DE3714126C2 - - Google Patents

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    • C10K3/00Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide
    • C10K3/02Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide by catalytic treatment
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolierung von CO aus CO als Hauptbestandteil und weniger als 3 Vol.-% O₂ enthaltenden Gas­ gemischen durch Absorption von CO gemäß Oberbegriff des Hauptan­ spruchs.
Bei der sogenannten C₁-Chemie, bei der C₁-Verbindungen, wie CO, CO₂ und CH₃OH, als Ausgangsmaterialien verwendet werden, wird CO als besonders vorteilhaftes Ausgangsmaterial angesehen, weil es (1) sehr reaktiv ist, (2) es leicht durch Vergasung von Schwerölen, Teersand und Kohle, die als weniger brauchbar angesehen werden, hergestellt werden kann und (3) es in großer Menge als gasförmiges Nebenprodukt in vielen Industriezweigen anfällt, z. B. als Neben­ produktgas bei der Eisenherstellung, oder in Form von gereinigten Gasen aus Methanolanlagen. Zum Abtrennen und Reinigen von CO sind eine Methode zum Waschen mit einer ammoniakalischen Kupferlösung oder ein kyrogenes Trennverfahren schon bekannt. Auch hat das sogenannte COSORB-Verfahren (vergl. JP-PS Sho 48-3504) eine wesent­ liche Bedeutung bei der Entwicklung der C₁-Chemie als Verfahren zum Gewinnen von hochreinem Kohlenmonoxid aus verschiedenen Arten von Gasgemischen mit hohen Ausbeuten und bei geringen Kosten.
Aus der US-PS 37 76 972 ist ein Cu(I)-Komplexsalz bekannt, das zur Abtrennung von CO aus Gasgemischen eingesetzt wird bzw. für die Isolierung von CO geeignet ist.
Weiterhin ist aus der US-PS 20 31 475 Kupferchromit als ein Kupfer enthaltender Oxidationskatalysator bekannt, der für die Oxidation von CO in Gegenwart von Sauerstoff zu CO₂ geeignet ist, insbesondere bei Auspuffgasen von Verbrennungsmotoren, wo dann CO als verbrenn­ barer Bestandteil bei höheren Temperaturen verbrannt wird.
Das beim COSORB-Verfahren benutzte Absorptionsmittel (nachfolgend als COSORB-Lösung bezeichnet) wird durch die Formel MIMIIX n × Aro­ mat beschrieben; es ist eine Lösung eines monomeren Doppelmetall­ salzes in einem aromatischen Kohlenwasserstoff; eine bevorzugte Lösung dieser Art ist eine solche eines Komplexsalzes von 2 Arten von Metallen der allgemeinen Formel CuA1X₄ (X=Halogenatom, z. B. Cl) in einem aromatischen Kohlenwasserstoff, wie Toluol; man erhält die Lösung durch Umsetzen eines Kupfer(I)halogenids mit einem Aluminium­ halogenid in einem geeigneten Lösungsmittel.
Gemäß Literatur wird die COSORB-Lösung als chemisch inert gegenüber H₂, CO₂, CH₄, N₂, O₂ und ähnlichen Substanzen angesehen. Bei der Be­ handlung eines sauerstoffhaltigen Gases, das hauptsächlich aus CO besteht, nach dem COSORB-Verfahren wird das Gas in direkten Kontakt mit der COSORB-Lösung gebracht, wobei CO abgetrennt wird, nicht aber O₂.
