DE3720255A1 - System zur einstellung des drosselklappenwinkels - Google Patents
System zur einstellung des drosselklappenwinkelsInfo
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- F02D2250/00—Engine control related to specific problems or objectives
- F02D2250/16—End position calibration, i.e. calculation or measurement of actuator end positions, e.g. for throttle or its driving actuator
Description
Die Erfindung betrifft ein System zur Einstellung des
Drosselklappenwinkels gemäß der Gattung des
Hauptanspruchs.
Zur Einstellung des Drosselklappenwinkels von Verbren
nungsmotoren werden elektronische Steuereinrichtungen
verwendet, die in Abhängigkeit von der Stellung des
Fußfahrgebers und von motorspezifischen Parametern, wie
Drehzahl, Temperatur und dergleichen, den Drosselklap
penwinkel verändern. Außerdem wird der Leerlauf-
Anschlag, der den Leerlauf-Drosselklappenwinkel
festlegt, mittels eines Stellmotors in Abhängigkeit von
der Motortemperatur und von weiteren Parametern
verändert. Auf diese Weise wird die Leerlaufdrehzahl
beeinflußt bzw. geregelt. Im Störfalle kann jedoch die
Drosselklappe bis zu relativ großen Winkeln geöffnet
werden, wodurch sich beträchtliche Betriebsstörungen
ergeben. Der Störfall kann z.B. bei Kurzschluß einer
Motoransteuerleitung des Stellmotors gegen Batterie
spannung oder Masse auftreten.
Um derartige Störungen feststellen zu können, könnte
der Zustand der Geräteausgangsklemmen, die zur Ansteue
rung des Stellmotors des Leerlauf-Anschlages dienen,
mittels entsprechender schaltungstechnischer Maßnahmen
überwacht werden. Eine Abweichung vom Sollzustand könn
te von einem Rechner erkannt und entsprechende Gegen
maßnahmen könnten eingeleitet werden. Nachteil einer
derartigen Überwachungseinrichtung ist der zusätzliche
Schaltungsaufwand sowie die Belegung von Eingängen der
Steuerung, die dann nicht mehr anderweitig benutzt wer
den könnten.
Ein System zur Einstellung des Drosselklappenwinkels
mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, daß kein zusätzlicher Schaltungsaufwand
erforderlich ist, da eine Überwachung des Leerlauf-
Drosselklappenwinkels stets beim Anlegen der Drossel
klappe am Leerlauf-Anschlag durch einen Vergleich des
aktuellen Drosselklappenwinkels mit dem zuletzt beim
Anlegen der Drosselklappe gemessenen Drosselklappenwin
kel erfolgt. Hierzu können die bestehenden Einrichtun
gen der elektronischen Steuereinrichtung ohne zusätzli
chen Schaltungsaufwand verwendet werden.
Durch die Zwischenspeicherung früherer und aktueller
Drosselklappenwinkel kann auch bei Betätigung des
Stellmotors überwacht werden, ob der Stellmotor den
Leerlauf-Anschlag in die richtige Richtung, nämlich in
Richtung des Sollwerts bewegt. Bei Betätigung des
Stellmotors in die falsche Richtung, kann sofort eine
Richtungsumkehr eingeleitet werden.
Auch bei Feststellung einer Betätigung des Stellmotors
trotz Istwert-Sollwert-Übereinstimmung genügt es, den
gestörten Steuerausgang zu unterbrechen oder ihn mit
einem nicht gestörten Ausgang phasengleich zu
verbinden. Um eine schnelle Fehlererkennung zu
ermöglichen, kann die Istwert-Sollwert-Abfrage zyklisch
mit hoher Frequenz erfolgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Blockschaltbild eines Systems zur Einstel
lung des Leerlauf-Anschlags,
Fig. 2 ein Drehzahl-Drosselklappenwinkel-Diagramm und
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Funktions
weise des Systems zur Einstellung des
Drosselklappenwinkels.
