DE372175C - Verfahren zur Herstellung von mosaik- oder intarsiaartigen Stoffbildern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mosaik- oder intarsiaartigen Stoffbildern

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DE372175C
DE372175C DES60690D DES0060690D DE372175C DE 372175 C DE372175 C DE 372175C DE S60690 D DES60690 D DE S60690D DE S0060690 D DES0060690 D DE S0060690D DE 372175 C DE372175 C DE 372175C
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Germany
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EDITH SUCHY
ROBERT FRIKEL
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EDITH SUCHY
ROBERT FRIKEL
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects

Landscapes

  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von mosaik- oder intarsiaartigen Stoffbildern. Gegenstand der Erfindung sind Stoffbilder, die aus einzelnen farbigen Stoffteilen bestehen., .die, jeder durch einen Saum begrenzt, in ihrer Gesamtheit den Eindruck einer bunten Einlegearbeit machen. Die Möglichkeit, das Stoffbild mit dem Eindruck einer Mosaik- oder Intarsiaarbeit hervorzubringen, bestand entweder :im Aufnähen oder Aufpressen von Stoffausschnitten .auf eine stoffliche Grundfläche etwa mit ,der Wirkung von Papierscherenschnitten oder im mosaikartigen Aneinandernähen einzelner Stoffteile zum Bildganzen. Die . erstgenannte Technik könnte, abgesehen von der mangelnden Ursprünglichkeit des Verfahrens, besonders bei Zuhilfenahme von Stickerei bei der Umsäumung der Schnitte das Stoffbild mit der Intarsiawirkung ergeben. Doch wäre' der Stoffverbrauch durch die im Bilde bleibenden verdeckten Stoffstellen, die für das Bild als solches ein toter Ballast sind, bedeutend. Außerdem würde das- Bild nur einseitig sein. Beim Zusammenbringen nach dem zweiten Verfahren würde der Stoffverlust zum großen Teil wieder aufgehoben werden, und der Gedanke der Stoffintarsia hätte eine größere Verwirklichungsmöglichkeit .als bei der ersten Arbeitsart. Jedoch würde sich die Durchführung derart zeitraubend gestalten, daß, selbst wenn die Zusammennaht der Stoffteile maschinell und besonders wirkungsvoll durch Hohlsaum geschähe, trotz der guten Wirkung einer solchen Stoffintarsia wohl -selten an die praktische Auswertung des Gedankens des mosaikartigen Aneinandernähens der Stoffteile gegangen werden dürfte, denn die Arbeit vollzöge sich in folgenden aufbauenden Vorgängen.
  • i. Herstellen der Bildteile .durch Schnei-.den aus Stoff nach: Bildteileinzelvorlagen, die sich auf eine farbige Hauptvorlage beziehen und auf das Zusammennähen der benachbarten Teile rechnerisch Bedacht nehmen müssen (Abb. i und 2).
  • 2. Färben der Bildteile nach der farbigen Hauptvorlage.
  • 3. Zusammennähen der :gefärbten Bildteile zum Bildganzen (Ab#b.3).
  • Auch beim Wegfall des Färbens ist die Herstellung bunter Bildteile .aus verschiedenfarbigen Stoffen möglich. Doch bietet erst das Färben auf Stoff künstlerische Auswertungsmöglichkeiten. Die größte Schwierigkeit bestände wohl .in dem genauen Zuschneiden der Bildteile. Am Bildteil hätte man zu unterscheiden: A. zwischen dem im Bilde fertig erscheinenden Bildstoffteil, der mit den übrigen Bildteilen das Bildganze ergibt und mit - Farbfeld benannt werden soll (a, b), und B. zwischen dem vom Farbfeld .durch Bug gekennzeichneten Nähgrenzfelde, das für das Auflegen und Zusammennähen mit dem entsprechenden Nähgrenzfeldstück des benachbarten Bildteiles, Bug an Bug, dem Vorderbild abgekehrt, passend gemacht werden müßte (c'-, c2, c3 usw., d', d2, d3 usw.). Die weitere Schwierigkeit, die sich von der vorangegangenen nicht trennen läßt, läge im Zusammennähen der Bildteile zum Bildganzen (z. B. ß in a, y ,in d). Die Arbeit mit der Hand würde die Rückseite des Bildes durch Nähgrenzfeldreste entstellen, das Bild also nur zum einseitigen Vorderbilde machen, und selbst, wenn der maschinelle Hohlsaum diesen Übelstand beseitigen würde, so müßte, .damit die Maschinennadel den Stoff fassen könnte, dieser für die Nadel den nötigen Abstand vom Stoffrand lassen und die Berechnung der Nähgrenzfelder noch komplizierter gestalten. Die Zusammendrängung der dem Hohlsaum benachbarten Stoffpartikelchen beim Hohlsäumen würde die Grenzen der einzelnen Bildteile faltig verziehen. Der Bildeindruck wäre ungenau. Die Herstellung der Stoffintarsia auf dem zweiten Wege ist also wohl möglich, doch im Hinblick auf die Kompliziertheit der Arbeit und dem aus ihr zu folgernden Nachteil des Zeitverlustes scheint eine gewerbliche Verwertung in größerem Umfange ausgeschlossen.
