DE4309097C2 - Einrichtung zur Prüfung von Impedanzabweichungen in Kabeln - Google Patents
Einrichtung zur Prüfung von Impedanzabweichungen in KabelnInfo
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- Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur
Prüfung von Impedanzabweichungen in Kabeln gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Einrichtungen werden insbesondere zur Ermit
telung von Kabel-Inhomogenitäten, d. h. von Stellen in
einem Kabel eingesetzt, deren Impedanz größer oder
kleiner als der nominelle Wellenwiderstand des Kabels
ist.
Eine gattungsgemäße Einrichtung zur Prüfung von Kabeln
ist aus der DE 39 21 594 A1 bekannt. Diese Einrichtung
weist einen Impulsgenerator, der als Prüf-Signale Im
pulse in das zu prüfende Kabel einspeist, und einen
Verstärker auf, an dessen Eingangsanschluß das an einer
Inhomogenität reflektierte Impuls-Signal ansteht. Fer
ner sind ein Komparator und eine Steuer- und Auswerte
einheit vorgesehen, die aus dem Ausgangssignal des
Komparators die Signal-Laufzeit zu einer Fehlerstelle
ermittelt. Diese bekannte gattungsgemäße Einrichtung
ist jedoch nicht ohne weiteres in der Lage, mehrere
nacheinander angeordnete Kabel-Inhomogenitäten zu er
mitteln. Darüberhinaus ist die Anpassung an unter
schiedliche Kabeltypen nicht ohne weiteres möglich.
Weitere Einrichtungen zur Prüfung von Kabeln sind u. a.
in der DE 32 35 239 C2, der DE 33 47 420 A1, der
DE 36 29 153 A1 und der DE 37 11 593 A1 beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrich
tung zur Prüfung von Kabeln anzugeben, die die Ermitt
lung nicht nur der dem Einspeisepunkt eines Prüfsignals
am nächsten gelegenen Inhomogenität, sondern sämtlicher
in einem Kabel vorhandener Inhomogenitäten erlaubt.
Die erfindungsgemäß gestellte Aufgabe wird dadurch ge
löst, daß von einer Einrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 ausgegangen und diese Einrichtung
durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ange
gebenen Merkmale weitergebildet wird. Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Zur Ermittlung mehrerer beabstandeter Fehlerstellen im
Kabel steuert die Steuer- und Auswerteeinheit den Im
pulsgenerator derart an, daß er nacheinander eine Reihe
von Impulsen in das Kabel einspeist. Die Steuer- und
Auswerteeinheit wertet das reflektierte Signal jeweils
nur während eines Zeitfensters aus, dessen Beginn ge
genüber dem jeweiligen Impuls um eine Verzögerungs-Zeit
TLi verzögert ist, und dessen Breite Ti beträgt, wobei
die Verzögerungs-Zeiten derart variiert werden, daß die
Zeitfenster den Signal-Laufzeit-Bereich für den zu
überprüfenden Teil des Kabels wenigstens teilweise
abdecken. Zwischen Verstärker und Komparator ist eine
Vergleichswert-Bildungsschaltung geschaltet, die
wenigstens einen Kondensator aufweist, der während dem
jeweiligen Zeitfenster auf einen Mittelwert der re
flektierten Spannung aufgeladen wird und der während
eines auszuwertenden Zeitfensters mit dem Komparator
verbunden ist, so daß die Impulsantwort des ungestörten
Signals kompensierbar ist.
Die erfindungsgemäße Einrichtung arbeitet also nach dem
klassischen Impulsechoverfahren an Impedanzänderungen
einer Leitung. Durch die selbsttätige Verschiebung des
Zeitfensters durch die Steuer- und Auswerteeinheit
entfällt die bei herkömmlichen Impulsreflektometern
erforderliche Einstellung eines Cursors von Hand auf
einem Reflektogramm. Durch die Kompensation der Impuls
antwort des ungestörten Signals durch die Vergleichs
wert-Bildungsschaltung ist es möglich, die unterschied
lichsten Kabellängen und die unterschiedlichsten Kabel
typen, beispielsweise Koaxleitungen oder Zweidrahtlei
tungen zu prüfen, ohne daß eine Schaltungsänderung oder
eine Änderung von eingestellten Parametern vorgenommen
werden müßte.
