DE3715447A1 - Verfahren fuer eine standardmischung von 0-( ss-hydroaethyl)-diosminen - Google Patents
Verfahren fuer eine standardmischung von 0-( ss-hydroaethyl)-diosminenInfo
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Description
Wenn man mit polyfunktionellen Produkten arbeitet, kann die Bildung
von Derivaten derselben und die Isolierung in einem unvermischten
Zustand ein mühsamer Prozeß sein sowie teuer, und daraus resultierend
kann ihre industrielle und kommerzielle Entwicklung eingeschränkt
sein. Wenn man mittels eines geeigneten Prozesses auf systematische
Weise eine Mischung erzielen kann, deren Bestandteile sich immer im
gleichen Verhältnis präsentieren und wenn die Eigenschaften - auf die
sich unser Interesse richtet - von einem oder mehreren vereinzelten
Bestandteilen in der Mischung in der gleichen quali- und quantitativen
Ordnung vorhanden ist, kann man in Erwägung ziehen, sie nach angemessener
Normung als Produkt von praktischem Gebrauch zu benutzen.
Um standardisierte Mischungen zu erhalten, müssen die Bedingungen
für die Reaktion sorgfältig festgelegt werden, so daß die Variationen
zwischen den Produktionsposten praktisch nicht vorhanden sind.
Andererseits müssen jedoch nichte alle Eigenschaften der verschiedenen
Bestandteile der Mischung miteinander übereinstimmen,
sondern oft reicht es aus, wenn diejenige Eigenschaft, auf die das
industrielle oder kommerzielle Interesse gerichtet ist, gleich ist.
Auf dem pharmazeutischen Gebiet sind die oben skizzierten Überlegungen von
besonderer Relevanz, denn das Medikament muß außer den geeigneten
pharmako-toxikologischen Eigenschaften, die mittels eines therapeutischen
Indexes ausgewertet werden, der so hoch wie möglich
sein muß, auch gleichzeitig zu einem angemessenen Preis hergestellt
werden, denn wenn dieser sehr hoch ist, kann dies höchst
negative Auswirkungen auf den Endpreis des pharmazeutischen
Produktes haben und die Kaufkraft des Kranken auf bestimmten
Märkten übersteigen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Bereitung von einer
Standardmischung, die hauptsächlich durch 5 und 3′-Mono-
O-(β-Hydroxyäthyl)-Diosmine und 5,3′-Di-O-(β-Hydroxyäthyl)-
Diosmine hergestellt wird, unter Bedingungen, die später erläutert werden,
und deren pharmakologische Eigenschaften sie für die Therapie
von Vergiftungserscheinungen wirksam machen, was sowohl durch
Tier- als auch klinische Versuche erwiesen wurde. Die Bestimmung
der Hauptkomonenten der Mischung, die wir von nun an Hydrosmin
nennen werden, ausgeführt mittels flüssiger Chromatographie unter
hohem Druck, zeigen daß diese sich in der Mischung zwischen den
folgenden Grenzen befinden:
-5-Mono-O-(β-Hydroxyäthyl)-Diosmin:17-27%
-3′-Mono-O-(β-Hydroxyäthyl)-Diosmin:28-38%
-5,3′-Di-O-(b-Hydroxyäthyl)-Diosmin:15-25%
Die flüssige Chromatographie unter hohem Druck wird unter den
folgenden Bedingungen ausgeführt:
Säule:Sperisorb C-18
mobile Phase:Mischung aus Methylalkohol und Wasser (1 : 1)
Detektor:LC-95 (341 nm).
Fluß:1ml./Min.
Die Bedingungen, unter denen sich die Bereitung des Diosmins vollzieht,
sind - wie man sich vorstellen kann - kritisch, denn die
Variationen derselben führen zu anderen Mischungen unterschiedlicher
Zusammensetzung deren pharmakologisches Verhalten sich mehr oder
weniger stark von dem des Hydrosmins unterscheidet.
Sowohl die Reaktionszeit als auch die Temperatur, auf der sich
die Reaktionsmischung während des Prozesses hält, sind entscheidende
Faktoren bei der Herstellung des Hydrosmins, und eine angemessene
Kontrolle ist notwendig, um zu dem gewünschten Produkt zu
gelangen.
Allgemein ausgedrückt besteht das Vorbereitungsverfahren darin,
das Diosmin mit 2-Haloäthanol in einer wasserhaltigen Umgebung
zur Reaktion zu bringen. Das 2-Haloäthanol mit dem bevorzugt
gearbeitet wird, ist das 2-Chloräthanol, aus wirtschaftlichen
Gründen sowie wegen seiner physischen Eigenschaften. Es wird in
einem Verhältnis von 4,5 Molen pro 1 Mol Diosmin angewandt, und
diese Menge muß genau abgewogen werden, denn dies ist ausschlaggebend,
um den geeigneten Substitutionsgrad zu erreichen. Eine
Variation derselben führt unvermeidlich zu unterschiedlichen
Produkten als dem des Hydrosmins, so wie es definiert wurde.
Der Prozeß wird bei milder Temperatur ausgeführt, die sich zwischen
15 und 35 Grad C bewegt und die in dem genannten Abstand direkt
mit der Reaktionszeit in Beziehung steht. Die Arbeitsbedingungen
müssen angeglichen werden und dürfen 30 Stunden nicht überschreiten,
denn damit einher geht eine Tendenz zur Verfälschung der
relativen Proportionen der Hauptbestandteile des Hydrosmins, was
Auswirkungen auf seine physikalisch-chemischen Eigenschaften hat.
