DE3723378A1 - Personenkraftwagen, insbesondere cabriolet, mit einem ueberrollbuegel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Personenkraftwagen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und aus der US-PS 32 92 726 hervorgehenden Art.

Die Seitenholme des bekannten, U-förmigen Überrollbügels sind von rohrförmigen Halterungen aufgenommen, die im Bereich der Vordersitze am Fahrzeugboden befestigt sind. Dabei wird der Überrollbügel bei einem Fahrzeugüber­ schlag lotrecht bis unter das Fahrzeugdach zu dessen Abstützung und damit zum Schutz der Fahrzeuginsassen, ausgeschoben. Aus der Druckschrift geht ferner hervor, daß der Überrollbügel auch in einem Cabriolet zum Schutz der Fahrzeuginsassen vorgesehen sein kann.

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen Über­ rollbügel der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art derart anzuordnen und auszubilden, daß er zusätzlich als eine Trageinrichtung für ein langge­ strecktes Transportgut verwendbar ist.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Überrollbügels außerhalb des Fahrzeuginnenraums ist bei vorgesehenen Befestigungselementen am Querholm des Überrollbügels eine Transporteinrichtung geschaffen, die insbesondere bei einem Cabriolet sehr vorteilhaft ist. Dabei kann der Überrollbügel bei dem Fahrzeugüberschlag auch druckbe­ aufschlagt ausgeschoben werden und dient damit als ein Schutz für die Fahrzeuginsassen. Falls jedoch der Überrollbügel nur als eine Trageinrichtung für ein langgestrecktes Transportgut verwendet werden soll, genügt es, die Seitenholme derart in den Halterungen anzuordnen, daß sie bedarfsweise manuell höhenverstell­ bar und durch eine Arretiereinrichtung fixierbar sind.

Bei Anordnung des Überrollbügels an einem Cabriolet werden die Halterungen zweckmäßigerweise im Bereich zwischen der Rückwand des Faltverdeckkastens und der Vorderkante des Gepäckraumdeckels angebracht, wobei die Oberseite des Querholms oberflächenbündig zur angrenzen­ den Fahrzeugoberfläche verläuft (Merkmale der Patentan­ sprüche 2 und 3). Bei dieser Anordnung des Überroll­ bügels erfolgt kaum eine optische Beeinträchtigung des Fahrzeugs.

Damit durch den Überrollbügel auch langgestreckte Transportgüter transportiert werden können, sind zweck­ mäßigerweise auch am oberen Rahmenabschnitt der Front­ scheibe einige Befestigungselemente vorgesehen (Merkmal des Patentanspruchs 4).

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Cabriolets mit ausgeschobenem Überrollbügel

Fig. 2 eine Teil-Draufsicht zur Fig. 1

Fig. 3 einen Cabriolet in Seitenansicht mit angeordnetem langgestrecktem Transportgut.

Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Cabriolet hat einen Überrollbügel 1, der aus zwei lotrecht verlaufen­ den Seitenholmen 2 und einem Querholm 3 besteht und damit U-förmig ausgebildet ist. Dabei sind die Seiten­ holme 2 an ihren unten liegenden Endabschnitten jeweils von einer hohlzylindrischen Halterung 4 höhenverstellbar aufgenommen. Diese sind zwischen der Rückwand 5′ des Faltverdeckkastens 5 des Cabriolets und der Vorderkante 6′ des Gepäckraumdeckels 6 angeordnet und jeweils lotrecht verlaufend am Fahrzeugaufbau befestigt.

Ferner sind an der Oberseite 3′ des Querholms 3 des Überrollbügels 1 vier Befestigungselemente 7 angebracht, so daß bei in Wirkstellung a ausgeschobenem Überroll­ bügel 1 auf seinem Querholm 3 ein langgestrecktes Transportgut - wie Surfbrett b (Fig. 3) oder dgl. - lösbar befestigt werden kann. Darüber hinaus sind auch am oberen Rahmenabschnitt 8′ der Frontscheibe 8 mehrere Befestigungselemente 9 zur Fixierung des langgestreckten Transportguts angebracht.

