DE3717471A1 - Verfahren zur herstellung von propinol - Google Patents
Verfahren zur herstellung von propinolInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C33/00—Unsaturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C33/04—Acyclic alcohols with carbon-to-carbon triple bonds
- C07C33/042—Acyclic alcohols with carbon-to-carbon triple bonds with only one triple bond
-
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/60—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by elimination of -OH groups, e.g. by dehydration
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Propinol
durch katalytische Spaltung von Butindiol-(1,4).
Propinol wird zur Synthese von Polyinen und von anderen Naturstoffen
eingesetzt und dient außerdem als Korrosionsschutzmittel in der Galvanotechnik.
Bei der Herstellung von Butindiol-(1,4) aus Formaldehyd und Acetylen
fällt Propinol in kleinen Mengen als Nebenprodukt an.
Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Propinol geht man
ebenfalls von Formaldehyd und Acetylen aus. Die Folgereaktion von Propinol
mit Formaldehyd zu Butindiol-(1,4) wird dabei durch spezielle
Reaktionsbedingungen unterdrückt.
In DE-PS 11 74 765 wird ein Zusatz von N-Methyl-pyrrolidon geschützt,
das ein gutes Lösemittel für Acetylen ist und deshalb eine hohe Acetylenkonzentration
ermöglicht. Die Reaktion von Acetylen und Formaldehyd
in Gegenwart von Kupferacetylid führt hier überwiegend zu Propinol. Es
werden dabei jedoch auch erhebliche Mengen an Butindiol-(1,4) erhalten.
Der Aufwand zur Isolierung von reinem Propinol aus dem Reaktionsgemisch
ist erheblich.
Nach DE-PS 12 84 964 können Acetylen und Formaldehyd in einem Lösemittel,
beispielsweise in Butyrolacton, mit Hilfe von Kupferacetylid auf
einem Träger zu Butindiol-(1,4) und Propinol umgesetzt werden. Dabei
werden beide Produkte in vergleichbaren Mengen gebildet. Bei dieser
Reaktion werden hohe Acetylendrücke angewendet, die vor allem bei
großtechnischen Anlagen einen beträchtlichen sicherheitstechnischen
Aufwand erfordern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen,
durch das Propinol unter vermindertem technischen Aufwand in verbesserter
Ausbeute und Reinheit hergestellt werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man Butindiol-
(1,4) bei erhöhter Temperatur in einem hochsiedenden organischen Lösemittel
mit Hilfe eines Kupferacetylidkatalysators zu Propinol und
Formaldehyd spaltet und Propinol destillativ abtrennt.
Für die Reaktion kann wasserfreies Butindiol-(1,4) eingesetzt werden.
Ist das Ausgangsprodukt wasserhaltig, so muß es vor der Reaktion entwässert
werden, was beispielsweise durch Erhitzen bei vermindertem
Druck erfolgen kann.
Der für die Reaktion günstige Temperaturbereich liegt bei 130 bis
180°C. Vorzugsweise wird die Reaktion bei 140 bis 170°C durchgeführt.
Bei zu niedriger Temperatur ist die Reaktionsgeschwindigkeit
für ein technisches Verfahren zu gering. Bei zu hoher Temperatur
treten verstärkt Nebenreaktionen und Verharzungen auf, so daß die Ausbeute
an Propinol vermindert wird.
Für die Reaktion geeignete Lösemittel haben unter Normalbedingungen
Siedepunkte im Bereich von etwa 130 bis 240°C. Es sind beispielsweise
Ethylenglykol, Hexanol, Octanol und N-Methylpyrrolidon. Vorzugsweise
wird Ethylenglykol verwendet.
Wird die Reaktion bei unter Rückfluß siedendem Lösemittel durchgeführt,
so wird dadurch die destillative Abtrennung des gebildeten
Propinols erleichtert. Die Reaktion kann bei Normaldruck durchgeführt
werden. Zur Einstellung eines bestimmten Siedepunktes kann auch ein
leichtes Vakuum bis etwa 300 mbar angelegt werden.
Die eingesetzte Lösung enthält 20 bis 80 Gew.-% Butindiol-(1,4). Vorzugsweise
liegt die Konzentration bei 25 bis 50 Gew.-%. Bei Konzentrationen
von unter 20% ist der Lösemittelgehalt unwirtschaftlich
hoch. Bei Konzentrationen von über 80% werden die Lösungen hochviskos
und dadurch schlecht handhabbar. Die Verharzungsgefahr ist erhöht.
Der Kupferacetylidkatalysator enthält Kupferacetylid und einen Träger,
wie beispielsweise Magnesiumsilikat, und kann unter anderem auch Wismutoxid
enthalten. Der Katalysator enthält allgemein 10 bis 50 Gew.-%
Kupfer, vorzugsweise 20 bis 35 Gew.-% Kupfer. Die Herstellung von derartigen
Katalysatoren wird in DE-PS 27 19 745 beschrieben.
