DE3718650A1 - Strahlungsmessgeraet zur messung der intensitaet einer ionisierenden strahlung - Google Patents
Strahlungsmessgeraet zur messung der intensitaet einer ionisierenden strahlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Strahlungsmeßgerät nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1. Ein derartiges
Strahlungsmeßgerät ist beispielsweise auf der
DE-PS 29 18 611 bekannt. Dieses Strahlungsmeßgerät
enthält einen Strahlungsdetektor, der im Feld einer
ionisierenden Strahlung Impulse erzeugt, deren Impulsrate
ein direktes Maß der Intensität der auf den
Strahlungsdetektor einwirkenden ionisierenden Strahlung
ist. Die vom Strahlungsdetektor erzeugten Zählimpulse
gelangen über einen Verstärker an den Eingang einer
Integrationsschaltung, die aus einem Impulsformer und
einer Integrationskondensatorschaltung besteht. In dieser
Integrationsschaltung wird die eintreffende Impulsrate in
eine entsprechende Spannung am Integrationskondensator
umgewandelt und als Meßwertsignal einer Anzeigeanordnung
zugeleitet.
Im Feld einer ionisierenden Strahlung erzeugt der
Strahlungsdetektor des bekannten Meßgerätes die von der
Strahlung ausgelösten Zählimpulse in einer
unregelmäßigen, statistischen Folge. Diese unregelmäßige
Zählimpulsfolge erzeugt dann keine merkbaren Schwankungen
der Spannung am Integrationskondensator, wenn die
Integrationszeitkonstante groß ist gegenüber den
statistischen Schwankungen der Zählimpulsrate. Bei sehr
kleinen Intensitäten eines ionisierenden Strahlungsfeldes
ist jedoch eine sehr hohe Integrationszeitkonstante
erforderlich, um die statistischen Schwankungen der Folge
der Zählimpulse in vertretbarem Maße auszugleichen und
ein einigermaßen genaues Meßwertsignal zu liefern. Eine
Änderung der Intensität des ionisierenden
Strahlungsfeldes kann erst nach längerer Meßzeit
festgestellt werden. Ganz besonders störend ist die lange
Wartezeit nach dem Einschalten des Strahlungsmeßgerätes
oder nach dem Umschalten auf einen Meßbereich sehr
kleiner Intensität des Strahlungsmeßgerätes, wenn sehr
kleine Strahlungsintensitäten mit dem Strahlungsmeßgerät
gemessen werden sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wartezeit
für die genaue Anzeige der Intensität einer ionisierenden
Strahlung mit sehr kleiner Strahlungsintensität nach dem
Einschalten des Meßgerätes oder nach dem Einschalten des
Meßbereiches, in dem diese Strahlungsintensität gemessen
werden soll, wesentlich zu verkürzen. Diese Aufgabe wird
nach der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Viele Meßaufgaben, für die ein derartiges
Strahlungsmeßgerät eingesetzt wird, finden in einer
Umgebung statt, in der gewöhnlich ein bestimmtes
ionisierendes Strahlungsfeld auftritt oder in der
gewöhnlich mit einem ionisierenden Strahlungsfeld zu
rechnen ist, das in dieser Umgebung eine bestimmte
Intensität aufweist. Dann ist es in vorteilhafter Weise
möglich, das Bezugswertsignal einer in dem
Strahlungsmeßgerät enthaltenen Bezugswertschaltung derart
zu bemessen, daß dieser Bezugswert unmittelbar nach dem
Einschalten des Gerätes oder eines bestimmten
Meßbereiches dieses Gerätes ein Meßwertsignal einstellt,
das der zu erwartenden Intensität im bezogenen Umfeld
entspricht. Nach dem Einschalten ist somit in
vorteilhafter Weise die Integrationsschaltung unmittelbar
auf den Meßwert der zu erwartenden Strahlungsintensität
eingestellt, der bei den sonst üblichen Meßverfahren
normalerweise erst nach sehr langer Wartezeit erreicht
werden würde. Weicht die tatsächliche Intensität der
ionisierenden Strahlung in dem betreffenden Umfeld von
dem zu erwartenden Wert ab, kann der Benutzer des
Strahlungsmeßgerätes aus der Geschwindigkeit der Änderung
des angezeigten Meßwertsignales ermessen, in welcher
Richtung die tatsächliche Intensität vom Normalwert
abweicht und ob diese Abweichung verhältnismäßig groß
oder nur gering sein wird. Mit den angegebenen Maßnahmen
nach der Erfindung wird bei geschickter Wahl des
Bezugswertes immer eine erhebliche Abkürzung der
Wartezeit bis zur ersten genauen Messung einer
ionisierenden Strahlung mit geringer Strahlungsintensität
zu erwarten sein.
