DE3721903A1 - Drehwerkzeug, insbesondere fuer holz - Google Patents
Drehwerkzeug, insbesondere fuer holzInfo
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- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27G—ACCESSORY MACHINES OR APPARATUS FOR WORKING WOOD OR SIMILAR MATERIALS; TOOLS FOR WORKING WOOD OR SIMILAR MATERIALS; SAFETY DEVICES FOR WOOD WORKING MACHINES OR TOOLS
- B27G15/00—Boring or turning tools; Augers
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B27/00—Tools for turning or boring machines; Tools of a similar kind in general; Accessories therefor
- B23B27/14—Cutting tools of which the bits or tips or cutting inserts are of special material
- B23B27/18—Cutting tools of which the bits or tips or cutting inserts are of special material with cutting bits or tips or cutting inserts rigidly mounted, e.g. by brazing
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Description
Die Erfindung betrifft Dreh- bzw. Schabwerkzeuge, insbesondere
austauschbare Schneidspitzen für solche Werkzeuge.
Um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten, werden Schneid
spitzen aus relativ teuren Materialien wie Wolframcarbid,
Schnelldrehstählen oder anderen legierten Werkzeugstählen
hergestellt. Einige Werkzeuge werden vollständig aus dem Mate
rial des Schneidkopfs hergestellt, obwohl dies eine teure und
verschwenderische Lösung ist. Viele Werkzeuge werden lediglich
mit einer Schneidspitze aus einem exotischen Material gefer
tigt, wobei der Rest des Werkzeugs aus Weichstahl oder anderen
weniger exotischen Materialien gebildet ist.
Üblicherweise werden die Schneidspitzen von Werkzeugen wie
Bohrer, Meißel und Sägeblätter für Kreissägen aus Wolframcar
bid gefertigt, die mit dem Grundkörper des Werkzeugs mit einem
Schweißbrenner verlötet, mit Silber verlötet, versintert oder
stumpf verschweißt sind. Diese Verfahren zur Befestigung eines
Schneidkopfes an einem Werkzeug werden ursprünglich in einem
Herstellungsbetrieb durchgeführt und liegen häufig jenseits
der Fähigkeit von vielen Endverbrauchern und insbesondere von
Heimwerkern oder Hobbywerkern. Wenn die Schneidspitze einmal
abgenutzt oder in irgendeiner Weise beschädigt ist, ist der
Endverbraucher häufig nicht in der Lage, lediglich eine neue
Schneidkopfspitze zu erwerben und diese an dem gleichen Grund
körper des Werkzeugs nach der Entfernung der alten, abgenutz
ten oder gebrochenen Schneidoberfläche anzubringen.
Gemäß der Erfindung wird ein System zur lösbaren Befestigung
eines Metallschneidkopfes an ein Metallwerkzeug zur Verfügung
gestellt, wobei der Schneidkopf an dem Werkzeug mittels eines
hitzegehärteten Epoxyharzes hoher Klebeleistung befestigt
wird, wobei mindestens eine Facette des Schneidkopfes, die der
Hauptschneidoberfläche gegenüberliegt, so ausgebildet ist, daß
sie unter einem in dem Werkzeuggrundkörper vorgesehenen Über
hang liegt, damit das Haft- bzw. Klebemittel in seiner Wider
standsfähigkeit gegenüber Schockbelastungen auf der Schneid
oberfläche mechanisch unterstützt wird.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsansicht eines
Holzdrehwerkzeugs gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Teilseitenansicht des Werkzeugs gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 eine Teilaufsicht auf das Werkzeug gemäß Fig. 1.
Gemäß der Ausführungsform der Fig. 1 ist ein Werkzeuggrundkör
per 1 eines Holzdrehwerkzeugs aus Weichstahlstäben vorgesehen.
Weiterhin vorgesehen ist ein austauschbarer Schneidkopf 2 aus
Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt, der so ausgebildet ist, daß
er auf einer vorspringenden Fläche 3 des Grundkörpers 1 des
Werkzeugs sitzt.
Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, erstreckt sich der
Schneidkopf 2 über die vorspringende Fläche 3 in einem erheb
lichen Ausmaß, damit er eine ausreichende Lebensdauer hin
sichtlich des Abschleifens erhält.
