DE3720137A1 - Kugelgelenk - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kugelgelenk.
Insbesondere bezieht sie sich auf ein Kugelgelenk mit ela
stischen Polymeren zwischen Kugelpfanne und Kugelschaft.
Kugelgelenke sind bekannt, und werden gewöhnlich auch be
nutzt, als kraftübertragende Teile, die sich relativ zu
einander bewegen. Kennzeichnenderweise beinhalten die Ku
gelgelenke einen Kugelschaft für die Verbindung mit dem
einen und eine Kugelpfanne für die Verbindung mit dem an
deren kraftübertragenden Teil. Der Kugelschaft beinhaltet
einen Kugelteil, der in einer durch die Kugelpfanne gebil
deten Kammer angeordnet ist. Zwischen dem Kugelteil des
Kugelschaftes und der Kugelpfanne ist eine Lageranordnung
vorgesehen, um Kräfte zwischen beiden Gelenkteilen zu über
tragen und um die Bewegung beider Teile relativ zueinander
zu ermöglichen.
Bekannte Lageranordnungen sind in den US-Patentschriften
29 79 353, 38 43 272 und 42 35 558 offenbart. Diese Kugel
gelenke haben als Lagermaterial elastische Polymere zwi
schen Kugelkopf und Kugelpfanne. Das elastische Polymer
ist zwischen dem Kugelschaft und der Kugelpfanne eingefügt
und verbindet elastisch beide Teile miteinander. Das Ela
stomermaterial verformt sich elastisch während der relati
ven Bewegung zwischen Kugelschaft und Kugelpfanne. Da das
Polymer elastisch ist, ist es bestrebt, die einmal verän
derte Lage von Kugelschaft und Kugelpfanne zueinander wie
der in die ursprüngliche Lage zurückzuführen.
Um ein Verrutschen zu verhindern, sind in diesen Bauformen
die elastischen Polymere mittels eines geeigneten Klebers
mit dem Kugelteil des Kugelschaftes verbunden.
Aus demselben Grund ist das elastische Polymer mit der Ku
gelpfanne verklebt. Diese Technik ist in der US-PS 38 43 272
offenbart. Der Klebeprozeß ist relativ teuer und verlangt
außerdem eine häufige Überwachung, um die Qualität der Ver
bindung sicherzustellen.
Eine andere Technik, das Verrutschen des elastischen Poly
mers in der Kugelpfanne zu verhindern, ist, das elastische
Polymer zwischen Kugelteil und Kugelpfanne zu komprimieren
oder unter Vorspannung zu setzen. Das bedingt, daß das ela
stische Polymer fest gegen die Oberfläche der Kugelpfanne
gedrückt wird. Diese Technik hat zu einem Problem geführt,
nämlich dem Überschußdrehmoment - Hysteresis-Effekt. Im
zusammengedrückten Zustand werden beträchtliche innere Span
nungen in dem Elastomermaterial erzeugt. Wenn sich der Ku
gelschaft und die Kugelpfanne relativ zueinander bewegt
haben, dann haben sich die inneren Spannungen geändert.
Nachdem die Kräfte, die die Bewegung verursacht haben, ab
geklungen sind, wird sich das Elastomermaterial nicht in
seine ursprüngliche Lage zurückbewegen, da die inneren
Spannungen nicht mehr dieselben wie bei dem Zusammenbau
sind. Deshalb werden Kugelschaft und -pfanne nicht notwen
digerweise in ihre ursprünglichen Stellungen zueinander
zurückgehen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kugelgelenk, das
elastische Polymere zwischen Kugelpfanne und Kugelschaft
hat. In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung ist
die Klebeverbindung des Elastomermaterials mit dem Kugel
teil des Kugelschaftes und der Kugelpfanne beseitigt. Da
her beseitigt die vorliegende Erfindung auch Probleme mit
Klebeverbindungen. Des weiteren wird das Elastomermaterial
während des Zusammenbaus nicht zwischen Kugelteil und Ku
gelpfanne gepreßt. Daher minimiert die vorliegende Erfin
dung das Problem des Überschußdrehmoment-Hysteresis
Effektes.