Die Oberseite 3′ des Querholms 3 des Überrollbügels 1 ist derart gestaltet, daß sie in dessen Ruhestellung vollkommen oberflächenbündig zur jeweils angrenzenden Fahrzeugoberfläche verläuft, so daß hierbei der Über­ rollbügel 1 in ästhetischer Hinsicht nicht störend empfunden wird.

Die lotrechte Verlagerung des Überrollbügels 1 zwischen seiner eingeschobenen Ruhestellung und der ausgeschobe­ nen Wirkstellung a kann zum Zwecke der erwähnten Trans­ portguthalterung auch manuell erfolgen, wobei in den Halterungen 4 beispielsweise Querstifte, Fixierernasen oder dgl. angeordnet sein können, die in der definierten Höhenlage des Querholms 3 in entsprechende Rastausneh­ mungen der Seitenholme 2 verrastend eingreifen.

Darüber hinaus kann auch in den Halterungen 4 ein mechanisches, elektropneumatisches oder hydraulisches Federelement oder auch eine pyrotechnische Einrichtung vorgesehen sein, über die der Überrollbügel 1 bei einem Fahrzeugüberschlag zweckmäßigerweise sensorgesteuert in seine Wirkstellung a ausgeschoben wird. Falls der Überrollbügel 1 mit der erwähnten, unfallbedingten Ausschiebeinrichtung versehen ist, ist jedoch zweck­ mäßigerweise eine Vorrichtung vorzusehen, durch die unter Ausschaltung der Sensorsteuerung der Überrollbügel 1 nur für Transportzwecke in seine Wirkstellung a ausgeschoben wird. Der erfindungsgemäße Überrollbügel 1 erfüllt somit eine Doppelfunktion, nämlich dient speziell bei einem Cabriolet als Trageinrichtung für ein Transportgut und ist bei entsprechender festigkeits­ mäßiger Gestaltung auch als Überrollschutz verwendbar. Da der Überrollbügel 1 vorteilhafterweise außerhalb des Fahrzeuginnenraums angeordnet ist, ist die Trageinrich­ tung für ein Transportgut vorteilhafterweise sowohl bei geöffnetem als auch bei geschlossenem Faltverdeck verwendbar. Die am Querholm 3 vorgesehenen Befesti­ gungselemente 7 können unter Bildung einer Klemm- oder Steckverbindung auch lose angeordnet und damit bei Nichtgebrauch entfernt werden. Natürlich kann auch auf das Cabriolet ein Aufsetzdach aufgesetzt werden.

Claims (4)

1. Personenkraftwagen, insbesondere Cabriolet, mit einem Überrollbügel, im wesentlichen bestehend aus zwei Seitenholmen, die durch einen Querholm mit­ einander verbunden und an ihren unten liegenden Endabschnitten jeweils von einer fahrzeugaufbau­ festen Halterung aufgenommen sind, über die der Überrollbügel bedarfsweise zwischen einer Ruhe­ stellung und einer Wirkstellung etwa lotrecht verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (4) der Seitenholme (2) im Fahrzeugheckbereich sowie außerhalb des Fahrzeuginnenraumes angeordnet sind, und daß ferner der Querholm (3) mindestens ein Befestigungselement (7) für ein Transportgut anfweist.

2. Personenkraftwagen gestaltet als ein Cabriolet, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (4) im Bereich zwischen der Rückwand (5′) des Faltver­ deckkastens (5) und der Vorderkante (6′) des Gepäckraumdeckels (6) angebracht sind.

3. Personenkraftwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (3′) des Querholms (3) in Ruhestellung des Überrollbügels (1) oberflächenbündig zur angrenzenden Fahrzeug­ oberfläche verläuft.

4. Personenkraftwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Rahmenab­ schnitt (8′) der Frontscheibe (8) wenigstens ein Befestigungselement (9) für ein Transportgut angebracht ist.