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Die
Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für eine hydraulische Hebevorrichtung
mit einem als hydraulischen Motor ausgebildeten Antrieb, die einen ersten
Arbeitsanschluß und
einen zweiten Arbeitsanschluß,
einen Druckanschluß und
einen Tankanschluß sowie
ein Steuerventil aufweist, das mit dem Druckanschluß und dem
Tankanschluß einerseits und über eine
erste Arbeitsleitung mit dem ersten Arbeitsanschluß und über eine
zweite Arbeitsleitung mit dem zweiten Arbeitsanschluß andererseits
verbunden ist, wobei in jeder Arbeitsleitung ein aufsteuerbares
Sperrventil angeordnet ist.
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Eine
derartige Steuervorrichtung ist aus
DE 40 28 887 A1 bekannt. Die beiden Sperrventile
sollen dafür
sorgen, daß die
Arbeitsanschlüsse
dicht sind, d.h. aus einem an den Arbeitsanschlüssen angeschlossenen hydraulischen
Arbeitsgerät
soll ohne entsprechende Ansteuerung keine Flüssigkeit austreten können.
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Eine
hydraulische Hebevorrichtung, die mit einer derartigen Steuervorrichtung
versehen ist, wird beispielsweise bei Traktoren oder anderen landwirtschaftlichen
Maschinen verwendet, um die "Ackerschiene" oder ein anderes
Anschlußteil,
an dem landwirtschaftliche Geräte
angebracht werden können, anzuheben
oder abzusenken. Für
viele Anwendungen genügt
ein einfach wirkender Antrieb, bei dem das Gerät lediglich angehoben werden
kann und unter Einfluß der
eigenen Schwerkraft absinkt. In manchen Anwendungen ist es aber
wünschenswert,
daß man
einen doppelt wirkenden Betrieb realisieren kann, bei dem der Antrieb
nicht nur in eine Richtung, sondern in beide Richtungen Kräfte erzeugen
kann. Zusätzlich
möchte
man aber auch eine sogenannte "Schwimmfunktion" realisieren können, d.h.
die an der Hebevorrichtung angebauten Teile sollen sich unter äußeren Einflüssen mehr
oder wenig beliebig heben oder senken können. Eine an der Ackerschiene montierte
Egge muß beispielsweise
Bodenunebenheiten folgen können.
Bei einer derartigen Schwimmstellung werden beide Arbeitsanschlüsse mit
Tank verbunden.
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Dies
ist bei der Steuervorrichtung nach der obengenannten
DE 40 28 887 A1 nur mit
einem gewissen Aufwand möglich.
Das Steuerventil muß neben
der Neutralstellung und zwei Arbeitsstellungen eine vierte Position
einnehmen können.
Zusätzlich
ist ein Freigangventil erforderlich, das parallel zu den Sperrventilen
geschaltet ist. Bei diesem Freigangventil besteht dann wieder die
Gefahr, daß die
Steuervorrichtung undicht wird.
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Eine
weitere Steuervorrichtung der eingangs genannten Art ist aus
DE 199 19 015 C2 bekannt. Hier
ist jedes Sperrventil mit Hilfe eines Pilotventils aufsteuerbar.
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DE 101 09 510 A1 zeigt
eine Steuervorrichtung für
eine hydraulische Hebevorrichtung mit einem als hydraulischen Motor
ausgebildeten Antrieb, die zur Realisierung einer Schwimmfunktion
ein Sperrventil und Umschaltventile aufweist. Das Sperrventil ist
zwischen einem Arbeitsanschluß und
dem Tankanschluß angeordnet.
Ein Umschaltventil stellt eine Verbindung zwischen einem Steuereingang
des Sperrventils und Tank her. Zur Ansteuerung dieses Umschaltventils
ist ein Umschalt-Pilotventil
vorgesehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine an beiden Arbeitsanschlüssen dichte
Steuervorrichtung anzuge ben, die bei einfachem Aufbau auch eine
Schwimmbetriebsfunktion ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Steuervorrichtung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst,
daß zwischen
dem Steuerventil und dem Sperrventil in der ersten Arbeitsleitung
ein Umschaltventil angeordnet ist, bei dessen Betätigung das
Sperrventil in der ersten Arbeitsleitung aufsteuerbar ist.