Das Kugelgelenk der vorliegenden Erfindung hat zwischen dem
Kugelteil des Kugelschaftes und dem elastischen Polymer
einen Formschluß. Insbesondere hat der Kugelteil in Umfangs
richtung voneinander beabstandete Aussparungen. Das elasti
sche Polymer umkapselt den Kugelteil, reicht in diese Aus
sparungen hinein und füllt diese aus. Hierdurch wird ein
Formschluß zwischen Kugelschaft und dem elastischen Polymer
hergestellt, so daß ein Verrutschen zwischen Polymer und
Kugelschaft verhindert wird.
Ein anderes Merkmal der vorliegenden Erfindung ist der Form
schluß des elastischen Polymers mit der Kugelpfanne. Der
Kugelschaft ragt aus einer in der Kugelpfanne befindlichen
langgestreckten Öffnung heraus. Der Kugelschaft ist ge
zwungen, in Öffnungslängsachse zu pendeln und sich um seine
eigene Achse zu drehen. Das elastische Polymer hat zwischen
Kugelpfanne und Kugelschaft einen Bandbereich mit relativ
einheitlicher Stärke. Um ein Verrutschen zwischen elasti
schem Polymer und der Kugelpfanne zu verhindern,sind in der
Kugelpfanne in Umfangsrichtung des Bandbereiches Hohlräume
gebildet, die ebenfalls mit Elastomermaterial gefüllt
sind.
Das Elastomermaterial kann aus mehreren Teilen mit unter
schiedlichen Härtegraden bestehen. Um eine elastische Ver
bindung zwischen dem Kugelschaft und der Kugelpfanne zu
erhalten, kann eine elastisch verformbare Schicht, die eine
relativ geringe Härte besitzt, zwischen der Kugelpfanne
und dem Kugelkopf angeordnet werden.
Von der elastisch verformbaren Schicht stehen Teile mit re
lativ größerer Härte ab und erstrecken sich im Formschluß
eingriff mit dem Kugelschaft und/oder mit der Kugelpfanne.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsformen
und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht eines Kugelgelenkes mit einem
Merkmal der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Kugelgelenk entlang
der mit 2-2 bezeichneten Linie in Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnitt-Seitenansicht durch ein weiteres
Kugelgelenk mit einem anderen Merkmal der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 4 einen Schnitt durch ein Kugelgelenk entlang
der mit 4-4 bezeichneten Linie in Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt durch ein weiteres Kugelgelenk
mit einem anderen Merkmal der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 6 einen Schnitt durch ein Kugelgelenk entlang
der mit 6-6 bezeichneten Linie in Fig. 5,;
Fig. 7 bis 9 die Unteransichten verschiedener Ausführungs
formen des Kugelgelenks von Fig. 5;
Fig. 10 einen Schnitt durch ein weiteres Kugelgelenk
mit einem anderen Merkmal der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 11 eine Unteransicht des Kugelgelenks von
Fig. 10;
Fig. 12 schematische Darstellungen der verschiedenen
Belastungszonen eines Kugelgelenks, wie z.B.
bei dem Kugelgelenk von Fig. 1 und 2; und
Fig. 13 einen vergrößerten Schnitt eines Kugelgelenks
mit einem anderen Merkmal der vorliegenden
Erfindung.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kugelgelenk, bei
welchem zwischen der Kugelpfanne und dem Kugelschaft ein
Elastomermaterial eingelagert ist. Die vorliegende Erfindung
kann in verschiedenen Bauformen ausgeführt werden, ist hier
aber als Kugelgelenk 20 (Fig. 1) dargestellt, welches Kraft
übertragungsteile für relative Bewegungen verbindet. Typi
sche Beispiele einer Anwendung dieses Kugelgelenkes 20 sind
verschiedene Fahrwerksverbindungen eines Kraftfahrzeugs.
Das Kugelgelenk 20 enthält eine Kugelpfanne 22 und einen
Kugelschaft 24. Die Kugelpfanne 22 ist für die Verbindung
mit dem einen der kraftübertragenden Teile vorgesehen. Der
Kugelschaft 24 ist für die Verbindung mit dem anderen der
kraftübertragenden Teile gedacht.
