DE3714595A1 - Eigenleitungsloses kommunikationssystem (mit mischfrequenlz- und zf-stufe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eigenleitungslose Kommunikationssysteme zur Übertragung von Sprach- und/oder Dateninformationen zwischen Kommunikationsendgeräten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Da das Kommunikationssystem durch die Fernsprechnebenstellen­ anlage realisiert ist, können beim Anschluß von mehreren Haupt­ anschlußleitungen beispielsweise parallele Sprachverbindungen über das Stromversorgungsnetz aufgebaut werden. Bei Wechsel­ sprechanlagen mit mehreren voneinander unabhängigen Gesprächs­ verbindungen werden in diesem Fall unterschiedliche Kanäle benutzt. Da außerdem bei Wechselsprechanlagen der Verbindungs­ weg stets nur in einer Richtung, also entweder in Senderichtung oder in Empfangsrichtung, betrieben wird, ist die gegenseitige Störbeeinflussung bei genügend großem Kanalabstand unkritisch.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Schaltungsanordnung anzugeben, die, insbesondere unter Berück­ sichtung der für Fernsprechnebenstellenanlagen geltenden Bedingungen, auch den gleichzeitigen Sende- und Empfangsbetrieb für mehrere parallele Verbindung über diesen gemeinsamen Verbindungsweg des Stromversorgungsnetzes ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird dies durch die Kombination der Merkmale des Patentanspruchs 1 erreicht.

Als erfindungswesentlich ist anzusehen, daß ein Hochfrequenz­ signal als Träger mit dem Sprach- und/oder Dateninformations­ pegel frequenzmoduliert und wie bei der Rundfunktechnik für Überlagerungsempfänger mit einer Zwischenfrequenz überlagert wird. Diese Zwischenfrequenz wird in üblicher Weise verstärkt, durch den Zwischenfrequenzfilter herausgefiltert und dem Frequenzdemodulator zugeführt. Damit ist eine hohe Nah­ selektion, d. h., eine sehr hohe Trennschärfe gegen Nachbarfrequenzen, erreicht, so daß auch bei gleich­ zeitigem Sende- und Empfangsbetrieb über das Strom­ versorgungsnetz eine Störbeeinflussung der verschiedenen Sprach- und/oder Dateninformationsverbindungen vermieden ist.

Die Erfindung wird in einem figürlich dargestellten Aus­ führungsbeispiel näher erläutert, in dem lediglich die zum Verständis notwendigen Schalteinrichtungen als Blockschaltbild dargestellt sind.

In der Figur ist das Stromversorgungsnetz SVN durch zwei Leitungen dargestellt, die mit nicht näher bezeichneten Übertragungseinrichtungen sowohl mit der Zentraladapterein­ richtung ZAE als auch mit der Außenadaptereinrichtung AAE elektrisch verkoppelt sind. Die Zentraladaptereinrichtung ZAE enthält die erste Gabelschaltung GS 1, die die Sprach- und/oder Dateninformation von der Nebenanschlußleitung NAL in den Sendekanal K 1 und den Empfangskanal EK 2 auftrennt. Innerhalb des Sendekanals SK 1 der Zentraladaptereinrichtung ZAE sind der Vorverstärker VV 1 sowie der Frequenzmodulator FM 1 und der Trägerfrequenzverstärker TFV 1 eingefügt. Weiterhin ist angedeutet, daß der Frequenzmodulator FM 1 mit dem Träger­ frequenzregler TR 1 die Trägerfrequenz mit den Sprach- und/oder Dateninformationspegel frequenzmoduliert.

Im Empfangskanal EK 2 sind der Endverstärker EV 2 sowie der Frequenzdemodulator FD 2 und kanalindividuelle Filterein­ richtung FE 1 angeordnet. Diese kanalindividuelle Filter­ einrichtung FE 1 enthält den Hochpaß-Tiefpaß-Vorfilter HTV 1, sowie die Misch- und Zwischenfrequenzverstärker-Stufe MFE und den Zwischenfrequenzfilter ZF-BF.