Im allgemeinen ist es ratsam, nach den ersten 18 Stunden seit
Beginn der Reaktion in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen
aliquote Proben der Reaktionsmischung zu entnehmen, zwecks einer
Analyse mittels einer flüssigen Chromatographie, um den Umsetzungsgradient
zu bestimmen, und um mit ausreichender Genauigkeit den
Endpunkt der Reaktion festlegen zu können.
Als Lösungsmittel für die Reaktion wird Wasser vorgezogen, aber
auch die Mischung mit niederen Alkoholen ist zulässig, besonders
wenn man eine Trübung beim Auflösen des Diosmins beobachtet. Dieses
erfolgt durch Zufügung einer anorganischen Base bis sich kein Siosmin
mehr in Suspension befindet. Natürlich sind Natriumhydroxide
anderen alkalischen Hydroxiden vorzuziehen, und zwar hauptsächlich
aus wirtschaftlichen Gründen, obwohl kein Grund besteht, sie nicht
zu benutzen. Es ist jedoch nicht ratsam, Erdalkalimetalle zu benutzen,
denn dadurch können sich Interferenzen ergeben, die zurückzuführen
sind auf die Bildung von Komplexen, die die Herstellung der
Reaktionsmischung unnötig komplizieren.
Um die Beschreibung des Prozesses, auf den sich die vorliegende Erfindung
bezieht, besser zu verdeutlichen, wird im folgenden in einem Beispiel
dargelegt, wie die Herstellung des Hydrosmins praktisch ausgeführt wird,
wobei als Wissen vorausgesetzt wird, daß dasselbe keine Begrenzung
der Reichweite der Erfindung bedeutet, denn innerhalb des wesentlichen
der Erfindung sind verschiedene Variationen möglich.
In einem emaillierten Kolben mit 200 Liter Fassungsvermögen,
versehen mit einem gemischten Heiz- und Kühlsystem, Rührer
und Köpfen für Rückfluß und Destillation, werden 80 Liter Wasser
mit Raumtemperatur eingefüllt und danach 30 kg Diosmin. Der Rührer
wird in Gang gesetzt um eine homogene Suspension zu erzielen,
und dann wird nach und nach eine konzentrierte Lösung Natriumhydroxid
hinzugefügt, wobei man darauf achten muß, die Innentemperatur
unter 30 Grad C zu halten, falls notwendig, muß man den
Kolben abkühlen. Sobald man die Diosminlösung hergestellt hat,
fügt man 15 Liter 2-Chloräthanol hinzu, und sobald dies geschehen
ist, läßt man die Lösung bei Umrührung 18 Stunden lang sich überlassen,
und nach Ablauf dieser Zeit entnimmt man ihr eine Probe,
um sie zu analysieren. Die Entnahme von Proben erfolgt nun alle
15 Minuten. Sobald der Endpunkt der Reaktion bestimmt wurde, geht
man zur Neutralisation über und es wird eine Destillation mit einem
guten Vakuum im System vorgenommen, bis man eine breiige Ablagerung
erzielt, die mit 90 Litern Äthanol behandelt wird und unter
Rückfluß erhitzt wird, wonach filtriert wird. Die Alkohollösung
läßt man abkühlen und kristallisiert einen gelb-orangen Feststoff,
der durch Filtrierung abgetrennt wird. Sobald es abgetropft ist,
wird es in einem Vakuumofen bei 50 Grad C 24 Stunden lang getrocknet.
Auf diese Weise erhält man 27 Kilogramm Hydrosmin. Sein
Spektrum IR in KBr zeigt maximale Absorptionen bei 3370, 2930,
1660, 1610, 1495, 1440, 1320, 1260, 1180, 1145, 1070, 905, 840
und 810 cm-1.
Claims (6)
1. Verfahren für eine Standardmischung von O-(β-Hydroäthal)-
Diosminen, die hauptsächlich durch 5 und 3′-Mono-O (β-
Hydroäthyl)-Diosmine und 5,3′-Di-O-(β-Hydroäthyl)-Diosmine
zusammengesetzt ist und dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Mol
Diosmin mit 4,5 Molen 2-Chloräthanol in einer wässrigen Alkalischen
Umgebung bei einer Temperatur zwischen 15 und 30 Grad C
zur Reaktion kommt.
2. Verfahren wie der vorhergehende Anspruch, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die wässrige Umgebung für die Reaktion
Wasser ist und seine binären Mischungen mit niederen Mono-
und Polyhydroxyler Alkohole.
3. Verfahren wie der vorhergehende Anspruch, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die niederen Alkohole Äthanol, Isopropanol,
N-Propanol und Äthylenglykol sind.
4. Verfahren wie der vorhergehende Anspruch, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Reaktionszeit zwischen 18 und 30
Stunden liegt.
5. Verfahren wie die vorhergehenden Ansprüche, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Standardmischung hauptsächlich
durch ein 17-27% 5-Mono-O-(?-Hydroxyäthyl)-Diosmin, ein
28-38% 3′-Mono-O-(β-Hydroxyäthyl)-Diosmin und ein 15-25%
5,3′-Di-O-(β-Hydroxyäthyl)-Diosmin gebildet wird.
6. Verfahren zur Herstellung einer Standardmischung von O-(β-Hydroxyäthyl)-
Diosminen.
So wie es in der vorliegenden Beschreibung beschrieben und beansprucht wird, die aus 6 fortlaufend numerierten Seiten besteht, die nur auf einer Seite mit Maschinenschrift beschrieben wurden.
So wie es in der vorliegenden Beschreibung beschrieben und beansprucht wird, die aus 6 fortlaufend numerierten Seiten besteht, die nur auf einer Seite mit Maschinenschrift beschrieben wurden.
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