Im Fall der Rückgewinnung von CO, z. B. aus Konvertergasen bei der Eisenherstellung (das Konvertergas enthält im allgemeinen etwa 70% CO, etwa 17% CO₂, etwa 10% N₂, etwa 2% H₂ und etwa 0,2 bis 1,5% O₂) wird CO dadurch abgetrennt, daß man die Gasmischung unter Druck einem mit Aktivkohle gefüllten Adsorptionsturm oder einer ähnlichen Vorrichtung zuführt, wobei man eine geringe Menge von Verunreinigungen entfernt, z. B. H₂S, SO₂, NH₃ und HCN; dann leitet man die Gasmischung weiter in einen mit synthetischem Zeolith oder einem ähnlichem Produkt gefüllten Adsorptionsturm, um den Wasser­ gehalt zu vermindern; alsdann wird das erhaltene Gas nach dem COSORB-Verfahren behandelt.
Das dem COSORB-Verfahren unterworfene Konvertergas wird im Absorp­ tionsturm im Gegenstrom mit der COSORB-Lösung in Berührung ge­ bracht, wobei CO bei Umgebungstemperatur selektiv absorbiert wird. Die absorbiertes CO enthaltende COSORB-Lösung wird einer Abstreif- bzw. Stripvorrichtung zugeleitet, wo CO unter Erwärmen ausgetrieben wird; die zurückgewonnene COSORB-Lösung wird erneut eingesetzt. Das so erhaltene CO wird als Ausgangsmaterial für C₁-Verbindungen und bei ähnlichen Reaktionen eingesetzt.
Führt man das COSORB-Verfahren jedoch über längere Zeit mit dem Konvertergas als Ausgangsmaterial durch, dann treten Abbauprobleme bei der COSORB-Lösung und Verstopfungen im Wärmeaustauscher des COSORB-Verfahrens auf.
Die Aufgabe der Erfindung liegt in der Schaffung eines Verfahrens, mit dessen Hilfe man CO unter Vermeidung der störenden Verstopfungs­ probleme kontinuierlich und in guten Ausbeuten gewinnen kann.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch das Verfahren gemäß Hauptanspruch gelöst. Besondere Ausgestaltungen sind aus den Unter­ ansprüchen ersichtlich.
Durch Anwendung dieses Verfahrens wird der Sauerstoff wirksam aus der Gasmischung entfernt, bevor diese dem COSORB-Verfahren unterworfen wird; es hat sich nämlich herausgestellt, daß die an­ gesprochenen Probleme durch in der Gasmischung enthaltenen Sauer­ stoff verursacht werden; wirksames Reinigen von CO schafft Abhilfe, um so den Abbau der COSORB-Lösung und dadurch das Verstopfen z. B. des Wärmeaustauschers im COSORB-Verfahren zu verhindern; man erreicht dadurch einen langdauernden Betrieb des COSORB-Verfahrens.
In der praktischen Durchführung wird die Gasmischung, die CO als Hauptbestandteil und weniger als 3 Vol.-% O₂ enthält, in eine Sauer­ stoff entfernende Vorrichtung eingeleitet, worin sich ein Cu-Kata­ lysator befindet; die Temperatur liegt bei weniger als 80°C; der Sauerstoff wird hauptsächlich in CO₂ umgewandelt; dadurch wird der O₂-Gehalt auf weniger als 100 Vol.-ppm vermindert; dann wird das behandelte Gas in eine Lösung eines monomeren Doppelmetallsalzes eingeleitet, so daß dadurch CO gereinigt wird. Man erreicht auf diese Weise, daß die Abbauprobleme in der Lösung und Verstopfungen im Wärmeaustauscher von COSORB-Verfahren vermieden werden. Es gibt keine besonderen Beschränkungen für die COSORB-Lösung.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 und 2 Fließdiagramme von Ausführungsformen des erfindungs­ gemäßen Verfahrens und
Fig. 3 und 4 graphische Darstellungen der Beziehung zwischen der Dauer der Gaseinleitung und der Chlorwasserstoff-Entwicklungsgeschwin­ digkeit.
