DE3721030A1 - Sattelzug - Google Patents
SattelzugInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D13/00—Steering specially adapted for trailers
- B62D13/02—Steering specially adapted for trailers for centrally-pivoted axles
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Steering Control In Accordance With Driving Conditions (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sattelzug,
bestehend aus einer Zugmaschine und einem über eine Sattel
kupplung mit der Zugmaschine verbindbaren Sattelanhänger,
der wenigstens eine durch eine Verriegelungseinrichtung in
einer Sperrlage festhaltbare Lenkachse, zumindest einen
beidseitig beaufschlagbaren Lenkzylinder für die Lenkachse
und ein Steuerventil in den beidseitigen Druckmittelleitun
gen des Lenkzylinders aufweist.
Um einen Sattelzug zu schaffen, der für das Wenden
und Versetzen auf engem Raum besonders geeignet ist und ein
genaues Lenken bei der Rückwärtsfahrt erlaubt, ist es
bekannt (DE-OS 35 23 745), für die Lenkachse des Sattelan
hängers eine Verriegelungseinrichtung vorzusehen, wobei die
Steuereinrichtung für den Lenktrieb dieser Lenkachse bei
gelöster Verriegelungseinrichtung durch einen im Führerhaus
der Zugmaschine vorgesehenen Steuerschalter willkürlich be
tätigt werden kann. Mit Hilfe des Steuerschalters kann somit
der Sattelanhänger unabhängig von der Lenkung der Zugma
schine gelenkt werden, was die Lenkung des gesamten Sattel
zuges gerade beim Rückwärtsfahren wesentlich erleichtert.
Wegen der Unabhängigkeit zwischen der Lenkung der Zugmaschine
und des Sattelanhängers ist mit einem vergleichsweise großen
Spurversatz zu rechnen, der für das Lenken auf engem Raum
vorteilhaft ausgenützt werden kann. Für die Straßenfahrt
wird die Lenkachse über die Verriegelungseinrichtung ge
sperrt, die aus einem konischen Verriegelungszapfen besteht,
der mittels eines Stelltisches in eine konische Verriegelungs
öffnung eingeführt wird. Diese mechanische Verriegelung ist
allerdings aufgrund der auftretenden Belastungen einem nicht
unerheblichen Verschleiß ausgesetzt. Dazu kommt noch, daß
bei entsprechenden Querkräften, wie sie beispielsweise beim
Fahren im Gelände auf den Verriegelungszapfen einwirken
können, die Entriegelung Schwierigkeiten bereiten kann.
Außerdem ist eine erhebliche Verschmutzungsgefahr gegeben,
so daß auch mit Beeinträchtigungen beim Verriegeln der Lenk
achse gerechnet werden muß.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese
Mängel zu vermeiden und einen Sattelzug der eingangs ge
schilderten Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, daß
die Lenkachse des Sattelanhängers unabhängig von den jeweils
auftretenden Querkräften und der Verschmutzung im Bereich
der Lenkachse störungsfrei ver- und entriegelt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß
die Verriegelungseinrichtung aus einer an einem Geber für
die Sperrlage der Lenkachse angeschlossenen Steuereinrichtung
für das Steuerventil besteht, daß zwischen dem Lenkzylinder
und den beidseitigen Druckmittelleitungen je ein über eine
druckmittelbeaufschlagbare Steuerleitung entsperrbares
Rückschlagventil vorgesehen ist und daß die Steuerleitungen
der Rückschlagventile jeweils mit der Druckmittelleitung auf
der dem zugehörigen Rückschlagventil gegenüberliegenden
Zylinderseite verbunden sind.
Durch das Vorsehen einer Steuereinrichtung, die zum
Sperren der Lenkachse das Steuerventil beim Ansprechen des
Gebers für die Sperrlage der Lenkachse so ansteuert, daß die
beidseitig an dem Lenkzylinder angeschlossenen Druckmittel
leitungen gesperrt werden, kann die bekannte mechanische
Verriegelung der Lenkachse durch eine hydraulische Verriege
lung des Lenktriebes ersetzt werden. Diese hydraulische Ver
riegelung des Lenktriebes kann unabhängig von dem Ver
schmutzungsgrad im Bereich der Lenkachse und den jeweils
auftretenden Kräften in einfacher Weise über die Steuer
einrichtung betätigt werden, wenn die Lenkachse in die
Sperrlage dreht und das Erreichen der Sperrlage durch den
hierfür vorgesehenen Geber angezeigt wird. Eine solche hy
draulische Verriegelung genügt aber noch nicht den vom
Gesetzgeber vorgeschriebenen Sicherheitsbestimmungen, weil
bei einem Bruch oder einem Leckwerden einer Druckmittellei
tung die Verriegelung gelöst wird. Aus diesem Grunde sind
die Druckmittelleitungen über je ein steuerbares Rückschlag
ventil an den Lenkzylinder angeschlossen, wobei die Steuer
leitung des Rückschlagventiles auf einer Beaufschlagungs
seite des Lenkzylinders jeweils mit der Druckleitung auf der
anderen Beaufschlagungsseite verbunden ist. Wird eine Seite
des Lenkzylinders mit Druck beaufschlagt, so wird das Rück
schlagventil auf der anderen Zylinderseite über dessen eben
falls beaufschlagte Steuerleitung entsperrt und der Rück
flußweg für das Druckmittel freigegeben. Der Kolben des
Lenkzylinders kann demnach beliebig verstellt werden. In der
Sperrlage der Lenkachse sind die beiden Druckmittelleitungen
über das Steuerventil gesperrt, wodurch jeder Druckmittel
fluß im Bereich des Lenkzylinders unterbunden wird. Bricht
eine Druckmittelleitung, so verhindert das zugehörige Rück
schlagventil einen Druckmittelaustritt aus dem Zylinder,
weil ja dieses Rückschlagventil nur bei einer Druckbeauf
schlagung des Lenkzylinders entsperrt wird. Mit Hilfe der
entsperrbaren Rückschlagventile ist folglich die geforderte
Sicherheit der Lenkachsenverriegelung gegeben.
