DE3043590C2

DE3043590C2 - Hydraulische Kippvorrichtung für das Fahrerhaus eines Lastkraftwagens

Info

Publication number: DE3043590C2
Application number: DE3043590A
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Dipl.-Ing. 7057 Leutenbach Hensche; Rudolf Dipl.-Ing. 7056 Weinstadt Steinecke
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1980-11-19
Filing date: 1980-11-19
Publication date: 1984-12-20
Also published as: IT8124672A0; DE3043590A1; IT1139285B; US4440252A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Kippvorrichtung für das Fahrerhaus eines Lastkraftwagens nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei einer aus der DE-OS 27 57 054 bekannten derartigen hydraulischen Kippvorrichtung ist als Steuerventil ein 4/3-Wegeventil vorgesehen, das in der Mittelstellung eine Verbindung zwischen den an die Zylinderräume des Arbeitszylinders angeschlossenen Leitungen aufweist, und demzufolge sind in diesen Leitungen zur Sicherung der jeweiligen Arbeitsstellung des Kolbens im Arbeitszylinder besondere Rückschlagventile vorgesehen. Damit eines der Rückschlagventile, das durch einen am Kolben angeordneten Zapfen geöffnet wird, auch hydraulisch geöffnet werden kann, sind die an die Zylinderräume angeschlossenen Leitungen durch eine hydraulische Steuerleitung verbunden, die über eine der Leitungen über das Steuerventil mit der Pumpe und dem Vorratsbehälter in Verbindung bringbar ist.

Weiterhin ist es aus der US-PS 28 91 628 bekanntge

worden, mittels eines durch einen Schlüssel schallbaren Ventils die Verbindung von Kraftstofftank zum Vergaser eines Kraftfahrzeuges zu unterbrechen.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugründe, bei einer gattungsgemäßen Kippvorrichtung die schaltbare Verbindung zwischen den beiden zu den Zylinderräumen führenden Leitungen derart auszubilden, daß es Unbefugten selbst dann nicht möglich ist, das Fahrerhaus zu kippen, wenn die Pumpe in Betrieb ίο gesetzt wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst

In Ausgestaltung des Erfmdungsgegenstandes können bei einer hydraulischen Kippvorrichtung für einen Lastkraftwagen mit einer am Motor angeordneten elektromagnetisch geschalteten Sicherungsvorrichtung gegen unbefugte Inbetriebnahme das die Verbindungsleitung zuschaltende Dreiwegeventil und die Sicherungsvorrichtung durch einen gemeinsamen Schalter betätigbar sein. Damit kann mit einer einzigen Schlüsselbetätigung sowohl das Kippen des Fahrerhauses als auch der Betrieb des Motors verhindert werden. Eingriffe in die Sicherungsvorrichtung des Motors, die das Kippen des Fahrerhauses zur Voraussetzung haben, werden unterbunden und die Sicherung des Fahrzeuges gegen Diebstahl damit wesentlich verbessert

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt F i g. 1 das vereinfachte Schaltschema einer Kippvorrichtung für das Fahrernaus eines Lastkraftwagens und F i g. 2 einen Teil dieses Schaltschemas in einer anderen Schaltstellung.

Mit 11 ist ein doppeltwirkender hydraulischer Arbeitszylinder bezeichnet, der dem Kippen des Fahrerhauses sowie dessen Rückführung in die Ausgangslage dient. Im Arbeitszylinder 11 ist ein längsbeweglicher Kolben 12 untergebracht, der eine Kolbenstange 13 aufweist. Der Zylinderboden 14 ist am Rahmen 15 des Lastkraftwagens und das Ende 16 der Kolbenstange 13 an einem Teil 17 des Fahrerhauses angelenkt.

Die Hydraulikflüssigkeit befindet sich in einem Vorratsbehälter 18, der mit einer Vorlaufleitung 19 und mit einer Rücklaufleitung 20 mit einem 4/3-Wegeventil (Steuerventil) 21 verbunden ist. In der Vorlaufleitung 19 ist eine Pumpe 22 angeordnet, die von Hand betätigt werden kann. Von dem 4/3-Wegeventil 21 führt eine Leitung 23,24 zu dem unterhalb des Kolbens 12 gelegenen ersten Zylinderra-jm 25 sowie eine Leitung 26 zu t'.em oberhalb des Kolbens 12 gelegenen zweiten Zylinderraum 27 des doppeltwirkenden Arbeitszylinders 11.

Das 4/3-Wegeventil 21 weist drei Schaltstellungen a, b und c auf, die von Hand eingestellt werden können. In der gezeigten Schaltstellung a ist die Verbindung zwischen den Leitungen 19 und 20 einerseits und den Leitungen 23,24 und 26 andererseits unterbrochen, so daß durch das 4/3-Wegeventil 21 keine Hydraulikflüssigkeit fließt und der Arbeitszylinder 11 seine augenblickliche Stellung beibehält. In der Schaltstellung b sind die Leitungen 19 und 23, 24 sowie die Leitungen 26 und 20 6ö jeweils miteinander verbunden, so daß von der Pumpe 22 geförderte Hydraulikflüssigkeit durch die Leitungen 19 und 23, 24 zum Zylinderraum 25 fließt und damit die Unterseite des Kolbens 12 beaufschlagt. Der Kolben 12 wird unter dem Druck der Hydraulikflüssigkeit angehoben und dabei dus Fahrerhaus von der Kolbenstange 13 gekippt. Gleichzeitig wird aus dem Zylinderraum 'Π Hydraulikflüssigkeit verdrängt, die durch die Leitungen und 20 zum Vorratsbehälter 18 zurückfließt. In der