Die COSORB-Lösung reagiert mit einer Lewis-Base, die stärker ist als Kupfer(I)chlorid (CuCl), oder einer sauerstoffhaltigen organischen Verbindung; die COSORB-Lösung wird zersetzt unter Bildung von Kupfer(I)chlorid, Chlorwasserstoff und einem organischem Teerprodukt (bei Raumtemperatur). Ob und inwieweit O₂ mit der COSORB-Lösung reagiert, ist bis dato unbekannt.
Bei der Untersuchung der Probleme des Abbaus der COSORB-Lösung und des Verstopfens des Wärmeaustauschers im COSORB-Verfahren wurde nun festgestellt, daß die Bildung von organischem Teerprodukt bei Raumtemperatur in der CORSORB-Lösung überdurchschnittlich zunimmt und daß auch die Zunahme der Chlorwasserstoffbildung exponentiell verläuft. Zur Aufklärung dieser Fragen wurden folgende Versuche ausgeführt:
Versuch 1
Fig. 3 und Tabelle 1 zeigen das Ergebnis des Einleitens einer Standardmischung aus 2% O₂ und 98% N₂ mit einer Strömungsgeschwin­ digkeit von 250 cm³/min und des Einleitens von reinem N₂-Gas und reinem CO-Gas ebenfalls mit einer Geschwindigkeit von 250 cm³/min bei der gleichen Temperatur in 300 ml einer COSORB-Lösung (Flüssig­ keitstemperatur 130°C) in einem Meßkolben von 500 ml Volumen.
Wenn O₂ im Gas enthalten ist, erfolgt Reaktion mit der COSORB-Lösung; Resultat:
  • (1) die Menge des in der Lösung befindlichen Kupfers wird vermindert;
  • (2) die Menge des organischen Teers (bei Raumtemperatur) nimmt zu;
  • (3) Chlorwasserstoff wird kontinuierlich entwickelt.
Leitet man aber ein Gas ein, aus dem O₂ entfernt worden ist, d. h. reinen Stickstoff oder reines Kohlenmonoxid, dann findet der vorbe­ schriebene Abbau der COSORB-Lösung nicht statt.
Wird die COSORB-Lösung, die man über eine längere Zeit zur Behand­ lung von O₂-haltigem CO-Gas (Hauptbestandteil CO) verwendet, gas­ chromatographisch analysiert, so stellt man die Anwesenheit von
fest.
Daraufhin könnte man annehmen, daß Chlorwasserstoff (HCl in der COSORB-Lösung gelöst), Toluol und O₂ des behandelten Gases sich nach den folgenden Gleichungen (1), (2), (3) und (4) umsetzen; Gleichung (4) faßt dabei alle Schritte zusammen. Solche Umsetzungen ergeben beträchtliche Probleme beim COSORB-Verfahren, wie Abbau der COSORB-Lösung, Bildung von organischem Teer (bei Raumtemperatur), Ent­ wicklung von Chlorwasserstoff und Verminderung der in der Lösung gelösten Kupfermenge.
Die fortschreitende Polymerisation und das Wachstum der Einheiten
lassen das Polymer entstehen.
Wenn daher das sauerstoffhaltige Gas, das CO als Hauptbestandteil enthält, im COSORB-Verfahren behandelt wird, dann tritt Abbau der Lösung auf, der zu Verlust an technisch wertvoller COSORB-Lösung führt; der so gebildete organische Teer (Raumtemperatur) und das dabei gebildete CuCl oder AlOCl werden als Schlamm im Wärmeaus­ tauscher abgelagert; Verstopfungen und Erschwernisse im Langzeit­ betrieb sind das Resultat.
Tabelle I
Versuch 2
Es wurde eine Standardgasmischung aus 2% O₂ und 98% N₂ mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 250 cm³/min unter den Bedingungen des Versuches 1 60 Stunden in eine Lösung geleitet; dann wurde die Stan­ dardgasmischung durch reinen Stickstoff ersetzt, wobei die Geschwin­ digkeit der Entwicklung von Chlorwasserstoff nach mehreren Stunden abrupt abnahm, wie in Fig. 4 gezeigt. Dieses Ergebnis bestätigt, daß die Entwicklung von Chlorwasserstoff als Maß für den Abbau der COSORB-Lösung beim Einleiten von sauerstoffhaltigem Gas laufend dient, während beim Einleiten des keinen Sauerstoff enthaltenden Gases kein Chlorwasserstoff entwickelt wurde.
