DE3716574C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Aufzeichnungsgerät gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solches Aufzeichnungsgerät ist aus der DE 33 15 507 A1
bekannt. Bei dem dort gezeigten Gerät erfolgt die Aufzeichnung,
indem aus einer Ausstoßvorrichtung ausgestoßene Flüssigkeit
auf ein Aufzeichnungsmaterial übertragen wird, wobei
die die Ausstoßvorrichtung umfassende Aufzeichnungsvorrichtung
auf einem Schlitten vorwärts und rückwärts bewegbar
ist. Die Ansteuerung der Aufzeichnungsvorrichtung erfolgt
dabei für die Vorwärts- und die Rückwärtsbewegung des
Schlittens unterschiedlich.
Des weiteren ist aus der EP 01 30 612 A2 ein Thermodrucker
bekannt, bei dem zur Erzeugung einer normalen Kopie und einer
Matrize wahlweise ein aufrechtes oder umgekehrtes Bild
aufgezeichnet werden kann, wobei in dem zweiten Fall zur
Erzeugung eines aufrechten Bildes die Matrize verwendet
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aufzeichnungsgerät
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart
weiterzubilden, daß unabhängig von der Art des Aufzeichnungsmaterials
eine gleich gute Druckbildqualität erzielt
werden kann, ohne daß der Aufwand für eine Bedienperson
erhöht wird.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst.
Durch das erfindungsgemäße Aufzeichnungsgerät ist es sowohl
möglich, auf normalem Zeichen- oder Schreibmaschinenpapier
als auch auf Hochglanzpapier oder Folie Bilder aufzuzeichnen,
wobei bei letzterer Papierart das Bild von der Rückseite
(der der Hochglanzschicht abgewandten Seite) hier
spiegelverkehrt aufgezeichnet wird, so daß die zur Vorderseite
durchdringende Tinte das aufrechte seitenrichtige
Bild ergibt.
Durch die Betriebsartenwahl und die daraus resultierende,
jeweils unterschiedliche Aufzeichnungsart wird eine hohe
Aufzeichnungsqualität sowohl beim Aufzeichnen auf normales
Papier als auch beim Aufzeichnen auf ein durchsichtiges Material
sichergestellt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht
eines Aufzeichnungsgeräts gemäß einem Ausführungs
beispiel,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer Düse in dem
in Fig. 1 gezeigten Aufzeichnungsgerät,
Fig. 3 eine Blockdarstellung einer Steuerschaltung
des in Fig. 1 gezeigten Aufzeichnungsgeräts,
Fig. 4 eine Schnittansicht eines Rückseitendruck-
Filmblatts,
Fig. 5 bis 9 schematische Ansichten zur
Erläuterung von Verfahren zur Erkennung
eines Rückseitendruck-Filmblatts,
Fig. 10 eine Blockdarstellung eines Kopfsteuersystem
des Geräts nach Fig. 1.
Fig. 11 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung der Funk
tion des Geräts nach Fig. 1,
Fig. 12 ein Zeitdiagramm von Signalen bei einer
Rückseitendruck-Aufzeichnungsart,
Fig. 13 ein Zeitdiagramm von Signalen bei einer
Normalpapier-Aufzeichnungsart und
Fig. 14A und 14B Ansichten zur Erläuterung von
zu sehenden unterschiedlichen Farbtönungen.
Bei dem Tintenstrahl-Farbaufzeichnungsgerät gemäß Fig. 1 wird ein Aufzeichnungsmaterial 1 wie Papier
oder ein Kunststoffblatt von Vorschubwalzen 2 und 3 gehal
ten, die jeweils als Walzenpaar ausgebildet sind. Das
Aufzeichnungsmaterial 1 wird mittels der Vorschubwalzen
2, die durch einen Papiervorschubmotor 4 angetrieben
werden, in einer durch einen Pfeil A dargestellten Rich
tung transportiert.
