DE3722625C2 - - Google Patents
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- DE3722625C2 DE3722625C2 DE19873722625 DE3722625A DE3722625C2 DE 3722625 C2 DE3722625 C2 DE 3722625C2 DE 19873722625 DE19873722625 DE 19873722625 DE 3722625 A DE3722625 A DE 3722625A DE 3722625 C2 DE3722625 C2 DE 3722625C2
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
- E21F13/00—Transport specially adapted to underground conditions
- E21F13/08—Shifting conveyors or other transport devices from one location at the working face to another
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rücken eines
Streckenförderers in Strecken des untertägigen Berg- und
Tunnelbaus gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Rückeinrichtungen werden insbesondere in den
Kohlenabfuhrstrecken verwendet, um die dort zum Einsatz
kommenden Kettenkratzförderer mit integriertem Schlagwalzen
brecher zusammen mit dem Hauptantrieb des Strebförderers
an den sie drehgelenkig gefesselt sind, zu rücken. Dabei
müssen nicht nur hohe Gewichte bewegt, sondern auch die aus
den örtlichen Verhältnissen der Betriebspunkte zwangsläufig
anfallenden Hindernisse überwunden werden, wodurch aufgrund
ständig sich ändernder Dimensionierung dieser Betriebsmittel
letztlich auch vergrößerte Rückkräfte aufgebracht werden
müssen. Infolge der hohen Zugkräfte sind die bisher über
wiegend verwendeten Rückeinrichtungen mit hochfesten Ketten
aus sicherheitlichen Gründen zu einem Risikofaktor geworden.
Aus diesem Grunde sind kettenlose Rückeinrichtungen (ähnlich der DE-OS 24 53 328) entwickelt
worden. Bei diesen ist der Streckenförderer entweder mit
dem Innen- oder Außenteil der meist hydraulisch teleskopier
baren Vorschubeinheit verbunden, so daß er entsprechend dem
Abbaufortschritt gerückt werden kann. Um vom Zustand der
Streckenfirste und insbesondere auch der Streckensohle unab
hängig zu werden, hat man gegen den Streckenstoß wirkende Abspannbalken entwickelt, die
zwischen den stehenden Ausbaubögen so verspannt werden, daß
sich eine entsprechende Rückeinrichtung dagegen abstützen
kann. Nachteilig bei diesen bekannten Abspannbalken ist,
daß sie zwar im Verhältnis niedrigbauend ausgeführt sind,
dennoch aber für evtl. zum Einsatz kommende Streckenförderung
sowie für die Fahrung eine zum Teil erhebliche Beeinträchti
gung darstellen, auch wenn durch Integrierung der für das
Abspreizen benötigten Zylinder in den Kasten diese vor
Beschädigungen geschützt sind. Nachteilig ist weiter, daß
eine Anpassung an die örtlichen Verhältnisse durch Zwischen
schaltung von Zwischenkästen einen erheblichen Aufwand dar
stellt. Der die Zylinder umhüllende Kasten sowie die Zwischen
kästen mit den Versteckeinrichtungen führen zu einer Dreckmit
nahme und erschweren somit den Vorschub der gesamten Abspann
einrichtung. Besonders nachteilig ist aber, daß ein Ausrichten
zu den Streckenstößen hin nur mit entsprechend großem Aufwand
möglich ist und daß es insbesondere nicht möglich ist, den
Kettenkratzförderer mit dieser Abspannvorrichtung zu
regulieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach
an die sich ändernden Gegebenheiten anpaßbare, den Fahrweg
möglichst nicht beeinträchtigende
gattungsgemäße Vorrichtung zu schaffen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Mit einer derartigen Rückeinrichtung ist es möglich,
die auftretenden Abspann- und Rückkräfte sicher in die
Streckenstöße einzuleiten, weil die Stützbalken als Spreizen
wirken, d.h. mit größer werdenden Rückkräften automatisch
sich mehr und mehr auseinanderspreizen und gegen die Strecken
stöße andrücken. Damit kann mit der Vorschubeinheit der
gesamte Streckenförderer wirksam gerückt werden, ohne daß
die Gefahr besteht, daß aufgrund ungünstiger Verhältnisse
im Bereich der Streckenstöße die Abspannkräfte unwirksam
werden. Durch die besondere Ausbildung der als Hebel ausge
bildeten Stützbalken können diese nach erfolgtem und abge
schlossenem Rückvorgang streckenmittig zusammengeschwenkt
werden, so daß sie auf beiden Seiten einen ausreichend breiten
Fahrweg zur Verfügung stellen bzw. diesen freigeben. Damit
können die unterschiedlichsten im Streckenvortrieb oder in
der Unterhaltung eingesetzten Maschinen die Rückeinrichtung
passieren, ohne daß sie sich gegenseitig behindern. Vorteil
haft ist weiter, daß mit Hilfe der Vorrückzylinder bzw. der
Anstellzylinder eine Korrektur sowohl des Streckenförderers als
auch der gesamten Rückeinrichtung möglich ist, weil diese
einzeln zu betätigen und gegeneinander zu betätigen sind.
