DE4242068A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Verstelleinrichtung in einem Fahrzeug - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Verstelleinrichtung in einem FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steue
rung einer Verstelleinrichtung gemäß den Oberbegriffen der unabhän
gigen Patentansprüche.
Aus der DE-A 36 10 571 (US 4 735 183) ist eine Steuereinrichtung für
eine Verstelleinrichtung in einem Fahrzeug bekannt, bei der die Ver
stelleinrichtung einen Schrittmotor zu ihrer Betätigung umfaßt. Die
Verstelleinrichtung wird dabei auf der Basis eines Lageregelkreises
entsprechend einem vorgegebenen Sollwert eingestellt, welcher im be
schriebenen Ausführungsbeispiel einer elektronischen Motorleistungs
steuerung auf der Basis der Stellung eines vom Fahrer betätigbaren
Bedienelements gewonnen wird. Da besonders bei der beschriebenen An
wendung eine hohe Auflösung der Positionierung der Verstelleinrich
tung gefordert wird, müssen Sensoren zur Stellungserfassung diesen
hohen Anforderungen genügen, so daß die beschriebene Lageregelung
entsprechend aufwendig ausgeführt werden muß. Dabei werden die Vor
teile des Schrittmotors, nämlich die Möglichkeit, eine Verstellein
richtung ohne rückgekoppelte Lageregelung im Steuerungsbetrieb ein
zustellen, nicht genutzt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Steuerverfahren und eine
-vorrichtung für eine Verstelleinrichtung mit einem Schrittmotor an
zugeben, welche eine Positionierung der Verstelleinrichtung im
Steuerungsbetrieb ohne rückgekoppelte Lageregelung gewährleistet und
dennoch Schrittverluste bzw. Fehlpositionierungen wirksam vermeidet
bzw. korrigiert.
Dies wird dadurch erreicht, daß bei Auftreten einer Abweichung des
berechneten Steuerwerts zur Einstellung der Verstelleinrichtung von
der tatsächlichen Stellung der Verstelleinrichtung im Bereich eines
oder mehrerer Schritte der Steuerwert mit einem fest vorgegebenen
Wert korrigiert wird.
Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise können die Vorteile des
Schrittmotors, eine Verstelleinrichtung ohne rückgekoppelte Lagere
gelung im offenen Steuerkreis einzustellen, genutzt werden.
Zur Korrektur eines möglicherweise auftretenden Schrittverlusts bzw.
einer Fehlpositionierung kann ein grob auflösender Sensor, z. B. ein
berührungsloser Sensor, verwendet werden.
Besonders vorteilhaft ist die schnelle Korrektur einer fehlerhaften
Einstellung, die in so kurzer Zeit realisierbar ist, daß eine Beein
trächtigung der Fahreigenschaften nur minimal ist bzw. gar nicht
auftritt.
Besonders vorteilhaft ist die Korrektur mit einem festen Korrektur
wert dann vorzunehmen, wenn die Abweichung dem Winkel (z. B. 7,2°)
oder einem Vielfachen des Winkels entspricht, der zwischen zwei
identischen Positionen des Feldvektors des Schrittmotors liegt.
Ferner ist vorteilhaft, wenn der Korrekturwert diesem Winkel bzw.
diesem Vielfachen entspricht (z. B. 4 Vollschritte, 7,2°).
Zusammenfassend ist festzustellen, daß die Verfügbarkeit einer der
artigen Steuereinrichtung bei gleichbleibender Positioniergenauig
keit erheblich verbessert wird, ohne die Sicherheit des Fahrzeugs zu
beeinträchtigen.
Dabei ist in einem ersten Ausführungsbeispiel in vorteilhafter Weise
vorgesehen, den Schrittzähler an die aktuelle Lage der Verstellein
richtung anzupassen, ohne daß eine Bewegung der Verstelleinrichtung
und damit ohne Beeinträchtigung des Betriebsverhaltens erfolgt.
In einem zweiten vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist eine Rück
kopplung des Schrittzählers zum Sollwert für die Einstellung der
Verstelleinrichtung vorgesehen, so daß bei Korrektur des Schrittzäh
lers die Lage der Verstelleinrichtung unter Nachstellung der Ver
stelleinrichtung wiederhergestellt wird.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsformen sowie aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsformen näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 ein
Übersichtsblockschaltbild einer Steuereinrichtung für eine Verstell
einrichtung mit Schrittmotor am Beispiel einer elektronischen Motor
leistungssteuerung, während in Fig. 2 ein Diagramm der Stromvertei
lung durch zwei Phasenwicklungen des Schrittmotors in Abhängigkeit
von der Lage der Verstelleinrichtung aufgetragen ist. Fig. 3
schließlich skizziert anhand eines Flußdiagramms eine bevorzugte
Ausführung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise.