Die Außenadaptereinrichtung AAE, an die jeweils eine Nebenstelle NST 1; 2 angeschlossen ist, enthält für jede Nebenstelle NST. . . die zweite Gabelschaltung GS 2, die in gleicher Weise, wie bei der Zentraladaptereinrichtung ZAE, den Sprach- und/oder Dateninformationspegel der jeweiligen Nebenstelle NST. . . in den weiteren Sendekanal SK 2 und dem zweiten Empfangskanal EK 1 auftrennt. Auch hier befindet sich im weiteren Sendekanal SK 2 der weitere Vorverstärker VV 2, der weitere Frequenzmodulator FM 2 mit dem zweiten Trägerfrequenz­ regler TR 2 und dem zweiten Trägerfrequenzverstärker TFV 2. Der weitere Empfangskanal EK 1 enthält dementsprechend den zweiten Endverstärker EV 1, den zweiten Frequenzdemodulator FD 1 sowie die weitere kanalindividuelle Filtereinrichtung FE 2. Diese besteht ebenfalls aus dem weiteren Hochpaß-Tiefpaß-Vorfilter HTV 2, der Misch- und Zwischenfrequenzverstärker-Stufe MFE und dem Zwischenfrequenzfilter ZF-BF.

Für den Sendekanal SK 1 der Zentraladaptereinrichtung ZAE ist angegeben, daß für die erste Nebenanschlußleitung NAL 1 der Sprach- und/oder Dateninformationspegel mit einer Träger­ frequenz von 70 kHz moduliert ist, während für die zweite Nebenanschlußleitung NAL 2 eine Trägerfrequenz von 120 kHz vorgesehen ist. Für den Empfangskanal EK 2 gilt für die erste Nebenanschlußleitung NAL 1 die Trägerfrequenz von 90 kHz, während für die zweite Nebenanschlußleitung NAL 2 eine Trägerfrequenz von 140 kHz vorgesehen ist. Die jeweils entsprechenden Werte sind auch für den zweiten Sendekanal SK 2 und den weiteren Empfangskanal EK 1 der Außenadaptereinrichtung AAE eingetragen und gelten entsprechend.

Bei einer Verbindung über das Stromversorgungsnetz SVN von der ersten Nebenstelle NST 1 zu der ersten Nebenanschlußleitung NAL 1 wird also der Träger mit 90 kHz mit dem Sprach- und/oder Dateninformationspegel mit Hilfe des zweiten Frequenzmodulators FM 2 frequenzmoduliert und von der Außenadaptereinrichtung AAE durch den zweiten Sendekanal SK 2 über den nicht bezeichneten Übertrager und das Stromversorgungsnetz SVN der Zentral­ adaptereinrichtung ZAE übertragen. Von dieser Zentral­ adaptereinrichtung ZAE gelangt der Sprach- und/oder Daten­ informationspegel zu der kanalindividuellen Filtereinrichtung FE 1 und wird dort durch den Hochpaß-Tiefpaß-Vorfilter HTV 1 von Netzfrequenzstörungen und hochfrequenten Störsignalen befreit. In der Misch- und Zwischenfrequenzverstärker-Stufe MFE wird der hochfrequente Träger (90 kHz) mit der Zwischenfrequenz von 455 kHz überlagert und entsprechend verstärkt. Der Zwischen­ frequenzfilter ZF-BF wirkt als Bandfilter, so daß dem nachgeschalteten Frequenzdemodulator FD 2 lediglich die Zwischenfrequenz mit dem niederfrequenten Nutzsignal übertragen wird. Der Frequenzdemodulator FD 2 trennt das niederfrequente Signal heraus und führt den Sprach- und/oder Dateninformations­ pegel über den Endverstärker EV 2 der ersten Gabelschaltung GS 1 zu.

Der von der ersten Nebenanschlußleitung NAL 1 gesendete Pegel wird in entsprechender Weise über den Vorverstärker VV 1 verstärkt, der Träger von 70 kHz mit diesem Pegel durch den nachgeschalteten Frequenzmodulator FM 1 frequenzmoduliert und dem Frequenzverstärker TFV 1 zugeführt. Vom Stromversorgungsnetz SVN gelangt dieser Sprach- und/oder Dateninformationspegel auf den zweiten Empfangskanal EK 1 der Außenadaptereinrichtung AAE und wird dort in gleicher Weise über die weitere kanal­ individuelle Filtereinrichtung FE 2, den weiteren Frequenz­ modulator FD 1 und den zweiten Endverstärker EV 1 der zweiten Gabelschaltung GS 2 und somit der ersten Nebenstelle NST 1 zugeführt.

Mit einem Frequenzabstand von 50 kHz zwischen den Sendekanälen bzw. zwischen den Empfangskanälen pro Teilnehmer und mit einer Differenz von 20 kHz zwischen dem Sendekanal und dem Empfangs­ kanal eines Teilnehmers und der Überlagerung des Trägers mit der Zwischenfrequenz von 455 kHz sind die Bedingungen für die Störsicherheit von Fernsprechnebenstellenanlagen erfüllt.