Die Kugelpfanne 22 (Fig. 2) enthält einen oberen 32 und
einen unteren Teil 34. Der obere 32 und der untere Teil 34
sind aus Blech ausgestanzt. Der obere Teil 32 hat einen
kugelförmigen Teil 36 und eine Öffnung 38. Der obere Teil
32 weist ferner noch vier in radialer Richtung austreten
de Teile 42 (siehe Fig. 1) auf, die innere Räume 44 (Fig. 2)
bilden. Diese Teile 42 ragen aus dem kugelförmigen Teil 36
auch nach oben (Fig. 2). Der untere Teil 34 hat ebenfalls
einen kugelförmigen Teil 46. Der kugelförmige Teil 36 mit
den Räumen 44 des oberen Teiles 32 bildet zusammen mit
dem kugelförmigen Teil 46 des unteren Teiles 34 eine Kam
mer 50.
Der Kugelschaft 24 ist ein Stahlschmiedestück und besteht
aus dem Kugelkopf 52 und dem daraus herausragenden Schaft 54.
Der Kugelkopf 52 wird von der Kammer 50 aufgenommen. Die
Äquatorlinie 53 des Kugelkopfes 52 liegt in einer Ebene,
die senkrecht zur Längsachse des Kugelschaftes 24 steht.
Der Schaft 54 ragt aus der Öffnung 38 heraus.
Die Öffnung 38 (Fig. 1) ist gestreckt. Insbesondere ist
das Maß A der Öffnung 38 größer als das Maß B. Das Maß B
der Öffnung 38 ist geringfügig größer als der Durchmesser
des Schaftes 54. Das Maß A ist wesentlich größer als der
Durchmesser des Schaftes 54. Dadurch ist der Schaft 54 ge
zwungen, in Öffnungslängsachse (Maß A) sich zu bewegen.
Wenn der Schaft 54 in dem Bereich 56 entlang der Längs
achse A hin- und herpendelt, dann wird der Kugelkopf 52
relativ zu der Kugelpfanne verschwenkt.
Oberer 32 und unterer Teil 34 sind mit umgebördelten Rän
dern verbunden. Insbesondere hat das untere Teil 34 Blech
kappen 62 (siehe Fig. 2), die um einen Flansch 66 des oberen
Teiles 32 umgebördelt werden. In der Kugelpfanne 22 befin
den sich auch noch Öffnungen 68 (siehe Fig. 1) für eine Ver
bindung mittels Schrauben oder Nieten mit dem Fahrwerk
des Wagens.
Das Elastomermaterial 72 (Fig. 2) ist zwischen der Kugel
pfanne 22 und dem Kugelschaft 24 eingefügt. Die genaue
Zusammensetzung des elastischen Polymers ist bekannt und
könnte dieselbe sein, wie dasjenige elastische Polymer,
das bei den oben angegebenen US-Patentschriften beschrie
ben ist. Allgemein ist hier mit Elastomermaterial oder
elastischem Polymer jeder Gummi oder gummiartiges Material
gemeint. Vorgesehen sind Kunstkautschuk, Kautschuk, Neo
pren, Butylkautschuk usw.
Während der Herstellung des Kugelgelenkes werden Kugel
schaft 24 und Kugelpfanne 22 im gewünschten Verhältnis
zueinander mittels geeigneten Vorrichtungen gehalten. Das
Elastomermaterial 72 wird dann im flüssigen Zustand in die
Kammer 50 gespritzt. Das Elastomermaterial 72 umkapselt
den Kugelkopf 52. Das Elastomermaterial 72 enthält eine
elastische Schicht 76 und füllt mit Teilen 78 die Räume 44.
Das Elastomermaterial 72 reicht mit einem Teil 74 bis zu
einer bestimmten Höhe um den Schaft 54, um dort als Dich
tung zu wirken.
Die elastische Schicht 76 des Elastomermaterials 72 ver
bindet Kugelpfanne 22 und Kugelschaft 24 elastisch mitein
ander. Wenn der Kugelschaft 24 entlang des Maßes A der
Öffnung 38 relativ zur Kugelpfanne 22 sich hin- und herbe
wegt, wird ein Teil der elastischen Schicht 76 zwischen
Kugelschaft 24 und Kugelpfanne 22 (Fig. 2) gepreßt. Durch
eine Kompression der Schicht 76 werden innere Kräfte aufge
baut, die gegen den Kugelschaft 24 drücken und das Bestre
ben haben, den Kugelschaft 24 wieder in die ursprüngliche
Lage relativ zur Pfanne zu zwingen.