In Fig. 1 ist eine Steuereinheit 10 und eine Verstelleinrichtung 12
dargestellt. Der Steuereinheit 10 wird die Eingangsleitung 14 zuge
führt, welche die Steuereinheit 10 mit einer Meßeinrichtung 16 ver
bindet, die ihrerseits über eine mechanische Verbindung 18 mit einem
vom Fahrer betätigbaren Bedienelement 20, insbesondere einem Fahrpe
dal, verbunden ist. Weiterhin ist der Steuereinheit 10, die in einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel als Rechenelement ausgeführt ist,
Eingangsleitungen 22 bis 24 von Meßeinrichtungen 26 bis 28 zugeführt.
Die Eingangsleitungen 14 sowie 22 bis 24 sind in der Steuereinheit
10 auf einen Sollwertbildner 26 geführt, dessen Ausgangsleitung 28
auf eine Steuereinheit 30 geführt ist. Die Ausgangsleitung 32 des
Steuerelements 30 führt auf eine Korrekturstufe 34, der ferner die
Leitung 36 von einem Vergleichselement 38 zugeführt ist. Die Aus
gangsleitung 40 der Korrekturstufe 34 führt einerseits zu einem
Schrittgenerierungselement 42, andererseits zum Vergleichselement
38. Dem Vergleichselement 38 ist ferner die Leitung 44 zugeführt,
welche die Steuereinheit 10 mit einer Meßeinrichtung 46 zur Erfas
sung der Stellung der Verstelleinrichtung 12 verbindet.
In einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist eine Leitung
95 vorgesehen, welche die Leitung 40 mit dem Steuerelement 30 ver
bindet.
Die Verstelleinrichtung 12 umfaßt einen Schrittmotor 48, dessen be
weglicher Rotor 50 über eine mechanische Verbindung 52 mit einem im
bevorzugten Ausführungsbeispiel die Leistung einer Antriebseinheit
beeinflussenden Stellelement 54 verbindet, insbesondere eine Dros
selklappe oder eine Einspritzpumpe eines Dieselmotors. Im Bereich
der mechanischen Verbindung 52 bzw. des Rotors 50 oder des Stellele
ments 54 ist die Meßeinrichtung 46 angebracht. Der Schrittmotor 48
weist wenigstens zwei Wicklungen 56 und 58 auf, die von der Steuer
einheit 10 bestromt werden. Zu diesem Zweck sind zwei Ausgangslei
tungen 60 und 62 der Steuereinheit 10 vorgesehen, welche für die je
weilige Phase das Schrittgenerierungselement 42 mit einem ersten
Stromregler 64 für die erste Ansteuerphase und mit einem zweiten
Stromregler 66 für die zweite Ansteuerphase verbindet. Eine Leitung
68 führt vom Stromregler 64 zur Endstufe 70 für die erste Ansteuer
phase, von der eine Leitung 72 zum Stromregler 64 zurückführt. Die
Endstufe 70 ist über eine Leitung 72 mit dem Anschlußpunkt 74 sowie
über eine Leitung 76 mit dem Anschlußpunkt 78 der ersten Wicklung 56
des Schrittmotors 48 verbunden. In vergleichbarer Weise führt eine
Leitung 80 vom zweiten Stromregler 66 zur zweiten Endstufe 82 für
die zweite Ansteuerphase, von der eine Leitung 84 zum Stromregler 66
zurückführt. Die Endstufe 82 ist über eine erste Leitung 86 mit dem
ersten Anschlußpunkt 88, über eine zweite Leitung 90 mit dem zweiten
Anschlußpunkt 92 der zweiten Wicklung 58 des Schrittmotors 58 ver
knüpft.
Neben der in Fig. 1 dargestellten Struktur kann in bevorzugten Aus
führungsbeispielen die Steuereinheit 10 auch Aufgaben bezüglich
Kraftstoffzumessung, Zündwinkelberechnung und/oder Getriebesteuerung
durchführen, welche aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt
sind.
Ferner findet die erfindungsgemäße Vorgehensweise im allgemeinen bei
Verstelleinrichtungen mit Schrittmotoren bei Fahrzeugen Anwendung,
auch bei Schrittmotoren mit mehr als zwei Ansteuerwicklungen.