Gemäß der im Anspruch 2 angegebenen Weiterbildung wird
das Zeitfenster derart verschoben, daß bei aufeinander
folgenden Messungen Kabelabschnitte vermessen werden,
deren Abstand vom Einspeispunkt der Impulse größer ist
als der Abstand der mit dem vorhergehenden Impuls ver
messenen Abschnitte; damit gilt:
TLi < TL(i-1)
Dabei ist es bevorzugt, wenn die Breite des Zeitfen
sters (TL) mit zunehmender Verzögerungszeit (TLi) zu
nimmt (Anspruch 3):
Ti Ti-1 = f(TLi)
Aus meßtechnischen Gründen ist es weiter von Vorteil,
wenn die Impulsbreite (timp) mit zunehmender Verzöge
rungszeit (TLI) sowie gegebenenfalls zunehmender Breite
des Zeitfensters (Ti) zunimmt (Anspruch 4). Als Impulse
können dabei beliebige Impulse, beispielsweise Recht
eckimpulse, aber auch andere Impulse verwendet werden.
In den Ansprüchen 5 bis 8 sind weitere vorteilhafte
Schaltungsausgestaltungen angegeben.
Gemäß Anspruch 9 berechnet die Steuer- und Auswerte
einheit aus der ermittelten Signal-Laufzeit und der für
einen bestimmten Kabeltyp bekannten Signal-Ausbrei
tungsgeschwindigkeit, die als Parameter eingegeben
wird, den Abstand (s) dieser Fehlerstelle vom
Signal-Einspeisungspunkt.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des
allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exempla
risch beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der
Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten er
findungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen
wird.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Einrichtung, und
Fig. 2 ein Impuls/Zeit-Diagramm.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Einrichtung zur Prüfung eines Kabels, von dem
in der Fig. 1 im wesentlichen nur die Signaleinspei
sungspunkte (Anschlüsse) E dargestellt sind, an denen
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel gleichzeitig auch
das Meßsignal ausgekoppelt wird.
Die Einrichtung weist einen Impulsgenerator 1 auf, der
als Prüf-Signale Impulse in das zu prüfende Kabel an
den Einspeisungspunkten E einspeist. Diese Impulse
werden an Kabel-Inhomogenitäten, d. h. an Stellen, deren
Wellenwiderstand größer oder kleiner als der nominelle
Wellenwiderstand ist, reflektiert. Zur -Erfassung des
reflektierten Impuls-Signals ist mit den Anschlüssen E
ein Verstärker 2 verbunden, der das reflektierte Im
puls-Signal verstärkt. Der Ausgangsanschluß des Ver
stärkers 2 ist mit einer Vergleichswert-Bildungsschal
tung 3 verbunden. Die Schaltung 3 leitet aus dem re
flektierten Impuls-Signal einen Vergleichswert ab, der
über einen Multiplexer 4 an einem Komparator 5 derart
anliegt, daß die Impulsantwort des ungestörten Signals
in etwa kompensiert wird. Ferner weist die erfindungs
gemäße Einrichtung eine CPU 6, zwei Zähler 7 und 8,
ein Flip-Flop 9 und einen Taktgenerator 10 auf.
Im folgenden soll die Funktionsweise der erfindungsge
mäßen Schaltung unter Bezugnahme auf Fig. 2 näher er
läutert werden:
Der Impulsgenerator 1 besendet das zu prüfende Kabel
mit (bspw.) rechteckförmigen Impulsen, deren Dauer
bevorzugt der Meßentfernung angepaßt wird. Da die an
Inhomogenitäten des Kabels reflektierten Signale einer
längenabhängigen Dämpfung unterliegen, nehmen die Am
plituden der "Echos" mit zunehmender Leitungslänge ab.
Diese Dämpfung setzt sich aus einem Realteil und einem
Imaginärteil zusammen. Während der Realteil nur eine
amplitudenmäßige Dämpfung bewirkt, ruft der Imaginär
teil eine Dispersion hervor, durch die die Echos ver
breitert werden. Damit haben die bekannten Impulsre
flektometer lediglich eine vergleichsweise geringe
maximale Reichweite.