Rückschluß zur Vermeidung der angesprochenen Schwierigkeiten: die Gasmischung erst nach dem Entfernen von O₂ dem COROB-Ver­ fahren zuführen. Es wurde dann festgestellt, daß bei einem Zufuhrgas, das weniger als 3 Vol.-% O₂ enthält, diese Konzentration leicht auf weniger als 100 Vol.-ppm und in Abhängigkeit von den Bedingungen auf weniger als 10 bis 1 Vol.-ppm vermindert werden kann, wenn man den hier angegebenen Katalysator benutzt. Weiter erhält man als zusätzliche Wirkung, daß die Konzentration an Sau­ erstoff im gereinigten CO vermindert werden kann, da der Sauer­ stoff vor der Zuführung des Gases zum COSORB-Verfahren bis auf weniger als 100 ppm entfernt worden ist. Der hier benutzte Kata­ lysator ist eine Kupfer enthaltende Mischung oder eine binäre Zusammensetzung, die Kupfer und anderes Metall enthält, z. B. Zink, Mangan oder Nickel. Eine Zusammensetzung aus 40 bis 60% Kupferoxid und 60 bis 40% Zinkoxid ist besonders geeignet, da sie hinsichtlich Reaktivität und Reaktionsselektivität ausgezeich­ net arbeitet und Verunreinigungsgase, wie H₂S, absorbiert, die für die COSORB-Lösung nachteilig sind. Nachstehend wird hauptsächlich das Entfernen von Sauerstoff erläutert.
Wird eine Gasmischung, die CO als Hauptbestandteil und weniger als 3 Vol.-% O₂ umfaßt, in eine Sauerstoff entfernende Vorrichtung ge­ leitet, die mit dem oben genannten Katalysator bei einer Tempera­ tur von 10 bis 80°C und vorzugsweise von 20 bis 50°C gefüllt ist, dann wird O₂ dadurch entfernt, daß es hauptsächlich in CO₂ umge­ wandelt wird:
CO + ½ O₂ → CO₂
Obwohl die Obergrenze für den O₂-Gehalt hier als 3 Vol.-% angegeben ist, da die Sauerstoffmenge im Konvertergas 3 Vol.-% nicht übersteigt, gibt es in praktischer Hinsicht keine obere Grenze. Bei der Verwen­ dung des Katalysators gibt es ein Problem hinsichtlich der Reaktions­ selektivität in der gleichen Weise wie bei anderen üblichen Kataly­ satorreaktionen. Falls angängig und sei es auch nur zu 1%, dann sollten die folgenden Umsetzungen stattfinden:
H₂ + ½ O₂ → H₂O
3 H₂ + CO → H₂O + CH₄
Da die COSORB-Lösung durch H₂O abgebaut wird, ist eine Entwässerung in der nachfolgenden Stufe erforderlich. Obwohl der hier angegebene Katalysator eine sehr hohe Aktivität bei geringer Temperatur und eine Reaktionsselektivität für die Umsetzung CO+½ O₂→CO₂ hat, ist erwünscht, die Gastemperatur am Einlaß der Sauerstoff entfernenden Vorrichtung so niedrig wie möglich zu halten, um die Umsetzung H₂+½ O₂→H₂O zurückzudrängen. Es ist erwünscht, das sauer­ stoffhaltige Gas bei einer Temperatur unterhalb 80°C und vorzugsweise unterhalb 50°C einzuleiten. Berücksichtigt man, daß der Cu-Katalysa­ tor auch als Katalysator zur Methanolsynthese eingesetzt wird, können die folgenden Umsetzungen stattfinden:
CO + 2 H₂ → CH₃OH
2 CO + 4 H₂ → CH₃OCH₃ + H₂O
2 CO + 2 H₂ → CH₃COOH
woraufhin anzunehmen ist, daß COSORB-Lösungen wegen der sauerstoff­ haltigen organischen Verbindungen, wie Methanol oder Ethanol, abge­ baut werden. Daher ist erwünscht, die Temperatur am Ausgang der Sauerstoff entfernenden Vorrichtung auf weniger als 230°C einzustellen; demgemäß wird das sauerstoffhaltige Gas in die Sauerstoff entfernende Vorrichtung mit einer Temperatur von 10 bis 80°C und vorzugsweise 20 bis 50°C eingeleitet.
