DE3714195A1 - Verfahren zur beruehrungslosen energie- und datenuebertragung, sowie mechanisch und elektronisch kodiertes schloss - Google Patents
Verfahren zur beruehrungslosen energie- und datenuebertragung, sowie mechanisch und elektronisch kodiertes schlossInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur berührungslosen
Energie- und Datenübertragung nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs, insbesondere für ein kombiniert
mechanisch-elektronisch kodiertes Schloß nach
Anspruch 5.
Eine Vorrichtung zur induktiven Identifizierung einer
Information bei Zugangskontrollen, insbesondere bei
einem induktiv elektronischen Schloß- und Schlüsselteil,
ist aus der DE-PS 31 49 789 bekannt. Bei Annäherung
des Schlüsselteils an den Schloßteil schwingt
ein Oszillator des Schloßteils hochfrequent, wobei
diese Schwingungen vom Schlüsselteil aufgenommen werden
und mit einem als Schlüsselkennung dienenden Frequenz-
oder Impulsmuster moduliert auf den Schloßteil zurückübertragen
werden und dort mit einer schloßseitigen
Elektronik weiterverarbeitet werden. Der Schlüsselteil
weist eine Energiespeichereinrichtung auf, die die über
einen HF-Schwingkreis empfangene Energie aufnimmt. Bei
einer solchen Vorrichtung erfolgt die Daten- und
Energieübertragung gleichzeitig mit dem gleichen HF-
Signal.
Aus der DE-OS 35 00 353 ist ein mechanisch, sowie elektronisch
kodierter Schlüssel mit einem dadurch zu betätigenden
Schloß bekannt. Ein solcher Schlüssel weist
eine herkömmliche mechanische Kodierung sowie eine in
seiner Reide vorhandene elektronische Kodierung auf,
während das entsprechende Schloß eine mechanische
Sperrvorrichtung sowie ein mit einer Dekodier- bzw.
Ableseeinrichtung und Energieversorgung versehenes
elektronisches Speicher- und Steuersystem enthält. Das
Schloß ist mit einem Detektor versehen, der mit einem
am Schlüssel vorhandenen, eine nicht-mechanische
Kodierung übertragenden Gegendetektor in berührungsfreiem
Energie- und Datenaustausch zusammenwirken kann.
Der Detektor ist an der Stirnseite des Schloßzylinders
und der Gegendetektor in der dem Schloßzylinder zugewandten
Stirnseite der Schlüsselreide untergebracht.
In der Schlüsselreide ist ein Modul mit einem Microprozessor,
einem Datenspeicher und einem Kurzzeitenergiespeicher
untergebracht, wobei in dem Modul die
Schlüsselkodierung programmiert ist. Die Detektoren
können aus HF-Sendern bzw. HF-Empfängern bestehen. Bei
Annäherung des am Schlüssel vorhandenen Gegendetektors
an den Detektor des Schloßzylinders kommt es im
Schwingkreis des Schlüssels zu einer entsprechenden
Anregung und damit Energiezufuhr, die für die Datenübertragung
bzw. dem Datenvergleich zwischen Schloß und
Schlüsselelektronik erforderlich ist. Bei dieser
mechanisch und nicht-mechanisch kodierten Schlüssel/
Schloßkombination ist keine Anpassung der Energieübertragung
an den Energieverbrauch der Schlüsselelektronik
vorgesehen.
Eine weitere Einrichtung zur kontaktlosen Kopplung der
Steuerungs- und Leistungsströme zwischen einer Schloßelektronik
und einer Schlüsselelektronik bei einer
elektronik/mechanischen Schließeinrichtung ist aus der
DE-OS 35 01 482 bekannt. Die Kommunikation zwischen
Schlüssel und Schloß erfolgt über eine bidirektionale,
serielle induktive Schnittstelle, wobei sowohl die
Schlüssel- als auch die Schloßelektronik mit einem
Microcontroller und einem löschbaren PROM ausgestattet
sein können. Bei einem solchen mechanisch/elektronischen
Schloß ist keine Adaption an den tatsächlichen
Energieverbrauch der Schlüsselelektronik vorgesehen, so
daß die Hauptelektronik einen wesentlich höheren
Energieverbrauch aufweist, der einen Batterie- bzw.