Erfindungsgemäß wird die Reichweite durch eine längen
abhängige Dämpfungskompensation und eine Vergleichswert-Bil
dungsschaltung 3 vergrößert:
Hierzu wird in der Vergleichswert-Bildungsschaltung 3
der Kondensator C1 auf den Mittelwert des stoßstellen
freien Intervalls vor der zu ortenden Stoßstelle auf
geladen. Bei der Messung im interessierenden Intervall
wird dieser Mittelwert durch das Schließen eines Schal
ters S1 an den Komparator angelegt, so daß die Komparator
schwelle in Abhängigkeit von den Kabelparametern (und
vom Meßort) eingestellt wird.
Um nun mehrere hintereinanderliegende Inhomogenitäten
ermitteln zu können, wird - vgl. Fig. 2 - erfindungsge
mäß die Zeitachse in mehrere Zeitintervalle aufgeteilt,
die jeweils getrennt voneinander ausgewertet werden.
Dabei wird für jedes Zeitintervall wenigstens ein Sen
deimpuls gesendet. Selbstverständlich ist es möglich,
die Messung in jedem Zeitintervall mehrfach zu wieder
holen, um die Meßgenauigkeit zu erhöhen. Die Aufteilung
der Zeitachse in mehrere Intervalle erlaubt es, für
jedes einzelne Intervall eine ganz bestimmte Sendeim
pulsbreite einzustellen, und jedes Zeitintervall unab
hängig von vorhergehend und nachfolgenden Intervallen
zu betrachten. Da für die Intervallbreite gilt, daß sie
immer kleiner ist als die kleinste zu erwartende Stoß
stellenbreite, wird eine Ortung von mehreren Stoßstel
len unabhängig voneinander realisierbar. Für die Zeit
intervalle gilt folgende Bildungsvorschrift:
Das erste Zeitintervall ("1") ist die Zeit von TL1 bis
(TL1 + T₁). An das Zeitintervall "1" schließt sich das
Intervall "2" von (TL1 + T₁) bis [(TL1 + T₁) + T₂] an.
Entsprechend diesem Bildungsgesetz wird der maximale
Meßbereich - i.e. Kabellänge - in mehrere unabhängig
von einander betrachtete Zeitintervalle resp. Kabelab
schnitte eingeteilt.
Die Impulsbreite des Sendeimpulses tImp, die Zeit TL
(Beginn des Zeitintervalls) und die Zeit TL + T₂ (Ende
des Zeitintervalles) werden durch die Zeitintervallge
nerierung, die mittels der Zähler 8 und 9 erfolgt, bereit
gestellt. Der Sendeimpuls wird in den Prüfling einge
koppelt und am Verstärker das reflektierte Signal emp
fangen. Während des durch die Zeitfenstergenerierung
aktivierten Intervalls (TL bis TL + T) wird der Schalter
S₁ in der Vergleichwert-Bildungsschaltung 3 geschlossen
und somit der Ausgang des Verstärkers 2 wechselspan
nungsmäßig an den Eingang des Plus/Minus-Multiplexers 4
angelegt. Wird die Zeit tS, die Schalter S₁ geschlossen
ist, durch mehrere Versuche mit Ti länger als
tS = N*Ti < 5*C₁*R₁ (N ist die Anzahl der Versu
che), so nimmt C₁ den Mittelwert der Spannung des Zeit
fensters TLi bis TLi + Ti an. Diese Bildungsvorschrift
für den Mittelwert der Spannung wird ebenfalls während
des Impulses, der in den Prüfling eingekoppelt wird
realisiert.
Der Plus/Minus-Multiplexer 4 leitet je nach Vorgabe von
der CPU das invertierte oder nicht invertierte Zeitin
tervall dem Komparator 5 zu. Damit wird eine getrennte
Ortung von kleineren und größeren Impedanzen als der
nominelle Wellenwiderstand an der Leitung realisiert.
Das Ausgangssignal des Komparators 5 liegt an der CPU
an, so daß diese am Ende eines Zeitintervalls eine
Information erhält, ob eine Stoßstelle vorliegt oder
nicht.
Da die Ausbreitungsgeschwindigkeit Vi eine bekannte
Leitungskonstante ist, kann aus der gemessenen Zeit
tLi = TLi + Ti die Entfernung der Stoßstelle i vom Einspei
sepunkt E berechnet werden, wobei selbstverständlich
die Ausbreitungsgeschwindigkeit als Parameter vor der
Messung einzugeben ist.
