DE3721698A1 - Radialkolbenpumpe fuer die foerderung von wasser - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Radialkolbenpumpe für die Förderung von Wasser, insbesondere von reinem Wasser, - mit Pumpengehäuse, zentralem Triebwerk und umgebendem Pumpwerk, welches eine Mehrzahl von über den Umfang verteilten, radiale Zylin­ derkolbenanordnungen aufweist, wobei im Bereich der Zylinderkolben­ anordnungen die Einlaß- und Auslaßventile der einzelnen Zylinder­ räume angeordnet sind. Insbesondere handelt es sich um Hochdruck­ pumpen. Reines Wasser meint Wasser ohne Schmiermittelzusatz.

Bei den (aus der Praxis) bekannten Radialkolbenpumpen des beschrie­ benen Aufbaus und der beschriebenen Zweckbestimmung läuft auch das Triebwerk in dem zu fördernden Wasser. Das hat sich bewährt, wenn das zu fördernde Wasser in ausrechendem Maße mit einem Schmiermittel beladen ist, z.B. eine hauptsächlich aus Wasser bestehende Schmier­ mittel/Wasser-Emulsion mit etwa 5% Schmiermittel bildet. Mit abnehmen­ der Schmiermittelbeladung des zu fördernden Wassers beobachtet man jedoch, insbesondere bei hoher Förderleistung, eine zunehmende Wärme­ entwicklung und eine störende Erwärmung des Triebwerkes und des ge­ samten Pumpengehäuses. Das mit dem Schmiermittel beladene Wasser ist wenig umweltfreundlich, wenn es nach seiner Verwendung in die Kana­ lisation eingeleitet oder in die Umwelt entlassen wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Radialkolbenpumpe so weiter auszubilden, daß eine störende Erwär­ mung des Treibwerkes und des Gehäuses nicht mehr eintritt.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das Triebwerk in einer Gehäusekammer angeordnet ist, die eine Ölwanne aufweist, und daß die Gehäusekammer von einer Kühleinrichtung aus Spalträumen und Kanälen für die Zuführung des Wassers zu den Einlaßventilen umgeben ist, die mit einem Sauganschluß für das Wasser versehen sind. Diese Kühlung erlaubt es, die Gehäusekammer für das Triebwerk als, bis auf eine Einfüll- und Entleeröffnung, geschlossener Kammer auszufüh­ ren. Besonders intensiv ist die Kühlung, wenn die Spalträume an den Stirnseiten der Gehäusekammer für das Triebwerk angeordnet sind und die Kanäle die Gehäusekammer achsparallel umgeben. Im allgemeinen wird man die Kanäle als Bohrungen ausführen. Im Rahmen der Erfin­ dung liegt es, die Gehäusekammer mit kammerbildenden Wandungen zu versehen, die zu den Spalträumen hin angeordnete Kühlrippen aufwei­ sen.

Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß erfindungsgemäß das zu fördernde Wasser zugleich eine weitere Funktion erfüllt, nämlich eine Kühlfunktion für das Triebwerk. Das Triebwerk selbst läuft in einem Schmiermittel und entwickelt wenig Wärme. Die erfindungsgemäß eingerichtete Kühlung ist daher bei allen Betriebsbedingungen einer erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe ausreichend und wird mit dem Mengenstrom des zu fördernden Wassers und damit bei hoher Förder­ leistung intensiver. Es ist nicht erforderlich, das zu fördernde Was­ ser in der eingangs erläuterten Art und Weise mit einem Schmiermittel zu beladen. Die erfindungsgemäße Radialkolbenpumpe ist daher insbe­ sondere für die Förderung von reinem Wasser und auch extrem reinem Wasser geeignet. Während üblicherweise bei Getrieben mit Wärmeent­ wicklung die Kühlung dadurch erfolgt, daß das Schmiermittel im Kreis­ lauf über einen Kühler geführt wird, ist eine solche Maßnahme bei der erfindungsgemäßen Radialkolbenpumpe nicht erforderlich.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh­ rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zei­ gen in schematischer Darstellung

Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Radialkolben­ pumpe und

Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1, ausschnittsweise.