Die elastische Schicht 76 hat einen Bandbereich 77 mit re
lativ gleichmäßiger Stärke, der den Kugelkopf 52 relativ
großflächig umschließt. Der Bandbereich 77 wird durch die
Pendelbewegung des Kugelschaftes 24 belastet,und er rea
giert gleichartig auf Belastungen aus allen Richtungen
aufgrund seiner relativ gleichmäßigen Stärke. Der Band
bereich 77 umschließt die Äquatorlinie 53 und erstreckt
sich der Länge nach von der Äquatorlinie ausgehend in
entgegengesetzten Richtungen entlang des Kugelkopfes 52.
Der Bereich 74 nahe der elastischen Schicht 76 und der
Bereich gegenüber der Öffnung 38 haben eine andere Stärke
als der Bandbereich 77.
Die herausragenden Teile 78 (Fig. 13) liegen relativ zum
Bandbereich 77 in Umfangsrichtung und reichen in die Räu
me 44. Dadurch wird ein Formschluß zwischen Elastomermate
rial 72 und der Kugelpfanne 22 gebildet, um ein Verrutschen
des Elastomermaterials relativ zur Kugelpfanne zu verhin
dern. Dadurch, daß ein Verrutschen zwischen Elastomermate
rial 72 und Kugelpfanne 22 verhindert wird, ist sicherge
stellt, daß die elastische Schicht 76 rund um den Kugel
schaft 24 nahezu dieselbe Kraft ausübt, die den Kugel
schaft 24 nach Bewegungen in allen Richtungen relativ zur
Kugelpfanne 22 wieder in die ursprüngliche Lage zurück
zwingt. Da die Beanspruchung der elastischen Schicht 76
hauptsächlich in Richtung des Maßes A der gestreckten Öff
nung 38 (Fig. 1) geschieht, liegen die Räume 44 an Stellen,
wo die Belastungen minimal sind. Die herausragenden Teile
42 liegen in Querrichtung beabstandet außerhalb des Weges
56, auf welchem der Schaft 54 pendelt. Dadurch wird verhin
dert, daß die herausragenden Teile 78 durch das Pendeln des
Schaftbereiches zusammengepreßt werden.
Das Kugelgelenk von Fig. 12 hat die Umfangsbereiche A, B
und C. Die senkrechte Belastung des Kugelgelenkes findet
hauptsächlich in dem Bereich B statt. Die Querbelastung
des Kugelgelenkes findet hauptsächlich in den Bereichen A
statt. Die geringste Beanspruchung tritt in den Bereichen C
auf. Deshalb befinden sich die Räume 44, die die heraus
ragenden Teile 78 beinhalten, in den Bereichen C.
Die herausragenden Teile 78 (Fig. 13) können aus einem
Material hergestellt werden, das eine relativ höhere Här
te besitzt als die elastische Schicht 76. Die herausra
genden Teile 78 widerstehen dadurch besser der Zusammen
pressung und vermeiden des weiteren das Problem des Über
schußdrehmoment-Hysteresis-Effektes. Die elastische
Schicht 76 (Fig. 13) und die herausragenden Teile 78
werden vorzugsweise aus verschiedenen Elastomerzusammen
setzungen geformt. Während der Herstellung dürfen die
Materialien ineinanderlaufen oder sich mischen, wodurch
eine Übergangszone 82 zwischen den Materialien entsteht.
Die Übergangszone 82 ist relativ dünn, verhindert aber
einen Aufbau von Scherbeanspruchungen, die entlang einer
diskreten Trennungslinie auftreten würden, wenn die Mate
rialien nicht ineinanderfließen würden.
Das Material höherer Härte, das die herausragenden Teile
78 bildet, ermöglicht deshalb einen guten Formschluß,
weil es der Zusammenpressung im Gebrauch des Kugelgelen
kes 20 widersteht. Die Lage der herausragenden Teile 78
ist in Fig. 13 die gleiche wie in den Fig. 1 und 2.
Aufgrund ihrer relativen Härte widerstehen somit die
herausragenden Teile 78 der Zusammenpressung im Gebrauch
des Kugelgelenkes und die Lage der herausragenden Teile
führt zu einer sehr geringen Beanspruchung.