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Mit
dieser Ausgestaltung erreicht man mehrere Vorteile. Zum einen bleibt
die Steuervorrichtung dicht. Die Dichtigkeit wird also nicht durch
das Umschaltventil beeinträchtigt.
Die beiden Arbeitsanschlüsse
sind zuverlässig
durch die Sperrventile abgedichtet. Mit Hilfe des Umschaltventils
läßt sich
das Umschalten vom normalen Betrieb in die Schwimmstellung bewirken.
Diese Umschaltfunktion kann dabei praktisch ausschließlich über das
Einbauen des Umschaltventils ermöglicht
werden, d.h. am Steuerventil sind keine größeren Änderungen erforderlich. Damit
läßt sich
ein bekanntes und bewährtes
Steuerventil verwenden. Die Leitungen innerhalb der Steuervorrichtung
können
kurz gehalten werden. Es sind keine Leitungen parallel zu den Sperrventilen
erforderlich.
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Hierbei
ist bevorzugt, daß das
Steuerventil als 3-Stellungs-Ventil,
insbesondere als Proportionalventil, ausgebildet ist. Das Steuerventil
kann sich also auf eine Neutralstellung und zwei Arbeitsstellungen
beschränken,
wobei in jeder Arbeitsstellung einem der beiden Arbeitsanschlüsse Druck
zugeführt und
Flüssigkeit
aus dem anderen der beiden Arbeitsanschlüsse abge führt werden kann. Der Begriff "Stellung" ist hier natürlich nur
funktionell zu verstehen. Wenn das Steuerventil als Proportionalventil
ausgebildet ist, dann wird es keinen stufenartigen Stellungswechsel
geben. Vielmehr wird ein Schieber des Proportionalventils in einem
Gehäuse
verschoben und gibt dabei Steueröffnungen
mehr oder weniger frei, so daß der
Strom von Hydraulikflüssigkeit
vom Druckanschluß zu
dem jeweils mit Druck beaufschlagten Arbeitsanschluß gesteuert
werden kann. Da man nur drei "Stellungen" benötigt, läßt sich
bei ansonsten unveränderter
Baugröße die Auflösung des
Ventils größer machen
als bei einer Ausgestaltung, die vier Positionen benötigt. Damit
wird auch die Regelfähigkeit
des Ventils verbessert.
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Vorzugsweise
sind die Sperrventile und das Umschaltventil hydraulisch aufsteuerbar.
Dies hält den
Verschleiß klein,
weil zum Aufsteuern der Sperrventile keine Stößel oder ähnliches erforderlich sind. Darüber hinaus
läßt sich
die Reaktionszeit klein halten.
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Bevorzugterweise
ist das Umschaltventil mit einer Steuereinheit verbunden, die mit
dem Umschalten des Umschaltventils das Steuerventil in eine vorbestimmte
Stellung steuert. Damit läßt sich
mit dem Umschalten des Umschaltventils automatisch eine Schwimmfunktion
einrichten, bei der auch das Steuerventil in die richtige Position
gebracht wird. Zusätzliche
Eingriffe eines Benutzers sind nicht erforderlich.
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Hierbei
ist bevorzugt, daß das
Umschaltventil ein Umschalt-Pilotventil aufweist. Sobald das Umschalt-Pilotventil betätigt wird,
gelangt ein hydraulischer Druck auf das Umschaltventil, um dessen Schaltstellung
zu ändern.
Gleichzeitig wird das Steuerventil angesteuert, so daß auch dessen
Schaltstellung geändert
wird. Es ergibt sich dann sehr schnell eine Einstellung der Steuervorrichtung,
die einen Schwimmbetrieb zuläßt.
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Hierbei
ist bevorzugt, daß das
Umschalt-Pilotventil als Magnetventil ausgebildet ist. Ein Magnetventil
läßt sich
leicht fernsteuern. Es muß lediglich
einen kleinen hydraulischen Druck schalten, der so groß ist, daß das Umschaltventil
seine Schaltstellung wechseln kann.
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Bevorzugterweise
ist jedem Sperrventil ein Pilotventil zugeordnet, wobei jeweils
das dem Sperrventil in der Flüssigkeit
zurückführenden
Arbeitsleitung zugeordnete Pilotventil durch das Steuerventil mit
einem Steuerdruck beaufschlagbar ist. Damit wird sichergestellt,
daß das
Sperrventil, das die zurückfließende Flüssigkeit
durchlassen soll, aufgesteuert wird, sobald die jeweils andere Arbeitsleitung mit
Druck versorgt wird.