Die in den Figuren dargestellte Radialkolbenpumpe ist für die Förde­ rung von Wasser bestimmt. Insbesondere soll reines Wasser gefördert werden.

Zum grundsätzlichen Aufbau der Radialkolbenpumpe gehören ein Pum­ pengehäuse 1, ein zentrales Triebwerk 2 und ein umgebendes Pump­ werk 3. Zu dem zentralen Triebwerk 2 gehört die Antriebswelle 4, an die in Fig. 1 links ein Antrieb in Form einer Motor/Gebtriebeanord­ nung angeschlossen werden kann. Das Pumpwerk 3 weist eine Mehrzahl von über den Umfang verteilten radialen Zylinderkolbenanordnungen 5 auf. Im Bereich der Zylinderkolbenanordnungen 5 finden sich die Einlaß- und Auslaßventile 6 bzw. 7 für das zu fördernde Wasser.

Das Triebwerk 2 ist in einer Gehäusekammer 8 angeordnet, deren kam­ merbildende Wände 9 durch eine besondere Schraffur verdeutlicht wor­ den sind. Diese Gehäusekammer 8 besitzt eine Ölwanne 10. Die Anord­ nung ist so getroffen, daß die Gehäusekammer 8 von einer Kühlein­ richtung umgeben ist, die aus Spalträumen 11 und Kanälen 12 für die Zuführung des Wassers zu den Einlaßventilen 6 besteht und mit einem entsprechenden Sauganschluß 13 für das Wasser versehen ist, der so­ weit wie möglich mittig angeordnet wurde. Die Gehäusekammer 8 für das Triebwerk 2 ist im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Aus­ führungsform der Erfindung, bis auf eine Einfüll- und Entleeröffnung 14 für das Schmiermittel, als geschlossene Kammer ausgeführt. Die Spalträume 11 sind an den beiden Stirnseiten der Gehäusekammer 8 für das Triebwerk 2 angeordnet. Die Kanäle 12 sind über den Umfang verteilt und parallel zur Antriebswelle 4 angeordnet. Sie sind als Bohrungen ausgeführt. Die Kanäle 12 gehen von Verteilerkammern 15 aus und münden in Sammelkammern 16. Man entnimmt aus der Fig. 1, daß die Möglichkeit besteht, die kammerbildenden Wandungen 9 der Gehäusekammer 8 mit zu den Spalträumen 11 hin angeordneten Kühl­ rippen zu versehen.

Claims (5)

1. Radialkolbenpumpe für die Förderung von Wasser, insbesondere von reinem Wasser, - mit
Pumpengehäuse,
zentralem Triebwerk und
umgebendem Pumpwerk, welches eine Mehrzahl von über den Umfang verteilten, radiale Zylinderkolbenanordnungen aufweist,
wobei im Bereich der Zylinderkolbenanordnungen die Einlaß- und Aus­ laßventile der einzelnen Zylinderräume angeordnet sind, da­ durch gekennzeichnet, daß das Triebwerk (2) in einer Gehäusekammer (8) angeordnet ist, die eine Ölwanne (10) auf­ weist, und daß die Gehäusekammer (8) von einer Kühleinrichtung aus Spalträumen (11) und Kanälen (12) für die Zuführung des Wassers zu den Einlaßventilen (6) umgeben ist, die mit einem Sauganschluß (13) für das Wasser vesehen sind.

2. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusekammer (8) für das Triebwerk (2) als, bis auf eine Ein­ füll- und Entleeröffnung (14), geschlossene Kammer ausgeführt ist.

3. Radialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Spalträume (11) an den Stirnseiten der Gehäuse­ kammer (8) für das Triebwerk (2) angeordnet sind und die Kanäle (11) die Gehäusekammer (8) achsparallel umgeben.

4. Radialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kanäle (12) als Bohrungen ausgeführt sind.

5. Radialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Gehäusekammer (8) kammerbildende Wände (9) mit zu den Spalträumen (11) hin angeordneten Kühlrippen aufweist.