Akkumulatorbetrieb ausschließt. Des weiteren ist die
Übertragung der Daten störanfällig, was im Störungsfall
zur Folge hat, daß sich das Schloß nicht aufschließen
läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur berührungslosen Energie- und Datenübertragung, insbesondere
für ein kombiniert mechanisch/elektronisch
kodiertes Schloß zu schaffen, das einen geringen Energieverbrauch
ermöglicht und die Übertragungssicherheit
bezüglich der kodierten Daten erhöht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Energie- und Datenaustausch von einem Microcontroller
in der Haupteinheit derart gesteuert wird,
daß
- - abwechselnd Energie oder Daten über die Koppelelemente übertragen werden,
- - die übertragene Energie über eine Variation der Energieburst-Länge automatisch an den Verbrauch der Teilelektronik einschließlich der Übertragungsverluste angepaßt wird,
- - die Startzeitpunkte der Datensequenzen in der Teilelektronik mit den Abläufen der Hauptelektronik synchronisiert sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht einen geringen
Schaltungsaufwand. Darüber hinaus wird die Möglichkeit
eröffnet, die übertragene Energie an die
Leistungsaufnahme der Teilelektronik einschließlich der
Verluste in der Übertragungsstrecke automatisch anzupassen.
Dadurch ergibt sich ein geringer Stromverbrauch
bei hoher Übertragungssicherheit, der einen
Batterie- oder Akkumulatorbetrieb zuläßt.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß nach dem Einschalten
der Hauptelektronik wiederholt Energiebursts festgelegter
Zeitdauer übertragen werden, bis ein Reset-
Quittungssignal der Teilelektronik vorliegt und daß
nach dem Vorliegen eines Reset-Quittungssignals
Energiebursts, mit durch den tatsächlichen Energieverbrauch
bestimmter Länge, übertragen werden. Dadurch
wird ermöglicht, mit kleinen Energiemengen möglichst
schnell auf die erforderliche Versorgungsspannung in
der Teilelektronik zu kommen, wobei gewährleistet ist,
daß nicht zu viel Energie übertragen wird.
Des weiteren wird die Übertragungssicherheit dadurch
erhöht, daß die Daten binär kodiert werden, so daß sich
ein großer Störabstand ergibt.
Die Weiterbildung eines mechanisch/elektronisch kodierten
Schlosses, insbesondere zur Verwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Schloßzylinder von einem aufsteckbaren, integralen,
nichtmetallischen Schloß-Schnittstellenmodul
auf einer bestimmten Länge umschlossen ist, der einen
Schlüsselerkennungsschalter, einen elektronisch ansteuerbaren
Sperrmechanismus und das schloßseitige
Koppelelement aufnimmt.
Ein solcher Schnittstellenmodul kann in Verbindung mit
einem unmodifizierten konventionellen Schloß verwendet
werden, wobei der Schnittstellenmodul nur auf dem aus
dem Schloßkasten herausragenden Teil des Schloßzylinders
aufsitzt. Die Verwendung eines nichtmetallischen
Materials ermöglicht die Übertragungsverluste
zu verringern und trägt somit dazu bei, einen
Batteriebetrieb des mechanisch/elektronisch kodierten
Schlosses zu ermöglichen. Der Schlüsselerkennungsschalter
läßt ein Abschalten der Einrichtung bei Nichtbenutzung
zu, was bei Batteriebetrieb eine weitere Erhöhung
der Schloßbetätigungszahl je Batteriesatz ermöglicht.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Koppelelemente aus
Spulen mit Ferritkernen zur Feldfokussierung bestehen,
wobei die Energie- und Datenübertragung schloß- und
schlüsselseitig nur über einen HF-Schwingkreis erfolgt.
Dadurch ist die Anzahl der elektronischen Bauteile
reduziert und zusätzlich der Stromverbrauch verringert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die elektronische
Kodierung des Schlüssels in einen seriellen
EEPROM über einen n-fach Stecker vorgesehen, der nach
Programmierung und Verkapselung nicht mehr zerstörungsfrei
zugänglich ist. Die Verkapselung der Schlüsselelektronik
mit dem Stecker macht eine unbefugte
Schlüsselprogrammierung unmöglich. Die Verwendung eines
seriellen Codespeichers erlaubt die Stiftzahl des
Programmiersteckers kleinzuhalten.
