung des HF-Feldrührers in beiden Richtungen und vergrößert andererseits den Wirkungsgrad des HF-Feldrührers in einem solchen Maße, daß der erfindungsgemäße Feldrührer an jeder gewünschten Stelle im Heizraum des Mikrowellenherdes und damit unter dem Gesichtspunkt einer optimalen Luftführung angeordnet werden kann, wodurch der Einbau bzw. der Einsatzort des Mikrowellenherdes nicht mehr eingeschränkt wird.

Die Merkmale des Unteranspruchs 2 gestatten eine einfache und schnelle Anpassung des HF-Feldrührers an jede beliebige Mikrowellenkonstruktion. Die Merkmale des Unteranspruchs 3 ermöglichen eine schnelle und einfache Befestigung jedes Hilfsflügels an seinem Flügelabschnitt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische, auseinandergezogene Ansicht eines HF-Feldrührers;

Fig. 2 eine Vorderansicht des HF-Feldrührers nach Fig. 1;

Fig. 3A eine vergrößerte Schnittansicht längs der Linie A-A in Fig. 1; und

Fig. 3B eine vergrößerte Schnittansicht längs der Linie B-B in Fig. 1.

Der in Fig. 1 dargestellte HF-Feldrührer 1 umfaßt ein Drehkreuz 10 mit sich von seiner Achse radial nach außen erstreckenden Flügeln 11. Die Flügel 11 sind in ihrem radial äußeren Bereich jeweils mit einem zur Flügelebene in Umfangs­ richtung winklig angeordneten Flügelabschnitt 2, 2 a, 2 b, 2 c versehen. Dabei sind zwei erste aufeinanderfolgende Flügel­ abschnitte 2, 2 a an einer ersten Flügelkante 12 angeordnet und winklig in gleicher Richtung ausgerichtet. Zwei zweite darauffolgende Flügelabschnitte 2 b, 2 c sind an einer der ersten Flügelkante 12 gegenüberliegenden Flügelkante 13 an­ geordnet und winklig in gleicher Richtung, jedoch in einer zu den ersten Flügelabschnitten 2, 2 a umfangsmäßig entgegen­ gesetzten Richtung ausgerichtet.

An den Flügelabschnitten sind Hilfsflügel 7, 7 a, 7 b, 7 c angeordnet, die sich senkrecht zur Ebene der Flügelabschnit­ te 2, 2 a, 2 b, 2 c erstrecken. Die Hilfsflügel 7, 7 a, 7 b, 7 c können sowohl an der Oberseite 15 als auch an der Unterseite 14 der Flügelabschnitte 2, 2 a, 2 b, 2 c angeordnet sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Hilfsflügel 7, 7 a, 7 b, 7 c an den ersten Flügelabschnitten 2, 2 a an der Unterseite 14 und an den zweiten Flügelabschnitten 2 b, 2 c an der Oberseite 15 angeordnet.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Drehkreuz 10 vier umfangsmäßig um 90° beabstandete Flügel 11 auf. Um die Hilfsflügel 7, 7 a, 7 b, 7 c auf einfache Weise und schnell an den Flügelabschnitten 2, 2 a, 2 b, 2 c entweder auf ihrer Oberseite 15 oder ihrer Unterseite 14 befestigen oder lösen zu können, weisen die Flügelabschnitte 2, 2 a, 2 b, 2 c und die Hilfsflügel 7, 7 a, 7 b, 7 c in ihrem radial äußeren Bereich je eine durchgehende Bohrung 3, 6 auf, die mit­ einander zur Aufnahme eines Befestigungsstiftes 8 fluchten. Auf dem radial inneren Bereich der Flügelabschnitte 2, 2 a, 2 b, 2 c ist ein Langloch 4 vorgesehen, das von einem am Hilfsflügel 7, 7 a, 7 b, 7 c entsprechend ausgebildeten haken­ förmigen Abschnitt 5 zur Befestigung des Hilfsflügels 7, 7 a, 7 b, 7 c am Flügelabschnitt 2, 2 a, 2 b, 2 c hintergriffen wird.