Vor den Vorschubwalzen 2 und 3 erstrecken sich parallel
hierzu Führungsschienen 5. Längs der Führungsschienen
5 wird mit einem Schlittenmotor 7 über einen Drahtzug
8 ein Schlitten 6 relativ zu dem Aufzeichnungsmaterial bewegt.
An dem Schlitten 6 ist ein Mehrfachstrahl-Aufzeichnungs
kopf (Aufzeichnungsvorrichtung) 9 wie ein Tintenstrahlkopf angebracht. Parallel
zu den Führungsschienen 5 sind aufeinanderfolgend Ausstoßvorrichtungen bzw. Düsen
9B für Schwarz, 9Y für Gelb, 9M für Magenta und 9C für
Cyan angeordnet.
An der Stirnfläche der jeweiligen Düsen 9B bis 9C ist
eine vertikale Reihe aus einer Vielzahl (von beispiels
weise 32) Tintenausstoßöffnungen 10 (Fig. 2) gebildet,
die dem Aufzeichnungsmaterial 1 in einem vorbestimmten
Abstand (von beispielsweise 0,8 mm) gegenüberstehen.
An den jeweiligen Tintenausstoßöffnungen angebrachte
elektrothermische Wandler 11 werden entsprechend Druck
daten zum Erzeugen fliegender Tintentröpfchen 12 ange
steuert, wodurch in einem vorbestimmten Muster auf dem
Aufzeichnungsmaterial 1 Druckpunkte aufgezeichnet werden.
Gedruckte Schaltungsplatten 13 nach Fig. 1 tragen eine
elektrische Schaltung für die Ansteuerung des Aufzeich
nungsgeräts gemäß diesem Ausführungsbeispiel. An die
elektrische Schaltung ist als externes Gerät ein Ver
arbeitungsrechner 14 als Datenquelle angeschlossen, aus
der aufzuzeichnende Daten zugeführt werden.
An einem (nicht gezeigten) Gehäuse des Aufzeichnungs
geräts ist ein Bedienungsfeld 15 angebracht. Das Bedie
nungsfeld 15 enthält eine Ein/Aus-Leitungswähltaste 16,
eine Zeilenvorschubtaste 17, eine Papiervorschubtaste
18 und eine Aufzeichnungsart-Wähltaste 19. Entsprechend
den Tasten 16, 17, 18 und 19 sind jeweils Anzeigelampen
16a, 17a, 18a bzw. 19a angeordnet. Zu Warnlampen 20 zählen
eine Alarmlampe und eine Netzeinschaltanzeigelampe.
An die Datenquelle 14, gemäß Fig. 3, ist über
eine Schnittstelle 22 eine Zentraleinheit (CPU, Mikro
prozessor) 21 angeschlossen. Die Zentraleinheit 21 steuert
die Aufzeichnungsvorgänge gemäß Befehls- und Aufzeich
nungsdatensignalen aus der Datenquelle 14 für einen Daten
speicher 23 sowie gemäß Programmen, die in einem Fest
speicher wie einem Programmspeicher 24 sowie einem Ar
beitsspeicher 25 gespeichert sind.
Die Zentraleinheit 21 steuert über eine Ausgabestufe
26 und eine Motortreiberstufe 27 den Schlittenmotor 7
und den Papiervorschubmotor 4. Die Zen
traleinheit 21 steuert darüber hinaus den Aufzeichnungskopf 9 über eine Kopf
treiberschaltung 29 entsprechend dem in dem Datenspeicher
23 gespeicherten Inhalt und dient zugleich als Betriebsarten-Wähleinrichtung.
Ein Papiersensor 30 erfaßt, ob zwischen den Papiervor
schubwalzen 2 oder 3 ein Aufzeichnungsmaterial vorhanden
ist, und gibt ein Erfassungsignal über eine Eingabe-
Schnittstelle 31 an die Zentraleinheit 21 ab. Ein Aus
gangssignal von einer jeweiligen Taste an dem Bedienungs
feld 15 wird über eine Eingabestufe 32 in die Zentral
einheit 21 eingegeben. Ein DIP-Schalter 33 ist an der
unteren Fläche eines (nicht gezeigten) Gehäuses des (nicht
gezeigten) Aufzeichnungsgeräts angeordnet. Das Ausgangs
signal dieses DIP-Schalters 33 wird über eine Eingabestufe
34 der Zentraleinheit 21 zugeführt.