Claims (1)

1. Eigenleitungslose Kommunikationssysteme zur Übertragung von Sprach- und/oder Dateninformationen zwischen Kommunika­ tionsendgeräten, wobei die Kommunikationsendgeräte innerhalb der Kommunikationssysteme unter Mitbenutzung des Stromver­ sorgungsnetzes untereinander verbindbar sind, wobei das Kommunikationssystem durch eine Fernsprechnebenstellenanlage realisiert ist, bei der das Stromversorgungsnetz im Hinblick auf interne Gesprächsübertragung mit Phasenkoppelkondensatoren versehen und im Hinblick auf externe Gesprächsgeheimhaltung nach außen mit Frequenzsperreinrichtungen abgeriegelt ist, die Fernsprechnebenstellenanlage eine Leitungsanschlußübertragung aufweist, an die mindestens eine Hauptanschlußleitung anschließbar ist, die jeweils mit einer der Anzahl von Nebenstellen entsprechenden Zahl von Nebenanschlußleitungen verbindbar ist, die Leitungsanschlußübertragung mit einer mit dem Stromversorgungsnetz verkoppelten Zentraladapter­ einrichtung in Verbindung steht, in der die jeweilige Nebenanschlußleitung mittels einer ersten Gabelschaltung in einen Sendekanal und einen Empfangskanal aufgetrennt ist, der Sendekanal einen Vorverstärker mit einem nachgeschalteten Frequenzmodulator und der Empfangskanal einen Endverstärker mit vorgeschalteten Frequenzdemodulator über kanalindividuelle Filtereinrichtungen mit dem verkoppelten Stromversorgungsnetz verbunden sind, und die Nebenstellen jeweils mit einer mit dem Stromversorgungsnetz verkoppelten Außenadaptereinrichtung in Verbindung stehen, in der die jeweilige Nebenanschlußleitung mittels einer zweiten Gabelschaltung in einen zweiten Sendekanal und einen weiteren Empfangskanal aufgetrennt ist, der zweite Sendekanal einen weiteren Vorverstärker mit einem zweiten Frequenzmodulator und der zweite Empfangskanal einen zweiten Endverstärker mit einem zweiten vorgeschalteten Frequenzdemodulator enthält und der weitere Frequenzmodulator und der weitere Frequenzdemodulator über weitere kanalindividuelle Filtereinrichtungen mit dem verkoppelten Stromversorgungsnetz verbunden sind, gemäß Patent P 34 07 308.9, gekennzeichnet durch die Merkmale

   • 1. der Frequenzmodulator (FM 1) wird durch einen ersten Trägerfrequenzregler (TR 1) derart gesteuert, daß eine Trägerfrequenz im Bereich von 70 kHz, 120 kHz mit einem von einer Nebenanschlußleitung (NAL 1, 2) übertragenen Sprach- und/oder Dateninformationspegel frequenzmoduliert und mit einem Trägerfrequenzverstärker (TFV 1) dem Stromversorgungsnetz (SVN) übertragbar ist,
   • 2. der zweite Frequenzmodulator (FM 2) wird durch einen zweiten Trägerfrequenzregler (TR 2) derart gesteuert, daß eine weitere Trägerfrequenz im Bereich von 90 kHz, 140 kHz mit einem von einer Nebenstelle (NST 1, 2) erzeugten Sprach- und/oder Dateninformationspegel frequenzmoduliert und mit einem zweiten Trägerfrequenzverstärker (TFV 2) dem Stromversorgungsnetz (SVN) übertragbar ist,
   • 3. im Empfangskanal (EK 2) bzw. im weiteren Empfangskanal (EK 1) sind dem Frequenzdemodulator (FD 2) bzw. dem zweiten Frequenzdemodulator (FD 1) als kanalindividuelle Filter­ einrichtung (FE 1) bzw. als weitere kanalindividuelle Filtereinrichtung (FE 2) ein Hochpaß-Tiefpaß-Vorfilter (HTV 1) von 90 kHz, 140 kHz bzw. ein weiterer Hochpaß-Tiefpaß-Vorfilter (HTV 2) von 70 kHz, 120 kHz sowie jeweils eine Misch- und Zwischenfrequenzverstärker-Stufe (MFE) und jeweils ein Zwischenfrequenzfilter (ZF-BF) von annähernd 455 kHz vorgeschaltet.