Die Unteransprüche kennzeichnen vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines vorteilhaften
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die zugehörige
Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild eines
Strahlungsmeßgerätes zur Messung der Intensität einer
ionisierenden Strahlung. Das Strahlungsmeßgerät enthält
einen Strahlungsdetektor 1, der im Feld 2 einer
ionisierenden Strahlung in einer statistischen Folge
Zählimpulse 3 erzeugt. Die Impulsrate dieser Zählimpulse,
die in einem Impulsverstärker 4 verstärkt werden, ist ein
unmittelbares Maß der Intensität der ionisierenden
Strahlung am Ort des Strahlungsdetektors 1. Die
Zählimpulse 3 gelangen über einen elektronischen
Umschalter 5 an den ersten Signaleingang 6 einer
Verhältniswertschaltung 7 einer Integrationsschaltung 8
des Meßgerätes. Der zweite Signaleingang 9 der
Verhältniswertschaltung 7 ist über einen weiteren
elektronischen Umschalter 10 mit dem Signalausgang 11
eines Frequenzteilers 12 verbunden, der an einen
Impulsgenerator 13 angeschlossen ist. Die
Verhältniswertschaltung 7 bildet aus den beiden an ihren
Signaleingängen 6 und 9 anliegenden Signalen ein
Verhältniswertsignal an ihrem Signalausgang 14, das einen
Integrationskondensator 15 der Integrationsschaltung 8
speist. Das dadurch an dem Integrationskondensator 15
entstehende Meßwertsignal Um, dessen Spannungshöhe die
Intensität des auf den Strahlungsdetektor 1 einwirkenden
ionisierenden Strahlungsfeldes 2 anzeigt, wird über ein
aus einem Widerstand 16 und einem Kondensator 17
bestehenden Siebglied 18 einer Anzeigeanordnung 19
zugeführt, die einen Anzeigeverstärker 20 und einen
Intensitätsanzeiger 21 enthält. Mit einem mehrstufigen
Bereichsschalter 22 wird das Teilungsverhältnis des
Frequenzteilers 12 eingestellt, das gleichzeitig den
Meßbereich des Strahlungsmeßgerätes bestimmt. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel sind 4 Meßbereiche I
bis IV vorgesehen, von denen der Meßbereich I für die
Messung sehr kleiner Strahlungsintensitäten bestimmt ist.
Mit dem Bereichsschalter 22 ist ein Schalter 23
gekoppelt, der eine Programmschaltung 24 zur Steuerung
des Meßablaufes des Meßgerätes beeinflußt. Das
Strahlungsmeßgerät wird von einer Batterie 25 gespeist
und mittels eines Batterieschalters 26 eingeschaltet. Der
Strahlungsdetektor 1 wird von einem
Versorgungsspannungsgenerator 27 versorgt, der über den
Batterieschalter 26 an die Batterie 25 angeschlossen ist.
Beim Einschalten des Strahlungsmeßgerätes durch Schließen
des Batterieschalters 26 wird von der ankommenden
Versorgungsspannung der Batterie 25 in der
Programmschaltung 24 während einer vorgegebenen Zeit ein
Schaltsignal 28 für die elektronischen Schalter 5 und 10
und einen elektronischen Schalter 29 erzeugt, der beim
Anliegen des Schaltsignales den Widerstand des
Siebgliedes 18 kurzschließt. Das Schaltsignal 28 schaltet
die beiden Schalter 5 und 10 um und verbindet dadurch die
beiden Signaleingänge 6 und 9 der Verhältniswertschaltung
7 der Integrationsschaltung 8 mit dem Impulsausgang 30
des Impulsgenerators 13. Die Impulsfrequenz des
Impulsgenerators 13 ist so hoch bemessen, daß das aus den
Eingangssignalen an den Signaleingängen 6 und 9 der
Verhältniswertschaltung gebildete Verhältniswertsignal am
Ausgang 14 der Verhältniswertschaltung in sehr kurzer
Zeit am Integrationskondensator 15 das dementsprechende
Meßwertsignal Um 1 herstellt. Nach Ablauf des ausgelösten
Programmschrittes in der Programmschaltung 24 wird das
Schaltsignal 28 ausgeschaltet, so daß die elektronischen
Schalter 5, 10 und 29 wieder in die Meßeinstellung
zurückgesetzt werden. Der Intensitätswertanzeiger 21 der
Anzeigeanordnung 19 zeigt nun einen Intensitätswert I 1
an, der einer bestimmten zu erwartenden Intensität eines
ionisierenden Strahlungsfeldes in einem bestimmten Umfeld
entspricht. Weicht die tatsächliche Intensität Iu der
ionisierenden Strahlung in diesem Umfeld von dem zu
erwartenden Intensitätswert I 1 ab, kann dies der Benutzer
des Strahlungsmeßgerätes sofort an der Richtung und der
Schnelligkeit der Anzeigeänderung des
Intensitätswertanzeigers 21 erkennen. Der Kurzschluß des
Widerstandes 16 bei der Einstellung des
Integrationskondensators auf den Wert Um 1 des
Meßwertsignales verhindert störende Umladeprozesse am
Beginn der tatsächlichen Messung des Strahlungsfeldes.