- Schaltstellung c sind die Leitungen 19 und 26 sowie die Leitungen 23,24 und 20 jeweils miteinander verbunden. Die von der Pumpe 22 geförderte Hydraulikflüssigkeit fließt nun durch die Leitungen 19 und 26 zum Zylinderraum 27 und drückt dabei den Kolben 12 nach unten, s wobei das Fahrerhaus von der Kolbenstange 13 wieder in seine normalerweise eingenommene Ausgangslage zurückgeführt wird. Gleichzeitig wird Hydraulikflüssigkeit aus dem Zyiinderraum 25 verdrängt, die durch die Leitungen 23,24 und 20 zum Vorratsbehälter 18 zurückfließt

In der Leitung 23,24 ist erfindungsgemäß ein elektromagnetisch geschaltetes Dreiwegeventil 28 angeordnet, von dem eine den Arbeitszylinder 11 umgebende Verbindungsleitung 29 abzweigt, die in die Leitung 26 zwisehen dem 4/3-Wegeventil 21 und dem Zylinderraum 27 einmündet In der Verbindungsleitung 29 ist ein Rückschlagventii 30 angeordnet, das nur eine Strömungsrichtung zuläßt, nämlich vom Dreiwegeventil 28 zur Leitung 26, und das dadurch das Dreiwegeventil 28 von dem in der Leitung 26 herrschenden Druck entlastet.

Das Dreiwegeventil 28 weist die beiden Schaustellungen d und e auf. In der normalen Schaltstellung d sind die Leilungsteile 23 und 24 der Leitung 23,24 miteinander verbunden und ermöglichen sowohl einen Flüssigkeitsstrom vom 4/3-Wegeventil 21 zum Zylinderraum 25 als auch in umgekehrter Richtung. In dieser Schaltstellung des Dreiwegeventiles 28 ist je nach der gewählten Schaltstellung des 4/3-Wegeventils 21 das Kippen oder Zurückführen des Fahrerhauses in der angegebenen Weise möglich.

Soll ein Kippen des Fahrerhauses und damit ein Zugang zum Motor des Lastkraftwagens unmöglich gemacht werden, so wird durch einen elektrischen Impuls, der mit einem nicht dargestellten Schlüssel ausgelöst 3s wird, das Dreiwegeventil 28 elektromagnetisch in die in Fig.2 gezeigte Schaltstellung e gebracht. Die Leitung 23, 24 zum Zylinderraum 25 des Arbeitszylinders 11 ist unterbrochen und ein Anheben des Kolbens 12 und damit ein Kippen des Fahrerhauses ist nicht mehr möglich. Die bei der Schaltstellung b des 4/3-Wegeventils 21 bei der Betätigung der Pumpe 22 geförderte Hydraulikflüssigkeit wird im Dreiwegeventil 28 in die Verbindungsleitung 29 umgeleitet, von wo sie unter Umgehung des Arbeitszylinders 11 in die Leitung 26 und weiter über das 4/3-Wegeventil 21 in die Leitung 20 und damit zurück in den Vorratsbehälter 18 fließt.

Hierzu 1 Bi=Mt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Hydraulische Kippvorrichtung fßr das Fahrerhaus eines Lastkraftwagens mil einem doppeltwirkenden Arbeitszylinder, dessen Boden am Fahrzeugrahmen und dessen Kolbenstange am Fahrerhaus oder umgekehrt angelenkt sind, mit einem als 4/3-WegeventiI ausgebildeten Steuerventil, an das über Leitungen der erste, das Kippen bewirkende Zylinderraum und der zweite, die Rückführung des Fahrerhauses bewirkende Zylinderraum des Arbeitszylinders sowie eine Pumpe und ein Vorratsbehälter für Hydraulikflüssigkeit angeschlossen sind, wobei durch zwei Schaltstellungen des Steuerventils wahlweise und wechselsinnig die Zylinderräume mit der Pumpe oder dem Vorratsbehälter verbindbar sind, und mit einer schaltbaren Verbindung zwischen den beiden zu den Zylinderräumen führenden Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung nach dem Steuerventil (21) als Verbindungsleitung (29) angeordnet ist, die von einem in der Leitung (23, 24) zum ersten Zylinderraum (25) angeordneten, mittels eines Schlüssels schaltbaren Dreiwegeventil (28) mit zwei Schaltstellungen (c/und e) abzweigt und die in die Leitung (26) zum zweiten Zylinderraum (27) unter Zwischenschaltung eines in Richtung gegen das Dreiwegeventil (28) sperrenden Rückschlagventils (30) einmündet, wobei in einer Schaltstellung (4) des Dreiwegeventils (28) die Leitung (23,24) zum ersten Zylinderraum (25) geöffnet und die VerbiDdungsleituüg (29) gesperrt ist und in der zweiten Schaltsteilung (e) die Leitung (23, 24) zum ersten Zylinderraum (25) gesf ,-m und die Verbindungsleitung (29) zugeschaltet ist, so daß durch diese die von der Pumpe (22) geförderte Hydraulikflüssigkeit zum Vorratsbehälter (18) zurückfließt.

2. Hydraulische Kippvorrichtung nach Anspruch I für einen Lastkraftwagen mit einer am Motor angeordneten elektromagnetisch geschalteten Sicherungsvorrichtung gegen dessen unbefugte Inbetriebnahme, dadurch gekennzeichnet, daß das die Verbindungsleitung (29) zuschaltende Dreiwegeventil (28) und die Sicherungsvorrichtung durch einen gemeinsamen Schalter betätigt werden.