Die Funktionsweise der in Fig. 1 dargestellten Anordnung ergibt
sich wie folgt. Im Sollwertbildner 26 wird in Abhängigkeit von über
die Eingangsleitungen 14 und 22 bis 24 zugeführten Betriebsgrößen
ein Positionssollwert XSoll berechnet und über die Leitung 28 an
das Steuerelement 30 abgegeben. Die Sollwertberechnung erfolgt dabei
in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel für den Fahrbetrieb auf der
Basis von vorgegebenen Kennlinien in Abhängigkeit von der Stellung
des Bedienelements 20, die, von der Meßeinrichtung 16 erfaßt, über
die Leitung 14 dem Sollwertbildner 26 zur Verfügung gestellt wird.
In anderen Betriebsmodi der Anordnung bzw. des Fahrzeugs wird der
Sollwert XSoll in Abhängigkeit anderer Betriebsgrößen festgelegt.
Beispielsweise wird bei einem externen Eingriff infolge einer An
triebsschlupfregelung oder einer Motorschleppmomentenregelung der
Sollwert vom Sollwertbildner 46 auf der Basis einer Kennlinie ent
sprechend des externen Eingriffsignals, welches über eine der Lei
tungen 22 bis 24 zugeführt wird, festgelegt. Im Leerlauf wird zur
Durchführung einer Leerlaufdrehzahlregelung der Positionssollwert
vom Sollwertbildner 26 beispielsweise auf der Basis von Tabellen in
Abhängigkeit von der Differenz zwischen Drehzahlsoll- und Drehzahl
istwert bestimmt, während der Drehzahlsollwert auf der Basis von Be
triebsgrößen wie Fahrgeschwindigkeit, Motortemperatur, Versorgungs
spannung, Getriebestellung, etc. bestimmt wird. Entsprechend wird
einem Fahrgeschwindigkeitsreglerbetrieb der Sollwert auf der Basis
der Istgeschwindigkeit und einer vom Fahrer vorgegebenen Sollge
schwindigkeit bestimmt.
Der bestimmte Sollwert XSoll wird über die Leitung 28 zum Steuer
element 30 geführt, welches aus diesem berechneten Sollwert einen
Steuerwert XA bestimmt, der Grundlage zur Ansteuerung des Schritt
motors ist. Das Steuerelement 30 besteht dabei im einfachsten Fall
aus einem Verzögerungsglied zweiter Ordnung, kann aber in vorteil
haften Ausführungsbeispielen auch Modelle des Schrittmotors zur Be
rücksichtigung dessen dynamischer Verhältnisse enthalten. Allgemein
betrachtet handelt es sich bei dem Steuerelement 30 um ein geeigne
tes Filter.
Der gewonnene Steuerwert XA wird, gegebenenfalls in der Korrektur
stufe 34 korrigiert, über die Leitung 32 und 40 an das Schrittgene
rierungselement 42 abgegeben. Der Steuerwert stellt dabei ein Maß
für die voraussichtliche Position der Verstelleinrichtung 12 dar und
kann als Schrittzähler bezeichnet werden. Der Steuerwert repräsen
tiert einen einzustellenden Winkel des Motors bzw. der Verstellein
richtung 12, kann in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel jedoch
einen Tabellenplatz für die Schrittgenerierung (Stromwertepaare) re
präsentieren.
In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird der Steuerwert XA
zum Steuerelement 30 geführt und dort zum Sollwert XSoll in Be
ziehung gesetzt. Dabei wird die Einstellung der Verstelleinrichtung
auf der Basis der Abweichung von XSoll und XA vorgenommen. Eine
Lageregelung der Stellung der Verstelleinrichtung erfolgt jedoch
nicht.
Die Wirkungsweise des Elements 42 sei im folgenden anhand Fig. 2
dargestellt. Fig. 2 stellt in idealisierter Form den Zusammenhang
zwischen den durch die Wicklungen des Schrittmotors fließenden Strom
bzw. dem von diesen auf den Rotor ausgeübten Drehmoment und der Lage
der Verstelleinrichtung 12 dar. Die beiden sinusartigen Verläufe
sind für die beiden Phasen um 90° (elektrisch) phasenverschoben. In
den Punkten I bis IX, in denen eine der Phasen mit maximalem Strom
bestromt, die andere Phase von keinem Strom durchflossen ist, sind
die Vollschritte des Schrittmotors markiert. Dabei fällt auf, daß
die Strompaare für die Positionen II bis VI sich identisch in ande
ren Winkelbereichen wiederholen. Bei der Ansteuerung des Schrittmo
tors wird man sich daher zweckmäßigerweise wenigstens auf den durch
senkrechte Striche markierten Winkelbereich von vier Vollschritten
beschränken können. In anderen bevorzugten Ausführungsbeispielen
kann durch geeignete Spiegelungen der verwendete Bereich weiter ein
geschränkt werden, beispielsweise, wie in Fig. 2 strichliert darge
stellt, auf zwei Vollschritte.