Das schloßseitige Koppelelement kann isoliert von
metallischen Gegenständen, wie z. B. von Türblenden,
oberhalb des Schloßzylinders im Schnittstellenmodul angeordnet
sein. Die Anordnung des Koppelelementes in
nichtmetallischem Material des Schloßschnittstellenmoduls
ermöglicht eine Minimierung der Übertragungsverluste,
wobei der Einfluß von Metall hinter der
Schloßschnittstelle gering ist.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der für das erfindungsgemäße
Verfahren verwendeten Elektronik,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Hauptelektronik,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Schlüsselelektronik,
Fig. 4 ein Zeitdiagramm mit der Ablaufsteuerung der
Energie- und Datenübertragung,
Fig. 5 ein Zeitdiagramm gemäß Fig. 4 in der Anlaufphase,
Fig. 6 eine Frontansich eines mechanisch/elektronisch
kodierten Schlosses,
Fig. 7 einen Schlüssel des mechanisch/elektronisch
kodierten Schlosses und
Fig. 8 eine Seitenansicht des vorderen Teils des
Schloßzylinders mit eingestecktem Schlüssel.
In Fig. 1 ist ein Blockschaltbild der für das Verfahren
zur berührlosen Energie- und Datenübertragung benötigten
Elektronik dargestellt. Die Hauptelektronik 1 wird
in geeigneter Weise über eine Stromversorgungseinheit 3
mit Energie versorgt, die von der Hauptelektronik 1
über berührungslose Koppelelemente 4, 5 an eine Teilelektronik
2 übertragen werden kann. Über die gleichen
berührungslosen Koppelelemente 4, 5 können außerdem
Daten in beide Richtungen übertragen werden.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild der Hauptelektronik
mit einem Microcontroller 8 einschließlich Software.
Der Microcontroller 8 steuert über ein Datenrichtungssignal
einen Schalter S 1 an, der die von dem primären
Koppelelement 4 von der Teilelektronik 2 übertragenen
Daten auf einen Demodulator 9 schaltet bzw. in der
anderen Schaltstellung die von dem Microcontroller 8
abgegebenen Daten über einen Modulator 7 mit Leistungsstufe
auf das primäre Koppelelement 4 überträgt. Die
Stromversorgungseinheit 3 muß die Energie für die
Hauptelektronik 1, die Teilelektronik 2 und die Verluste
in der Übertragungsstrecke aufbringen. Als primäres
Koppelelement 4 wird ein Hochfrequenzkoppelelement
verwendet. Ein HF-Oszillator 6 liefert die
Trägerschwingung für die Energie und die Daten an den
Modulator 7 mit Leistungsstufe.
In der Empfangsphase schaltet der Microcontroller 8 der
Hauptelektronik 1 den Schalter S 1 auf den Demodulator
9. Die von der Teilelektronik 2 über das primäre
Koppelelement 4 eingekoppelte Datenenergie wird im
Demodulator 9 in ein Binärsignal umgeformt und dann vom
Microcontroller 8 ausgewertet.
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild der Teilelektronik 2.
Die von der Hauptelektronik 1 periodisch über das
sekundäre Koppelelement 5 eingespeiste Energie wird in
der Energierückgewinnungseinheit 11 gleichgerichtet und
in einem Kondensator geglättet und gespeichert. Aus
diesem Kondensator erfolgt die Energieversorgung der
Teilelektronik 2.
Die Daten-/Energie-Steuersignalgewinnungseinheit 12 ist
ähnlich dem Energiespeicher der Energierückgewinnungseinheit
11 aufgebaut, nur das die Zeitkonstante der
Glättung wesentlich kürzer ist, um Änderungen des
Energie-/Daten-Signals schnell zu erfassen. Das erzeugte
Steuersignal teilt einer Ablaufsteuerung 18 das Ende
der Energiephase mit.
Die Ablaufsteuerung 18 startet daraufhin einen Datenrichtungsumschaltzyklus
oder einen Nutzdatenzyklus. Ein
von der Ablaufsteuerung 18 angesteuerter Schalter S 3
ermöglicht dabei die Realisierung der zu den Phasen
gehörenden Zeitfenster, in denen zu einer Speicherlogik
17 durchgeschaltet wird, während mit dem ebenfalls von
der Ablaufsteuerung 18 angesteuerten Schalter S 2 die
Datenrichtung bestimmt wird.
Die Speicherlogik 17 hat die Aufgabe, unter Auswertung
des Lese-/Schreibsignals von der Ablaufsteuerung 18
Daten zu den entsprechenden Zeitpunkten von einem oder
zu einem Datenspeicher 16 zu transportieren.