Es ist zu beachten, daß bei der praktischen Verwendung die
Hauptschneidefacette des Schneidkopfes 2 die Kante 4 ist.
Infolge des herausragenden Teils des Schneidkopfes, der von
der Fläche 3 nicht abgestützt ist, erfährt das Werkzeug bei
der Anwendung auf der Kante 4 eine erhebliche Last in
Abwärtsrichtung. Wenn der Schneidkopf nicht ausreichend an dem
Grundkörper des Werkzeugs befestigt ist, zeigt er die Tendenz,
die Kante 5 der Fläche 3 (vgl. Fig. 2) als Hebeldrehpunkt zu
benutzen mit der Folge, daß die Fläche 5 des Schneidkopfes,
die der Hauptschneidekante 4 gegenüberliegt, von der Fläche 3
abhebt.
Um den obengenannten Kräften zu widerstehen, wird der Schneid
kopf 2 an der Fläche 3 verklebt; zusätzlich wird in dem Werk
zeuggrundkörper ein Überhang 7 vorgesehen. Man kann der Fig. 2
entnehmen, daß die Fläche 6 des Schneidkopfes so ausgebildet
ist, daß sie unter dem genannten Überhang 7 liegt. Dadurch
wird die Fläche 6 des Schneidkopfes mechanisch daran gehin
dert, sich in bezug auf die Fläche 3 nach oben zu bewegen. Es
wurde gefunden, daß eine Unterschneidung unter dem Überhang 7,
die einen Winkel von etwa 60° mit der Fläche 3 bildet, ausge
zeichnet funktioniert, um zu verhindern, daß Schockbelastungen
an der Schneidkante keine übermäßigen Belastungen verursachen,
die allein von dem Haft- bzw. Klebemittel aufgenommen werden
müssen. Das Haft- bzw. Klebemittel muß daher lediglich den
Schneidkopf in bezug auf den Werkzeuggrundkörper positionsmä
ßig festlegen, so daß die Fläche 6 des Schneidkopfes unterhalb
des Überhanges 7 liegt.
Es wurde gefunden, daß hitzehärtende Einkomponenten-Hochlei
stungs-Epoxyharze wie ESP 108 und ESP 110, hergestellt von der
Firma Permabond Adhesives Limited, Großbritannien, ideal für
die Verwendung bei der Befestigung von Schneidköpfen an Werk
zeugen gemäß der vorliegenden Erfindung sind. Um den Schneid
kopf auf das Werkzeug aufzubringen, ist es lediglich erforder
lich, daß man einen Ofen auf 200°C heizt. Anschließend wird
eine ausreichende Menge Haft- bzw. Klebemittel auf den
Werkzeugkörper aufgetragen, so daß beim Anlegen des
Schneidkopfes an diesen und bei Aufwendung eines leichten
Drucks überall entlang der Verbindungslinie sich kleine Perlen
von überschüssigem Haft- und Klebemittel zeigen. Das Haft
bzw. Klebemittel kann anschließend hitzegehärtet werden, wobei
zu gewährleisten ist, daß die Fläche 6 des Schneidkopfes
gegenüber der Schneidfläche unterhalb des Überhangs 7 liegt.
Die Härtungszeit hängt von der Temperatur der Hitzehärtung ab;
sie kann zwischen 5 Stunden bei einer Temperatur von 90°C bis
herunter zu 10 Minuten bei einer Härtungstemperatur von etwa
220°C betragen.
Wenn der Schneidkopf das Ende seiner Nutzdauer erreicht hat,
ist es relativ einfach, das Haft- bzw. Klebemittel abzubauen
und den alten Schneidkopf zu entfernen. Dies kann erfolgen,
indem man die Verbindung zwischen dem Grundkörper des Werk
zeugs und dem Schneidkopf einer ungeschützten Flamme von
zwischen 400 und 480°C aussetzt. Die Spitze kann dann in
leichter Weise von dem Werkzeug abgenommen werden.
Gewöhnlich ist es nach einer derartigen Maßnahme und vor der
Aufbringung eines neuen Schneidkopfes erforderlich, Rückstände
von Haft- und Klebemitteln von den mit dem neuen Schneidkopf
zu verbindenden Oberflächen zu entfernen. Zu diesem Zweck ist
es vorteilhaft, daß der Überhang eine ziemlich offene Mündung
aufweist. Eine Unterschneidung von z.B. 60° erleichtert die
Reinigung des Gebiets durch Abziehen mit einer Standardfeile.