Da beim Nachziehen der Rückeinrichtung die Abstützkufen hinter
die Vorschubeinheit geschwenkt werden können, ist gleichzeitig
verhindert, daß diese Dreck mitnehmen und damit den Nachzieh
vorgang erschweren.
Eine besondere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung
sieht vor, daß die Vorschubeinheit als in Längsrichtung des
Streckenförderers wirkendes Teleskop ausgebildet ist. Damit
ist einmal eine günstig bauende Ausbildung geschaffen und
zum anderen die Möglichkeit gegeben, daß die Vorschubeinheit
und die Abspanneinheit hintereinander angeordnet werden,
also ausgesprochen wenig den Fahrweg beeinträchtigen.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung ist vorge
sehen, daß die Vorschubeinheit zwei zu beiden Seiten
symmetrisch angeordnete Vorrückzylinder in drückender Anord
nung aufweist, deren Kolbenstangenkopf mit dem Außenbalken
und deren Zylindergehäusekopf über eine Führungstraverse
mit dem Innenbalken horizontal drehgelenkig verbunden ist.
Dies hat den Vorteil, daß die Vorrückarbeit mit der vollen
Kolbenkraft erfolgt. Diese symmetrische Anordnung erfordert
zwar eine größere Breite, doch kann bei entsprechender Aus
bildung von Außen- und Innenbalken eine Baubreite beibehalten
werden, die unterhalb der Breite des Kettenkratzförderers
liegt, so daß die gesamte Vorschubeinheit unter dieser ange
ordnet werden kann. Es versteht sich, daß die Vorrückzylinder
auch mit ihren Enden in umgekehrter Folge eingebaut werden
können, desweiteren, daß das Teleskop so angeordnet sein
kann, daß sich der Förderer mit dem Innenbalken vorwärtsbe
wegt und nicht zuletzt die Führungstraverse durch eine
Absteckautomatik hydraulisch arretiert ist. In der Regel
ist sie jedoch manuell absteckbar ausgebildet, um so die
relativ selten erforderlichen Längenanpassungen des Teleskops
zu erreichen.
Die erfindungsgemäße Spreizwirkung der Stützbalken wird
insbesondere dadurch verwirklicht, daß die die Stützbalken
bildenden Hebel doppelarmig ausgebildet sind, wobei die langen
Arme die Abstützkufen tragen und die die Verlängerung der
langen Arme darstellenden kurzen Arme endseitig drehgelenkig
mit den Kolbenstangen der Anstellzylinder verbunden sind.
Dadurch ist eine einfach wirkende Kinematik und Statik
erreicht, die dem des Schildausbaues nur in die horizontale
Ebene verlegt entspricht. Es ist damit ein in Bezug auf die
Widerlagerstützkräfte gemeinsam wirkendes, jedoch in seiner
Verstellbarkeit unabhängig reagierendes System geschaffen,
da jeweils die Anstellzylinder getrennt betätigt und verfahren
werden können. Durch die entsprechende Ausbildung der kurzen
Arme ist ein vorteilhaft großer Hebelarm geschaffen, wobei
durch entsprechende Absteckbarkeit der Anstellzylinder eine
Anpassung an jeweilige sich ändernde Gegebenheiten möglich
ist.
Insbesondere dann, wenn mit Hilfe der Verspanneinheit
eine Regulierung des Streckenförderers erfolgen soll oder
aber eine Anpassung der Rückeinrichtung, ist es von Vorteil,
wenn die langen Arme der Hebel als Teleskopzylinder ausge
bildet sind oder daß solche den teleskopierbaren Teilen der
Arme diese verbindend zugeordnet sind. Dabei ist vorzugsweise
ein entsprechender Zylinder drückend im Innenraum des langen
Arms angeordnet. So ist eine vorteilhaft einfache zusätzliche
Anpassungshilfe an die örtlichen Gegebenheiten erreicht,
aber auch zugleich eine solche Anpassungshilfe, die zur
Verstärkung der Widerlagerungskräfte herangezogen werden
kann, indem auf diese Art und Weise die Wirklänge der Hebel
bzw. der langen Arme der Hebel veränderlich sind.