Zur Ansteuerung des Schrittmotors wird in Abhängigkeit des Steuer
werts XA im Schrittgenerierungselement 42 ein Strompaar für die
beiden Phasen ausgelesen, welches eine Verstellung des Schrittmotors
zur Folge hat. Die Betätigungsrichtung, das heißt die zeitliche Ab
folge der Schrittimpulse in den beiden Phasen wird beispielsweise
anhand der Änderungsrichtung des Steuerwerts XA für jeden vorgege
benen Winkelbereich bestimmt.
Die auf diese Weise festgelegten Stromsollwerte werden für jede
Phase in der entsprechenden zeitlichen Konstellation über die Lei
tungen 60 bzw. 62 den beiden Stromreglern 64 bzw. 66 zugeführt. Die
se regeln mittels getakteter Ansteuerung über die Leitungen 68 bzw.
60 den Strom durch die beiden Wicklungen 56 bzw. 58 auf den vorgege
benen Wert ein. Dabei findet ein Stromregelkreis Anwendung.
Bei einer derartigen Steuerung der Position der Verstelleinrichtung
12 ohne Verwendung einer Lageregelung kann es vorkommen, daß der
Schrittmotor beispielsweise durch kurzzeitige mechanische Belastung,
wie Schwergängigkeit, oder aufgrund eines mechanischen Schlages wäh
rend der Bewegung hängenbleibt und so den durch die Ansteuerung vor
gegebenen magnetischen Feldvektor verläßt und einen oder mehrere
Schritte verliert. Um derartige Abweichungen zu erkennen, werden in
einem Vergleichselement 38 der Steuerwert XA, welcher als Schritt
zähler ein Maß für die vom Schrittmotor voraussichtlich einzunehmen
de Lage enthält, und die über die Leitung 44 zugeführte, grob er
faßte Lage der Verstelleinrichtung miteinander verglichen.
Überschreitet die Differenz zwischen diesen beiden Werten einen vor
gegebenen Schwellwert, welcher derart gewählt ist, daß die tatsäch
liche Position der Verstelleinrichtung in einen anderen, ausgewähl
ten Positionsbereich gemäß Fig. 2 fällt, als dies nach dem Steuer
wert XA zu erwarten ist, dann wird über die Leitung 36 dem Steuer
wert XA ein fester Korrekturwert in der Korrekturstufe 34 hinzuge
fügt.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel, in welchem der ausgewählte
Positionsbereich etwa vier Vollschritte (entspricht 7,2°) beträgt,
wird als Schwelle kleiner gleich vier Vollschritte eingesetzt und
als Korrekturwert vier Vollschritte gewählt. Innerhalb des vorgege
benen Winkelbereichs korrigiert sich eine Fehlpositionierung durch
Auswahl der entsprechenden Strompaare von selbst. Die Auflösung des
Lagesensors muß daher lediglich besser als vier Vollschritte (beim
Beispiel 7,2°) sein. Dies erlaubt die Verwendung grober Lagesensoren.
Wird demnach eine Abweichung zwischen Steuerwert und tatsächlicher
Stellung festgestellt, welche in der Größenordnung von vier Voll
schritten oder mehr liegt, so wird der Steuerwert um vier Voll
schritte korrigiert, bei einer zu kleinen tatsächlichen Position er
niedrigt, bei einer bei zu großen tatsächlichen Position erhöht.
Im ersten vorteilhaften Ausführungsbeispiel ohne die Rückkopplung 95
wird auf diese Weise der Schrittzähler der aktuellen Stellung der
Verstelleinrichtung angepaßt, ohne daß die Verstelleinrichtung be
wegt wird. Dies hat den Vorteil, daß die Korrektur keinen Einfluß
auf das Betriebsverhalten hat. Diese Vorgehensweise kann dort bevor
zugt angewendet werden, wo eine äußere Rückkopplung (z. B. Dreh
zahl- oder Drehmomentregelung) vorgesehen ist.