  • Ordnet man dagegen die Arbeitsvorgänge folgendermaßen an (3. Verfahren) i. Ordnendes Teilen des das spätere Bild umfassenden Stoffganzen (Abb.4) zu Bildteilen mittels Hohlsaum in der Art etwa der Glaszerlegung bei bunten Butzenscheiben (Abb. 5), 2. Färben der Bildteile, so ist die Frage des Stoffbildes mit Intarsia Wirkung wesentlich gelöst.
  • Demnach war bereits bekannt das Färben eines Stoffes an sich und der Hohlsaum an sich als Verzierung und stoffzusammenbringender Arbeitsvorgang. Neu jedoch ist die Verbindung von Hohlsaum mit dem Färben der durch ihn entstandenen Einzelfelder. Neu ist auch die mit dem .neuen Verfahren mögliche Herstellung von möglichst kleinen Bildfeldteilen, die eine .entsprechend reiche Durchbrechung des Stoffes und damit scharfe Lichtwirkungen ergibt. Dadurch eignet sich die Erfindung besonders für Beleuchtungs'dekorationsstoffe, Lampenschirme und Gardinen.
  • Die Vorteile des neuen Verfahrens gegenüber dem zu zweit beschriebenen sind: i. Einfachheit und Schnelligkeit der Herstellung. Das nähgerechte Herstellen der Bildteilchen durch Schneiden und das mühsame Zusammennähen «-erden durch einen Arbeitsvorgang ersetzt: das Hohlsäumen. An Stelle der Zeichenhauptvorlage und der Bildteilvorlagen tritt die unmittelbare übertragung der @"orlage auf das Stoffganze.
  • 2. Größere Genauigkeit. Die Grenzpa.rtikelchen der Bildteile werden wohl durch den maschinellen Hohlsaum zusammengerafft, doch ist diese Zusammendrängung gegenüber derjenigen beim Zusammennähen nach dem zweiten Verfahren so gering, d.aß die Übersetzung der Aufzeichnung @in den Hohlsaum eine wesentliche Ungenauigkeit nicht verursacht.
  • 3. Zweiseitigkeit des Bildes. Die die Rückseite der Bilder entstellenden Reststücke der Nähgrenzfelder fallen hinweg. Das Bild wirkt, ein .gutes, die Stoffaser durchdringendes Färben mit durchscheinenden Farben vorausgesetzt, :auf Vor- und[ Rückseite gleich.
  • 4. Geringere Herstellungskosten und größtmögliche Stoffausnutzung.
  • Jeder Stoff kann benutzt werden. Seide als Edelstoff bringt die höchsten Wirkungen hervor. Dunkle Stoffe sind von der Herstellung der Stoffintarsia nicht ausgeschlossen. An Stelle der Farbe tritt hier zunächst die Behandlung mit Ätze oder mit Ätze und nachfolgender Farbe. Auch Deckfarben können auf dunklen Stoffen verwendet werden. Stellt die Ätzung zu .große Anforderungen an den Ungeübten, oder soll bei teilweisem Ätzen eine größere Abwechselung erzielt werden, so könnten z. B. die Säume bzw. ganze Bildteile mit hellen Farben bestickt werden. Jeder Saum kann angewendet werden. Vertieft würde die Intarsiaillusion noch .durch Besticken, Bestricken, Behäkeln und ähnliches Behandeln, des Hohlsaumes. Ausgeschnittene hohlsaumumgrenzte Bildfelder können durch Fadenarbeiten gefüllt werden, wie sie auch für sich im Rahmen des Bildganzen gut wirken können. Jede Stofffarbe, ebenso jede für Stoffmalerei geeignete Farbe kann Verwendung finden, desgleichen Tinten unter dengleichen Voraussetzungen. Die Farbe kann die Bildteilfläche ganz bedecken oder sich in die Bedeckung mit anderen Farben teilen. Im ersten Fall gewinnt das Bild an Reinheit und Klarheit der Form, im zweiten Fall erhält die Intarsia infolge des Ineinandergreifens der Farben eine batikähnliche Buntheit. Man kann auch in jedem Bildteil selbst gesonderte farbige Miniaturen anbringen. Auch die batikmäßige Behandlung eröffnet weitere Auswertungen der Stoffintarsia, indem die Bildteile im ganzen oder teilweise mit Wachs belegt, .gebrochen und gefärbt werden können.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von mosaik-oder intarsiaartigen Stoffbildern, dadurch gekennzeichnet, daß die Umrisse des Bildes im Stoff mittels Hohlsaum hergestellt und die so entstehenden Einzelfelder zweckentsprechend gefärbt werden.
DES60690D 1922-08-22 1922-08-22 Verfahren zur Herstellung von mosaik- oder intarsiaartigen Stoffbildern Expired DE372175C (de)

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DE372175C true DE372175C (de) 1923-03-24

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2525647A1 (en) * 1982-04-26 1983-10-28 Brocard Marie Decorative linen with painted patterns having embroidered boundaries - for producing elaborate and durable designs relatively cheaply

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FR2525647A1 (en) * 1982-04-26 1983-10-28 Brocard Marie Decorative linen with painted patterns having embroidered boundaries - for producing elaborate and durable designs relatively cheaply

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