DE3716929A1 - Haarwuchsmittel - Google Patents

Haarwuchsmittel

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DE3716929A1
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Description

Das Entstehen einer Glatze (Haarausfall) kann viele Ursachen haben, die entweder genetisch oder nicht genetisch sind. Während die letztgenannten (Ernährungsprobleme nach schweren Krankheiten, durch Bakterien hervorgerufene Entzündungen, usw.) oft erfolgreich bekämpft werden können, ist es bisher nicht gelungen, den vererbten Haarausfall zu stoppen.
Es wurde nun erstaunlicherweise gefunden, daß das Einreiben der Kopfhaut mit einem β-Blocker, dem vorzugsweise ein das Bakterienwachstum hemmender Wirkstoff hinzugefügt ist, den vererbten Haarausfall zu stoppen vermag und neuen Haarwuchs anregt.
β-Blocker, oder besser β-Rezeptorenblocker sind eine Substanzgruppe mit der allgemeinen Formel:
Ar-X-CHoH-CH₂-NH-R,
wobei Ar mindestens einen aromatischen Ring enthält, X in den meisten Fällen eine O-CH₂-Gruppe ist, aber auch fehlen kann und R üblicherweise eine -CH(CH₃)₂ oder -C(CH₃)₃-Gruppe darstellt.
β-Rezeptoren sind Schaltstellen in der Übertragung von Informationen an die Zelle. Sie befinden sich an der Membranaußenseite und übertragen die Erregung in Form einer Aktivierung der Adenylcyclase auf der Innenseite der Zellwand. β-Blocker unterbrechen diesen Informationsfluß. Die wohl bekannteste Anwendung ist die Abschwächung der Erregerübertragung auf das Herz.
Obwohl der Einfluß von β-Blockern auf den Haarausfall keineswegs vorauszusehen war, kann man versuchen, diesen überraschenden Befund wenigstens grob zu deuten. Biologische Abläufe unterliegen vielen komplizierten Mechanismen, die fördernd oder bremsend wirken können und bei Störungen sowohl zu Über- wie Unterfunktionen führen können. β-Blocker greifen in solche Mechanismen unterschiedlich ein, und man kann sich vorstellen, daß im vorliegenden Fall ein auf den Haarwuchs "schädlicher" Einfluß gebremst wird.
Vorzugsweise ist dem β-Blocker eine desinfizierende Komponente beigefügt, da die β-Blocker auf der Kopfhaut anscheinend auch gewisse Abwehrreaktionen beeinflussen und es bei empfindlicher Kopfhaut zu Irritationen durch Microorganismen kommen kann. Auch andere entzündungshemmende Präparate, z. B. Cortisonpräparate, erfüllen diesen Zweck.
Der erfindungsgemäße Effekt wurde an männlichen Versuchspersonen zwischen 54 und 62 Jahren demonstriert. Alle stammten aus Familien, in denen Haarausfall auftrat. Alle Versuchspersonen hatten einen kranzförmigen Haarwuchs, während in der Mitte glänzende kahle Stellen von 10-15 cm Durchmesser vorlagen, die nur mehr durch einen unter der Lupe sichtbaren leichten Flaum bedeckt waren. Die Behandlung bestand in einer Einreibung mit 2 Tropfen einer Lösung, welche 0,2% Metipranololhydrochlorid und 0,008% Benzylkoniumchlorid beinhaltete, wobei die Behandlung jeweils am Morgen und am Abend durchgeführt wurde. Nach 4 Wochen zeigten sich bei 5 Testpersonen die ersten Resultate: aus dem Flaum entstanden kräftigere, bereits deutlich fühlbare kurze Härchen, die nach 6 Wochen den kahlen Stellen eine leichte Farbtönung verliehen. Nach 8 Wochen wurde durch den neuen Haarwuchs darübergekämmtes längeres Haar gut festgehalten. Nach weiteren 4 Wochen hatte sich die glänzende, kahle Stelle in eine solche mit dünnem Haarwuchs verwandelt. Nach 6 Monaten war ein Stadium erreicht, wie es vor 10-20 Jahren vorlag, als die ersten Anzeichen einer Glatzenbildung auftraten. In zwei Fällen wurde nach 6 Monaten lediglich der Zustand erreicht, der bei den erstgenannten 5 Personen bereits nach 8 Wochen festgestellt wurde. Schließlich wurde bei einer Testperson nur eine Verdichtung des Flaum's erreicht. Es ist deutlich, daß die Erfolge vom Zustand noch vorhandener Haarwurzeln abhängen, und es ist auch nicht anzunehmen, daß nach vielen Jahren echter Glatze große Erfolge erzielt werden, weil dann die Ansätze zu neuem Haarwuchs bereits verkümmert sind.
Für die Konzentration bestehen keine echten Grenzwerte. Da β-Blocker jedoch in kleinsten Mengen aktiv sind, sind Konzentrationen <5% unüblich und es werden solche zwischen 0,05% und 1,0% bevorzugt.
An weiteren Versuchspersonen konnte festgestellt werden, daß grundsätzlich auch andere β-Blocker (siehe z. B. Symposium über den β-Rezeptorenblocker Carazolol, München, 8.-9. Februar 1980, S. 45, Excerpta Medica Amsterdam-Oxford-Princeton) eine positive Auswirkung auf den Haarwuchs haben: Indenolol, Pintolol, Toliprolol, Atenolol. Es ist somit deutlich, daß hier eine Substanzklasse und nicht bestimmte Verbindungen den Effekt bringt. Trotzdem sollten Eigenschaften, wie Eindringen in die Haut, eine Rolle spielen. Auf keinen Fall aber können die aufgeführten Beispiele eine Einschränkung auf diese Substanzen bedeuten. Das gleiche gilt für Benzylkoniumchlorid.

Claims (2)

1. Haarwuchsmittel, welches einen β-Blocker beinhaltet.
2. Haarwuchsmittel nach Anspruch 1, wobei ein gegen Mikroorganismen wirksamer Zusatz beigefügt ist.
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