Um die Lenkachse in der vorgesehenen Sperrlage genau
festhalten zu können, kann in weiterer Ausbildung der Er
findung der Geber für die Sperrlage der Lenkachse aus zwei
berührungslos arbeitenden, mit einem Winkelabstand bezüglich
der geometrischen Drehachse der Lenkachse voneinander ange
ordneten Annäherungsschaltern bestehen. Die induktiven oder
kapazitiven Annäherungsschalter sind im Vergleich zu mecha
nischen Schaltern oder Lichtschaltern unempfindlich gegen
über einer Verschmutzung, doch sprechen sie aufgrund der
Feldausbreitung bei einer Annäherung von verschiedenen
Seiten unterschiedlich an, was für eine genaue Festlegung
der Lenkachse in der Sperrlage unbrauchbar ist. Aus diesem
Grunde sind für den Geber zwei solcher Annäherungsschalter
vorgesehen, und zwar in einem entsprechenden Winkelabstand,
so daß die Annäherung jeweils nur von einer Seite für die
Anzeige der Sperrlage ausgenützt und die genaue Sperrlage
bestimmt werden kann, weil für jede Annäherungsrichtung ein
gesonderter Annäherungsschalter vorgesehen ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand bei
spielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Fahrgestellrahmen des Sattelanhängers eines
erfindungsgemäßen Sattelzuges in einer Draufsicht und
Fig. 2 die Lenkung der Lenkachse des Sattelanhängers in
einem vereinfachten Blockschaltbild.
Der dargestellte Fahrgestellrahmen 1 des über eine
Sattelkupplung mit der Zugmaschine verbindbaren Sattelanhän
gers weist eine durch ein Drehgestell gebildete Lenkachse 2
auf, das mit Hilfe von zwei Lenkzylindern 3 gegenüber dem
Fahrgestellrahmen 1 verdreht werden kann und wenigstens eine
Radachse trägt. Wegen der Anordnung von zwei Lenkzylindern 3
kann im Vergleich zu einem einzigen Lenkzylinder eine fein
fühligere Lenkverstellung der Lenkachse 2 sichergestellt
werden, weil bei einer gleichen Druckmittelmenge ein
kleinerer Kolbenhub erreicht wird.
Wie der Fig. 2 entnommen werden kann, werden die
Lenkzylinder 3 jeweils über Druckmittelleitungen 4 und 5
beaufschlagt, die über ein Steuerventil 6 einerseits an eine
mit einer Pumpe 7 versehene Speiseleitung 8 und andererseits
an eine Rückflußleitung 9 angeschlossen werden können, wobei
das Druckmittel aus einem Vorratsbehälter 10 entnommen und
in diesen Vorratsbehälter wieder zurückgeleitet wird. Ist
der Sattelanhänger mit einer Kippmulde versehen, die gegen
über dem Fahrgestellrahmen 1 mit Hilfe eines Kippzylinders
gekippt werden kann, so kann die Pumpe 7 auch für die Be
aufschlagung des Kippzylinders herangezogen werden, wenn
durch einen Umschalter 11 wahlweise die Speiseleitung 8 a für
den Kippzylinder oder der Leitungszweig 8 b zum Steuerventil 6
mit der Speiseleitung 8 verbunden wird.
Die Druckmittelleitungen 4 und 5 sind über Rück
schlagventile 12 und 13 an die beidseitig beaufschlagbaren
Lenkzylinder 3 angeschlossen. Diese Rückschlagventile 12 und
13 können entsperrt werden und sind zu diesem Zweck mit
Steuerleitungen 12 a und 13 a versehen, wobei die Anordnung so
getroffen ist, daß die Steuerleitungen 12 a der Steuerventile
12 auf der einen Beaufschlagungsseite der Zylinder 3 mit den
Druckleitungen 5 für die andere Beaufschlagungsseite und in
gleicher Weise die Steuerleitungen 13 a der Rückschlagventile
13 mit den Druckmittelleitungen 4 verbunden sind.