Die zu verbindenden Oberflächen sollten zusätzlich mit Verdün
nern oder Reinigungsflüssigkeiten gereinigt werden, bevor ein
neuer Schneidkopf aufgebracht wird.
Das Aufbringen eines Schneidkopfes auf ein Werkzeug in der
oben beschriebenen Weise führt ersichtlich zu einem vielfach
einsetzbaren, in leichter Weise zu reparierenden Werkzeug mit
erheblichen wirtschaftlichen Vorteilen gegenüber gegenwärtig
auf dem Markt befindlichen Werkzeugen. Der kombinierte Effekt
des Überhangs mit dem hitzegehärteten Haft- bzw. Klebemittel
hoher Leistung gestattet zusätzlich, daß der Schneidkopf
erheblich über den Grundkörper des Werkzeugs hinausragen kann,
so daß er eine lange Abrieblebensdauer erhält.
Holzdrehwerkzeuge, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfin
dung, bieten ersichtlich ein bisher nicht erreichbares hohes
Ausmaß an Sicherheit und Bequemlichkeit. Die Verwendung von
Haft- bzw. Klebemitteln ist bisher in bezug auf Schneidköpfe
von Werkzeugen, die solchen hohen Belastungen unterworfen
werden, nicht in Erwägung gezogen worden. Insbesondere die
Zugbelastung des Haft- bzw. Klebemittels zwischen der unteren
Oberfläche des Schneidkopfes und dem Grundkörper neben der
hinteren Oberfläche 6 wäre so groß, daß ein Haft- bzw. Klebe
mittel ohne Unterstützung einer mechanischen Verriegelung
versagen würde; hierdurch wäre die Sicherheit des Anwenders in
Frage gestellt. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die
Schockbelastungen, denen derartige Werkzeuge ausgesetzt sind.
Claims (4)
1. Drehwerkzeug, insbesondere für Holz, eines Typs mit einem
langgestreckten Grundkörper mit einem austauschbaren,
verschleißfesten metallischen Schneidkopf an dem einen Ende
desselben, wobei der Schneidkopf ein Ende des Grundkörpers
überragt, an diesem jedoch befestigt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Oberfläche des metallischen Schneid
kopfes an einer benachbarten Oberfläche des Werkzeuggrund
körpers durch Verkleben mit einem Epoxyharz befestigt ist
und eine hintere Kante des Schneidkopfes, die der Schneid
kante gegenüberliegt, so geformt ist, daß sie unter einem
auf dem Werkzeuggrundkörper vorgesehenen Überhang liegt,
wobei die Beziehung zwischen der Hinterkante und dem
Überhang so beschaffen ist, daß die Kante durch den Über
hang an einer Bewegung relativ zu dem Werkzeuggrundkörper
infolge von auf die Schneidkante des Schneidkopfes einwir
kenden Kräften, die die Hinterkante des Schneidkopfes von
dem Werkzeuggrundkörper unter Belastung des Haft- bzw.
Klebemittels abheben, gehindert ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Überhang zwischen sich und der mit dem Schneidkopf zu ver
klebenden Oberfläche einen keilförmigen Bereich bildet, der
sich über einen nicht weniger als 50° betragenden Bogen,
gemessen von der das Haft- bzw. Klebemittel aufnehmenden
Oberfläche bis zu der Unterseite des Überhanges, erstreckt.
3. Drehwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Werkzeuggrundkörper an einem seiner freien
Enden eine im wesentlichen planare Fläche aufweist, die zur
passungsmäßigen Anlage und Verleimung mit einem im wesent
lichen planaren Schneidkopf ausgebildet ist, wobei die
Hinterkante der planaren Oberfläche, die dem freien Ende
derselben gegenüberliegt, unter einem zu dieser parallelen
Vorsprung bzw. Überhang endet.
4. Drehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Überhang einen keilförmigen Bereich
zwischen der planar anliegenden Oberfläche des Schneid
kopfes und sich selbst bildet, wobei sich die Keilkonfigu
ration an jedem Punkt nicht um weniger als entsprechend
einem 50°-Bogen schließt.
Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
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