Das Kugelgelenk 102, das in Fig. 3 dargestellt ist, ist
insbesondere geeignet zur Verbindung gegeneinander be
weglicher Teile einer Fahrzeuglenkung. Das Kugelgelenk 102
enthält eine Pfanne 112, einen Kugelschaft 114 und ein
dazwischen befindliches Elastomermaterial 116.
Die Pfanne 112 enthält ein Gehäuse 122 und eine Abdeckung
124. Die Abdeckung 124 liegt an der Schulter 126 an, die
ringförmig im Gehäuse 122 liegt. Ein Randteil 128 des
Gehäuses 122 ist über ein Teil der Abdeckung 124 gewalzt,
um den Eingriff von Abdeckung und Gehäuse in bekannter
Weise zu befestigen. Das Gehäuse 122 hat eine kreisförmi
ge Öffnung 130, die sich der Abdeckung 124 gegenüber be
findet. Das Gehäuse 122 und die Abdeckung 124 bilden eine
Kammer 156.
Der Kugelschaft 114 enthält einen Kugelteil 132 und einen
Schaftteil 134. Im Kugelteil 132 (Fig. 4) liegen mehrere
Aussparungen, die in Umfangsrichtung voneinander beabstan
det sind. Der Kugelteil 132 ist in die Kammer 156 einge
fügt, um Schwenkbewegungen relativ zur Pfanne 112 ausfüh
ren zu können. Der Schaftteil 134 ragt aus der Öffnung 130
heraus.
Teile 152 des Elastomermaterials 116 reichen in mehrere Aus
sparungen 142 hinein, um einen Formschluß zwischen Elastomer
material und Kugelschaft 114 herzustellen. Der Formschluß
zwischen Elastomermaterial 116 und dem Kugelteil 132 des
Kugelschaftes 114 verhindert das Verrutschen des Elasto
mermaterials relativ zum Kugelschaft. Das Elastomermate
rial 116 enthält eine relativ elastische Schicht 154, die
in eine durch das Pfannengehäuse 122 gebildete Kammer 156
eingreift. Die elastische Schicht 154 verbindet den Kugel
schaft 114 und die Pfanne 112 elastisch miteinander. Die
Teile 152 des Elastomermaterials, die in die Aussparungen
142 hineinragen, können aus einem Material mit höherer
Härte, als die elastische Schicht 154 hat, sein, und dies
wäre ähnlich wie bei den oben beschriebenen herausragenden
Teilen 78.
Das Kugelgelenk 202, das in Fig. 5 dargestellt ist, ent
hält ein Pfannengehäuse 212, einen Kugelschaft 214,
Elastomermaterial 216 und eine Abdeckung 218. Das Kugelge
lenk 202 enthält einen Formschluß zwischen dem Elastomer
material 216 und dem Kugelschaft 214, wie in Fig. 6 darge
stellt, ähnlich wie bei dem Kugelgelenk 102. Das Kugelge
lenk 202 enthält des weiteren einen Formschluß zwischen
dem Elastomermaterial 216 und dem Pfannengehäuse 212 sowie
zwischen dem Elastomermaterial und der Abdeckung 218.
Die Abdeckung 218 enthält Öffnungen 232. Die Fig. 7 bis 9
stellen einige mögliche, unterschiedliche Ausführungsformen
der Öffnung oder Öffnungen 232 in der Abdeckung 218 dar.
Teile 244 des Elastomermaterials 216 (Fig. 5) ragen durch
jede der Öffnungen 232 und bilden einen Formschluß zwischen
der Elastomerschicht und der Abdeckung 218. Der Formschluß
zwischen der Elastomerschicht und der Abdeckung verhindert
das Verrutschen des Elastomermaterials relativ zur Ab
deckung 218.
Das Pfannengehäuse 212 enthält mehrere Räume 234 (Fig. 6),
die entlang des inneren Umfangs der von dem Pfannengehäuse
gebildeten Kammer angeordnet sind. Die Räume 234 enthalten
einen Teil des Elastomermaterials 216, um einen Formschluß
zwischen Elastomermaterial und Pfannengehäuse 212 herzu
stellen. Der Formschluß verhindert das Verrutschen des
Elastomermaterials 216 relativ zum Pfannengehäuse 212. Die
Räume 234 sind in dem Pfannengehäuse derart angeordnet,
daß sie radial gegenüber den von dem Kugelschaft 214 her
ausragenden Teilen 236 liegen.