Das in Fig. 1 dargestellte Blockschaltbild enthält ei
nen Stellmotor 1 zur Einstellung eines Leerlauf-
Anschlages 2. Der Leerlauf-Anschlag 2 läßt sich in
Pfeilrichtung a variieren. Am Leerlauf-Anschlag 2 liegt
eine Drosselklappe 3 mit dem Drosselklappenwinkel α an.
Eine Motorsteuerung MS erhält an mehreren Steuereingän
gen Informationen über die Motortemperatur T, die Dreh
zahl n, den Drosselklappenwinkel α und über eine Sig
nalleitung K die Information ob die Drosselklappe 3 an
einem Kontakt 4 des Anschlages 2 anliegt.
Die Motorsteuerung MS hat Zugriff zu einem Speicher 5,
in welchem Sollwerte und Istwerte von Drosselklappen
winkeln abgelegt sind. Über eine Motorsteuerung 6 und
eine Endstufe 7 betätigt die Motorsteuerung MS den
Stellmotor 1, um den Anschlag 2 in die jeweils erfor
derliche Stellung zu bringen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Diagramm sind zeitab
hängig der Drosselklappenwinkel α und die Drehzahl n
dargestellt. Die Stellung des Leerlauf-Anschlages ist
durch senkrechte Pfeile S 1 bis S 5 angegeben. Die durch
gezogenen Linien für Drehzahl n und Drosselklappenwin
kel α zeigen die α-n-Abhängigkeit ausgehend vom Leer
lauf zum Zeitpunkt t 1 bis zum maximalen Drosselklap
penwinkel α bei t 2. Die unterbrochenen α-n-Linien ge
ben dagegen den Fall an, wenn der Drosselklappenwinkel α
zu einem Zeitpunkt t 3 durch vollständige Rücknahme des
Fußfahrgebers verringert wird.
Beim Öffnen des Drosselklappenwinkels ausgehend vom
Zeitpunkt t 1 verändert sich die Stellung des Leerlauf-
Anschlages durch eine entsprechende Nachführung von der
Stellung S 1 in die Stellung S 2, um beim plötzlichen Zu
rücknehmen des Fußfahrgebers kurzzeitig eine höhere
Leerlaufdrehzahl einzustellen. Sobald die Drosselklappe
in Zeitpunkt t 4 am in der Stellung S 2 befindlichen
Leerlauf-Anschlag anliegt, wird dieser in Richtung der
Stellung S 1 verändert, da diese Stellung S 1 den früher
im Speicher 5 zwischengespeicherten Drosselklappenwin
kel α 1 repräsentiert. Das Zurückfahren des Leerlauf-
Anschlages 2 in die Stellung S 5, die der Stellung S 1
entspricht, kann innerhalb eines Bruchteils einer Se
kunde erfolgen.
Beim Anlegen der Drosselklappe 3 an den in der Stel
lung S 2 befindlichen Leerlauf-Anschlag 2 wird der Kon
takt 4 betätigt und dadurch eine Messung des Drossel
klappenwinkels α 2 veranlaßt. Dieser Winkel α 2 wird
mit dem zuletzt gemessenen und zwischengespeicherten
Drosselklappenwinkel α 1 verglichen und da eine Diffe
renz zwischen beiden Werten besteht bewegt der Stellmo
tor 1 den Leerlauf-Anschlag 2 in Richtung des zwischen
gespeicherten Drosselklappenwinkels α 1. In der Stel
lung S 5 hat der Leerlauf-Anschlag 2 den Drosselklappen
winkel α 1 erreicht, so daß im Zeitpunkt t 5 der Ver
stellvorgang des Leerlauf-Anschlages 2 abgeschlossen
ist.
Würde sich bedingt durch eine Störung der Stellmotor 1
in die falsche Richtung bewegen, so könnte die Motor
steuerung MS aufgrund der zwischengespeicherten Dros
selklappenwinkel erkennen, daß eine Störung vorliegt,
da sich der Leerlauf-Anschlag 2 vom richtigen Drossel
klappenwinkel α entfernt. Die Motorsteuerung MS könnte
daraufhin die Betätigung des Stellmotors 1 unterbrechen
oder eine Richtungsumkehr einleiten.