Aus einem quarzgesteuerten oder von der Hauptelektronik
1 synchronisierten HF-Oszillator 13 der Teilelektronik
2 wird über eine Taktgewinnungseinheit 15 der Takt für die
die Ablaufsteuerung 18 und die Trägerschwingung für die
an die Hauptelektronik 1 über einen Modulator 13
laufenden Dateninformationen abgeleitet. Der Modulator
13 verknüpft beim Senden an die Hauptelektronik 1 das
Datenbinärsignal aus der Speicherlogik 17 mit dem HF-
Träger.
Fig. 4 zeigt das Übertragungsprotokoll der Energie- und
Datenübertragung. Die Ablaufsteuerung 18 startet nach
Abschalten der Energie eine Umschalt- oder Datenphase.
Beiden gemeinsam ist die Abklingphase t a . Sendet die
Hauptelektronik in der folgenden Umschaltphase t u
Energie, dann wird in der Teilelektronik (Schlüssel)
die Datenrichtung für alle folgenden Datenphasen umgeschaltet
und der Zyklus beendet. Sendet die Hauptelektronik
in der Umschaltphase keine Energie, dann
wird nach der Umschaltphase t u eine Nutzdatenphase t d
gestartet. In dieser Phase werden Daten von oder zur
Teilelektronik übertragen.
Im Falle der Übertragung von Daten von der Teilelektronik
zur Hauptelektronik hat das Signal eine
geringere Amplitude, um den Energieverbrauch der Teilelektronik
gering zu halten.
Jeder Zyklus endet mit einer Energie-Auffrischphase, in
der von der Hauptelektronik erneut Energie zum Ausgleich
der verbrauchten Energie übertragen wird. Im
unteren Diagramm der Fig. 4 ist dabei der Verlauf der
Versorgungsspannung der Teilelektronik zu entnehmen.
Nach Beendigung der Energiephase nimmt nämlich die
Versorgungsspannung V cc bis zum Abschluß der Datenübertragung
im fünften Abschnitt kontinuierlich ab, um
dann in der Energie-Auffrischphase erneut während des
Energiebursts anzusteigen.
Die Länge des Energiebursts sollte so eingestellt
sein, daß in erster Näherung gilt:
wobei I g der Effektivstrom am primären Koppelelement 4,
t ges die Gesamtzeit der Daten- und Energie-Phase, I verl
der Verluststrom in der Übertragungsstrecke, I TE der
Stromverbrauch des Schaltungsteiles der Teilelektronik,
der über den gesamten Zeitraum aktiv ist, und I DTE der
Stromverbrauch des Schaltungsteiles der Teilelektronik,
der nur während der Datenphase aktiv ist (t d = Dauer
Datenphase).
Fig. 5 zeigt die Anlaufphase nach dem Einschalten der
Hauptelektronik. Diese beginnt mit dem Übertragen von
Energiebursts mit einer festgelegten Zeitdauer T er .
Zwischen den Energiebursts ist jeweils ein Zeitfenster
T r vorgesehen, in dem die Hauptelektronik die Koppelstelle
nach einer Reset-Quittung der Teilelektronik
abtastet. Sendet die Teilelektronik keine Reset-
Quittung, erfolgt eine weitere Übertragung von Energiebursts
der Länge T er , bis die Teilelektronik eine
Reset-Quittung sendet. Eine Reset-Quittung wird von der
Teilelektronik abgegeben, wenn die Versorgungsspannung
den für einen Normalbetrieb ausreichenden Wert erreicht
hat. Anschließend wird vom Mikro-Controller 8 die erforderliche
Energieburst-Zeit t e berechnet.
Während der Abgabe der Energiebursts konstanter Länge
(T er ) steigt die Versorgungsspannung in der Teilelektronik
ständig an, wobei sie in den zwischenzeitlichen
Zeitfenstern T r geringfügig abfällt. Wenn das
erforderliche Spannungsniveau in der Teilelektronik
erreicht ist, wird über das Reset-Quittungssignal auf
Energiebursts der vom Microcontroller berechneten Länge
umgeschaltet, die sich quasi stufenlos an den Energieverbrauch
der Teilelektronik und den Wirkungsgrad der
berührungslosen Kopplung anpaßt. Der Wirkungsgrad ist
dabei beispielsweise abhängig von der Schwingkreisgüte,
den Wirbelstromverlusten im Metall und/oder dem Übertragungsabstand.