Der Kupferacetylidkatalysator wird in einer Menge von 2 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf die Reaktionslösung, eingesetzt. Vorzugsweise liegt der
Anteil des Kupferacetylidkatalysator bei 5 bis 15 Gew.-%.
Bei unter 2% Katalysator ist die Reaktionsgeschwindigkeit zu langsam.
Bei über 20% Katalysator wird die Reaktionsgeschwindigkeit nur noch
unwesentlich gesteigert, so daß höhere Katalysatorkonzentrationen unwirtschaftlich
sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich und diskontinuierlich
durchgeführt werden. So kann die Reaktion in einer Apparatur aus
Reaktionskolben und aufgesetzter Kolonne bei unter Rückfluß siedendem
Lösemittel ausgeführt werden. Dabei reicht sich Propinol am Kopf der
Kolonne an und kann dort kontinuierlich abgezogen werden. Gleichzeitig
können die Verluste an Ausgangsprodukt durch Zutropfen einer Schmelze
oder einer wäßrigen Lösung an Butindiol-(1,4) kontinuierlich ersetzt
werden. Die Reinheit des erhaltenen Propinols ist dabei abhängig vom
gewählten Rücklaufverhältnis und von der Trennfähigkeit der Säule.
Das vorliegende Verfahren hat den Vorteil, daß es in einer einfachen
Apparatur durchgeführt werden kann und daß es Propinol bei hohen Umsätzen
in hoher Ausbeute und Reinheit liefert.
Der benötigte Kupferacetylidkatalysator wird nach dem in DE-PS
27 19 745 beschriebenen Verfahren hergestellt und vor dem Einsatz noch
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Er weist 35% Cu, 3% Bi₂O₃ und
43% Magnesiumsilikat auf.
In einem 1-l-Glaskolben mit Rührer, Tropftrichter und Füllkörperkolonne,
die etwa 10 theoretische Böden aufweist, werden 500 g Ethylenglykol,
130 g Butindiol-(1,4) und 45 g Kupferacetylidkatalysator unter
Rühren und Druckminderung auf etwa 460 mbar bei 162°C zum Sieden gebracht.
Dabei bildet sich Propinol, das sich am Kopf der Kolonne anreichert
und dort kontinuierlich bei einem Rücklaufverhältnis von
5:1 abgezogen wird. In 4 Stunden werden 55 g Butindiol-(1,4) umgesetzt
und durch Zutropfen einer Butindiol-(1,4)-Schmelze ersetzt.
Ausbeute:34 g Propinol (= 94% der Theorie)
Reinheit nach GC:<99%
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Propinol,
dadurch gekennzeichnet,
daß man Butindiol-(1,4) bei erhöhter Temperatur in einem hochsiedenden
organischen Lösemittel mit Hilfe eines Kupferacetylidkatalysators
zu Propinol und Formaldehyd spaltet und Propinol
destillativ abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktion bei 130 bis 180°C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktion bei 140 bis 170°C durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in Lösemitteln mit Siedepunkten im Bereich
von 130 bis 240°C durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in Ethylenglykol durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Reaktionslösung mit 20 bis 80 Gew.-% Butindiol-(1,4)
vorlegt.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Reaktionslösung mit 25 bis 50 Gew.-% Butindiol-(1,4)
vorlegt.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in Gegenwart von 2 bis 20 Gew.-% Kupferacetylidkatalysator,
bezogen auf die Reaktionslösung, durchführt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß man 5 bis 15 Gew.-% Kupferacetylidkatalysator einsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in Gegenwart eines Kupferacetylidkatalysators,
der 10 bis 50 Gew.-% Kupfer enthält, durchführt.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873717471 DE3717471A1 (de) | 1987-05-23 | 1987-05-23 | Verfahren zur herstellung von propinol |
US07/166,475 US4855516A (en) | 1987-05-23 | 1988-03-10 | Method of manufacturing 2-propyn-1-ol |
AT88105336T ATE82243T1 (de) | 1987-05-23 | 1988-04-02 | Verfahren zur herstellung von propinol. |
EP88105336A EP0292674B1 (de) | 1987-05-23 | 1988-04-02 | Verfahren zur Herstellung von Propinol |
DE8888105336T DE3875799D1 (de) | 1987-05-23 | 1988-04-02 | Verfahren zur herstellung von propinol. |
JP63123031A JPS63303937A (ja) | 1987-05-23 | 1988-05-21 | プロピノールの製造方法 |
US07/354,877 US4967019A (en) | 1987-05-23 | 1989-05-22 | Method of manufacturing 2-propyn-1-ol |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873717471 DE3717471A1 (de) | 1987-05-23 | 1987-05-23 | Verfahren zur herstellung von propinol |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3717471A1 true DE3717471A1 (de) | 1988-12-01 |
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ID=6328295
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873717471 Withdrawn DE3717471A1 (de) | 1987-05-23 | 1987-05-23 | Verfahren zur herstellung von propinol |
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Country | Link |
---|---|
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-
1987
- 1987-05-23 DE DE19873717471 patent/DE3717471A1/de not_active Withdrawn
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