Der Sollwert für den Leerlauf-Anschlag ist im darge
stellten Ausführungsbeispiel der Drosselklappenwinkel
α 1. Dieser Sollwert wird nur bei anliegender Drossel
klappe 3 am Anschlag 2 bei geänderten Betriebsbedingun
gen durch die Motorsteuerung MS verändert. Wird ein
neuer Sollwert angegeben, so kann die Motorsteuerung MS
auch in diesem Fall überwachen, ob der Stellmotor 1 den
Leerlauf-Anschlag 2 in die richtige Richtung bewegt, da
beim Anlegen der Drosselklappe 3 die Stellung des
Leerlauf-Anschlages 2 über den Drosselklappenwinkel α
geprüft werden kann.
Anhand des in Fig. 3 dargestellten Flußdiagramms wird
die Funktion des erfindungsgemäßen Systems erläutert.
Das in Fig. 3 dargestellte Flußdiagramm umfaßt 16 Pro
grammschritte P 1 bis P 16. Die Bearbeitung der Programm
schritte erfolgt durch die Motorsteuerung MS (Fig. 1)
in einem festen Raster.
Im Programmschritt P 1 wird zunächst festgestellt, ob
Leerlaufbetrieb vorliegt. Ist dies nicht der Fall, so
wird die für die Überwachung der Stellmotoransteuerung
erforderlichen RAM-Zellen ZAEHLER und α DIFF, die im
Speicher 5 abgelegt sind, definiert gesetzt. Dies er
folgt in den Programmschritten P 2, P 3.
In der RAM-Zelle ZAEHLER werden die Stellmotoransteuer
impulse gezählt, die sich in diesem Programm aufgrund
erkannten Fehlverhaltens des Stellmotors ergeben haben.
α DIFF enthält die Differenz zwischen dem zuletzt gemes
senen und zwischengespeicherten Drosselklappenwinkel α 1
und dem Drosselklappenwinkel α 2.
Im Leerlaufbetrieb wird gemäß Programmschritt P 4 ein
Wert A im Speicher 5 zwischengespeichert, wobei der
Wert A der Differenz zwischen α 1 und dem aktuellen
Drosselklappenwert α 2 entspricht. Im Programmschritt
P 5 wird überprüft, ob der Inhalt von der RAM-Zelle ZA
EHLER größer oder gleich dem Wert MAX 1 ist. Der Wert
MAX 1 entspricht der maximalen Anzahl von Stellmotoran
steuerversuchen mit der Vorgabe, die Differenz zwischen
α 1 und α 2 zu verkleinern. Ist dieser Wert MAX 1 noch
nicht überschritten, erfolgt im Programmschritt P 6 die
Abfrage, ob der Betrag von A größer oder gleich einer
Drosselklappenschwelle α SCHW ist. a SCHW repräsentiert
einen Unempfindlichkeitsbereich, in dem keine Stellmo
toransteuerung erfolgt. Befindet sind die neu berechne
te und in A abgefragte Drosselklappendifferenz inner
halb dieser Schwelle, so wird im Programmschritt P 16
der Wert A für das nächste Bearbeitungsraster nach
α DIFF übertragen. Bei Überschreiten des unempfindlich
keitsbereichs wird im Programmschritt P 7 überprüft, ob
sich der Betrag der aktuellen Differenz gegenüber dem
Betrag der Differenz aus dem vorherigen
Bearbeitungsraster, abgespeichert in α DIFF vergrößert
hat. Sollte dies nicht der Fall sein, wird zum Pro
grammschritt P 16 gesprungen. Im anderen Fall wird im
Programmschritt P 8 der aktuelle Drosselklappenwert
a 1 (i) mit dem Drosselklappenwert α 1 (i-1) aus dem letzten
Bearbeitungsraster verglichen.