Um die Widerlagerung, insbesondere auch beim Ankerausbau
zu stabilisieren, können die langen Arme der Hebel und die
Abstützkufen jeweils über einen Richtzylinder verbunden sein.
Damit ist es möglich, die Abstützkufen vorpfändartig zu
verschieben.
Ein besonders dichtes Anlegen der Anstellzylinder an
den Innenbalken der Vorschubeinheit wird dadurch erreicht,
daß die Anstellzylinder gelenkig mit dem kurzen Arm und über
eine Konsole mit dem Innenbalken verbunden sind. Beim Abziehen
der Abstützkufen vom Streckenstoß ist es so möglich, den
Anstellzylinder beim Zusammenschieben ganz dicht an den
Innenbalken heranzufahren und anzulegen, wobei gleichzeitig
auch der kurze Arm parallel dazu verlaufend an den Innenbalken
herangeführt wird.
Eine besonders zweckmäßige Ausbildung des Hebelarms
ist dadurch erreicht, daß die kurzen Arme am Drehpunkt ver
setzt zu den entsprechenden, langen Armen angreifend ange
ordnet sind.
Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die die Stützbalken bildenden Hebel am Drehpunkt spreizen
förmig und schwenkbeweglich angeschlagen und etwa mittig
über Anstellzylinder im Abstand zum Drehpunkt mit dem Innen
balken verbunden sind. Auch bei dieser Ausführungsform werden
die Abstützkufen über die Anstellzylinder in Längsrichtung
des Streckenförderers geschoben oder aber gegen den Strecken
stoß gespreizt, wobei allerdings hier keine drückende Anord
nung der Vorrückzylinder zu erreichen ist und wobei die Knie
hebelwirkung in den Spreizen fehlt. Auch bei dieser Ausfüh
rungsform können jedoch die Stützbalken mit den Abstützkufen
so verschwenkt werden, daß sich günstige Verhältnisse in
Bezug auf den Fahrweg ergeben.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß eine Rückeinrichtung geschaffen ist, bei der die Rück
stellkräfte der Vorrückzylinder vorteilhaft für die Wider
lagerung mit ausgenutzt werden. An die örtlichen Verhältnisse
kann die Rückeinrichtung ohne großen Aufwand angepaßt werden
bzw. sie paßt sich selbsttätig an diese sich ändernden Ver
hältnisse an. Der Fahrweg wird nach Abschluß des Rückvorganges
jeweils für die Durchfahrt von Streckenfahrzeugen freigemacht,
so daß eine Behinderung derselben nicht eintritt. Darüber
hinaus wird die Rückeinrichtung in diesem Zustand nachge
schoben, so daß eine Dreckmitnahme nicht eintritt. Der Vor
schub selbst wird dadurch nicht behindert. Besonders vorteil
haft ist, daß der Streckenförderer mit Hilfe des Rückbalkens
und der Anstellzylinder jeweils in seiner Lage reguliert
werden kann, wobei diese Regulierbarkeit hydraulisch erfolgt,
so daß immer die notwendigen Kräfte zur Verfügung stehen.
Insbesondere bei der Ausbildung mit den Doppelhebeln ist
ein Ausgleich für das Durchrutschen der Abstützkufen mittels
Kniehebelwirkung in den Spreizen gegeben. Gleichzeitig ist
eine Widerlagerstabilisierung beispielsweise beim Ankerausbau
leicht zu bewerkstelligen, indem die Abstützkufen hydraulisch
verschwenkbar ausgebildet sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt ist. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine auf der Strecken
sohle liegende Rückeinrichtung,
Fig. 2 eine weitere Ausbildung der aus Fig. 1
zu ersehenden Rückeinrichtung,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Strecke mit
darin lagernder Rückeinrichtung und
Fig. 4 einen Doppelhebel der zur Rückeinrichtung
gehörenden Verspanneinheit.