Zur Verstellung des Steuerventiles 6 ist eine Steuer
einrichtung 14 vorgesehen, die zur Lenkverstellung der Lenk
achse 2 an einen entsprechenden Steuerschalter 15 ange
schlossen ist. Wird das Steuerventil 6 aus der gezeichneten
Sperrlage für die Lenkachse 2 beispielsweise durch eine Er
regung des elektromagnetischen Stelltriebes 16 nach links
verstellt, so werden bei einer entsprechenden Schaltstellung
des Umschalters 11 die Druckmittelleitungen 5 beaufschlagt
und das Druckmittel über die Rückschlagventile 13 in die
Lenkzylinder gedrückt, wobei über die gleichzeitige Beauf
schlagung der Steuerleitungen 12 a die Rückschlagventile 12
auf der gegenüberliegenden Zylinderseite entsperrt werden,
was den Rückflußweg des Druckmittels über die Druckmittel
leitungen 4 und die Rückflußleitung 9 öffnet, so daß sich
die Lenkachse 2 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht. Für
einen gegensinnigen Lenkeinschlag wird der Steuerschalter 15
entsprechend gegensinnig betätigt, was eine Erregung des
elektromagnetischen Stelltriebes 17 des Steuerventiles 6 und
damit eine Beaufschlagung der Druckmittelleitungen 4 mit
einer Entsperrung der Rückschlagventile 13 zur Folge hat.
Soll die Lenkachse 2 verriegelt werden, so muß ein
Verriegelungsschalter 18 betätigt werden, der über die
Steuereinrichtung 14 das Steuerventil 6 in die gezeichnete
Sperrlage schaltet, wenn ein Geber 19 für die Sperrlage der
Lenkachse 2 anspricht. Wird die Sperrlage der Lenkachse 2
erreicht, dann spricht der Geber 19 an und schaltet das
Steuerventil 6 über die Steuereinrichtung 14 in die Sperr
stellung, womit ein Druckmittelfluß im Beaufschlagungskreis
der Lenkzylinder 3 unterbunden und die Lenkachse festge
halten wird. Die damit bewirkte Verriegelung der Lenkachse 2
wird zusätzlich durch die Rückschlagventile 12 und 13 ge
sichert, weil diese Rückschlagventile bei einer fehlenden
Beaufschlagung der Steuerleitungen 12 a und 13 a nicht ent
sperrt werden können. Bricht eine der Druckmittelleitungen 4
oder 5, so kann über diese Leitung kein Druckmittel aus den
Zylindern 3 austreten, weil ja die Rückschlagventile einen
solchen Druckmittelaustritt verhindern.
Um bei dem an sich vorteilhaften Einsatz von be
rührungslos arbeitenden, induktiven oder kapazitiven An
näherungsschaltern keine unzulässige Toleranzgrenze bei der
Anzeige der Sperrlage der Lenkachse 2 durch den Geber 19 in
Kauf nehmen zu müssen, kann der Geber 19 aus jeweils zwei
Annäherungsschaltern 19 a und 19 b bestehen, die mit einem
Winkelabstand bezüglich der geometrischen Drehachse der
Lenkachse 2 voneinander angeordnet sind. Durch diese Anord
nung kann jeder der beiden Annäherungsschalter 19 a und 19 b
lediglich für die Anzeige einer Annäherungsrichtung ver
wendet werden, was eine genaue Anzeige der Sperrlage der
Lenkachse erlaubt, unabhängig davon, ob die Sperrlage von
der einen oder der anderen Auslenkrichtung erreicht wird.
Claims (2)
1. Sattelzug, bestehend aus einer Zugmaschine und einem
über eine Sattelkupplung mit der Zugmaschine verbindbaren
Sattelanhänger, der wenigstens eine durch eine Verriegelungs
einrichtung in einer Sperrlage festhaltbare Lenkachse, zu
mindest einen beidseitig beaufschlagbaren Lenkzylinder für
die Lenkachse und ein Steuerventil in den beidseitigen
Druckmittelleitungen des Lenkzylinders aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung aus einer
an einem Geber (19) für die Sperrlage der Lenkachse (2)
angeschlossenen Steuereinrichtung (14) für das Steuerventil
(6) besteht, daß zwischen dem Lenkzylinder (3) und den
beidseitigen Druckmittelleitungen (4, 5) je ein über eine
druckmittelbeaufschlagbare Steuerleitung (12 a, 13 a) ent
sperrbares Rückschlagventil (12, 13) vorgesehen ist und
daß die Steuerleitungen (12 a, 13 a) der Rückschlagventile
(12, 13) jeweils mit der Druckmittelleitung (5, 4) auf der
dem zugehörigen Rückschlagventil (12, 13) gegenüberliegenden
Zylinderseite verbunden sind.
2. Sattelzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Geber (19) für die Sperrlage der Lenkachse (2) aus
zwei berührungslos arbeitenden, mit einem Winkelabstand
bezüglich der geometrischen Drehachse der Lenkachse (2) von
einander angeordneten Annäherungsschaltern (19 a, 19 b) be
steht.
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- 1986-06-27 AT AT174786A patent/AT386814B/de not_active IP Right Cessation
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- 1987-06-25 CH CH238787A patent/CH673262A5/de not_active IP Right Cessation
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