Mit einem Rückseitendruck-Erkennungssensor 35 wird er
mittelt, ob auf einem eingelegten Aufzeichnungsmaterial
von der unteren Fläche her aufzuzeichnen ist und der
Ausdruck von der oberen Fläche her überprüft wird. Die
Gestaltung des Rückseitendruck-Erkennungssensors wird
nachfolgend ausführlich erläutert.
Die Anzeigelampen 16a, 17a, 18a, 19a und 20 werden durch
die Zentraleinheit 21 über eine Ausgabestufe 36 derart
angesteuert, daß verschiedenerlei Betriebszustände ange
zeigt werden, nämlich ob die Rechneranschluß-Betriebsart
gewählt ist, die Rückseitendruck-Aufzeichnungsart gewählt
ist, Aufzeichnungsmaterial vorhanden ist oder dergleichen.
Die Fig. 4 ist eine Schnittansicht, die einen Teil eines
Rückseitendruck-Filmblatts 42 zeigt. Das Blatt hat eine
durchsichtige Grundschicht 38 aus einem Kunstharz auf
Polyesterbasis oder dergleichen und eine Tintenaufnahme
schicht 39 aus einem wasserlöslichen oder hydrophilen
Polymer (wie beispielsweise Albumin, Gelatine oder Casein)
auf der Grundschicht 38. Auf der Tintenaufnahmeschicht
39 ist eine Tintendurchlaßschicht 40 aus einem wasserlös
lichen oder hydrophilen Polymer mit einem hohen Anteil
an Füllstoff (wie beispielsweise Siliciumoxid, Ton oder
Talkum) ausgebildet.
Auf dieses Rückseitendruck-Filmblatt wird ein Tinten
tröpfchen 41 auf der unteren Fläche, d. h. auf die
Tintendurchlaßschicht 40 aufgebracht. Das Tintentröpfchen
41 gelangt durch die Tintendurchlaßschicht 40 hindurch
und wird als Tintenpartikel 41a an der Grenzfläche zwischen
der Tintenaufnahmeschicht 39 und der Grundschicht 38
festgehalten. Die Aufzeichnung kann von der oberen Fläche,
d. h. von der Grundfläche 38 her betrachtet werden.
Die Fig. 5 zeigt eine Lagebeziehung zwischen einem Rück
seitendruck-Filmblatt 42 und dem Sensor 35
für das Erkennen des Blatts 42. Auf einem Randabschnitt des
Rückseitendruck-Filmblatts ist ein Strichcode 43 aufge
druckt. Wenn das Blatt zwischen die Papiervorschubwalzen
2 und 3 gemäß Fig. 1 eingelegt ist, wird mit dem Erken
nungssensor 35, der durch einen optischen Sensor gebildet
ist, welcher an einer der Lage des Strichcodes 43 ent
sprechenden Stelle angebracht ist, der Strichcode 43
gelesen und damit aus dem gelesenen Strichcode ermittelt,
daß das eingelegte Aufzeichnungsmaterial ein Rückseiten
druck-Filmblatt ist. Da ein normales Blatt keinen Strich
code hat, kann das Rückseitendruck-Filmblatt auf genaue
Weise von einem normalen Blatt unterschieden werden.
Die Fig. 6 veranschaulicht einen Fall, bei dem auf der
Oberfläche des Rückseitendruck-Filmblatt 42 ein magneti
sches Material 44 aufgebracht ist, welches mittels eines
Magnetsensors 45 wie z. B. einem Hall-Element erfaßt wird.