Die Teile 244 des Elastomermaterials, die in die Öffnungen
232 und Räume 234 ragen, können von einem Material mit höhe
rer Härte, als die elastische Schicht 242 hat, sein. Die
relative Härte der Teile 244 verhindert die Vorspannung
oder Zusammenpressung während des Zusammenbaus oder Ge
brauchs des Kugelgelenkes 202. Daher werden durch die
Benutzung der Formschlußmerkmale die Probleme mit Klebe
verbindungen von Elastomermaterial und Pfannengehäuse und
das Problem des Überschußdrehmoment-Hysteresis-Effektes
vermieden.
Die Fig. 10 und 11 stellen eine weitere Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung dar. Das Kugelgelenk 252
enthält ein weiteres Formschlußmerkmal in der Abdeckung
254. Die Abdeckung 254 enthält eine Anzahl von Teilen 262,
die Räume 264 in der Abdeckung begrenzen. Das Elastomer
material 272 hat Teile 274, welche in die Räume 264 hin
einragen, um einen Formschluß zwischen Elastomermaterial
und Abdeckung zu bilden. Die in die Räume 262 ragenden
Teile des Elastomermaterials können aus einem Material
sein, das eine höhere Härte besitzt als die aus Elasto
mermaterial bestehende Schicht, die sich zwischen der
Pfanne 282 und dem Kugelschaft 284 befindet, wie auch
schon oben für das Kugelgelenk 202 beschrieben wurde.
Zusammengefaßt kann gesagt werden, daß ein verbessertes
Kugelgelenk in mehreren Ausführungen geschaffen ist. Eine
Ausführung, das Kugelgelenk in Fig. 5, enthält mehrere
Formschlußverbindungen, nämlich die zwischen dem Elasto
mermaterial 216 mit dem Pfannengehäuse 212, dem Kugel
schaft 214 und der Abdeckung 218. Das Elastomermaterial
216 enthält eine elastische Schicht 242, die das Pfannen
gehäuse 212 elastisch mit dem Kugelschaft 214 verbindet.
Das Elastomermaterial 216 enthält ebenfalls Teile 244, die
in von Flächen begrenzte Aussparungen im Kugelschaft 214,
im Pfannengehäuse 212 (Fig. 6) und in die Öffnungen 232
(Fig. 5) hineinragen. Die hineinragenden Teile 244 könn
ten aus einem Material, das eine höhere Härte als die
elastische Schicht 242 hat, hergestellt werden, um der
Zusammenpressung widerstehen zu können. Die hineinragenden
bzw. überstehenden Teile 244 fixieren formschlüssig das
Elastomermaterial 216, um ein Verrutschen desselben rela
tiv zum Pfannengehäuse 212, zum Kugelschaft 214 und zur
Abdeckung 218 zu verhindern. Es ist für einen Fachkundi
gen offensichtlich, daß jegliche Kombination von Form
schlußverbindungen der oben beschriebenen Ausführungen,
mit oder ohne Elastomermaterial mit höherer Härte, benutzt
werden kann, ohne die Wesensart der vorliegenden Erfindung
zu verlassen.
Claims (26)
1. Kugelgelenk zur Verbindung von kraftübertragenden
Teilen für relative Schwenkbewegung mit:
- - einer Pfanne zur Verbindung mit dem einen Teil, wobei die Pfanne mit einer Oberfläche eine Kammer und eine Öffnung bildet;
- - einem Kugelschaft zur Verbindung mit dem anderen Teil, wobei der Kugelschaft einen Kugelteil und einen daraus hervorragenden Schaftteil besitzt, wobei weiter der Kugelteil in der Kamner angeordnet ist und der Schaft teil für Schwenkbewegungen durch die Öffnung herausragt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Kugelteil mindestens eine, eine Aussparung be grenzende Fläche aufweist,
- - daß ein elastisch verformbares Elastomermaterial sich zwischen der Pfanne und dem Kugelteil des Kugel schaftes befindet und den Kugelschaft mit der Pfanne elastisch verbindet, um den Kugelschaft in eine Aus gangsstellung relativ zur Pfanne zu zwingen;
- - und daß das Elastomermaterial mindestens einen Teil hat, der in die Aussparung des Kugelteiles hineinragt, um einen Formschluß zwischen diesem und dem Kugelschaft herzustellen.
2. Kugelgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kugelschaft eine Mehrzahl von Aussparungen in
Umfangsrichtung voneinander beabstandet um den Kugelschaft
besitzt, in welchen Teile des Elastomermaterials hinein
ragen.
3. Kugelgelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Elastomermaterial weitere Teile besitzt, die in
von der Kammer begrenzte Räume hineinragen, um mittels
eines Formschlusses zwischen Elastomermaterial und der
Pfanne ein Verrutschen der beiden relativ zueinander zu
verhindern.
4. Kugelgelenk nach Anspruch 3, dadurch gekennnzeichnet,
daß diejenigen Teile des Elastomermaterials, die in die
Aussparungen im Kugelteil und in die Räume hineinragen,
eine relativ höhere Härte haben als das übrige Elastomer
material.
5. Kugelgelenk zur Verbindung von kraftübertragenden
Teilen für relative Schwenkbewegung mit:
- - einer Pfanne zur Verbindung mit dem einen Teil, wobei die Pfanne mit einer Oberfläche eine Kammer und eine langgestreckte Öffnung bildet
- - einem Kugelschaft zur Verbindung mit dem anderen Teil, wobei der Kugelschaft einen Kugelteil und einen daraus hervorragenden Schaftteil besitzt, wobei weiter der Kugelteil in der Kammer angeordnet ist und der Schaft teil für Schwenkbewegungen durch die langgestreckte Öffnung herausragt, wobei ferner der Schaftteil auf einem Weg entlang der Längsachse der langgestreckten Öffnung in der Pfanne beweglich ist;
- - einer elastisch verformbaren Elastomerschicht, die mit dem Kugelteil in Verbindung gebracht ist und den Kugel schaft mit der Pfanne elastisch verbindet, um den Kugel schaft in eine Ausgangsstellung relativ zur Pfanne zu zwingen;
dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomerschicht Teile
besitzt, die in von der Pfanne gebildete Räume hineinra
gen, um mittels eines Formschlusses zwischen dem Elastomer
material und der Pfanne ein Verrutschen der beiden relativ
zueinander zu verhindern;
und des weiteren dadurch gekennzeichnet, daß die Pfanne
nur Räume bildet, die in Querrichtung von dem Bewegungs
weg des Schaftes entlang der Längsachse beabstandet lie
gen.
6. Kugelgelenk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß diejenigen Teile der Elastomerschicht, die in von der
Pfanne gebildete Räume hineinragen, eine höhere Härte
haben als das übrige Elastomermaterial.
7. Kugelgelenk zur Verbindung von kraftübertragenden
Teilen für relative Schwenkbewegung mit:
- - einer Pfanne zur Verbindung mit dem einen Teil, wobei die Pfanne mit einer Oberfläche eine Kammer und eine Öffnung bildet;
- - einem Kugelschaft zur Verbindung mit dem anderen Teil, wobei der Kugelschaft einen Kugelteil und einen daraus hervorragenden Schaftteil besitzt, wobei weiter der Ku gelteil in der Kammer angeordnet ist und der Schaftteil durch die Öffnung herausragt;
- - einer elastisch verformbaren Elastomerschicht, die sich zwischen der Pfanne und dem Kugelteil befindet und die den Kugelteil mit der Pfanne elastisch verbindet, um den Kugelschaft in eine Ausgangsstellung relativ zur Pfanne zu zwingen;
- - einer Abdeckung, die mit der Pfanne verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung Bereiche enthält,
in die Teile der Elastomerschicht hineinragen, um beide
formschlüssig miteinander zu verbinden.
8. Kugelgelenk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bereiche in der Abdeckung Oberflächen enthalten,
die mindestens einen Raum bilden, in den ein Teil der
Elastomerschicht hineinragt.
9. Kugelgelenk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bereiche in der Abdeckung Oberflächen enthalten,
die eine Öffnung bilden, in die ein Teil der Elastomer
schicht hineinragt.