Fig. 3A und 3B zeigen vergrößerte Schnittansichten der Be­ festigung des Hilfsflügels 7, 7 a, 7 b, 7 c am Flügelabschnitt 2, 2 a, 2 b, 2 c. In Fig. 3A sieht man, daß der Befestigungs­ stift 8 als Klemmstift ausgebildet ist, der zur Befestigung des Hilfsflügels 7 b an dem Flügelabschnitt 2 b in eine in den fluchtenden Bohrungen 3, 6 angeordnete Klemmhülse 9 einsetzbar ist.

Fig. 3B zeigt den hakenförmigen Abschnitt 5 des Hilfsflü­ gels 7 a in Eingriff mit dem Langloch 4 des Flügelabschnitts 2 a. Das Langloch 4 ist in der dargestellten Ausführungsform viereckig ausgebildet. Es ist jedoch ebenfalls jede andere Form des Langlochs denkbar. Der hakenförmige Abschnitt 5 weist eine ausreichende Elastizität auf, um durch seine Federkraft den Hilfsflügel 7, 7 a, 7 b, 7 c sicher an dem Flügelabschnitt 2, 2 a, 2 b, 2 c zu befestigen.

Um den dargestellten HF-Feldrührer für eine be­ stimmte Drehrichtung auszubilden, z.B. im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Drehrichtung im Gegenuhrzeigersinn, wäre es aus rein strömungstechnischen Gründen ausreichend, lediglich die Hilfsflügel 7 b und 7 c vorzusehen. Eine der­ artige Anordnung würde jedoch zu einer Unwucht des Dreh­ kreuzes führen, so daß ebenfalls Hilfsflügel 7, 7 a an den gegenüberliegenden Flügelabschnitten 2, 2 a an der Unter­ seite befestigt werden.

Mit der Erfindung wird ein universell einsetzbarer HF-Feldrührer geschaffen, wodurch die früher be­ stehenden Konstruktionsbeschränkungen bei der Herstellung von Mikrowellenherden im wesentlichen vermieden werden.

Claims (3)

1. HF-Feldrührer für Mikrowellenherde, mit einem Drehkreuz (10), an dessen Umfang unter gegenseitigem Abstand Flügel (11) angeordnet sind, welche in ihrem radial äußeren Bereich jeweils mit einem zur Flügelebene in Umfangsrichtung winklig angeordneten Flügelabschnitt (2, 2 a, 2 b, 2 c) versehen sind, wobei zwei erste aufeinanderfolgende Flügelabschnitte (2, 2 a) an einer ersten Flügelkante (12) angeordnet und winklig in gleicher Richtung ausgerichtet sind, und wobei zwei zweite darauffolgende Flügelabschnitte (2 b, 2 c) an einer der ersten Flügelkante (12) gegenüberliegenden zweiten Flügelkante (13) angeordnet und winklig in gleicher Richtung, jedoch in einer bezüglich der ersten Flügelabschnitte (2, 2 a) entgegengesetzten Richtung ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnzet, daß an den Flügelabschnitten (2, 2 a, 2 b, 2 c) senkrecht zu ihrer Ebene sich erstreckende Hilfsflügel (7, 7 a, 7 b, 7 c) vorgesehen sind, derart, daß die Hilfsflügel (7-7 c) an der Unterseite der ersten Flügelabschnitte (2, 2 a) und an der Oberseite der zweiten Flügelabschnitte (2, 2 c) oder umgekehrt angeordnet sind.

2. HF-Feldrührer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelabschnitte (2, 2 c) und die Hilfsflügel (7-7 c) in ihrem radial äußeren Bereich je eine durchgehende Bohrung (3, 6) aufweisen, welche bei einander zugeordneten Flügelabschnitten und Hilfsflügeln miteinander zur Aufnahme eines Befestigungsstiftes (8) fluchten, und daß die Flügelabschnitte (2-2 c) auf ihrem radial inneren Bereich ein Langloch (4) aufweisen, das von einem am zugeordneten Hilfsflügel entsprechend ausgebildeten hakenförmigen Abschnitt (5) hintergriffen wird.

3. Hochfrequenzventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (8) als Klemmstift ausgebildet ist, der zur Befestigung des betreffenden Hilfsflügels (7-7 c) an dem zugeordneten Flügelabschnitt (2-2 c) in eine in den miteinander fluchtenden Bohrungen (3, 6) angeordnete Klemmhülse (9) einsetzbar ist.