In Fig. 1 ist der näher nicht dargestellte Strecken
förderer auf den Außenbalken (11) einer teleskopierbaren
Vorschubeinheit (9) der Rückeinrichtung (8) aufgesetzt. Die
Rückeinrichtung (8) liegt horizontal in einer Strecke (1)
und wird über die Verspanneinheit (10) zwischen den Strecken
stößen (2) bzw. den Ausbaubögen (3, 4) verspannt. Die gesamte
Rückeinrichtung (8) liegt dabei auf der Streckensohle (5)
auf, bedarf somit bezüglich dieser Anordnung keiner
gesonderten Führung.
Die Vorschubeinheit (9) besteht aus dem bereits erwähnten
Außenbalken (11), der mit dem Innenbalken (12) zusammen eine
teleskopierbare Einheit darstellt. Der hier nicht dargestellte
Streckenförderer wird beim Rücken über die beiden zu beiden
Seiten des Teleskops symmetrisch angeordneten Vorrückzylinder
(13, 14), die in drückender Anordnung vorgesehen sind, mit
der vollen Kolbenkraft vorwärtsbewegt. Die Kolbenstange (15)
mit dem Kolbenstangenkopf (16) ist an der Konsole (18) ange
schlagen, während das Zylindergehäuse (17) mit dem Zylinder
gehäusekopf (21) an der Führungstraverse (19) befestigt ist.
Die manuell absteckbare und daher vorschubverlängernde
Führungstraverse (19) ist mit dem Innenbalken (12) horizontal
drehgelenkig befestigt angeordnet. Über die Lochleiste (20)
wird eine einfache manuelle Absteckbarkeit erreicht.
Das aus dem Teleskop herausragende Ende des Innenbalkens
(12) nimmt im Drehpunkt (22) zu beiden Streckenstößen (2)
auslegeartig angeordnete und als Spreizen wirkende doppel
armige Hebel (23, 24) horizontal drehgelenkig auf, wodurch
eine Kniehebelpresse geschaffen ist, die bewirkt, daß die
Rückstellkraft der Vorrückzylinder (13, 14) über die Spreiz
kräfte als Widerlagerkräfte in die Streckenstöße (2) wandert.
An jeder Seite des Innenbalkens (12) ist ein Anstell
zylinder (25, 26) horizontal drehgelenkig in drückender
Anordnung arretiert, wobei die Kolbenstange (31) gleichermaßen
drehgelenkig am Ende des kurzen Armes (30) des Hebels (23
bzw. 24) angreift. Der längere Arm (29) des Hebels (23 bzw.
24) nimmt an seinem äußeren Ende im Gelenk (40) jeweils eine
Abstützkufe (36, 37) horizontal drehgelenkig auf, so daß
der Arm insgesamt mit einem bestimmten Radius zum Streckenstoß
verschwenkt werden kann.
Mit Hilfe der Anstellzylinder (25, 26) können also die
als Spreizen wirkenden Hebel (23, 24) unabhängig voneinander
verfahren und angestellt werden, so daß notfalls der Fahrweg
beiderseits der Rückeinrichtung (8) durch Einziehen der
Anstellzylinder (25, 26) derart freigeschwenkt werden kann,
daß beide Abstützkufen (36, 37) in der eingeschwenkten Lage
mit einem geringen Abstandsmaß die größte Baubreite der Rück
einrichtung nicht überschreiten. Somit ist ein besonders guter
Durchgang für Streckenfahrzeuge u.ä. Gerätschaften gegeben.
Es empfiehlt sich, in dieser im Schatten der Rückeinrich
tung (8) liegenden Position die Widerlagereinheit dem
Abbaufortschritt folgend hindernislos nachzuziehen.
Der kurze Arm (30) des Hebels (23, 24) ist über den
Anstellzylinder (25 bzw. 26) und eine Konsole (33) mit dem
Innenbalken (12) verbunden. Das Zylindergehäuse (32) ist
schwenkbeweglich ausgebildet, wobei durch die Versteckleiste
(27) die Wirklänge des Einstellzylinders (25, 26) angepaßt
bzw. ein entsprechend anderer Anstellzylinder zum Einsatz
gebracht werden kann.
Weitere Funktionen der Anstellzylinder (25, 26) sind,
zusätzliche Stützkräfte in die Widerlager an den Strecken
stößen (2) einzuleiten, sowie den Streckenförderer bzw. die
Rückeinrichtung (8) in der Lage zu den Streckenstößen zu ver
schieben und/oder horizontal zu verschwenken, so daß eine
gute Anpassung an die im Laufe des Abbaufortschrittes sich
oft ändernden örtlichen Verhältnisse ermöglicht wird.