Die vorgeschlagene Schaltung erzielt
einen großen Störabstand bei den übertragenden Signalen,
da die binärkodierten Daten entweder durch ein
vorhandenes Energiesignal (HIGH) oder ein fehlendes
Energiesignal (LOW) dargestellt werden. Der Störabstand
und die Funktionssicherheit werden weiterhin dadurch
erhöht, daß eine Anpassung der Energieburstlänge an
veränderte Übertragungsbedingungen zu Beginn eines
Schließvorgangs erfolgt. Die Übertragungsbedingungen
können sich z. B. infolge von Fluchtungsfehlern zwischen
des Koppelelementen, infolge eines unterschiedlich
großen Luftspaltes zwischen den Koppelelementen und
infolge von Verschmutzungen zwischen den Koppelelementen
ändern.
Die Schaltung ermöglicht, Informationen bidirektional
zu übertragen, ohne daß dabei der Schaltungsaufwand
wesentlich erhöht ist. Der quarztaktgesteuerte Microcontroller
8 ermöglicht eine Synchronisierung und
Steuerung der Übertragung durch die nach jeder Übertragung
stattfindende Energiephase. Dadurch entstehen
praktisch keine Synchronisierungsprobleme. Schließlich
wird für die Energie- und Datenübertragung jeweils nur
ein Koppelelement benötigt.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines
kombiniert mechanisch-elektronisch kodierten Schlosses
mit einem Schloßzylinder 10, der mit der Hauptelektronik
1 verbunden ist und mit einem mechanisch
kodierten Schlüssel 23, in dessen Schlüsselreide 24 die
Teilelektronik 2 untergebracht ist. Der Schloßzylinder
10 ist von einem nichtmetallischen Schloß-Schnittstellenmodul
20 umgeben, der auf den Schloßzylinder auf
einen Teil seiner Länge aufgeschoben ist. Der Schloß-
Schnittstellenmodul 20 sitzt nur auf dem aus dem
Schloßkasten herausragenden Teil des Schloßzylinders 20
auf und ermöglicht dadurch den Einbau in ein unmodifiziertes,
konventionelles Schloß. Der Schloß-
Schnittstellenmodul ist einstückig und weist einen in
seinem oberen Teil angeordneten Schlüsselerkennungsschalter
21, einen elektrisch ansteuerbaren und seitlich
an dem Schloß-Schnittstellenmodul 20 angeordneten
Sperrmechanismus 22, und das schloßseitige primäre
Koppelelement 4 in der Nähe der mit dem Schloßzylinder
10 abschließenden Stirnfläche des Schloß-Schnittstellenmoduls
20 auf. Das schloßseitige Koppelelement 4
besteht aus einer Spule, die einen parallel zur
Schlüsseleinsteckvorrichtung verlaufenden Ferritkern aufweist,
wobei das Koppelelement oberhalb des Schloßzylinders
vorgesehen ist. Die Ferritkerne der Spulen
dienen zur Feldfokussierung.
Das schloßseitige Koppelelement 4 ist einerseits von
einer möglichen metallischen Blende isoliert und
andererseits möglichst nahe an das in der Schlüsselreide
24 befindliche sekundäre schlüsselseitige
Koppelelement 5 herangeführt.
Durch die optimale Plazierung der elektronischen
Koppelelemente 4, 5 und die Verwendung nichtmetallischen
Materials sind die Übertragungsverluste
minimiert.
Der mechanische Schlüsselerkennungsschalter läßt ein
Abschalten der Einrichtung bei Nichtbenutzung zu, was
bei Batteriebetrieb eine weitere Erhöhung der Schließzahl
pro Batterie ermöglicht. Das formschlüssige Umgreifen
des Schloßzylinders 10 durch das Schloß-
Schnittstellenmodul 20 macht eine komplizierte Justage
des Schloß-Schnittstellenmoduls unnötig. Die Fixierung
des Schloß-Schnittstellenmoduls 20 erfolgt mit einer
einzigen Schraube.
Der mechanisch kodierte Schlüssel 23 weist in seiner
Reide 24 die Ablaufsteuerung 18, die Speicherlogik 17
und einen seriellen EEPROM 25 auf. Dieser enthält den
Datenspeicher 16 und kann über einen n-fach Stecker 26
mit der elektronischen Kodierung programmiert werden.
Die Verwendung eines seriellen EEPROMS 25 ermöglicht
die Stiftzahl des Programmiersteckers 26 kleinzuhalten.
Das sekundäre Koppelelement 5 besteht ebenfalls aus
einer Spule, die einen Ferritkern umgibt, der bei eingestecktem
Schlüssel 23 koaxial zum Ferritkern des
primären Koppelementes 4 verläuft, wobei im eingesteckten
Zustand des Schlüssels 23 zwischen den
Koppelelementen 4, 5 ein schmaler Luftspalt verbleibt.