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Auch
ist von Vorteil, wenn jedes Pilotventil als aufsteuerbares Sperrventil
ausgebildet ist. Solange das Pilotventil noch nicht betätigt ist,
wirkt es ebenfalls als Sperrventil, so daß über das Pilotventil ebenfalls
keine Flüssigkeit
aus dem an den Arbeitsanschlüssen
angeschlossenen Gerät
entweichen kann.
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Bevorzugterweise
steht das Pilotventil des Sperrventils in der ersten Arbeitsleitung über ein Wechselventil
sowohl mit einer Steuerdruckleitung vom Steuerventil als auch mit
einer Steuerdruckleitung für
das Umschaltventil in Verbindung. Damit läßt sich auf jeden Fall ein Aufsteuern
des Sperrventils in der ersten Arbeitsleitung erreichen, unabhängig davon,
für welchen
Betriebszustand dies erforderlich ist.
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Auch
ist von Vorteil, wenn das Sperrventil in der zweiten Arbeitsleitung
durch einen Druck in der ersten Arbeitsleitung aufsteuerbar ist.
Dies erlaubt eine sehr schnelle Einrichtung der Schwimmstellung.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigt
die einzige Fig. eine schematische Darstellung einer Steuervorrichtung.
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Eine
Steuervorrichtung 1 dient zur Versorgung eines nur schematisch
dargestellten hydraulischen Motors 2, der hier als Kolben-Zylinder-Einrichtung
ausgebildet ist. Der Motor 2 ist Bestandteil einer Hebevorrichtung,
wie sie beispielsweise an Traktoren oder anderen landwirtschaftlichen
Arbeitsmaschinen vorgesehen ist. Eine derartige Hebevorrichtung,
die auch als "Ackerschiene" bezeichnet wird,
dient dazu, Anbaugeräte
zu tragen, die angehoben oder abgesenkt werden müssen. Ein typisches Beispiel
für ein derartiges
Anbaugerät
ist ein Pflug, der am Ende eines Feldes aus dem Boden heraus angehoben
werden muß,
damit der Traktor wenden kann.
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Die
Steuervorrichtung 1 weist einen ersten Arbeitsanschluß A und
einen zweiten Arbeitsanschluß B
auf. Die beiden Arbeitsanschlüsse
sind mit dem Motor verbunden.
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Weiterhin
weist die Steuervorrichtung 1 einen Druckanschluß P, einen
Niederdruckanschluß T und
einen Lastfühlanschluß LS auf,
wie dies von hydraulischen Steuervorrichtungen her bekannt ist.
Zusätzlich
ist ein Steuerdruckanschluß Pi
und ein Tankanschluß T0
vorgesehen, wobei am Tankanschluß T0 immer Tankdruck herrscht.
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Ein
Steuerventil 3 ist als Proportionalventil ausgebildet,
dessen Schieber 4 durch einen Magnetantrieb 5 verschoben
werden kann. Der Magnetantrieb 5 wird über eine Steuereinheit 6 angesteuert. Bei
dem Steuerventil 3 kann es sich um ein Ventil "PVG" der Sauer-Danfoss
(Nordborg) A/S, Nordborg, Dänemark,
handeln. Es ist hier lediglich als Symbol dargestellt.
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Das
Steuerventil 3 ist über
ein Regelventil 7 mit dem Druckanschluß P verbunden. Das Regelventil 7 weist
einen Schieber 8 auf, der von der Kraft einer Feder 9 in
eine Position gedrückt
wird, in der der Druckanschluß P
mit dem Steuerventil 3 verbunden ist. Der Druck in einem
Leitungsabschnitt 10 zwischen dem Regelventil 7 und
dem Steuerventil 3 wirkt in entgegengesetzte Richtung auf
den Schieber 8, so daß bei
einem zu großen
Druck in diesem Leitungsabschnitt 10 die Zufuhr von weiterer
Flüssigkeit aus
dem Druckanschluß P
gedrosselt oder sogar unterbunden wird.