Mit der erfindungsgemäßen Schaltung können Kabellängen
von 20 km und mehr überprüft werden.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Prüfung von Impedanzabweichungen in
Kabeln mit
- - einem Impulsgenerator, der als Prüf-Signale Impulse in das zu prüfende Kabel einspeist,
- - einem Verstärker (2), an dessen Eingangsanschluß das reflektierte Impuls-Signal ansteht,
- - einem Komparator (5), und
- - einer Steuer- und Auswerteeinheit (CPU), die aus dem Ausgangssignal des Komparators die Signal-Laufzeit zu einer Fehlerstelle ermittelt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ermittlung mehrerer beabstandeter Fehlerstellen im Kabel die Steuer- und Auswerteeinheit (CPU) den Impulsgenerator derart an steuert, daß er nacheinander eine Reihe von Impulsen (i) in das Kabel einspeist,
daß die Steuer- und Auswerteeinheit das reflektierte Signal jeweils nur während eines Zeitfensters auswer tet, dessen Beginn gegenüber dem jeweiligen Impuls (i) um eine Verzögerungs-Zeit TLi verzögert ist, und dessen Breite Ti beträgt, wobei die Verzögerungs-Zeiten derart variiert werden, daß die Zeitfenster den Signal-Lauf zeit-Bereich für den zu überprüfenden Teil des Kabels wenigstens teilweise abdecken, und
daß zwischen Verstärker (2) und Komparator (5) eine Vergleichswert-Bildungsschaltung (3) geschaltet ist, die wenigstens einen Kondensator auf weist, der während dem jeweiligen Zeitfenster auf einen Mittelwert der reflektierten Spannung aufgeladen wird und der während eines auszuwertenden Zeitfensters mit dem Komparator verbunden ist, so daß die Impulsantwort des ungestörten Signals kompensierbar ist.
daß zur Ermittlung mehrerer beabstandeter Fehlerstellen im Kabel die Steuer- und Auswerteeinheit (CPU) den Impulsgenerator derart an steuert, daß er nacheinander eine Reihe von Impulsen (i) in das Kabel einspeist,
daß die Steuer- und Auswerteeinheit das reflektierte Signal jeweils nur während eines Zeitfensters auswer tet, dessen Beginn gegenüber dem jeweiligen Impuls (i) um eine Verzögerungs-Zeit TLi verzögert ist, und dessen Breite Ti beträgt, wobei die Verzögerungs-Zeiten derart variiert werden, daß die Zeitfenster den Signal-Lauf zeit-Bereich für den zu überprüfenden Teil des Kabels wenigstens teilweise abdecken, und
daß zwischen Verstärker (2) und Komparator (5) eine Vergleichswert-Bildungsschaltung (3) geschaltet ist, die wenigstens einen Kondensator auf weist, der während dem jeweiligen Zeitfenster auf einen Mittelwert der reflektierten Spannung aufgeladen wird und der während eines auszuwertenden Zeitfensters mit dem Komparator verbunden ist, so daß die Impulsantwort des ungestörten Signals kompensierbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß gilt:
TLi < TL(i-1)
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Zeitfensters
(Ti) mit zunehmender Verzögerungszeit (TLi) zunimmt:
Ti Ti-1 = f(TLi)
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsbreite (timp) mit
zunehmender Verzögerungszeit (TLI) sowie gegebenenfalls
zunehmender Breite des Zeitfensters (Ti) zunimmt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerte- und Steuer
einheit das Zeitfenster durch Ansteuern des Komparators
öffnet und am Ende des Zeitfensters der Komparator das
Ergebnis speichert.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß Komparator ein Komparator
mit Strobeingang (gelatchter Komparator) ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, ein Multiplexer zwischen Ver
stärker und Komparator geschaltet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Flipflop und ein Zähler
vorgesehen sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer- und Auswerte
einheit aus der ermittelten Signal-Laufzeit und der für
einen bestimmten Kabeltyp bekannten Signal-Ausbrei
tungsgeschwindigkeit den Abstand (s) dieser Fehlerstel
le vom Signal-Einspeisungspunkt ermittelt.
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