Nach Programmierung des seriellen EEPROMS 25 über den
n-fach Stecker 26 wird die in der Schlüsselreide 24
enthaltene Teilelektronik 2 zusammen mit den übrigen
Bauteilen so verkapselt, daß die Reide 24 nicht mehr
zerstörungsfrei geöffnet werden kann. Dadurch ist eine
unbefugte Schlüsselprogrammierung unmöglich.
Claims (8)
1. Verfahren zur berührungslosen Energie- und Datenübertragung,
insbesondere für ein kombiniert
mechanisch/elektronisch kodiertes Schloß, zwischen
einer stromversorgten Hauptelektronik und einer
nicht-stromversorgten Teilelektronik mit einer
Energiespeicherschaltung über jeweils mit der
Haupt- bzw. Teilelektronik verbundene Koppelelemente,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Energie- und Datenaustausch von einem
Microcontroller in der Haupteinheit derart gesteuert
wird, daß
- - abwechselnd Energie oder Daten über die Koppelelemente übertragen werden,
- - die übertragene Energie über eine Variation der Energieburst-Länge automatisch an den Verbrauch der Teilelektronik einschließlich der Übertragungsverluste angepaßt wird,
- - die Startzeitpunkte der Datensequenzen in der Teilelektronik mit den Abläufen der Hauptelektronik synchronisiert sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenflußeinrichtung in der Teilelektronik
von der Hauptelektronik bestimmt wird und daß die
Datenübertragung bidirektional erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Einschalten der Hauptelektronik
wiederholt Energiebursts festgelegter
Zeitdauer übertragen werden, bis ein Reset-
Quittungssignal der Teilelektronik vorliegt und
daß nach dem Vorliegen eines Reset-Quittungssignals
Energiebursts mit einer Länge in Abhängigkeit
vom Energieverbrauch übertragen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Daten nach dem
ASK-Verfahren (Amplitude Shift Keying) binär
kodiert werden.
5. Mechanisch und elektronisch kodiertes Schloß, mit
einem Schloßzylinder, mit einer Hauptelektronik,
und mit einem Schlüssel, der sowohl eine mechanische
als auch eine elektronische Kodierung aufweist,
die in einer in der Schlüsselreide angeordneten
Teilelektronik programmiert ist, wobei
Daten- und Energieübertragungen berührungslos über
Koppelelemente erfolgen, die einerseits an der dem
Schlüssel zugewandten Stirnfläche des Schloßzylinders
und andererseits an dem Schlüssel derart
angeordnet sind, daß die koppelnden Elemente sich
bei eingeführtem Schlüssel gegenüberstehen, insbesondere
zur Anwendung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schloßzylinder (10) von einem aufsteckbaren,
integralen, nichtmetallischen Schloß-
Schnittstellenmodul (20) auf einer bestimmten
Länge umschlossen ist, der einen Schlüsselerkennungsschalter
(21), einen elektronisch ansteuerbaren
Sperrmechanismus (22) und das schloßseitige
Koppelelement (4) aufnimmt.
6. Schloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Koppelelemente (4, 5) aus Spulen mit
Ferritkernen zur Feldfokussierung bestehen, wobei
die Energie- und Datenübertragung schloß- und
schlüsselseitig nur über einen HF-Schwingkreis
erfolgt.
7. Schloß nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das schloßseitige Koppelelement
isoliert von metallischen Gegenständen, wie z. B.
Türblenden, oberhalb des Schloßzylinders (10) im
Schloß-Schnittstellenmodul (20) angeordnet ist.
8. Schloß nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektronische Kodierung
des Schlüssels (23) in einem seriellen EEPROM (25)
über ein n-fach Stecker (26) erfolgt, der nach
Programmierung und Verkapselung nicht mehr zerstörungsfrei
zugänglich ist.
Priority Applications (10)
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---|---|---|---|
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AT88105511T ATE97188T1 (de) | 1987-04-29 | 1988-04-07 | Verfahren zur beruehrungslosen energie- und datenuebertragung, sowie mechanisch und elektronisch kodiertes schloss. |
DE88105511T DE3885498D1 (de) | 1987-04-29 | 1988-04-07 | Verfahren zur berührungslosen Energie- und Datenübertragung, sowie mechanisch und elektronisch kodiertes Schloss. |
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