10. Kugelgelenk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Oberfläche der Abdeckung eine kreisförmige Öff
nung bildet.
11. Kugelgelenk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Oberfläche der Abdeckung eine X-förmige Öffnung
bildet.
12. Kugelgelenk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bereiche in der Abdeckung Oberflächen enthalten,
die mindestens eine Öffnung bilden, in die ein Teil der
Elastomerschicht hineinragt.
13. Kugelgelenk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elastomerschicht des weiteren Teile enthält, die
in von der Kammer und von dem Kugelteil gebildete Räume
hineinragen, um durch eine Formschlußverbindung zwischen
der Elastomerschicht und der Pfanne bzw. dem Kugelteil ein
Verrutschen der drei relativ zueinander zu verhindern.
14. Kugelgelenk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teile der Elastomerschicht, die in die Räume hin
einragen und dadurch den Formschluß bilden, eine relativ
höhere Härte haben als die übrige Elastomerschicht.
15. Kugelgelenk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teile der Elastomerschicht, die den Formschluß
bilden, eine relativ höhere Härte haben als die übrige
Elastomerschicht.
16. Kugelgelenk mit:
- - einem Pfannenbauteil mit einer Oberfläche, die eine Kam mer und eine damit in Verbindung stehende Öffnung bildet;
- - einem Kugelschaftbauteil mit einem Kugelteil und einem daraus hervorragenden Schaftteil, wobei der Kugelteil in der Kammer angeordnet ist und der Schaftteil durch die Öffnung herausragt;
- - einem Elastomermaterial mit einem elastischen Teil, der sich zwischen der Pfanne und dem Kugelteil befindet, um den Kugelschaft mit der Pfanne elastisch zu verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Bauteile einen Bereich enthält, der einen weiteren Teil des Elastomermaterials auf nimmt und somit eine Formschlußverbindung zwischen beiden gebildet wird, und daß der Teil des Elastomermaterials, der von dem Bereich aufgenommen wird, eine höhere Härte hat als das übrige Elastomermaterial.
17. Kugelgelenk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Bereiche Aussparungen enthält, die von einer
Oberfläche des Pfannenbauteiles gebildet werden.
18. Kugelgelenk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Bereiche Aussparungen enthält, die von einer
Oberfläche des Kugelteiles gebildet werden.
19. Kugelgelenk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der weniger elastische Teil des Elastomermaterials mit
dem übrigen in einer Übergangszone verbunden ist, wobei der
elastische Teil mit dem Teil mit höherer Härte vermischt ist.
20. Kugelgelenk zur Verbindung von kraftübertragenden Tei
len für relative Schwenkbewegung mit:
- - einer Pfanne zur Verbindung mit dem einen Teil, wobei die Pfanne mit einer Oberfläche eine Kammer und eine Öffnung bildet;
- - einem Kugelschaft zur Verbindung mit dem anderen Teil, wo bei der Kugelschaft einen Kugelteil und einen daraus her vorragenden Schaftteil besitzt, wobei weiter der Kugelteil in der Kammer angeordnet ist und der Schaftteil durch die Öffnung herausragt, wobei ferner der Kugelteil eine Äqua torlinie besitzt, die daraus hervorragt und auf einer Ebene liegt, die senkrecht auf der Kugelschaft-Längsachse steht;
- - einem elastisch verformbaren Elastomermaterial mit einem relativ gleichmäßig starken Bandbereich, der sich von der Ebene ausgehend in entgegengesetzten Richtungen ent lang des Kugelkopfes für eine bestimmte Länge erstreckt und der sich zwischen der Pfanne und dem Kugelteil be findet, um den Kugelschaft mit der Pfanne elastisch mit einander zu verbinden und um den Kugelschaft in eine Ausgangsstellung relativ zur Pfanne zu zwingen;
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Bereich zur Aufnahme
von mindestens einem Teil des Elastomermaterials gibt, der
in Umfangsrichtung von dem Bandbereich weggerichtet ange
ordnet ist, um durch eine Formschlußverbindung zwischen
Elastomermaterial und Pfanne ein Verrutschen der beiden
relativ zueinander zu verhindern.
21. Kugelgelenk nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Teil des Elastomermaterials, der den Formschluß
bildet, eine höhere Härte hat als das übrige Elastomerma
terial.
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