DE3718114A1 - Verfahren zur feststellung der elektrischen laufzeit von signalstrecken - Google Patents

Verfahren zur feststellung der elektrischen laufzeit von signalstrecken

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Feststellung der elektrischen Laufzeit von Signalstrecken, die jeweils am einen Ende an einer Anschlußstelle, z. B. für einen integrierten Baustein, angeschlossen sind und die am anderen Ende jeweils einen Sender und einen Empfänger aufweisen.
Prüfautomaten dienen dazu, z. B. integrierte Schaltungen auf ihre Fehlerfreiheit zu überprüfen. Dazu weist der Prüfautomat Anschlußstellen, z. B. Kontaktelemente, auf, in die der zu prüfende Schaltkreis, Prüfling genannt, hingesteckt wird. An­ schließend werden dem Prüfling Prüfsignale vom Prüfautomaten zugeführt und die daraufhin vom Prüfling abgegebenen Antwort­ signale abgenommen und mit Sollsignalen verglichen. Die Über­ tragung der Prüfsignale und der Antwortsignale erfolgt über Signalstrecken, wobei jeweils eine Signalstrecke einer An­ schlußstelle des Prüflings zugeordnet ist. Jede Signalstrecke weist einen Sender zur Erzeugung von Prüfsignalen bzw. einen Empfänger zur Auswertung der Antwortsignale auf. Je nachdem, ob der Anschluß des Prüflings an einer Signalstrecke ein Ausgang oder ein Eingang ist, wird jede Signalstrecke in der einen oder anderen Richtung betrieben.
Bei Prüfautomaten für integrierte Schaltungen müssen an der Anschlußstelle für den Prüfling, auch Prüflingsnahtstelle genannt, im Idealfall sämtliche Signalwege die gleiche elek­ trische Länge aufweisen, d. h., die bei der Prüfung beteiligten Signalstrecken für den Ansteuerfall oder Sendefall (die An­ schlüsse des Prüflings sind Eingänge) mit Formatierlogik, Treiber usw. oder Empfangsfall (die Anschlüsse des Prüflings sind Ausgänge) mit Kabel, Komparator, Fehlerlogik usw. sollten jeweils dieselbe elektrische Laufzeit aufweisen, bzw. unter differenten Lastbedingungen die hierbei auftretende Ver­ fälschung der Treiberimpulsflanken und deren Durchgang durch die Schaltkreisschaltschwelle des Prüflings be­ rücksichtigen. Da die einzelnen Signalstrecken jedoch unterschiedliche Laufzeit haben, müssen die über die Signal­ strecken übertragenen Signale korrigiert werden. Diesen Vorgang nennt man "Deskewing". Die Korrektur kann über aufwendige externe Meßmethoden durchgeführt werden. Zum Beispiel kann man der Prüflingsnahtstelle Impulse über eine integrierte Relaisschaltmatrix in Verbindung mit Spe­ zialtreibern und Komparatorschaltungen einspeisen oder ab­ nehmen und darüber die Laufzeit der einzelnen Signalstrecke feststellen. Dieses Verfahren ist jedoch aufwendig und be­ rücksichtigt nicht, daß auch die zusätzlich eingefügten Schaltkreise eine Laufzeit haben.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren anzugeben, bei der ohne große zusätzlichen Auf­ wand im Sendefall ein Korrekturwert zur Korrektur der unter­ schiedlichen Laufzeiten von Signalstrecken gewonnen werden kann. Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1 durch die Merkmale des Kenn­ zeichens des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran­ sprüchen.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß allerhöchstens als zusätzliches Element eine Kurzschluß­ brücke erforderlich ist, mit deren Hilfe die Laufzeit der Signalstrecke im Empfangsfall festgestellt werden kann. Ist die Laufzeit im Empfangsfall bekannt, dann sind keine zusätz­ lichen Elemente erforderlich, es genügen die im Prüfauto­ mat bereits vorhandenen Einheiten. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß automatisch berücksichtigt wird, wenn am Prüflingseingang eine größere kapazitive Last vorliegt, da der reflektierte Impuls die am Prüflingseingang tatsächlich vorhandene Impulsqualität (Flankenform) darstellt. Mit Hilfe des Verfahrens wird somit die Laufzeit der elektrischen Signal­ strecke so erfaßt, wie sie tatsächlich unter Last besteht.
Anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren dar­ gestellt ist, wird die Erfindung weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Modell, bei dem ein Prüfling zwischen zwei Signal­ strecken angeordnet ist,
Fig. 2 ein Impulsdiagramm, bei dem Spannungen über der Zeit t aufgetragen sind, und das die Impulsverhältnisse auf den Signalstrecken zeigt,
Fig. 3 eine Mehrzahl von Signalstrecken, die zur Bestimmung der Laufzeiten im Empfangsfall kurz geschlossen sind,
Fig. 4 ein Impulsdiagramm, bei dem Spannungen über der Zeit t aufgetragen sind, und das die Impulsverhältnisse auf den Signalstrecken der Fig. 3 zeigt.
Nach dem Modell der Fig. 1 besteht eine Signalstrecke SS aus einem Sender S, einem Empfänger E und einer Leitung L. Am einen Ende der Leitung L ist der Sender S und der Empfänger E ange­ schlossen. Am anderen Ende der Leitung L ist eine Anschluß­ stelle AS für einen Prüfling DUT vorgesehen. Im Sendefall ist der Sender S eingeschaltet und der Empfänger gesperrt, im Empfangsfall sind die Verhältnisse gerade umgekehrt.
In Fig. 1 sind auch die Laufzeiten der einzelnen Bauelemente eingezeichnet. Die Laufzeit des Senders, z. B. des Senders S 1 ist TS 1, die Laufzeit der Leitung L 1 TL 1 und die Laufzeit des Empfängers E 1 TE 1. Entsprechendes gilt für die Signalstrecke SS 2.
Wenn die Signalstrecke SS 1 im Sendefall arbeitet und die Signalstrecke SS 2 im Empfangsfall, dann muß ein Signal, z. B. ein Prüfsignal, über den Sender S 1 in der Laufzeit TS 1, die Leitung L 1 zur Anschlußstelle AS 1, von dort über den Prüfling DUT mit der Laufzeit TX zur Anschluß­ stelle AS 2 und von dort über die Leitung L 2 mit der Laufzeit TL 2 und den Empfänger E 2 mit der Laufzeit TE 2 übertragen wer­ den. Um nun den genauen Zeitpunkt des Eintreffens eines Prüf­ signals an der Anschlußstelle AS 1 am Prüflingseingang fest­ stellen zu können, müssen die Laufzeiten TS 1 und TL 1 bekannt sein oder feststellbar sein. Sind weiterhin die Laufzeiten TL 2 und TE 2 bzw. TS 2 feststellbar, dann kann auch die Lauf­ zeit TX des Prüflings DUT bestimmt werden.
Aus Fig. 2 kann entnommen werden, wie die Laufzeit im Sende­ fall, z. B. über die Signalstrecke SS 1 festgestellt werden kann. Es wird ein Sendeimpuls vom Sender S 1 erzeugt, der an der Stelle A 1 die Form gemäß der Zeile 1 der Fig. 2 hat. Dieser Impuls gelangt über einen Widerstand R zur Stelle B 1 der Signalstrecke. Da an dieser Stelle eine Spannungsteilung durchgeführt wird, hat dann der Impuls die Form, die in der Zeile 2 der Fig. 2 dargestellt ist. Im Ausführungsbeispiel ist dabei die Amplitude des Impulses halbiert worden. Der Impuls läuft nun von dem Punkt B 1 über die Leitung L 1 zum Punkt C 1 der Signalstrecke. Er trifft um die Laufzeit TL 1 verzögert ein. Der Impulszug an der Stelle C 1 der Signalstrecke ist in der Zeile 3 der Fig. 2 dargestellt. An diese Stelle, nämlich am Prüflingseingang, wird der Impuls reflektiert und läuft über die Leitung L 1 zurück zur Stelle B 1 der Signalstrecke SS 1. Dementsprechend