Die Fig. 7A und 7B zeigen einen Fall, bei dem an dem
Vorderrand des Rückseitendruck-Filmblatts 42 ein schräger
oder rechteckiger Ausschnitt 42a bzw. 42b gebildet ist,
während der Lage dieses Ausschnitts entsprechend optische
Sensoren 35a und 35b angeordnet sind. Wenn das Filmblatt
42 in der durch einen Pfeil 47 dargestellten Richtung
bewegt wird, entsteht zwischen den Erfassungssignalen
der optischen Sensoren 35a und 35b eine zeitliche
Verzögerung. Durch diese zeitliche Verzögerung wird das
Rückseitendruck-Filmblatt 42 erkannt.
Die Fig. 8 veranschaulicht einen Fall, bei dem an einem
Wickelkern 49 einer Rückseitendruck-Filmrolle 48 eine
Kerbe 49a ausgebildet ist, während in einer dieser Kerbe
49a entsprechenden Lage ein Fühlhebel 50 angeordnet ist.
Der Fühlhebel 50 ist um eine Achse 52 schwenkbar. Der
Fühlhebel 50 ist durch eine Feder 51 derart vorgespannt,
daß ein abstehendes Endteil 50a desselben gegen den Wickel
kern 49 stößt. Das abstehende Endteil 50a ist drehbar
ausgebildet. Wenn in das Aufzeichnungsgerät eine Auf
zeichnungsmaterial-Rolle eingesetzt wird und diese eine
Rückseitendruck-Filmrolle ist, greift das abstehende
Endteil 50a in die Kerbe 49a. Dadurch drückt ein Vorsprung
50b des Fühlhebels 50 gegen einen Schalter 53, welcher
daraufhin ein Erkennungssignal erzeugt. Anstelle der
Kerbe 49a kann ein Vorsprung vorgesehen werden.
Die Fig. 9 veranschaulicht einen Fall, bei dem an dem
Vorderrand eine Kassette 55 für die Aufnahme einer Viel
zahl von Rückseitendruck-Filmblättern 42 eine Ausnehmung
55a ausgebildet ist, während an dem Aufzeichnungsgerät
ein Mikroschalter 56 für das Ermitteln des Vorhandenseins
oder Fehlens der Ausnehmung 45a angebracht ist. Wenn
die Kassette 55 in das Aufzeichnungsgerät eingesetzt
wird, greift ein Betätigungsglied 56a des Mikroschalters
56 in die Ausnehmung 55a, so daß ein entsprechendes Er
kennungssignal erzeugt wird. Anstelle der Ausnehmung
55a kann zum Erzielen der vorstehend beschriebenen Wir
kung ein Vorsprung vorgesehen werden.
Gemäß Fig. 10 sind längs der Abtastrichtung (gemäß der
Darstellung durch einen Pfeil B in Fig. 1) mehrere Düsen
9C, 9M, 9Y und 9B (mit Tintenausstoßöffnungen 9C′, 9M′,
9Y′ und 9B′) in Abständen D1, D2 und D3 in bezug auf
die Düse 9C als Bezugspunkt angeordnet.
Der Abtastweg des Schlittens 6 wird durch das Zählen
der Anzahl von Impulsen des Antriebs- bzw. Schlitten
motors erfaßt. Ein Signal aus einem Zähler 58 wird in
die Zentraleinheit 21 eingegeben.
Über die Schnittstelle 22 werden Aufzeichnungsdaten für
die jeweiligen Farben in Datenspeicher 23B, 23Y, 23M
und 23C eingegeben.
Parallel zu den Datenspeichern 23B, 23Y, 23M und 23C
ist ein Leerdaten-Speicher 60 (beispielsweise für Weiß
daten) angeordnet. Der Speicher 60 und Zwischenspeicher
61B, 61Y, 61M und 61C werden jeweils durch Schalter 62B,
62Y, 62M und 62C eingeschaltet. Die Zwischenspeicher
61B, 61Y, 61M und 61C speichern jeweils Signale für einen
Zyklus für die jeweiligen Düsen 9B bis 9C. Zu den Schaltern
62B, 62Y, 62M und 62C führt von der Zentraleinheit 21
eine Signalleitung 63 für Aufzeichnungsbefehle (Tinten
ausstoßbefehle). Mit diesen Befehlen wird jeweils von
dem Leerdaten-Speicher 60 auf die Datenspeicher 23B,
23Y, 23M bzw. 23C umgeschaltet, um dadurch die entsprech
enden Tinten auszustoßen.
Die Zentraleinheit 21 steuert eine Verzögerungsschaltung
64 in der Weise, daß die Zeiten von Tintenausstoßbefehlen
entsprechend den Abständen D1 bis D3 in bezug aufdie Düse
9C als Bezugspunkt verzögert werden, um die Abtaststelle
des Schlittens 6 mit der Stelle der Aufzeichnung durch
die jeweilige Düse in Übereinstimmung zu bringen, wodurch
eine genaue Registrierung bzw. Überdeckung erreicht wird.
Der Betriebsablauf dem vorstehend beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel wird nun anhand eines Ablaufdiagramms in
Fig. 11 beschrieben.
Gemäß Fig. 11 werden bei einem Schritt S1 aus der Datenquelle über
die Schnittstelle 22 Aufzeichnungsdaten für eine Abtastung
(128 Raster) für die Datenspeicher 23B, 23Y, 23M und
23C abgerufen. Bei einem Schritt S2 wird von der Zentral
einheit 21 ermittelt, ob die Betriebsart zur Aufzeichnung
auf ein Rückseitendruck-Filmblatt gewählt ist. Wenn bei
dem Schritt S2 die Antwort "Ja" ist, schreitet das Pro
gramm zu einem Schritt S3 weiter. Andernfalls schreitet
das Programm zu einem Schritt S4 weiter.
Ob die Betriebsart zur Aufzeichnung auf ein Rückseiten
druck-Filmblatt gewählt ist oder nicht, wird durch die
Zentraleinheit 21 aus dem Ausgangssignal des
Sensors 35 bestimmt. Darüber hinaus kann die Betriebs
art von Hand mittels der Aufzeichnungsart-Wähltaste 19
an dem Bedienungsfeld gewählt werden.
Falls von der Zentraleinheit 21 die Wahl der Betriebs
art zur Aufzeichnung auf das Rückseitendruck-Filmblatt
ermittelt ist, wird bei dem Schritt S3 der Schlitten
6 zu dem rechten Rand (nach Fig. 1) versetzt. Bei einem
Schritt S5 werden von der Zentraleinheit 21 die Schalter
mit Verzögerungen in der Aufeinanderfolge 62B, 62Y, 62M
und 62C geschaltet. Bei Schritten S6 und S7 werden von
der Zentraleinheit 21 die Aufzeichnungsdaten in der glei
chen Aufeinanderfolge wie bei der Einspeicherung bei
dem Schritt S1 übertragen und aufgezeichnet. Die Fig.
12 zeigt den Zusammenhang zwischen Abtastimpulsen und
Schaltzeiten für die Schalter 62B, 62Y, 62M und 62C bei
der Betriebsart zur Aufzeichnung auf dem Rückseitendruck
film. Der Schalter 62B wird von dem Leerdaten-Speicher
60 auf den Datenspeicher 23B umgeschaltet, wodurch die
Aufzeichnung beginnt. Wenn der Schlitten 6 um eine Strecke
M1 versetzt ist, wird der Schalter 62Y umgeschaltet.
Schließlich wird auf die vorstehend beschriebene Weise
auch der Schalter 62C umgeschaltet. In dem Zeitdiagramm
in Fig. 12 sind mit "1", M1, M2 und M3 jeweils Aufzeich
nungsanfangzeiten für die Düsen für Schwarz, Gelb, Magenta
bzw. Cyan bezeichnet.
Auf die vorstehend beschriebene Weise werden aufeinander
folgend Tintentröpfchen auf das Rückseitendruck-Film
blatt aufgebracht. Im einzelnen werden die Tintentröpf
chen an einer einzelnen Stelle in der Aufeinanderfolge
Schwarz (B), Gelb (Y), Magenta (M) und Cyan (C) aufge
bracht. Bei einem Schritt S7 wird der Schlitten 6 um
einen Schritt (von 63,5 µm, 1/400 Zoll) von rechts nach
links versetzt.
Bei einem Schritt S8 wird von der Zentraleinheit 21 er
mittelt, ob die Abtastung einer Zeile beendet ist. Wenn
bei dem Schritt S8 die Antwort "Nein" lautet, kehrt das
Programm zu dem Schritt S5 zurück. Falls jedoch der Schritt
S8 die Antwort "Ja" ergibt, schreitet das Programm zu
einem Schritt S9 weiter, bei dem das Aufzeichnungsmaterial
um einen Zeilenabstand vorgeschoben wird. Danach wird
von der Zentraleinheit 21 bei einem Schritt S10 ermittelt,
ob das Ende einer Seite erreicht ist. Wenn sich bei einem
Schritt S10 die Antwort "Nein" ergibt, kehrt das Programm
zu dem Schritt S1 zurück. Bei der Antwort "Ja" bei dem
Schritt S10 endet der Programmablauf.
Falls das Programm von dem Schritt S2 zu dem Schritt
S4 fortschreitet, wurde von der Zentraleinheit 21 ermit
telt, daß die Betriebsart zur Aufzeichnung auf einem
normalen Blatt gewählt ist. In diesem Fall wird der Schlit
ten 6 zu dem linken Rand (nach Fig. 1) versetzt.
Bei einem Schritt S11 werden von der Zentraleinheit 21
mit Verzögerungen die Schalter in der Aufeinanderfolge
62C, 62M, 62Y und 62B geschaltet. In Schritten S12 und
S13 wird ein aufrechtes bzw. seitenrichtiges Bild aufge
zeichnet. Danach wird von der Zentraleinheit 21 bei einem
Schritt S14 ermittelt, ob eine Zeilenabtastung beendet
ist. Wenn sich dabei die Antwort "Ja" ergibt, erfolgt
ein Papiervorschub um eine Zeile. Die Aufzeichnung wird
bis zum Ermitteln der Fertigstellung einer Seite fort
gesetzt.
Die Fig. 13 ist ein Zeitdiagramm, das den Zusammenhang
zwischen den Abtastimpulsen und den Schaltzeiten der
Schalter 62B, 62Y, 62M und 62C bei der Betriebsart für
das Aufzeichnen eines aufrechten bzw. seitenrichtigen
Bilds zeigt. Bei dieser Betriebsart werden die Schalter
in der Aufeinanderfolge 62C, 62M, 62Y und 62B mit jeweili
gen Verzögerungen geschaltet, die den Abständen D1, D2
und D3 entsprechen. Wenn die Tintentröpfchen an einer
einzelnen Stelle auf das normale Blatt aufgebracht werden,
werden die Tinten in der Aufeinanderfolge Cyan C, Magenta
M, Gelb Y und Schwarz B übereinander geschichtet. In
diesem Fall sind mit "1", N1, N2 und N3 jeweils die An
fangszeiten der Aufzeichnung mit den Düsen für Cyan,
Magenta. Gelb und Schwarz bezeichnet.
Wenn ein Magentapunkt auf einen Cyanpunkt aufgeschichtet
wird, wird damit ein Blaupunkt gebildet. Gleichermaßen
wird bei dem Aufschichten eines Gelbpunktes auf einen
Cyanpunkt ein Grünpunkt gebildet. Wenn ein Gelbpunkt
über einen Magentapunkt geschichtet wird, wird ein Rot
punkt gebildet. Daher sind die sieben Farben Schwarz,
Gelb, Magenta, Cyan, Blau, Grün und Rot die Grundfarben
für ein Farbbild, das nach dem Tintenstrahlverfahren
aufgezeichnet wird. Die durch das Mischen zweier Farben
erhaltenen Farben (z.B. Blau, Grün und Rot) können zwar
reproduziert werden, jedoch können Farbtönungen nicht
genau in hoher Qualität reproduziert werden.
Diese Erscheinung wird anhand der Fig. 14A und 14B be
schrieben. In der Fig. 14A ist ein Fall veranschaulicht,
bei dem auf einem Blatt 70 auf ein Cyantintentröpfchen
C ein Gelbtintentröpfchen Y aufgeschichtet ist. Die Fig.
