DE3716671A1 - Anbohrschelle - Google Patents

Anbohrschelle

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Description

Die Erfindung betrifft eine Anbohrschelle nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.
Anbohrschellen dieser Art dienen zum Herstellen von Abzwei­ gungen an bereits installierten Leitungsrohren, beispiels­ weise Gas-, Wasserleitungen oder dergleichen.
Solche Anbohrschellen bestehen üblicherweise aus einem Spann­ bügel und einem Anschlußteil, die zusammen fest am Leitungs­ rohr, und zwar dort, wo die Abzweigung gebildet werden soll, verspannt werden. Der Anschlußteil ist zum Leitungsrohr hin etwa der Rohrkontur entsprechend ausgebildet und weist eine zentrale Anschlußbohrung auf, die üblicherweise etwa senkrecht auf das Rohr stößt und mittels eines koaxial dazu angeordneten Dichtrings zwischen Anschlußteil und Leitungs­ rohr abgedichtet ist. Nachdem die Anbohrschelle am Leitungs­ rohr befestigt und der Rohrmantel im Bereich der Anschluß­ bohrung durchstoßen ist, ist die Abzweigung hergestellt, ohne daß größere Bearbeitungen am installierten Rohrleitungs­ netz, wie zum Beispiel Heraustrennen eines Rohrleitungsstücks und Einfügen eines T-Stücks erforderlich sind. Die Anschluß­ bohrung des Anschlußteils kann mit einem Gewinde versehen sein, so daß daran anzuschließende Armaturen direkt in die Anbohrschelle eingeschraubt werden können.
Wenn sich auch Anbauschellen dieser Art in der Praxis be­ währt haben, so stellt doch die Abdichtung zwischen Leitungs­ rohr und Anschlußteil nach wie vor ein Problem dar, das bislang nicht kompromißlos gelöst ist.
So erfolgt die Abdichtung des Anschlußteils gegenüber dem Rohr entweder mittels eines O-Rings oder einer Flachdichtung. Da während des Verspannens der Anbohrschelle am Leitungsrohr der einwandfreie Sitz der Dichtung von außen nicht kontrol­ liert werden kann, ist es erforderlich, daß die Dichtung im Bereich des Anschlußteils entsprechend geführt und gehal­ ten werden muß, zum Beispiel durch eine umlaufende Ringnut.
Bei Verwendung eines O-Rings als Dichtung ist daher inner­ halb des Anschlußteils eine entsprechend gestaltete Ringnut vorgesehen, während bei Einsatz einer Flachdichtung eine entsprechend bearbeitete Dichtfläche vorhanden sein muß.
Vorteilhaft bei der O-Ringdichtung ist, daß der O-Ring in der Ringnut des Anschlußteils gehalten ist, so daß die Dich­ tung während der Montage in ihrer vorgesehenen Lage fixiert ist und sich nicht verschieben kann. Zudem wird bei einer O-Ringdichtung eine große spezifische Dichtmasse auf eine relativ schmale Kreisringfläche gebracht, wodurch ein verhältnismäßig hoher Dichtdruck entsteht. Nachteilig bei der O-Ringdichtung ist jedoch, daß die relativ schma­ le Dichtfläche leicht durch Korrosion unterwandert werden kann oder durch Oberflächenfehler im Rohr unterbrochen wird. Die hierdurch bedingten Leckagen stellen ein hohes Sicher­ heitsrisiko dar, da sie in der Regel erst einige Zeit nach der Montage auftreten und daher nicht rechtzeitig bemerkt werden.