überlagert sich ein reflektierter Impuls von C 1 und der an B 1 bereits anliegende Impuls zu einem Impuls, wie er in der zweiten Zeile der Fig. 2 gezeigt ist. Dabei trifft der reflektierte Impuls an der Stelle B 1 um die Laufzeit TL 1 der Leitung L 1 verzögert ein. Die Laufzeit TL 1 kann nun da­ durch bestimmt werden, daß über den Empfänger E 1 festge­ stellt wird, wann der Sendeimpuls an der Stelle B 1 z. B. 50% seiner Amplitude überschreitet und anschließend, wann der reflektierte Impuls an der Stelle B 1 50% seiner Amplitude überschreitet. Diese Messung ergibt am Ausgang K 1 des Empfän­ gers E 1 einen Impuls der Form, wie er in Zeile 7 der Fig. 2 dargestellt ist. Mit Hilfe eines Abtasttaktes TL (Zeile 6 der Fig. 2) können diese beiden Zeitpunkte genau festgestellt wer­ den. Es ergeben sich in der Fig. 2 die zwei Meßwerte 3 und 7, die voneinander subtrahiert werden. Der Wert für TL ergibt sich durch Halbierung der Differenz. Der erste Meßwert ist in der Fig. 2 mit K 1 (25%), zweite Meßwert mit K 1 (75%) be­ zeichnet. Dies deswegen, da der erste Meßwert erzeugt wird, wenn der Impuls am Punkt B 1 25% der Gesamtamplitude überschreitet, der zweite Meßwert, wenn der Impuls 75% seiner Gesamtamplitude überschreitet.
Wenn die Laufzeit im Empfangsfall der Signalstrecke SS 1 be­ kannt ist, bestehend aus TL 1 und TE 1, dann kann der Zeit­ punkt des Eintreffens eines Signals am Punkt C 1 dadurch fest­ gestellt werden, daß der zweite Meßwert K 1 (75%) festgestellt wird und davon die Summe TL 1 + TE 1 abgezogen wird. Dies ist in Zeile 7 der Fig. 2 angedeutet.
Der Sendeimpuls, der den Prüfling DUT zugeführt worden ist, läuft durch den Prüfling hindurch und gelangt zum Ausgang C 2 des Prüflings DUT. Von dort wird er über die Leitung L 2 mit der Laufzeit TL 2 zum Empfänger E 2 übertragen und erscheint am Ausgang des Empfängers E 2 nach der Laufzeit TE 2. Das Signal das am Ausgang des Empfängers E 2 auftritt, ist mit K 2 bezeich­ net und in Zeile 8 der Fig. 2 dargestellt. Ebenso sind die Signale am Punkt C 2 (Zeile 4) und am Punkt B 2 (Zeile 5) ge­ zeigt. Der Impuls tritt dabei um die Laufzeit TX verzögert an der Stelle C 2 am Ausgang des Prüflings DUT auf, um die Lauf­ zeit TL 2 weiterhin verzögert am Punkt B 2 und die Lauf­ zeit TE 2 verzögert am Ausgang des Empfängers E an der Stelle K 2 auf. Wenn nun die Laufzeit der Signalstrecke SS 2 im Empfangsfall bestehend aus TL 2 + TE 2 bekannt ist, kann ohne Schwierigkeit die Laufzeit TX durch den Prüfling DUT berechnet werden. Der Zeitpunkt des Auftretens des Impul­ ses an K 2 wird wiederum mit Hilfe eines Abtasttaktes CL fest­ gestellt, die Laufzeit TL 2 + TE 2 ist bekannt und somit ergibt sich der Zeitpunkt des Auftretens des Impulses am Punkt C 2 aus der Differenz des dritten Meßwertes (Auftreten des Impul­ ses an K 2) minus der Summe aus der Laufzeit TL 2 + TE 2. Die Laufzeit TX ist dann die Differenz der Werte an C 2 und C 1, also bestimmt durch die Formel:
TX = K 1 (75%) - (TL 1 + TE 1) - K 2 - (TL 2 + TE 2).