Beim Umschalten des Meßbereichsschalters 22 von einem
höheren Meßbereich II, III oder IV auf den Meßbereich I
zur Messung sehr niederer Strahlungsintensitäten löst der
mit dem Bereichsschalter 22 gekoppelte Schalter 23 beim
Einschalten des Meßbereiches I den gleichen
Programmschritt in der Programmschaltung 24 aus, wie der
Batterieschalter 26 beim Einschalten des Meßgerätes.
Dadurch werden auch in diesem Fall lange Anlaufzeiten zum
Spannungswert Um 1 des Meßwertsignales für den zu
erwartenden Intensitätswert vermieden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
Strahlungsmeßgerät so geeicht, daß es bei einem
Verhältniswert "Eins" der Signale an den Signaleingängen
6 und 9 der Verhältniswertschaltung 7 in der
Betriebseinstellung des Meßbereiches I die zu erwartende
Intensität I 1 der natürlichen Umweltstrahlung eines
bestimmten geografischen Gebietes anzeigt. Der
Impulsgenerator 13 stellt in diesem Ausführungsbeispiel
zusammen mit den beiden Umschaltern 5 und 10 eine
Bezugswertschaltung 31 dar, deren Bezugswertsignal die im
Impulsgenerator 13 erzeugte und gleichzeitig an die
beiden Signaleingänge 6 und 9 der Verhältniswertschaltung
7 übertragene Impulsfolge 32 ist.
In einem anderen Ausführungsbeispiel kann der
erforderliche Spannungswert Um 1 für das Meßwertsignal,
auf das die Integrationsschaltung 8 eingestellt werden
soll, während der Dauer des Schaltsignales 28 der
Programmschaltung 24 unmittelbar in den
Integrationskondensator 15 eingespeist werden.
Claims (5)
1. Strahlungsmeßgerät zur Messung der Intensität einer
ionisierenden Strahlung
- - mit wenigstens einem Strahlungsdetektor, der unter der Einwirkung der ionisierenden Strahlung ein der Intensität der Strahlung entsprechendes elektrisches Ausgangssignal erzeugt,
- - und mit einer dieses Ausgangssignal in ein der Intensität entsprechendes Meßwertsignal umwandelnden Integrationsschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einschalten des Meßgerätes oder eines bestimmten Meßbereiches (I) ein Bezugswertsignal (32) einer Bezugswertschaltung (31) in die Integrationsschaltung (8) eingespeist wird, das vor Beginn der Messung in der Integrationsschaltung ein einer bestimmten Strahlungsintensität (31) entsprechendes Meßwertsignal (Um 1) einstellt.
2. Strahlungsmeßgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Programmschaltung (24), die unmittelbar nach
dem Einschalten des Meßgerätes oder des Meßbereiches (I)
die Integrationsschaltung (8) eine vorbestimmte kurze
Zeit (Ta) vom Ausgangssignal (3) des Strahlungsdetektors
(1) unabhängig schaltet und an die Bezugswertschaltung
(32) anschließt.
3. Strahlungsmeßgerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Integrationsschaltung (8) eine Verhältniswertschaltung (7) enthält, die aus dem Wert zweier Eingangssignale einen Verhältniswert bildet
- - und daß die Programmschaltung (24) die beiden Eingänge (6,9) der Verhältniswertschaltung während der Einspeisung des Bezugswertsignals (32) an den gemeinsamen Ausgang (30) der Bezugswertschaltung (31) umschaltet.
4. Strahlungsmeßgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Programmschaltung (24) während
des Einspeisens des Bezugswertsignals (32) im
Meßsignalweg befindliche Siebglieder (18) auf eine kleine
Zeitkonstante umschaltet.
5. Strahlungsmeßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bezugswertsignal (32) der
Bezugswertschaltung (31) so bemessen ist, daß es in der
Integrationsschaltung (8) ein Meßwertsignal (Um 1)
einstellt, das der Intensität (I 1) der natürlichen
Umweltstrahlung eines bestimmten geografischen Gebietes
entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873718650 DE3718650A1 (de) | 1987-06-04 | 1987-06-04 | Strahlungsmessgeraet zur messung der intensitaet einer ionisierenden strahlung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873718650 DE3718650A1 (de) | 1987-06-04 | 1987-06-04 | Strahlungsmessgeraet zur messung der intensitaet einer ionisierenden strahlung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3718650A1 true DE3718650A1 (de) | 1988-12-22 |
Family
ID=6328998
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873718650 Withdrawn DE3718650A1 (de) | 1987-06-04 | 1987-06-04 | Strahlungsmessgeraet zur messung der intensitaet einer ionisierenden strahlung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3718650A1 (de) |
-
1987
- 1987-06-04 DE DE19873718650 patent/DE3718650A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NOKIA GRAETZ GMBH, 7530 PFORZHEIM, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NOKIA UNTERHALTUNGSELEKTRONIK (DEUTSCHLAND) GMBH, |
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