Die mit einer Flachdichtung ausgestatteten Anbohrschellen haben den Vorteil, daß die Dichtung mit einer verhältnismäßig großen Dichtfläche aufliegt und mit einem definierten Radius auf der Oberfläche des Leitungsrohrs sitzt. Die Gefahr, daß eine solche Dichtung, beispielsweise durch Korrosion, unterwandert wird, ist daher deutlich geringer als bei O- Ringdichtungen. Diese Vorteile einer Flachdichtung sind aber nur dann gewährleistet, wenn die Dichtung verhältnis­ mäßig dünn ausgebildet ist, da sonst das Dichtmaterial durch den Dichtdruck beim Befestigen von Anschlußteil und Spannbü­ gel sowie durch den vom Medium bewirkten Innendruck seitlich zwischen Rohr und Dichtfläche des Anschlußteils herausge­ quetscht wird, wodurch Undichtigkeiten hervorgerufen werden. Um jedoch während der Montage der Anbohrschelle eine Lagefi­ xierung der Dichtung zu gewährleisten, ist diese auch bei Flachdichtungen im Bereich des Anschlußteils gekammert. Die Kammerung einer verhältnismäßig dünnen Flachdichtung im Bereich des Anschlußteils ist fertigungstechnisch auf Grund der sich daraus ergebenden geringen Toleranzen so aufwendig, daß es wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Aus diesem Grund besteht bei Flachdichtungen entweder die Gefahr des Herausquetschens der Dichtung oder aber die Gefahr des Verschiebens der Dichtung bei der Montage, wenn keine ausrei­ chende Kammerung vorhanden ist. Ein weiterer Nachteil der Flachdichtung ist, daß der Dichtdruck kleiner als bei einer O-Ringdichtung ist, so daß die Dichtwirkung bei gleicher Spannkraft geringer ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anbohrschelle mit einfachen Mitteln so auszubilden, daß die oben genannten Nachteile vermieden werden und eine gute Langzeitdichtwir­ kung einerseits und Lagefixierung während der Montage ande­ rerseits gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Anbohrschelle mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Anbohrschelle verbindet die Vorteile einer O-Ringdichtung und die einer Flachdichtung, wobei die oben erwähnten Nachteile dieser Dichtungen vermieden werden.
Durch den im Anschlußteil gekammerten Führungswulst, der selbstverständlich auch eine dichtende Wirkung hat, ist die Lagefixierung der Dichtung während und nach der Montage sichergestellt. Die Kammerung dieses Führungswulstes kann auf einfache Weise wie bei einer O-Ringdichtung durch eine Ringnut im Anschlußteil erfolgen. Der am Leitungsrohr anlie­ gende Dichtwulst gewährleistet eine große spezifische Dicht­ masse auf einer relativ schmalen Dichtfläche, wodurch ein hoher Dichtdruck, ähnlich wie bei einer O-Ringdichtung ent­ steht. Die Gefahr der Unterwanderung der Dichtung, beispiels­ weise durch Korrosion, wird durch den flachen Teil der Dich­ tung vermindert, der sich zu beiden Seiten an den Dicht- bzw. Führungswulst anschließt.
Die erfindungsgemäße Wulstflachdichtung hat praktisch die Wirkung einer O-Ringdichtung mit daneben angeordneten Flach­ dichtungen, wobei die spezifischen Nachteile der Flachdich­ tungen, zum Beispiel die technisch aufwendige Kammerung, entfallen, da die Lagefixierung der Dichtung durch den Füh­ rungswulst gewährleistet wird. Es ist somit im Anschlußteil lediglich eine plane Fläche für den flachen Teil der Wulst­ flachdichtung vorzusehen, was fertigungstechnisch keine Schwierigkeiten bereitet. Auch die Nachteile des verhältnis­ mäßig geringen Dichtdrucks bei einer Flachdichtung werden bei der erfindungsgemäßen Anbohrschelle vermieden, da im Bereich des Dichtwulstes ein hoher Dichtdruck erreicht wird.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform gemäß Anspruch 2, bei welcher der Anschlußteil und der Spannbügel entweder aus duktilem Material, zum Beispiel duktilem Guß oder aus nichtrostendem Stahl hergestellt sind, und bei der die Ansät­ ze des Anschlußteils Langlöcher aufweisen. Denkbar ist aber auch, daß z. B. der Anschlußteil aus duktilem Material und der Spannbügel aus nichtrostendem Stahl bestehen.
Durch eine solche Ausbildung kann dieselbe Anbohrschelle für Rohre unterschiedlichen Durchmessers verwendet werden, da sich der Anschlußteil und der Spannbügel in gewissen Grenzen an die Rohroberfläche anpassen können. Durch die Langlöcher können die freien Bügelenden entsprechend der Bügelverformung am Rohr nach außen beziehungsweise nach innen wandern, wodurch eine besonders gleichmäßige Druckver­ teilung und Anlage der Anbohrschelle am Rohr erreicht wird. Dies hat zur Folge. daß auch die Dichtung zwischen Anschluß­ teil und Rohr über ihren Umfang gleichmäßig und fest an die Rohroberfläche gepreßt wird. So können beispielsweise mit nur einer erfindungsgemäßen Anbohrschelle unterschied­ liche Rohrdurchmesser abgedeckt werden. Durch diese Ausbil­ dung werden nicht nur die Lagerhaltungskosten, sondern auch die Herstellungskosten gesenkt, da erheblich weniger Modelle angefertigt werden müssen (sofern der Anschlußteil und/oder der Spannbügel als Gußteile ausgebildet sind). Darüber hinaus gewährleistet eine solche Ausbildung eine große Flexibilität bei der Anpassung von Spannbügel und Anschlußteil, insbeson­ dere bei der Sanierung von Altleitungen, wo in der Regel vor der Montage die Maße der Leitungen nicht immer bekannt sind.
Vorteilhaft ist die Dichtung, wie in Anspruch 3 angegeben, aus einem gasbeständigen und trinkwassergeeigneten Werkstoff hergestellt, so daß die Anbohrschelle auch in Gas- und Wasser­ hauptleitungsnetzen eingesetzt werden kann.
Ein sicherer Sitz der Dichtung nahe des Anschlußteils wird durch eine Ausbildung gemäß Anspruch 4 gewährleistet. Die Ausbildung einer solchen Ringnut, welche die Lagefixierung der Dichtung während der Montage der Anbohrschelle übernimmt, ist fertigungstechnisch problemlos und hat zudem den Vorteil, daß notfalls auch die bekannten O-Ringe eingesetzt werden können, wenn eine Wulstflachdichtung nicht zur Hand ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Dichtung lehrt Anspruch 5, wonach eine O-Ringdichtung mit einer Flachdich­ tung durchsetzt ist. Der größere Teil der O-Ringdichtung (der Führungswulst) liegt im Anschlußteil, wodurch eine sichere Lagefixierung gewährleistet ist. Der im Verhältnis kleinere Dichtwulst auf der Seite des Leitungsrohrs sorgt hingegen für den erhöhten Dichtdruck in diesem Bereich, ähnlich wie bei einem O-Ring. Die Überhöhung des Dichtwul­ stes gegenüber dem flachen Teil der Dichtung ist jedoch nur soweit ausgeprägt, daß auch der flache Teil der Dichtung noch zur dichtenden Anlage am Rohr gelangt. Diese unsymme­ trische Anordnung der Wülste in bezug auf den flachen Teil der Dichtung hat neben der einwandfreien Kammerung des Füh­ rungsteils weiterhin den Vorteil, daß der in der Fläche kleinere Dichtwulst der Ringdichtung einen vergleichsweise höheren Druck aufbringen kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß dieser Ringbereich der Dichtung seitlich wegfließt. Ein seitliches Wegfließen wird zudem durch den flachen Teil der Dichtung verhindert.
Eine Ausbildung gemäß Anspruch 6 dürfte sich insbesondere in Kombination mit den Merkmalen des Anspruchs 5 als vorteil­ haft erweisen. Durch die in Draufsicht übereinander liegen­ den Wülste wird die spezifische Dichtmasse im Bereich des Dichtwulstes erhöht, was, wie bereits oben dargelegt, von Vorteil ist. Der flache Teil der Dichtung sollte dabei zu beiden Seiten der Wülste etwa gleich breit sein. Diese Be­ messungsgrundlage ist weit auszulegen- So kann beispielswei­ se der äußere Teil der Flachdichtung bis zu einem Drittel breiter sein als der innere Teil.
Besonders gute Ergebnisse hinsichtlich der Dichtwirkung werden mit einer Ausbildung gemäß Anspruch 7 erzielt, bei welcher der Führungswulst eine größere Härte aufweist als der übrige Teil der Dichtung. Hierdurch wird einerseits die Lagefixierung stabiler, d.h. die Gefahr eines Fließens der Dichtung wird vermindert, zum anderen wird der Andruck des Dichtwulstes an die Rohroberfläche erhöht. Die größere Härte kann aber auch durch Einlagen erreicht werden.
Die erfindungsgemäße Anbohrschelle kann beispielsweise für Guß-, Faserzement- oder Stahlrohre eingesetzt werden, wobei eine Schellengröße für Rohre unterschiedlicher Durchmesser einsetzbar ist. Durch die einwandfreie Kammerung des Führungs­ wulstes und das Aufbringen des Preßdrucks von den Seiten, also von den Ansätzen her, wird die Dichtung bei der Montage zunächst im Bereich des flachen Teils zusammengequetscht, wobei die Hauptschubrichtung unabhängig von der Rohrgröße immer zum Dichtwulst hin verläuft, so daß das Dichtmaterial zum Dichtwulst hin gedrückt wird, wodurch die Dichtwirkung erhöht wird.
Um die Dichtwirkung weiter zu erhöhen sind die Merkmale des Anspruchs 8 vorgesehen. Hierbei pressen sich die Rippen an die Oberfläche des Leitungsrohrs und/oder des Anschlußteils.
Eine bevorzugte Lösung besteht in diesem Zusammenhang in den Merkmalen des Anspruchs 9. Das heißt, daß bei mehreren Rippen die kreisringförmigen Bereiche eine sägezahnartige Oberfläche haben. Die Rippen legen sich unter dem Einfluß des im Leitungsrohr strömenden Mediums verstärkt an die Oberflächen an, und zwar auch bei unterschiedlichen Abstän­ den zwischen Anschlußteil und Leitungsrohr.
Die Merkmale des Anspruchs 10 ermöglichen es, Gasblasen am Anschlußteil zu setzen, ohne daß die Stabilität des Anschluß­ teils vermindert wird.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Anbohrschelle mit Leitungsrohr in Explosionsdarstellung,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung eine Wulstflach­ dichtung im Schnitt,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung eine teilweise im Schnitt dargestellte Anbohrschelle auf einem Rohr kleinen Durchmessers und
Fig. 4 die Anbohrschelle nach Fig. 3 auf einem Rohr größeren Durchmessers.
Die anhand der Fig. 1 bis 4 dargestellte Anbohrschelle weist einen in Seitenansicht etwa U-förmigen Spannbügel 1 auf, der zusammen mit einem Anschlußteil 2 ein Leitungs­ rohr 3 umfaßt, an dem eine Abzweigung zu installieren ist.
Der Spannbügel 1 ist in dieser Ausführung in dem Bereich, in dem er das Rohr 3 umfaßt (das sind etwa 180° des Rohrumfangs) als Flachband 4 ausgebildet. Die Enden dieses Flachbands 4 laufen in Gewindezapfen 5 aus, die etwa parallel zueinander ausgerichtet sind. Der Spannbügel 1 ist aus duktilem Werk­ stoff gefertigt, so daß er sich dem Krümmungsradius des Leitungsrohrs 3 anpaßt und auf diese Weise eine gleichmäßige Kraftverteilung auf das Rohr 3 ausübt und gegebenenfalls für Rohre unterschiedlichen Durchmessers einsetzbar ist.
Die Gewindezapfen 5 des Spannbügels 1 durchdringen Langlöcher 6, die in zwei diametral angeordneten Ansätzen 7 des Anschluß­ teils 2 vorgesehen sind. Die Langlöcher 6 sind quer zur Rohrachse 8 des Leitungsrohrs 3 angeordnet. Die Gewindezapfen 5 sind mit Muttern 9 an der vom Rohr 3 abgewandten Seite des Anschlußteils 2 befestigt. Die Ansätze 7 weisen hierzu jeweils eine Anlagefläche 10 auf, die parallel zur Rohrachse 8 und senkrecht zu den Gewindezapfen 5 angeordnet ist (Fig. 3). Auf diese Weise wird beim Anziehen der Muttern 9 die Anbohrschelle, bestehend aus Spannbügel 1 und Anschlußteil 2, am Leitungsrohr 3 klemmbefestigt.
Der auf diese Weise am Rohr 3 befestigbare Anschlußteil 2 weist eine zentrale Anschlußbohrung 11 auf, deren Achse 12 senkrecht zur Rohrachse 8 gerichtet ist. Im Bereich der Anschlußbohrung 11 wird das Leitungsrohr 3 geöffnet, wodurch die Anschlußbohrung 11 mit dem Inneren des Leitungsrohrs 3 verbunden wird und eine Abzweigung zum Anschluß einer weiteren Leitung, einer Armatur oder dergleichen hergestellt ist. Zur weiteren Verbindung der Anschlußbohrung 11 weist diese ein Innengewinde 13 auf (siehe Fig. 3, 4), in das eine Anbohrarmatur, eine Leitung oder ein Ventil direkt einschraubbar ist.
Der Anschlußteil 2 ist in Draufsicht etwa ringförmig, wobei sich die beiden Ansätze 7 mit den darin befindlichen Lang­ löchern 6 diametral an diesen Ring nach außen hin anschließen. In Seitenansicht (Fig. 3, 4) hat der Anschlußteil 2 mit seinen Ansätzen 7 etwa die Form eines abgeflachten Giebels, wobei die zum Leitungsrohr 3 hinweisende Innenseite in Sei­ tenansicht etwa der Außenkontur des umschlossenen Rohrs 3 angepaßt ist. Der Umhüllungswinkel des Anschlußteils 2 beträgt je nach Stärke des umgriffenen Rohrs etwa 70 bis 100°. Der Anschlußteil 2 ist aus duktilem Guß gefertigt, so daß er in gewissen Grenzen an den Krümmungsradius des Leitungsrohrs 3 anpaßbar ist, d.h. für Leitungsrohre unter­ schiedlichen Durchmessers einsetzbar ist. Entsprechend der bei Gußteilen dieser Art üblichen konstruktiven Gestaltung weist der Anschlußteil 2 Rippen 14 auf, die sich von den quer zum Rohr 3 verlaufenden Seiten der Ansätze 7 schräg nach oben verlaufend zum flanschartig ausgebildeten Grundkör­ per 15 erstrecken, in dem mittig die Anschlußbohrung 11 angeordnet ist.
Um den dichten Anschluß des Anschlußteils 2 am Leitungsrohr 3 zu gewährleisten, ist eine Wulstflachdichtung 16 zwischen Anschlußteil 2 und Leitungsrohr 3 vorgesehen, deren Form im ungespannten Zustand in Fig. 2 und in Einbaulage in den Fig. 3 und 4 im einzelnen dargestellt ist. Die Wulst­ flachdichtung 16 ist koaxial zur Achse 12 der Anschlußbohrung 11 angeordnet und liegt auf der zum Leitungsrohr 3 weisenden Außenseite des Grundkörpers 15 einerseits und am Außenmantel des Leitungsrohres 3 andererseits dichtend an.
Wie Fig. 2 im einzelnen zeigt, ist die Wulstflachdichtung 16 ringförmig ausgebildet. Sie weist einen zum Anschlußteil 2 gerichteten Führungswulst 17, einen zum Leitungsrohr 3 weisenden Dichtwulst 18 und einen flachen Teil 19 auf, der zwischen den Wülsten 17 und 18 angeordnet ist und der sich in Draufsicht über die Wülste hinaus nach innen und außen erstreckt.
Die neben den Wülsten 17, 18 liegenden kreisringförmigen Bereiche Bereiche 20, 24, 25, 26 können mit zumindest einer Ringrippe 27 versehen sein. Die Ringrippe 27 ist im Quer­ schnitt etwa dreieckförmig gestaltet und in Richtung auf die Mittelachse 28 der Dichtung 16 geneigt angeordnet. Meh­ rere Ringrippen 27 bilden somit eine sägezahnartige Ober­ fläche der Bereiche 20, 24, 25 oder 26.