Diese Werte können alle mit Hilfe des Abtasttaktes CL bestimmt werden und haben dann einen ganz bestimmten Wert an Abtasttakten. Die wirkliche Laufzeit kann dann durch Multiplikation der Ab­ tasttakte und der Zeit At (z. B. 1 ns), die zwischen zwei Abtast­ takten verstreicht, berechnet werden.
Die Laufzeiten der Signalstrecken SS im Empfangsfall kann eben­ falls mit Hilfe der Signalstrecken selbst festgestellt werden. Dies soll anhand der Fig. 3 und 4 erläutert werden. In Fig. 3 ergeben sich z. B. acht Signalstrecken SS, die jeweils entspre­ chend der Fig. 1 aufgebaut sind. In Wirklichkeit sind es bei einem Prüfautomaten sehr viel mehr Signalstrecken, z. B. 1024 Signalstrecken. Zur Feststellung der Laufzeiten im Empfangsfall werden nun die Anschlußstellen AS mit Hilfe einer Kurzschluß­ brücke KB kurzgeschlossen. Dann werden alle Sender S bis auf den Sender der zu messenden Signalstrecke eingeschaltet, alle Empfänger E bis auf den Empfänger der zu messenden Signal­ strecke ausgeschaltet. Soll z. B. die Signalstrecke SS 1 über­ prüft werden, dann wird der Sender S 1 dieser Signalstrecke abgeschaltet, der Empfänger E 1 dieser Signalstrecke eingeschal­ tet. Die eingeschalteten Sender S der nicht zu messenden Signalstrecken werden gleichzeitig aktiviert und geben am Ausgang A ein Signal ab. Da die einzelnen Sender S bereits unterschiedliche Laufzeit haben können, erscheinen die Impulse am Ausgang der aktiven Sender S zu verschiedenen Zeitpunkten. Dies ist in der Zeile Z 1 der Fig. 4 angedeutet, z. B. sei die erste Impulsflanke die Impulsflanke, die am Ausgang A 2 der Signalstrecke SS 2 erscheint. Die letzte Impulsflanke der Zeile Z 1 sei die Impulsflanke, die am Ausgang A 8 der Signal­ strecke SS 8 erscheint. Das Impulsdiagramm der ersten Zeile ist eine Überlagerung der an den Stellen A der Signalstrecken auftretenden Impulse in ihrer zeitlichen Beziehung zueinander.
An der Stelle B der Signalstrecken SS treten dann die in der zweiten Zeile der Z 2 Fig. 4 gezeigten Impulsflanken auf. Im Ausführungsbeispiel besteht an der Stelle B ein Spannungs­ teiler, der die Amplitude des Impulses an der Stelle A halbiert. Wiederum ist der erste Impuls der Impuls an der Stelle B 2 der Signalstrecke SS 2, der letzte Impuls der Impuls an der Stelle B 8 der achten Signalstrecke SS 8. Die einzelnen Impulse der verschiedenen Signalstrecken sind wiederum in der zweiten Zeile Z 2 Fig. 4 überlagert dargestellt.
Die Impulsflanke an der Stelle B wird nun über die Leitungen L zum Punkt D der Anschlußstelle AS übertragen. Nach einer durch die Leitung L festgelegten Laufzeit erscheint die Impulsflanke am Punkt D, wie es in der Fig. 4, Zeile Z 3 gezeigt ist. Da die Anschlußstellen AS mit der Kurzschlußbrücke KB kurzgeschlossen sind, überlagern sich die über die Leitungen L übertragenen Impulse zu einem Zentralimpuls ZI, der aus den über die Signal­ strecke SS übertragenen Impulsflanken und an der Stelle D re­ flektierten Impulsflanken aufgebaut ist. Die Form dieses Zen­ tralsimpulses ZI ändert sich kaum, wenn andere Signalstrecken gemessen werden, da durch die Vielzahl von Signalstrecken, über die Impulse gesendet werden, Unterschiede in der Laufzeit der einzelnen Signalstrecken ausgeglichen werden.
Der Zentralimpuls ZI an der Stelle D läuft über die Leitung L 1 der Signalstrecke SS 1 weiter und gelangt zum Punkt B 1 der Si­ gnalstrecke SS 1 nach Verstreichen der Laufzeit TL 1 der Leitung L 1. Dies ergibt sich aus der Zeile Z 4 der Fig. 4. Damit gelangt die Impulsflanke des Zentralimpulses auch zum Empfänger E 1. Wenn die Amplitude des Zentralimpulses an dieser Stelle die Refe­ renzspannung UR überschreitet, dann kann der Empfänger E 1 ein Signal abgeben. Der Zeitpunkt des Auftretens dieses Signals wird mit Hilfe des Abtasttaktes CL festgestellt. Das heißt am Ausgang des Empfängers E 1 dann ein Signal entspre­ chend der sechsten Zeile Z 6 der Fig. 4, wenn der Zentralimpuls die Referenzspannung UR überschreitet und gleichzeitig ein Abtasttakt CL anliegt. Dies ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 der Abtasttakt 4. Dieser Wert wird in einer Tabelle ge­ speichert und ist ein Maß für die Laufzeit eines Impulses von der Stelle D zum Ausgang des Empfängers E 1, also entspricht der Laufzeit im Empfangsfall.
Das eben beschriebene Verfahren wird für alle Signalstrecken SS wiederholt, wobei immer die Sender der nicht zu messenden Si­ gnalstrecken gleichzeitig aktiv geschaltet werden und nur der Empfänger der zu messenden Signalstrecke eingeschaltet ist. Wenn der Abtasttakt CL im Vergleich zum Zeitpunkt des Aktiv­ schaltens der Sender S immer zum gleichen Zeitpunkt gestartet wird, dann kann für jede Signalstrecke die Anzahl der Abtast­ takte bei Auftreten der Impulsflanke des Zentralimpulses am Empfänger der zu messenden Signalstrecke festgestellt werden. Auf diese Weise gewinnt man Relativwerte für die verschiedenen Laufzeiten der Signalstrecken, die ein Kennzeichen für die unterschiedlichen Laufzeiten der Signalstrecken sind. Werden diese Meßwerte noch normiert, z. B. auf den kleinsten Meßwert, dann können die über die Signalstrecken im Empfangsfall übertragenen Signale mit Hilfe dieses normierten Wertes jeder Signalstrecke korrigiert werden.
Wesentlich für das Verfahren ist, daß die Sender gleich­ zeitig aktiviert werden und daß die Abtasttakte für alle Signalstrecken gleichzeitig eingeschaltet werden. Auf diese Weise erhält man für jede Signalstrecke relativ zur Zentral­ impulsflanke einen individuellen Meßwert, der in der Tabelle hinterlegt ist.
Die beim Verfahren mitverwendeten Schaltungsanordnungen, z. B. zur Erzeugung von Abtasttakten sind in Prüfautomaten in der Regel vorhanden und werden darum nicht erläutert.
Das Verfahren zur Herstellung der Laufzeit im Sendefall unter Verwendung der Laufzeitwerte, die für den Empfangsfall gelten, ist sehr genau. Bei diesem Verfahren wird auch die Impulsflan­ kenverflachung berücksichtigt, die bei entsprechender kapazi­ tiver Last am Prüflingseingang bewirkt wird. Diese kapazitive Last wirkt sich in einer Impulsflankenverflachung aus, die als reflektierte Impulsflanke wieder zum Empfänger übertragen wird und entsprechend später zu dem Signal K 1 (75%) führt. Da sämt­ liche Meßwerte auf einen Abtasttakt CL und auf dessen Delay- Auflösung bezogen sind, wird die Kalibrierung um so genauer, je linearer der Abtasttakt und je feinstufiger seine Delayauf­ lösung ist.