Durch diese Vorgehensweise wird ausgeschlossen, daß
aufgrund des neuen Drosselklappenwertes α 1 sich die
Drosselklappendifferenz so verändert, daß fälschlicher
weise eine Störung erkannt wird.
Bei Ungleichheit von α 1 (i) und α 1 (i-1) erfolgt die Pro
grammfortführung bei Programmschritt P 16. Bei Gleich
heit wird der Stellmotor 1 im Programmschritt P 9 so
angesteuert, daß die Differenz zwischen α 1 und α 2 klei
ner wird. Im Programmschritt P 10 wird der Inhalt von
ZAEHLER inkrementiert. Anschließend wird im Programm
schritt P 16 die neu berechnete Drosselklappendifferenz
von A nach a DIFF übertragen. Wird im Programmschritt P 5
festgestellt, daß der Inhalt von ZAEHLER größer oder
gleich MAX 1 ist, so wird bei P 11 der Inhalt von ZAEHLER
mit MAX 2 verglichen. Die Differenz von MAX 2 und MAX 1
entspricht der maximalen Anzahl von Stellmotoransteue
rimpulsen für den Ansteuermodus "Stoppen des Motors mit
High-Potential".
Bei Gleichheit von ZAEHLER-Inhalt und MAX 2 wird im Pro
grammschritt P 15 versucht, den Motor mit Low-Potential
zu stoppen. Bevor das Programm zu diesem Ansteuermodus
kommen konnte, wurde bereits MAX 1 - mal versucht, den
Motor so anzusteuern, daß die Differnez kleiner wird
und (MAX 2 - MAX 1) - mal versucht, den Motor
mit High-Potential zu stoppen.
Bei Ungleichheit von ZAEHLER und MAX 2 wird im Programm
schritt P 12 zusätzlich geprüft, ob sich der Drossel
klappenwinkel α 2 (i) gegenüber dem Drosselklappenwinkel
a 2 (i-1) aus dem vorherigen Bearbeitungsraster geändert
hat. Ist dieses nicht der Fall, kann davon ausgegangen
werden, daß der Stellmotor steht und weiterhin bei An
steuerung mit High-Potential stehen bleibt. Im anderen
Fall wird der Inhalt von ZAEHLER zusätzlich
inkrementiert.
Claims (4)
1. System zur Einstellung des Drosselklappenwinkels von
Verbrennungsmotoren mittels einer elektronischen
Steuereinrichtung, die den Drosselklappenwinkel in Ab
hängigkeit von der Stellung des Fußfahrgebers und von
motorspezifischen Parametern, wie Drehzahl, Temperatur
oder dergleichen, steuert und den Leerlauf-Anschlag
für den Leerlauf-Drosselklappenwinkel mittels eines
Stellmotors einstellt, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Anlegen der Drosselklappe (3) an den Leerlauf-Anschlag
(2) eine Messung des Istwertes des Drosselklappenwin
kels (α 2) erfolgt; daß dieser Istwert mit den zuletzt
gemessenen und zwischengespeicherten Drosselklappenwin
kel (α 1) verglichen wird; und daß bei Feststellung ei
ner Differenz zwischen beiden Werten der Stellmotor (1)
den Leerlauf-Anschlag (2) in Richtung des zwischenge
speicherten Drosselklappenwinkels (α 1) bewegt.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei am Leerlauf-Anschlag (2) anliegender Drosselklappe
(3) eine Betätigung des Stellmotors (1) sofort unter
brochen und/oder eine Richtungsumkehr eingeleitet wird,
sofern sich der Leerlauf-Anschlag (2) von einer den
Sollwert repräsentierenden Stellung (S 1) entfernt.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Feststellung einer Betätigung des Stellmotors (1)
trotz Istwert-Sollwert-Übereinstimmung der die Verstel
lung auslösende gestörte Steuerausgang unterbrochen
oder mit einem nicht gestörten Ausgang phasengleich
verbunden wird.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Istwert-Sollwert-
Vergleich zyklisch mit hoher Frequenz erfolgt.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |