DE3716390A1 - Montage-hilfsvorrichtung - Google Patents
Montage-hilfsvorrichtungInfo
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- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D65/00—Designing, manufacturing, e.g. assembling, facilitating disassembly, or structurally modifying motor vehicles or trailers, not otherwise provided for
- B62D65/02—Joining sub-units or components to, or positioning sub-units or components with respect to, body shell or other sub-units or components
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Montage-Hilfsvor
richtung zum Anbau von Fahrzeugteilen an Fahrzeugen nach
dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Bei der Fahrzeugmontage müssen eine Vielzahl von Anbau
teilen von einer Abgabestation von den Werkern zu dem
Fahrzeug transportiert werden und dort befestigt werden.
Hierzu gehören beispielsweise Sitze, Räder, Stoßstangen,
Türen etc. Um hierbei den Werkern das Tragen der Anbau
teile abzunehmen, ist es bekannt, Roboter einzusetzen.
Diese bedürfen jedoch eines hohen Platzbedarfes und
eines hohen Kosteneinsatzes.
Darüberhinaus ist es bekannt geworden, zum Montieren von
Rädern an Fahrzeugen eine Montage-Hilfsvorrichtung
vorzusehen, die eine Aufnahmeeinrichtung für das zu
montierende Rad aufweist. Diese Aufnahmeeinrichtung ist
mit dem zu komplettierenden Fahrzeug und senkrecht
hierzu verfahrbar. Um das Rad von einer Abgabestation zu
der Anbaustelle, nämlich der Radnabe, zu bewegen, ist
zusätzlich eine Schwenkbewegung der Aufnahmeeinrichtung
mitsamt des Rades notwendig. Hierzu müssen aber erhöhte
Kräfte vom Werker aufgebracht werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die eingangs
genannte Montage-Hilfsvorrichtung derart auszubilden,
daß sie ohne nennenswerten Energieaufwand vom Werker
bedient werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des ersten Anspruchs gelöst. Die Lösung
basiert auf dem Gedanken, daß das Gewicht und die
geodätische Höhe des Anbauteils an der Abgabestation
dazu ausgenutzt werden kann, um das Anbauteil in die
tieferliegende Anbaustelle zu befördern, ohne daß
Fremdenergie eingesetzt werden muß. Damit ergibt sich
eine besonders preiswerte und universell einsetzbare
Hilfsvorrichtung, bei welcher der Werker nur noch die
Aufgabe hat, die Hilfsvorrichtung von der Abgabestelle
des Einbauteils zu der Anbaustelle an dem Fahrzeug zu
führen, ohne daß nennenswerte Haltekräfte von ihm
aufgebracht werden müssen.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 2 wird der Vorteil
erzielt, daß nun nicht mehr die Bewegungsreibung genau
passend auf das Gewicht des Anbauteils abgestimmt werden
muß, sondern daß hierzu ein Federelement verwendet
werden kann. Damit muß die Federspannung nur bei Verwen
dung unterschiedlich schwerer Anbauteile auf das Gewicht
des jeweiligen Anbauteils eingestellt werden. Ein
weiterer Vorteil des Federelements liegt darin, daß nach
Abnahme des Anbauteils von der Hilfsvorrichtung diese
selbsttätig wieder in die Ausgangslage, d. h. in die
Bereitnahmestellung zur Übernahme eines neuen Anbautei
les, zurückfährt.
Die Ansprüche 3 und 4 beschreiben eine bevorzugte
Ausführungsform der Hilfsvorrichtung. Hierbei wird durch
die Merkmale des Anspruchs 3 erzielt, daß die Aufnahme
einrichtung für das Anbauteil immer vertikal ausgerich
tet bleibt, so daß nur wenige die Anbauarbeit nicht
behindernde Halteteile für das Anbauteil in der Hilfs
vorrichtung vorgesehen werden müssen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht - schematisiert - der
Montage-Hilfsvorrichtung;
Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach
Fig. 1.
Die erfindungsgemäße Montage-Hilfsvorrichtung wird im
folgenden anhand der Montage von Rädern an der Karosse
eines Fahrzeugs beschrieben. Sie ist jedoch hierauf
nicht beschränkt, sondern eignet sich ganz allgemein zur
Montage von schweren Fahrzeugteilen im Außenbereich von
Fahrzeugkarossen. Allerdings ist es auch denkbar,
hiermit Fahrzeuginnenteile an die Fahrzeugkarosse
anzuliefern, die dann von einem im Fahrzeuginneren
arbeitenden Werker in den Fahrzeuginnenraum hineinge
hoben werden müssen.
Die erfindungsgemäße Montage-Hilfsvorrichtung 1 besteht
im wesentlichen aus einem Rahmen 2, welcher über eine
Führungsschiene 3 und Führungsrollen 4 parallel zu einer
nicht näher dargestellten Transporteinrichtung für
Kraftfahrzeuge, beispielsweise einem Montageband oder
einem Hängeförderer, bewegbar ist. Auch können an dem
Rahmen 2 Mittel vorgesehen sein, um ihn mit der Trans
porteinrichtung für die Fahrzeuge zu koppeln, wenn die
Montage der Anbauteile bei laufender Transporteinrich
tung vorgenommen werden soll. Mit 5 sind Umrißkonturen
der Fahrzeugkarosse bezeichnet.
An dem Rahmen 2 ist ein Gelenkviereck 6 befestigt,
welches aus den Gelenkgliedern 7, 8, 9 und 10 besteht.
Hierbei sind die Getriebeglieder 7 und 8 in einem
gemeinsamen Gelenkpunkt 11 befestigt. Dieser Gelenkpunkt
11 ist Teil einer Geradführung 12. Geführt wird der
Gelenkpunkt 11 in horizontaler Richtung senkrecht zur
Transportrichtung der Transporteinrichtung für die
Fahrzeuge. Das Getriebeglied 8 ist an seinem freien Ende
gelenkig (Gelenkpunkt 13) mit dem Getriebeglied 9
verbunden, dessen in Fig. 1 rechtes Ende über den
Gelenkpunkt 13 hinaus verlängert ist. Dieses verlängerte
Ende 14 ist in einer Geradführung 15 geführt, welche
senkrecht zu der Geradführung 12 verläuft. In dieser
Geradführung 15 ist ein Federelement 16 eingebaut,
welches einerseits an dem Rahmen 2 und andererseits an
dem Ende 14 des Getriebegliedes 9 angreift. Das andere
freie Ende des Getriebegelenkes 9 ist mit dem Getriebe
gelenk 10 verbunden an dem Gelenkpunkt 17. An dem
Getriebegelenk 10 greift ebenfalls noch das Getriebe
gelenk 7 an dem Gelenkpunkt 18 an. Die Getriebeglieder 7
und 9 und 8 und 10 sind hierbei parallel zueinander
ausgerichtet. An dem oberen freien Ende des Getriebe
gliedes 10 ist die Aufnahmeeinrichtung 19 angeordnet.
Die Aufnahmeeinrichtung 19 besteht - wie in Fig. 2
sichtbar ist - aus einer Halbschale zur Aufnahme eines
Fahrzeugrades. Ebenfalls sind an der Aufnahmeeinrichtung
19 Handgriffe 20 angebracht, über die ein Werker die
Aufnahmeeinrichtung und damit das gesamte Gelenkviereck
6 bewegen kann. In ausgezogenen Linien ist in Fig. 1 die
Stellung der Montage-Hilfsvorrichtung 1 dargestellt, bei
welcher das Anbauteil in Anbauposition gehalten wird.
Strichliniert ist die Stellung dargestellt, die der
Übergabestellung entspricht, d. h. dort befindet sich
die nicht dargestellte Abgabestation, an der das Anbau
teil in die Aufnahmeeinrichtung 19 übernommen wird.
Um sicherzustellen, daß die Aufnahmeeinrichtung 19 bei
der Bewegung von der Abgabestation zur Anbaustelle in
ihrer Aufnahmeposition, in diesem Beispiel also vertikal
stehend, verharrt, sind zusätzliche Getriebeglieder
vorgesehen. Hierzu dienen die Getriebeglieder 21, 22, 23,
24 und 25. Hierdurch werden innerhalb des Gelenkvier
eckes 6 zwei weitere Gelenkvierecke geschaffen. Das
erste zusätzliche Gelenkviereck besteht aus den Getrie
begliedern 9, 21, 22, 23 und das zweite zusätzliche
Gelenkviereck besteht aus den Getriebegliedern 10, 23,
24 und 25.
In Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Montage-Hilfsvor
richtung 1 dargestellt. Hierbei ist deutlich der Aufbau
des Rahmens 2 sowie die Anordnung der Führungsschiene 3
und der Führungsrollen 4 sichtbar. Weiterhin ist hier
die Ausgestaltung der Aufnahmeeinrichtung 19 zur Auf
nahme von Fahrzeugrädern sichtbar. Sie weist zum leich
teren Drehen des Rades Rollen 26 auf. Damit kann auf
einfache Art erreicht werden, daß die Aufnahmebohrungen
in der Felge mit den Aufnahmebohrungen bzw. Gewinde
stiften an den Radnaben fluchten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet wie folgt. An
der Abgabestation werden die Anbauteile durch geeignete
Fördereinrichtungen angeliefert. Sodann werden die
Anbauteile entweder von deren Fördereinrichtung oder von
Hand in die Aufnahmeeinrichtung 19 eingesetzt. Aufgrund
der Ausbildung der Aufnahmeeinrichtung 19 werden sie
dort sichergehalten. Sodann bewegt der Werker die
Aufnahmeeinrichtung 19 über die Handgriffe 20 in die
tieferliegende Anbaustelle. Aufgrund der Gelenkvierecke
verbleibt die Aufnahmeeinrichtung 19 in der Position,
die sie an der Abgabestation inne hat. Das Gewicht des
Anbauteils wird über die einzelnen Gelenkpunkte sowie
Gradführungen und das Federelement 16 neutralisiert, so
daß der Werker nur Kraft für die Bewegung der Aufnahme
einrichtung 19 aufbringen muß. Je nach Auslegung der
Reib- und Federkräfte kann auch ein selbsttätiges
Absenken der Aufnahmeeinrichtung 19 durch das Gewicht
des Anbauteils erzielt werden. Sobald das Anbauteil an
das Fahrzeug angebaut ist und damit die Montage-Hilfs
vorrichtung von dem Gewicht des Anbauteils entlastet
ist, fährt das Federelement 16 die Aufnahmeeinrichtung
19 wieder zur Abgabestation zurück.
Bei Montage der Anbauteile an von einer Transportein
richtung bewegten Fahrzeuge ist es sinnvoll, wenn der
Rahmen 2 bis zum Ende des Montagevorganges synchron über
geeignete Mitnehmer mit dem Fahrzeug bzw. dessen Trans
porteinrichtung gekoppelt ist. In diesem Fall muß dann
der Rahmen 2 von Hand oder über eine geeignete Rückhol
einrichtung zurück zur Höhe der Abgabestation bewegt
werden.
Zur Montageerleichterung kann ferner an dem Rahmen eine
Aufnahme für die benötigten Montagewerkzeuge vorgesehen
werden.
Durch die Erfindung wird also ein 5-gliedriges Koppel
getriebe mit dem Freiheitsgrad f=2 geschaffen, welches
eine vollständige oder - je nach Auslegung - nahezu
vollständige Kompensation des Gewichtes des Anbauteils
erlaubt.
Claims (4)
1. Montage-Hilfsvorrichtung zum Anbau von Fahrzeug
teilen an Fahrzeugen, insbesondere von Rädern an
Kraftfahrzeugen in Montageanlagen, wobei die zu
komplettierenden Fahrzeuge mit einer Transportein
richtung angeliefert werden, bestehend aus einer
Aufnahmeeinrichtung, der jeweils ein Anbauteil an
einer Abgabestation zugeführt wird und die das
Anbauteil mittels einer Führungseinrichtung an die
Anbaustelle des Fahrzeugs heranführt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung
(19) an der Abgabestation ein höheres Niveau
aufweist als im Bereich der Anbaustelle und daß die
Aufnahmeeinrichtung (19) von der Abgabestation zur
Anbaustelle mit abnehmendem Niveau derart geführt
ist, daß die bei der Absenkung der Aufnahmeein
richtung (19) einschließlich Anbauteil freiwerdende
statische Energie wenigstens teilweise für den
Ausgleich der Bewegungsreibung genutzt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung
(19) von einem Viergelenkgetriebe (Gelenkpunkte 11,
13, 17, 18) geführt ist, die mit mindestens einem
Federelement (16) derart verbunden ist, daß bei der
Absenkbewegung der Aufnahmeeinrichtung (19) das
Federelement (16) vorgespannt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zu dem die Aufnahme
einrichtung (19) tragenden Getriebeglied (10) eine
Parallelführung (25) vorgesehen ist, die die
Aufnahmeeinrichtung (19) ständig im wesentlichen
vertikal stehend führt.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkviereck einen
oberen Gelenkpunkt (11) aufweist, der in einer
gestellfesten horizontalen Längsführung (12)
längsverschieblich gelagert ist, während ein über
den unmittelbar darunter angeordneten Gelenkpunkt
(13) hinausragender Teil (14) des Getriebegliedes
(9) in einer gelenkfesten vertikalen Längsführung
(15) längsgeführt ist, und daß an diesem Teil (14)
des Getriebegliedes (9) das Federelement (16)
angreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716390 DE3716390A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Montage-hilfsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873716390 DE3716390A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Montage-hilfsvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3716390A1 true DE3716390A1 (de) | 1988-11-24 |
DE3716390C2 DE3716390C2 (de) | 1992-02-27 |
Family
ID=6327688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873716390 Granted DE3716390A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Montage-hilfsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3716390A1 (de) |
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Also Published As
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