Die Wülste 17 und 18 bilden zusammen mit dem dazwischen liegenden Teil des flachen, planparallelen Teils 19 im Quer­ schnitt eine Kreisfläche, deren Mittelpunkt in der Ebene liegt, in der die zum Anschlußteil 2 weisenden Flächen 20, 24 des flachen Teils 19 angeordnet sind. Die Dichtung 16 besteht aus einem gasbeständigen und trinkwassergeeigneten Werkstoff, wobei der Führungswulst 17 eine größere Härte als der übrige Teil der Dichtung aufweisen kann.
Die Wulstflachdichtung 16 ist innerhalb des Anschlußteils 2 gekammert. Sie liegt mit ihrem Führungswulst 17 in einer entsprechend ausgebildeten Nut 21, die koaxial zur Anschluß­ bohrung 11 in der zum Rohr 3 weisenden Seite des Grundkörpers 15 angeordnet ist. Neben der Nut 21 sind zur Anschlußbohrung 11 nach innen hin und zur Außenseite des Grundkörpers 15 nach außen hin ringförmige Dichtflächen 22 und 23 angeordnet, an denen der flache Teil 19 der Dichtung 16 anliegt. Die Dichtflächen 22 und 23 haben etwa die gleiche Breite.
Anhand der Fig. 3 und 4 ist dargestellt, wie derselbe Anschlußteil 2 mit der Wulstflachdichtung 16 in gleicher Weise an einem Rohr mit kleinem Durchmesser (Fig. 3) und einem Rohr mit großem Durchmesser (Fig. 4) anbringbar ist. In beiden Ausführungen erfolgt eine sehr gute Abdichtung zwischen Anschlußteil 2 und Leitungsrohr 3, die weitgehend umempfindlich gegen korrosive Unterwanderung und andere äußere Einflüsse ist.
Wie die beiden Fig. 3 und 4 deutlich zeigen, ermöglichen die Langlöcher 6 in den Ansätzen 7 auch bei unterschiedlichem Krümmungsradius des Spannbügels 1 eine parallele Anlage der Muttern 9 an den Anlageflächen 10, wodurch eine gleich­ mäßige Krafteinleitung in den Spannbügel 1 gewährleistet ist und ein Abreißen der Gewindezapfen 5 durch Kerbwirkung bei erhöhter Biegebelastung vermieden wird.
Zwar folgt der Anschlußteil 2 in gewissen Grenzen der Außen­ kontur des Leitungsrohrs 3, doch wird der wesentliche Aus­ gleich zwischen Anschlußteil 2 und Leitungsrohr 3 durch die Wulstflachdichtung 16 erreicht.
Wie Fig. 3 zeigt, wird bei einem Rohr 3 kleinen Durchmessers der innenliegende Teil des flachen Teils 16 in Richtung auf die Wülste 17 und 18 gedrückt, die ein weiteres Fließen der Dichtung 16 verhindern.
In Fig. 4 liegt die Hauptbelastungszone der Dichtung 16 im äußeren Bereich des flachen Teils 19, hier wird die Dich­ tung ebenfalls in Richtung auf die Dichtwülste 17, 18 ge­ drückt, die ein weiteres Fließen der Dichtung 16 verhindern. Insbesondere der Führungswulst 17, der vorteilhaft aus här­ terem Material hergestellt ist, sorgt für den exakten Sitz der Dichtung 16 und erhöht den Anpreßdruck auf den Dichtwulst 18, wo der höchste Dichtdruck aufgebracht wird.
Wie die Fig. 3 und 4 weiterhin deutlich zeigen, ist der Dichtwulst 18 bei montierter Anbohrschelle so weit zurückge­ drängt, daß auch die daneben liegenden flachen Teile 19 zur dichtenden Anlage kommen, wodurch die Vorteile einer O-Ringdichtung und die einer Flachdichtung verbunden werden.