Im zweiten vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird die Verstellein
richtung in die jeweilige Richtung nachgeführt. Dieses Nachführen
wird solange wiederholt, bis die Abweichung zwischen Steuerwert und
tatsächlicher Lage kleiner als die vorgegebene Schwelle von vier
Vollschritten ist.
Ist die Verstelleinrichtung 12, insbesondere das Stellelement 54 aus
Sicherheitsgründen mit einem Rückstellelement zu sehen, so kann es
in Extremsituationen vorkommen, daß infolge einer kurzzeitigen
mechanischen Belastung das Stellelement 54 in seine Ruheposition ge
führt wird. Durch die oben erwähnte Maßnahme richtet sich der Rotor
50 des Schrittmotors spätestens am unteren Anschlag des Stellele
ments 54 wieder nach dem vorgegebenen magnetischen Feldvektor aus.
Im vorteilhaften Ausführungsbeispiel mit der Rückführung des Steuer
wertes XA zum Element 30 wird bei erkannter Abweichung die Korrek
tur derart vorgenommen, daß bei zu kleiner Position eine Erniedri
gung des Steuerwerts um den Korrekturwert, bei zu großer Position
eine Erhöhung um den Korrekturwert erfolgt. Dadurch wird eine Abwei
chung zwischen XSoll und XA erzeugt, die unter Nachstellen der
Drosselklappe korrigiert wird, wodurch der Schrittverlust bzw. die
Desynchronisation des Zählers rückgängig gemacht wird.
In Fig. 3 wird die beschriebene Vorgehensweise anhand eines Fluß
diagramms skizziert.
Nach Start des Programmteils zu vorgegebenen Zeitpunkten wird in ei
nem ersten Schritt 100 der Positionssollwert XSoll aus den zur
Verfügung stehenden Betriebsgrößen, wie oben erwähnt, berechnet. Im
darauffolgenden Schritt 101 wird aus die Abweichung XD des Soll
werts XSoll vom Steuerwert XA(k-1) des vorherigen Programmdurch
laufes ermittelt und im Schritt 102 wird im einfachsten Fall durch
eine Filterfunktion zweiter Ordnung der Steuerwert des aktuellen
Programmdurchlaufs XAk abhängig von der Abweichung XD bestimmt
und im darauffolgenden Abfrageschritt 104 überprüft, ob die Diffe
renz zwischen dem Steuerwert des vorhergehenden Programmdurchlaufes
XA(k-1) und der aktuellen Lage der Verstelleinrichtung 12 alpha
kleiner als ein vorgegebener Schwellwert (-TH) ist.
Unterschreitet die negative Differenz diesen Schwellwert, so wird im
Schritt 106 ein Schrittverlust bzw. eine zu große Position der Ver
stelleinrichtung erkannt und der aktuelle Steuerwert XAk um einen
festen Korrekturwert K mittels Addition dieses Wertes zum berechne
ten Steuerwert erhöht. Nach diesem Schritt bzw. im Falle der
"Nein-Antwort" im Schritt 104 wird im Schritt 108 die entsprechen
de Schwellwertabfrage bezüglich positiver Abweichungen durchgeführt.
Überschreitet die Differenz zwischen dem im vorherigen Programm
durchlauf berechneten Steuerwert XA(k-1) und der aktuellen Stel
lung der Verstelleinrichtung 12 alpha den vorgegebenen Schwellwert
TH, so wird im Schritt 110 ein Schrittverlust bzw. eine Fehlpositio
nierung erkannt und der aktuelle Steuerwert um den festen Korrektur
wert K erniedrigt. Danach bzw. im Falle einer "Nein-Antwort" werden
im Schritt 112 auf der Basis des Wertes XAk die Stromsollwerte für
die beiden Phasen bestimmt und ausgegeben.
Es ist anzumerken, daß in anderen vorteilhaften Ausführungsbei
spielen die Werte TH zur Schwellwertabfrage und K zur Korrektur
identisch sind und die obenerwähnten 4 Vollschritte (im Beispiel
7,2°) betragen. Ferner erweist es sich in anderen Ausführungen als
vorteilhaft, den Schwellwert und/oder den Korrekturwert für positive
Abweichung anders zu wählen als für negative Abweichungen. Bei
spielsweise konnte es vorteilhaft sein, bei negativen Abweichungen,
wenn die Position der Verstelleinrichtung zu groß gegenüber der Vor
gabe ist und somit eine ungewollte Beschleunigung auftreten kann,
den Schwellwert kleiner als 4 Vollschritte, um die Abweichung vor
ausschauend zu erkennen, und/oder den Korrekturwert zur schnelleren
Reaktion größer als 4 Vollschritte vorzugeben. Eine entsprechende
Vorgehensweise konnte bei positiven Abweichungen gewählt werden, wo
bei auch eine umgekehrte Wahl der Werte vorteilhaft sein konnte.