14B zeigt einen Fall, bei dem auf das Blatt 70 auf ein
Gelbtintentröpfchen Y ein Cyantintentröpfchen C aufge
bracht ist. Nach Fig. 14A wird einfallendes Licht a durch
die Gelbschicht Y und die Cyanschicht C durchgelassen,
an dem Blatt 70 reflektiert und durch die Cyanschicht
C und die Gelbschicht Y hindurch zum Auge geleitet. Ein
fallendes Licht b tritt durch die Gelbschicht Y hindurch,
wird an der Cyanschicht C reflektiert und gelangt durch
die Gelbschicht Y hindurch zu dem Auge. Das menschliche
Auge faßt das Licht a und das Licht b zu grünem Licht
zusammen. Da die Reflektionsschicht für das Licht b nach
Fig. 14B die Gelbschicht Y ist, ist der Farbwert bzw.
Farbton von demjenigen nach Fig. 14A verschieden.
Zur Lösung dieses Problems wird in dem Aufzeichnungsgerät
die Überdeckungs- bzw. Schichtungsfolge der Tinten zwischen
den Betriebsarten für die Aufzeichnung auf dem normalen
Blatt und auf dem Rückseitendruckfilm gewechselt. Ein
mit der Aufschichtungsfolge der Tintentröpfchen nach
der Rückseitendruck- Aufzeichnungsart erzieltes Bild
ist gleich einem mit der Aufschichtungsfolge der Tinten
tröpfchen bei der Aufzeichnung auf ein normales Blatt
erzielten Bild zu sehen, wodurch bei den beiden Betriebs
arten für die Aufzeichnung auf den Rückseitendruckfilm
und auf normales Papier identische Farbtöne erzielt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen
besonderen Ausführungsbeispiele, nämlich auf die Tinten
strahl-Aufzeichnungsgeräte beschränkt. Vielmehr ist die
Erfindung auch bei Warmübertragungs-Aufzeichnungsgeräten
anwendbar.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
wurde ein Serienaufzeichnungskopf eingesetzt. Stattdessen
kann jedoch auch ein Vollzeilenkopf eingesetzt werden.
In diesem Fall werden Vollzeilenköpfe in Farbeinheiten
angeordnet und hintereinander in der Papiervorschubrich
tung für das Aufzeichnungsmaterial aufgereiht. Mittels
dieser Köpfe kann gleichfalls die Umkehrungs- bzw. Wende
aufzeichnung wie bei dem vorstehend beschriebenen Aus
führungsbeispiel vorgenommen werden.
Auch unter Verwendung eines Serienkopfes kann die vor
stehend beschriebene Aufzeichnung durch das Bewegen des
Aufzeichnungsmaterials ausgeführt werden.
Claims (19)
1. Aufzeichnungsgerät, zum Aufzeichnen auf Aufzeichnungsmaterial
mittels Flüssigkeitsausstoß mit
einer Aufzeichnungsvorrichtung, die eine Ausstoßvorrichtung
aufweist, durch die Flüssigkeit zum Aufzeichnen eines Bildes
auf dem Aufzeichnungsmaterial ausstoßbar ist, und
mit einer Vorrichtung für ein Bewegen der Aufzeichnungsvorrichtung
relativ zu dem Aufzeichnungsmaterial;
dadurch gekennzeichnet, daß das Bild
in einer ersten Betriebsart als aufrechtes Bild aus dem
Aufzeichnungsmaterial (1) aufzeichenbar ist, und
in einer zweiten Betriebsart als umgekehrtes Bild auf dem
Aufzeichnungsmaterial (1) aufzeichenbar ist, und daß
eine Betriebsarten-Wähleinrichtung (21) vorgesehen ist,
mittels der entweder die erste oder die zweite Betriebsart
wählbar ist.
2. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betriebsarten-Wähleinrichtung (21) die
Betriebsartenwahl aufgrund eines Ausgangssignals eines Sensors
(35, 45, 35a, 35b, 50, 56) zum Erkennen der Art des Aufzeichnungsmaterials
(1) automatisch durchführt.
3. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betriebsartenwahl mittels der Be
triebsarten-Wähleinrichtung (21) aufgrund des Betätigens
einer Taste (19) zum Einstellen der Betriebsarten manuell
durchführbar ist.
4. Aufzeichnungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsvorrichtung
(9) mehrere Ausstoßvorrichtungen (9B, 9Y, 9M, 9C) zum
Ausstoßen von Flüssigkeiten verschiedener Farben aufweist,
wobei entsprechend der ausgewählten Betriebsart unterschiedliche
Aufeinanderfolgen des Ausstoßes der Flüssigkeiten
erfolgen.
5. Aufzeichnungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsvorrichtung
(9) entlang dem Aufzeichnungsmaterial (1) hin- und
herbewegbar ist, wobei die Aufzeichnungsrichtung der Aufzeichnungsvorrichtung
(9) entsprechend der ausgewählten Betriebsart
erfolgt.
4. Aufzeichnungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsvorrichtung
(9) mit einem Tintenstrahlkopf (9) aufgebaut ist,
der aus der Ausstoßvorrichtung fliegende Tintentröpfchen
(12) durch das Ansteuern einer elektrothermischen Wandler
vorrichtung (11) erzeugt.
7. Aufzeichnungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial
(1) ein Rückseitendruck-Filmblatt (42) mit einer
durchsichtigen Grundschicht (38), einer darüberliegenden
Tintenaufnahmeschicht (39) und einer Tintendurchlaßsicht
(40) auf der Tintenaufnahmeschicht (39) ist.
8. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einem Randabschnitt des Rückseitendruck-Filmblatts
(42) ein Strichcode (43) aufgedruckt ist, der
mittels dem Sensor (35) lesbar ist.
9. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf dem Rückseitendruck-Filmblatt (42) ein
magnetisches Material (44) aufgebracht ist, das mittels eines
Magnetsensors (45) erfaßbar ist.
10. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Rückseitendruck-Filmblatt (42) ein
schräger oder rechteckiger Ausschnitt (42a, 42b) ausgebildet
ist, der mittels optischer Sensoren (35a, 35b) erfaßbar ist.
11. Aufzeichnungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsvorrichtung
(9) mit einem Serienaufzeichnungskopf aufgebaut ist.
12. Aufzeichnungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsvorrichtung
(9) mit einem Vollzeilenkopf aufgebaut ist, der den Aufzeichnungsbereich
überspannt.
13. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betriebsarten-Wähleinrichtung (21)
die erste Betriebsart bei Aufzeichnung auf unbeschichtetem
Papier und die zweite Betriebsart bei Aufzeichnung auf einem
Rückseitendruck-Film wählt.
14. Aufzeichnungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmedium
ein Medium ist, auf dessen einer Seite Tinte angeordnet
werden kann und auf dessen anderer Seite ein Bild erkennbar
ist.
15. Aufzeichnungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmedium
blattweise vorliegt.
16. Aufzeichnungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmedium
in gerollter Form vorliegt.
17. Aufzeichnungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Speichereinrichtung zum
Speichern von entsprechend der gewählten Betriebsart mittels
der Aufzeichnungsvorrichtung aufzuzeichnender Bildinformation,
wobei in der ersten Betriebsart das aufrechte
Bild während der Bewegung der Aufzeichnungsvorrichtung von
dem einen Rand zu dem anderen Rand aufgezeichnet wird und
in der zweiten Betriebsart das umgekehrte Bild während der
Bewegung der Aufzeichnungsvorrichtung von dem anderen Rand
zu dem einen Rand aufzuzeichnet wird.
18. Aufzeichnungsgerät nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ausstoßvorrichtung
eine Vielzahl von Tintenausstoßöffnungen (10) aufweist.
19. Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß für jede Ausstoßöffnung ein elektrothermi
scher Wandler (11) vorgesehen ist.
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D2 | Grant after examination | ||
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