In Fig. 3 ist in strichpunktierter Linienführung schließ­ lich noch angedeutet, daß der Anschlußteil 2 mit einem kur­ zen Anschlußstutzen 29 versehen sein kann. Das Außengewinde 30 dieses Anschlußstutzens dient dann z. B. zum Setzen einer nicht näher veranschaulichten Gasblase.

Claims (10)

1. Anbohrschelle für ein Leitungsrohr, besteht aus einem Spannbügel und einem Anschlußteil mit Anschlußbohrung, die lösbar miteinander verbunden sind und das Leitungsrohr um­ greifen, sowie mit einer die Anschlußbohrung umgebenden Dichtung zwischen Anschlußteil und Leitungsrohr, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (16) eine Wulstflachdichtung ist, die einen ringförmigen flachen Teil (19) aufweist, von dem auf der einen Seite (20, 24) ein im Anschlußteil (2) gekammerter Führungswulst (17) und auf der anderen Seite (25, 26) ein am Leitungsrohr (3) zur Anlage gelangender Dichtwulst (18) absteht.
2. Anbohrschelle nach Anspruch 1, mit aus duktilem Material bzw. aus nichtrostendem Stahl bestehendem Spannbügel und/oder Anschlußteil, bei welcher der Anschlußteil zwei diametral zur Anschlußbohrung angeordnete flügelartige Ansätze mit je einer Durchgangsbohrung aufweist, die der Spannbügel mit seinen freien Enden durchdringt, und an deren Oberseiten der Spannbügel schraubbefestigt ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Durchgangsbohrungen (6) als Langlöcher quer zur Leitungsrohrachse (8) ausgebildet sind.
3. Anbohrschelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (16) aus einem gasbeständigen und trinkwassergeeigneten Werkstoff besteht.
4. Anbohrschelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß zur Kammerung der Dichtung (16) in der zur Rohrleitung (3) weisenden Flä­ che des Anschlußteils (2) eine Ringnut (21) vorgesehen ist, zu deren beiden Seiten sich plane Dichtflächen (22, 23) anschließen.
5. Anbohrschelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die beiden Wülste (17, 18) der Dichtung (16) zusammen mit dem dazwischen liegenden Abschnitt des flachen Teils (19) der Dichtung (16) in entspanntem Zustand einen etwa kreisrunden Quer­ schnitt aufweisen, wobei der Kreismittelpunkt vorzugsweise in Höhe der zum Anschlußteil weisenden Seite (20, 24) des flachen Teils (19) der Dichtung (16) liegt.
6. Anbohrschelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die beiden Wülste (17, 18) der Dichtung (16) in Draufsicht übereinander liegen, und daß der flache Teil (19) der Dichtung (16) zu beiden Seiten der Wülste (17, 18) etwa gleich breit ist.
7. Anbohrschelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß der im Anschluß­ teil (2) liegende Führungswulst (17) eine größere Härte aufweist als der übrige Teil (18, 19) der Dichtung (16).
8. Anbohrschelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß mindestens ein Bereich der neben den Wülsten (17, 18) liegenden kreis­ ringförmigen Bereiche (20, 24, 25, 26) mit wenigstens einer im Querschnitt dreieckförmigen Ringrippe (27) versehen ist.
9. Anbohrschelle nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ringrippe (27) in Richtung zur Achse (28) der Dichtung (16) geneigt angeordnet ist.
10. Anbohrschelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußteil (2) auf der dem Leitungsrohr (3) abgewandten Seite mit einem Anschlußstutzen (29) mit Außengewinde (30) versehen ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN110293241A (zh) * 2019-07-05 2019-10-01 西安工业大学 一种加工180°以内的弯头系统

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DE1137910B (de) * 1958-12-05 1962-10-11 Rheinisches Metallwerk Gmbh Rohranbohrschelle, insbesondere fuer Versorgungsleitungen aus Zement, Asbestzement oder Keramik
DE2123272A1 (de) * 1971-03-23 1972-10-05 Hawle E

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