Schwellwert und/oder Korrekturwert können daher ein Vielfaches, so
wohl ganzzahlig, eins als auch Bruchteile, des von zwei benachbarten
identischen Positionen des Feldvektors begrenzten Winkelbereichs an
nehmen.
Ferner ist die erfindungsgemäße Vorgehensweise überall dort anwend
bar, wo zur Positionierung einer Verstelleinrichtung Schrittmotoren
eingesetzt werden.
Die Korrektur konnte in vorteilhafter Weise auch in einem Ausfüh
rungsbeispiel in mehreren Stufen durchgeführt werden, wobei die
Summe der Korrekturwerte vier Vollschritte oder ein Vielfaches ist
(z. B. 4*1 Vollschritt, etc.).
Claims (12)
1. Verfahren zur Steuerung einer Verstelleinrichtung in einem
Fahrzeug,
- - mit einem Schrittmotor,
- - wobei ein Steuerwert zur Einstellung des Schrittmotors abhängig von Betriebsgrößen gebildet wird,
- - und die Position der Verstelleinrichtung erfaßt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Abweichung des gebildeten Steuerwerts zur Einstellung der
Verstelleinrichtung von deren tatsächlichen Position um einen vorge
gebenen Wert der Steuerwert mit einem fest vorgegebenen Korrektur
wert korrigiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuerwert unabhängig von der Position der Verstelleinrichtung ge
bildet wird und deren Einstellung gesteuert ohne rückgekoppelte La
geregelung erfolgt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der vorgegebene Wert und der Korrekturwert be
tragsmäßig gleich sind.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der vorgegebene Wert 4 Vollschritte beträgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei positiver Abweichung, d. h. bei zu kleinen
aktuellen Position, der Steuerwert um den Korrekturwert erhöht, bei
negativer Abweichung, d. h. bei zu großer aktuellen Position, um den
Korrekturwert erniedrigt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung eine leistungsbestimmen
des Element einer Brennkraftmaschine, eine Drosselklappe oder eine
Einspritzpumpe ist.
7. Vorrichtung zur Steuerung einer Verstelleinrichtung in einem
Fahrzeug,
- - mit einem Schrittmotor,
- - mit Steuermitteln, die einen Steuerwert zur Einstellung des Schrittmotors abhängig von Betriebsgrößen bilden,
- - mit Mittel zur Erfassung der Position der Verstelleinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß - - Mittel vorgesehen sind, die bei einer Abweichung des gebildeten Steuerwerts zur Einstellung der Verstelleinrichtung von deren tat sächlichen Position um einen vorgegebene Wert den Steuerwert mit einem fest vorgegebenen Korrekturwert korrigieren.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuermittel Filtermittel darstellen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerwert auf der Basis des durch die
Stellung eines vom Fahrer betätigbaren Bedienelements erfaßten
Fahrerwunsch und gegebenenfalls weiterer Betriebsgrößen unabhängig
von der Stellung der Verstelleinrichtung selbst gebildet wird.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der vorgegebene Wert und der Korrekturwert ab
hängig vom Vorzeichen der Abweichung unterschiedlich vorgegebenen
sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerwert rückgekoppelt und mit einem
Einstellsollwert in Beziehung gesetzt wird.
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DE4242068A1 true DE4242068A1 (de) | 1994-06-16 |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4242068A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19700210A1 (de) * | 1997-01-04 | 1998-07-09 | Hella Kg Hueck & Co | Verfahren zur Adaption des Sollwertes zur Regelung der Position eines motorisch betätigten Stellelementes |
US7061203B2 (en) | 2003-03-27 | 2006-06-13 | Via Technologies Inc. | Method and related apparatus for controlling calibration of a stepping motor |
CN113847177A (zh) * | 2021-09-30 | 2021-12-28 | 中国航发控制系统研究所 | 利用步进电机的发动机数控系统 |
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1992
- 1992-12-14 DE DE19924242068 patent/DE4242068A1/de not_active Withdrawn
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