Der längere Hebel (23, 24) bzw. der längere Arm (29)
ist als Teleskop ausgebildet, wobei dessen Innenbalken durch
einen drückend im Innenraum angeordneten Arbeitszylinder
(34) verschiebbar ist. Hierdurch ist eine Anpassungshilfe
an die örtlichen Gegebenheiten erreicht, gleichzeitig aber
auch eine günstige Anpassung bzw. Verstärkung der erreichbaren
Widerlagerungskräfte.
Eine zusätzliche Verstärkung der Lagerung der Abstütz
kufen (36, 37) wird dadurch erreicht, daß Richtzylinder (35)
vorgesehen sind, über die die jeweilige Stellung der Abstütz
kufen (36, 37) fixiert werden kann. Fig. 1 verdeutlicht,
daß auf diese Art und Weise ein vorpfändartiges Vorschieben
der Abstützkufen (36, 37) möglich ist. Ein sicheres Anliegen
der Abstützkufen (36, 37) wird dabei durch die Haftnocken
(38, 39) erreicht, die verteilt über die Fläche der Abstütz
kufen (36, 37) angebracht sind. Soll das Gelenk (40) nicht
über die Richtzylinder (35) verstarrt werden, so wird einfach
der Richtzylinder (35) abgeschlagen und beispielsweise für
diesen Zeitraum am langen Arm (29) festgelegt. Denkbar ist
es auch, daß der Richtzylinder (35) für diesen Zeitraum als
Dämpfungselement dient, so daß die Abstützkufen (36, 37)
jeweils gedämpft und das Gelenk (40) verschwenkt werden können.
Fig. 2 zeigt insofern eine etwas geänderte Ausbildung,
als hier nur als Einfachhebel ausgebildete Hebel (23, 24)
vorgesehen sind. Diese Hebel sind zwar auch längenveränder
lich, weil in ihnen Arbeitszylinder (34) beide Teleskopteile
miteinander verbindend angeordnet sind, doch sind die Anstell
zylinder (25, 26) direkt mit diesen Armen bzw. Hebeln (23,
24) verbunden und zwar etwa mittig derselben. Auch bei dieser
Ausführungsform können die Abstützkufen (36, 37), wie in
Fig. 2 angedeutet, so weit zusammengeschwenkt werden, daß
der Fahrweg (41, 42) für das Durchfahren von Maschinen frei
bleibt.
Auf der anderen Seite können die Abstützkufen (36, 37)
bzw. die Hebel (23, 24) in die mit (23′, 24′) bezeichnete
Position geschwenkt werden, wobei sie immer noch Abstützkräfte
erbringen, die ausreichen, um die Vorschubeinheit (9) zu
betätigen.
Anhand der Fig. 3 wird lediglich verdeutlicht, daß die
Verspanneinheit (10) der Rückeinrichtung (8) die auf der
Streckensohle oder dicht über der Streckensohle (5) liegend
zwischen dem Streckenstoß (2 und 2′) verspannt wird. Die
Figur verdeutlicht, daß die gesamte Rückeinrichtung (8) nur
eine geringe Bauhöhe aufweist, wobei der Streckenförderer
auf der hier nicht im einzelnen wiedergegebenen Vorschubein
heit (9) aufliegt.
Die in Fig. 1 wiedergegebene und im einzelnen erläuterte
Verspanneinheit (10) ist in Fig. 4 insoweit im Detail wieder
gegeben, als hier einer der als doppelarmiger Hebel ausge
bildete Hebel (24) dargestellt ist.
Deutlich wird hier, daß durch Betätigen, d.h. Einziehen
des Anstellzylinders (25) ein Verschwenken des langen Armes
(29) in Richtung auf die Mittellinie des Innenbalkens (12)
erfolgt. Strichpunktiert wiedergegeben ist die Lage, bei
der sowohl der Anstellzylinder (25) als auch der kurze Arm
(30) des Hebels (24) dicht am Innenbalken (12) anliegt. Soll
nun die Verspanneinheit (10) ausgefahren werden, um ein
wirksames Widerlager für die Vorschubeinheit (9) zu bilden,
so wird der Anstellzylinder (25) betätigt, d.h. ausgefahren,
wobei er den langen Arm (29) mit der Abstützkufe (37) gegen
den hier nicht dargestellten Streckenstoß (2) drückt. Er
bleibt dann aktiv geschaltet, so daß bei auftretenden Kräften
eine automatische Nachregulierung erfolgt, insbesondere dann,
wenn die Abstützkufe (37) nicht den nötigen Widerstand findet
und beispielsweise etwas in Richtung Gebirge nachgeben muß.
Deutlich wird, daß auf diese Art und Weise eine vorteilhafte
und voll wirksame Abstützung immer gewährleistet ist. Die
für das Nachrücken des unter Umständen mehrere Tonnen schwere
Abspannkräfte sind so immer gewährleistet.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Rücken eines Streckenförderers in
Strecken des untertägigen Berg- und Tunnelbaus, insbesondere eines
mit dem Strebförderer drehgelenkig verbundenen Ketten
kratzförderers mit integriertem Schlagwalzenbrecher, mit gegen
den Streckenausbau oder direkt gegen die Streckenstöße ver
spannbaren Abstützkufen, die schwenkbar an den die Abspannung
bewirkenden Stützbalken angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützbalken als auslegeartig angeordnete und als
Spreizen wirkende, horizontal drehbeweglich in dem als Dreh
punkt (22) ausgebildeten freien Ende einer teleskopierbaren
Vorschubeinheit (9) angeschlagene Hebel (23, 24) ausgebildet
und zusätzlich über schwenkbar angebrachte Anstellzylinder
(25, 26) mit dem Innenbalken (12) der mit Vorrückzylindern
(13, 14) ausgerüsteten Vorschubeinheit verbunden sind, die
ihrerseits mit dem Außenbalken (11) am Streckenförderer
befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschubeinheit (9) als in Längsrichtung des Strecken
förderers wirkendes Teleskop ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschubeinheit (9) zwei zu beiden Seiten symmetrisch
angeordnete Vorrückzylinder (13, 14) in drückender Anordnung
aufweist, deren Kolbenstangenkopf (16) mit dem Außenbalken
(11) und deren Zylindergehäusekopf (21) über eine Führungs
traverse (19) mit dem Innenbalken (12) horizontal drehgelenkig
verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungstraverse (19) manuell absteckbar ausgebildet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Stützbalken bildenden Hebel (23, 24) doppelarmig
ausgebildet sind, wobei die langen Arme (29) die Abstützkufen
(36, 37) tragen und die die Verlängerung der langen Arme
darstellenden kurzen Arme (30) endseitig drehgelenkig mit
den Kolbenstangen (31) der Anstellzylinder (25, 26) verbunden
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die langen Arme (29) der Hebel (23, 24) als Teleskop
zylinder ausgebildet sind oder daß solche den teleskopierbaren
Teilen der Arme diese verbindend zugeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die langen Arme (29) der Hebel (23, 24) und die Abstütz
kufen (36, 37) jeweils über einen Richtzylinder (35) verbunden
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anstellzylinder (25, 26) gelenkig mit dem kurzen
Arm (30) und über eine Konsole (33) mit dem Innenbalken (12)
verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kurzen Arme (30) am Drehpunkt (22) versetzt zu den
entsprechenden, langen Armen (29) angreifend angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Stützbalken bildenden Hebel (23, 24) am Drehpunkt
(22) spreizenförmig und schwenkbeweglich angeschlagen und
etwa mittig über Anstellzylinder (25, 26) im Abstand zum
Drehpunkt mit dem Innenbalken (12) verbunden sind.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722625 DE3722625A1 (de) | 1987-07-09 | 1987-07-09 | Rueckeinrichtung fuer streckenfoerderer |
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DE3722625A1 DE3722625A1 (de) | 1989-01-19 |
DE3722625C2 true DE3722625C2 (de) | 1993-08-12 |
Family
ID=6331179
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873722625 Granted DE3722625A1 (de) | 1987-07-09 | 1987-07-09 | Rueckeinrichtung fuer streckenfoerderer |
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---|---|
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Families Citing this family (2)
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US6799809B2 (en) * | 1999-02-16 | 2004-10-05 | Dm Technologies Ltd. | Method and apparatus for remote self-propelled conveying in mineral deposits |
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---|---|---|---|---|
DE2453328A1 (de) * | 1974-11-11 | 1976-05-13 | Ruhrkohle Ag | Vorrichtung zum vorruecken eines streckenfoerderers |
DE3427749A1 (de) * | 1983-11-30 | 1985-06-05 | Fa. August Thiele, 5860 Iserlohn | Vorrichtung zum vorziehen von streckenfoerderern oder dergleichen |
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1987
- 1987-07-09 DE DE19873722625 patent/DE3722625A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3722625A1 (de) | 1989-01-19 |
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