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Das
Steuerventil 3 weist ferner zwei Tankverbindungen 11, 12 auf,
die über
eine Tankleitung 13 mit dem Niederdruckanschluß T verbunden
sind. Schließlich
weist das Steuerventil 3 zwei Steuerdruckverbindungen 14, 15 auf,
die mit dem Steuerdruckanschluß Pi
verbunden sind. Die genannten Leitungen und Verbindungen 10-12, 14, 15 befinden sich
auf der "Eingangsseite" des Steuerventils 3.
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Auf
der Ausgangsseite des Steuerventils 3 sind eine erste Arbeitsleitung 16 und
eine zweite Arbeitsleitung 17 angeschlossen. Die beiden
Arbeitsleitungen 16, 17 stehen über weiter
unten näher
beschriebene Ventile mit den beiden Arbeitsanschlüssen A,
B in Verbindung.
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Im
einzelnen ist in der ersten Arbeitsleitung 16 in Strömungsrichtung
hinter dem Steuerventil 3 ein Umschaltventil 18 angeordnet,
das einen Schieber 19 aufweist, der durch eine Feder 20 ohne
Auftreten weiterer Kräfte
so positioniert ist, daß die
erste Arbeitsleitung 16 bis zu einem Sperrventil 21 durchlässig ist.
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Zu
dem Umschaltventil 18 gehört ein Umschalt-Pilotventil 22,
das durch eine Feder 23 in der dargestellten Sperrstellung
gehalten wird. Ein Magnetantrieb 24, der von der Steuereinheit 6 angesteuert
wird, ist vorgesehen, um das Umschalt-Pilotventil 22 umzusteuern,
so daß es
eine Verbindung zwischen dem Steuerdruckanschluß Pi und der der Feder 20 gegenüberliegenden
Seite des Schiebers 19 des Umschaltventils 18 freigibt.
Wenn das Umschaltventil 18 umgeschaltet worden ist, dann
ist die Verbindung zwischen dem Steuerventil 3 und dem Sperrventil 21 am
ersten Arbeitsanschluß A
unterbrochen. Das Sperrventil 21 ist dafür über eine
Leitung 25 mit der Tankleitung 13 verbunden. Eine
weitere Verbindung mit einer Drossel 26 ergibt sich dann
zu einer LS-Leitung 27, die über ein Wechselventil 27a mit
dem Lastfühlanschluß LS in
Verbindung steht. Die Lastfühlleitung 27 ist
ebenfalls mit der Ausgangsseite des Steuerventils 3 verbunden.
In der dargestellten Neutralstellung des Schiebers 4 ist
die Lastfühlleitung 27 mit
den beiden Tankverbindungen 11, 12 verbunden.
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In
der zweiten Arbeitsleitung 17 ist ein zweites Sperrventil 28 angeordnet.
Die zweite Arbeitsleitung 17 ist zwischen dem Sperrventil 28 und
dem zweiten Arbeitsanschluß B
mit der Tankleitung 13 verbunden und zwar über ein Überdruckventil 29.
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Die
beiden Sperrventile 21, 28 sind prinzipiell gleich
aufgebaut. Es wird daher lediglich das Sperrventil 21 näher diskutiert.
Die Bezugszeichen werden mit dem Index "a" versehen.
Entsprechende Elemente finden sich dann im Zusammenhang mit dem
zweiten Sperrventil 28 mit einem Index "b".
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Das
Sperrventil 21 weist ein Rückschlagventil 30a auf,
das in der dargestellten Sperrstellung einen Durchgang der ersten
Arbeitsleitung 16 in Richtung auf den ersten Arbeitsanschluß A freigibt,
die entgegengesetzte Richtung jedoch sperrt. Um den Arbeitsanschluß A dicht
zu bekommen, ist das Rückschlagventil 30a als
Sitzventil ausgebildet. Um einen Durchlaß vom Arbeitsanschluß A durch
das Sperrventil 21 in Richtung auf das Steuerventil 3 zu
ermöglichen,
muß das
Sperrventil 21 umgeschaltet werden.
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Das
Sperrventil 21 wird durch eine Feder 31a in der
dargestellten Sperrstellung gehalten. In Richtung der Sperrstellung
wirkt auch der Druck in einer Leitung 32a, die über eine
Drossel 39a mit dem ersten Arbeitsanschluß A in Verbindung
steht. Diese Leitung 32a ist mit einem Pilotventil 33a verbunden,
das durch eine Feder 34a in Schließstellung gehalten wird. In
die entgegengesetzte Richtung wirkt auf das Pilotventil 33a der
Druck an einem Druckanschluß 35a.
Das Pilotventil 33a ist zwischen der dargestellten Sperrstellung,
die durch ein Sitzventil realisiert ist, in eine Durchgangsstellung
aufsteuerbar, in der die Leitung 32a über einen Leitungsabschnitt 36a mit dem
Tankanschluß T0
in Verbindung gebracht werden kann. Das Pilotventil 33a ist
also auch selbst als Sperrventil ausgebildet.
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Auf
das Sperrventil 21 wirkt entgegen der Kraft der Feder 31a über eine
Leitung 37a der Druck am ersten Arbeitsanschluß A. Ferner
ist ein zweiter Druckeingang 38a mit dem Druckanschluß 35a des Pilotventils 33a verbunden.
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In
der dargestellten Sperrstellung wirkt auf beide Seiten des Sperrventils 21 der
gleiche Druck, nämlich
der Druck am Arbeitsanschluß A.
Wenn nun das Pilotventil 33a geöffnet wird, weil sein Druckanschluß 35a unter
Druck gesetzt wird, dann fließt
Flüssigkeit über die
Leitung 32a ab und erzeugt einen Druckabfall an der Drossel 39a.
In der Leitung 32a herrscht dann ein niedrigerer Druck
als in der Leitung 37a. Wenn die Druckdifferenz zwischen
diesen beiden Leitungen 37a und 32a so groß ist, daß sie die Kraft
der Feder 31a überwindet,
dann wird das Sperrventil 21 geöffnet.
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Das
zweite Sperrventil 28 ist genauso aufgebaut mit dem Unterschied,
daß sein
Druckeingang 38b mit der ersten Arbeitsleitung 16 verbunden
ist.
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Der
Druckeingang 35a des Pilotventils 33a des ersten
Sperrventils 21 ist über
eine Steuerdruckleitung 40a mit dem Steuerventil 3 verbunden.
Der Druckanschluß 35b des
Pilotventils 33b des zweiten Sperrventils 28 ist über eine
Steuerdruckleitung 40b ebenfalls mit dem Steuerventil 3 verbunden.
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Das
Steuerventil 3 hat drei "Schaltstellungen", nämlich
die in der Figur dargestellte Neutralstellung 41, in der
lediglich die LS-Leitung 27 mit der Tankleitung 13 verbunden
ist und alle anderen Anschlüsse
unterbrochen sind, eine erste Arbeitsstellung 42 und eine
zweite Arbeitsstellung 43. Das Steuerventil 3 wirkt
also auch als Richtungsventil.
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Wenn
der Schieber 4 des Steuerventils 3 in seine erste
Arbeitsstellung 42 verfahren wird (bezogen auf die Zeichnung:
von unten nach oben), dann wird der Druckanschluß P über das Regelventil 7 und den
Leitungsabschnitt 10 mit der ersten Arbeitsleitung 16 verbunden.
Gleichzeitig bekommt die LS-Leitung 27 den entsprechenden
Druck vom Arbeitsanschluß.
Die Steuerdruckleitung 40b des Pilotventils 33b des
zweiten Sperrventils 28 wird mit Steuerdruck vom Steuerdruckanschluß Pi versorgt.
Die zweite Arbeitsleitung 17 wird mit der Tankverbindung 12 verbunden.
Die Steuerdruckleitung 40a des Pilotventils 33a des
ersten Sperrventils 21 wird nicht versorgt.
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In
dieser Stellung 42 des Steuerventils 3 öffnet das
zweite Sperrventil 28, so daß Flüssigkeit vom Arbeitsanschluß B zum
Niederdruckanschluß T
abfließen
kann. Wenn das Umschaltventil 18 in der dargestellten Positi on
ist, dann wird auch der erste Arbeitsanschluß A mit Druck versorgt, weil
das Rückschlagventil 30a in
dieser Richtung durchlässig
ist. Der Motor 2 wird in eine Richtung betrieben, in der Flüssigkeit
aus dem Arbeitsanschluß B
abfließen kann.
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Wenn
nun in dieser Stellung 42 des Steuerventils 3 das
Umschaltventil 18 betätigt
wird, dann ist die Verbindung zwischen dem Steuerventil 3 und dem
ersten Arbeitsanschluß A
unterbrochen. Es baut sich also zwischen dem Steuerventil 3 und
dem Umschaltventil 18 in der ersten Arbeitsleitung 16 ein Druck
auf, der zusätzlich
dazu beiträgt,
das zweite Sperrventil 28 zu öffnen. Der Druck ist allerdings
begrenzt, weil das Regelventil 7 schließt. Wenn man das Ventil 18 umschaltet,
erzeugt man über
die Blende oder Drossel 26 eine Leckage zum Tank, so daß auch der
Druck im LS-System begrenzt wird. Damit wird verhindert, daß das Regelventil 7 maximal
auf gesteuert wird.
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Da
zur Betätigung
des Umschaltventils 18 das Umschalt-Pilotventil 22 in Betrieb genommen worden
ist, steht der Steuerdruck Pi auch am Druckanschluß 35a des
Pilotventils 33a des ersten Steuerventils 21 an
und zwar über
ein Wechselventil 44. Das Wechselventil 44 gibt
den jeweils höheren
der beiden Drücke
Pi bzw. den Druck in der Steuerdruckleitung 40a an den
Druckanschluß 35a weiter.
Das Pilotventil 33a wird also mit Hilfe des Wechselventils 44 auch
in dieser Situation geöffnet,
so daß das
erste Sperrventil 21 aufgesteuert wird. Über das
Wechselventil 44 wirkt auch ein Druck auf den Druckeingang 38a,
so daß sichergestellt
ist, daß das
Sperrventil 21 aufgesteuert wird. In diesem Fall ergibt sich
eine Schwimmstellung, d.h. der Motor 2 kann sich frei bewegen.
Eine am Motor 2 befestigte Last kann also angehoben oder
abgesenkt werden, ohne daß zum Motor 2 Kräfte ausgeübt werden.
Der Motor 2 kann in beide Bewegungsrichtungen ungehindert
Flüssigkeit aus
dem Niederdruckanschluß T
nachsaugen oder dorthin abgeben.
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Um
diese Schwimmstellung zu realisieren, ist es zweckmäßig, wenn
die Steuereinheit 6 mit dem Umschalten des Umschalt-Pilotventils 22 auch
das Steuerventil 3 in die Stellung 42 verfährt.
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Die
Druckbeaufschlagung des zweiten Arbeitsanschlusses B verläuft ähnlich.
Hier wird der Schieber 4 in die zweite Arbeitsstellung 43 verfahren, so
daß die
zweite Arbeitsleitung 17 mit dem Druckanschluß P verbunden
wird. Die erste Arbeitsleitung 16 wird mit der Tankleitung 13 verbunden.
Durch das Steuerventil 3 wird der Druckanschluß Pi mit
der Steuerdruckleitung 40a verbunden. In diesem Fall gelangt
Flüssigkeit über das
Rückschlagventil 30b des
zweiten Sperrventils 28 zum Arbeitsanschluß B. Da über das
Pilotventil 33a das erste Sperrventil 21 aufgesteuert
worden ist, kann Flüssigkeit
vom ersten Arbeitsanschluß A
abfließen
und zwar unabhängig von
der Position des Umschaltventils 18. Zweckmäßigerweise
wird man aber in einer derartigen Situation das Umschaltventil 18 wieder
in die dargestellte Durchgangsposition verbringen.
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Durch
das Wechselventil 44 wird also ermöglicht, daß das Sperrventil 21 in
der ersten Arbeitsleitung 16 in zwei Betriebsfällen aufsteuerbar
ist: Zum einen wird es durch das Pilotventil 33a aufgesteuert, wenn
der erfor derliche Druck über
die Steuerdruckleitung 40a herangeführt wird. Zum anderen wird
es aufgesteuert, wenn der erforderliche Druck über das Umschalt-Pilotventil 22 herangeführt wird.
Man kann also mit geringem Aufwand sowohl eine Schwimmstellung als
auch eine zweiseitig wirkende Betriebsweise realisieren, obwohl
die Steuervorrichtung an beiden Arbeitsanschlüssen A, B dicht ist.