Claims (8)

1. Verfahren zur Feststellung der elektrischen Laufzeit von Signalstrecken, die jeweils am einen Ende einen Sender und einen Empfänger aufweisen und am anderen Ende an einer Anschlußstelle angeschlossen sind, an die ein Eingang z. B. eines zu prüfenden Schaltkreises angeschlossen ist, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
  • a) der Sender (S 1) der Signalstrecke (SS 1) erzeugt einen Sendeimpuls, der über die Signalstrecke zur Anschlußstelle (AS) übertragen wird,
  • b) als ersten Meßwert wird unter Verwendung des Empfängers (E 1) der Zeitpunkt festgestellt, an dem der Sendeimpuls 50% seiner Sendeimpulsamplitude überschreitet,
  • c) als zweiter Meßwert wird unter Verwendung des Empfängers (E 1) der Zeitpunkt festgestellt, an dem ein an der Anschluß­ stelle (AS) aufgrund des Sendeimpulses reflektierter Impulse 50% seiner Amplitude überschreitet,
  • d) der Zeitpunkt des Eintreffens des Sendeimpulses an der An­ schlußstelle (AS) und damit die Laufzeit im Sendefall wird bestimmt durch die Subtraktion des ersten vom zweiten Meßwert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Zeitpunkt des Eintreffens des Signals an der Anschlußstelle (AS) durch die Differenz des zweiten Meßwertes (K 1 75%) und der Laufzeit zwischen Anschlußstelle (AS) und Ausgang des Empfängers (E 1) festgestellt wird.
3. Verfahren zur Bestimmung der elektrischen Laufzeit eines Signals durch einen an der Anschlußstelle angeschlossenen Prüfling, der an eine zweite Signalstrecke angeschlossen ist, unter Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
  • e) der aufgrund des Sendeimpulses am Ausgang des Prüflings ausgelöste Ausgangsimpuls wird über die zweite Signalstrecke (SS 2) zum Empfänger (E 2) übertragen und veranlaßt den Empfänger zur Abgabe eines Signals (K 2),
  • f) der Zeitpunkt des Auftretens dieses Signals wird zur Fest­ legung eines dritten Meßwertes bestimmt,
  • g) die elektrische Laufzeit des Prüflings ergibt sich aus der Differenz des dritten Meßwertes unter Berücksichtigung der Laufzeit der zweiten Signalstrecke (SS 2) zwischen Anschluß­ stelle (AS 2) und Ausgang des Empfängers (E 2) und des zweiten Meßwertes unter Berücksichtigung der Laufzeit der ersten Signalstrecke (SS 1) zwischen Anschlußstelle (AS 1) und Ausgang des Empfängers (E 1).
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem eine Mehrzahl von Signalstrecken (SS) verwendet werden, gekenn­ zeichnet durch folgende Schritte:
  • - die Anschlußstellen (AS) aller Signalstrecken (SS) werden kurzgeschlossen,
  • - alle Empfänger (E) bis auf den Empfänger der zu messenden Signalstrecke werden abgeschaltet,
  • - alle Sender (S) bis auf den Sender zu messenden Signalstrecke werden eingeschaltet und geben gleichzeitig jeweils einen Sendeimpuls ab, der zur zugehörigen Anschluß­ stelle übertragen wird,
  • - an den kurzgeschlossenen Anschlußstellen (AS) überlagern sich die Sendeimpulse zu einem Zentralimpuls (ZI), der über die zu messende Signalstrecke zu dem zugehörigen Empfänger übertragen wird,
  • - der Zeitpunkt des Auftretens eines vom Zentralimpuls ausge­ lösten Impulses am Ausgang des Empfängers der zu messenden Signalstrecke wird festgestellt und als die Laufzeit kenn­ zeichnender Wert in einer Tabelle eingetragen,
  • - die obigen Schritte werden für alle Signalstrecken durchge­ führt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die in der Tabelle gespeicherten Meßwerte nor­ miert werden, wobei die Werte auf den kleinsten Wert bezogen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Zeitpunkt des Auftretens von Impulsen am Empfänger mit Hilfe von Abtasttakten (CL) festgestellt wird, die zu einem festgelegten Zeitpunkt im Vergleich zum Auslösen der Sendeimpulse gestartet werden und deren Anzahl bis zur Beeinflussung des Empfängers durch den Impuls gezählt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (E) ein Komparator ist, der den Ausgangsimpuls dann abgibt, wenn der durch den Zentralimpuls ausgelöste Impuls einen Referenz­ wert (UR) überschreitet und ein Abtasttakt (CL) anliegt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Signal­ strecken (SS) den Empfangssignalweg oder Sendesignalweg von/ zum Prüfstift eines Prüfautomaten bilden.
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