Ist die O₂-Konzentration hoch, ist erwünscht, den Gehalt an sauer­ stoffhaltiger organischer Verbindung auf weniger als 50 Vol.-ppm und vorzugsweise auf weniger als 10 Vol.-ppm zu vermindern, indem man die Ausgangstemperatur auf weniger als 230°C festsetzt, wozu man z. B. eine Kühleinrichtung in der Sauerstoff entfernenden Vor­ richtung installiert. Obwohl Methanol oder dergleichen genau so wie Wasser in einem mit synthetischem Zeolith oder dergleichen ge­ füllten Adsorptionsturm entfernt werden kann, ist es möglich, daß beim Erhöhen der Temperatur zur Regeneration des Adsorptions­ turmes Methanol etc. zersetzt wird und zu einer Kohlenstoffabschei­ dung führt oder chemisch mit dem synthetischen Zeolith reagiert und nicht mehr desorbiert wird.
Deshalb ist erwünscht, die Konzentration der sauerstoffhaltigen organischen Verbindung am Ausgang der Sauerstoff entfernenden Vor­ richtung auf weniger als 50 Vol.-ppm einzustellen. Die Gasmischung, in der der O₂-Gehalt auf diese Weise auf weniger als 100 Vol.-ppm, vorzugsweise 10 Vol.-ppm, vermindert worden ist, wird nach der erfor­ derlichen Entfernung von Feuchtigkeit und Methanol dem COSORB-Verfahren zugeführt. Der Gund für die Festsetzung des O₂-Gehaltes auf weniger als 100 Vol.-ppm ist folgender:
Die O₂-Konzentration im sauerstoffhaltigen Gas und die Betriebsdauer der Lösung sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben, nämlich auf Grundlage der Beziehung zwischen der O₂-Konzentration des sauerstoff­ haltigen Gases, das mit der COSORB-Lösung in Kontakt kommt, und der Abbaurate der Lösung, wobei man von dem oben beschriebenen Tester­ gebnis ausgeht.
Sauerstoffkonzentration
Gebrauchsdauer der
(ppm)
Lösung (Jahre)
5000 (0,5%)|0,7
1000 1,3
200 2,4
100 3,1*
50 4,0
10 7,4*
1 17,8
So ist z. B. die Gebrauchsdauer der COSORB-Lösung kürzer als 1 Jahr bei einer O₂-Konzentration von 0,5% im sauerstoffhaltigen Gas, während die Lösung etwa 3 Jahre lang gebraucht werden kann, wenn die O₂-Konzentration auf weniger als 100 ppm vermindert ist; das ist öko­ nomisch sinnvoll. Die Gebrauchdauer der Lösung wird bei verminderter O₂-Konzentration verlängert; im besonderen beträgt diese Gebrauchsdauer etwa 7 Jahre, wenn die O₂-Konzentration kleiner ist als 10 ppm, wodurch Schwierigkeiten bei der Verwendung ausgeschaltet sind. Beträgt die O₂-Konzentration weniger als 1 ppm, dann ist die Gebrauchsdauer der Lösung länger als 15 Jahre.
Beispiel
Die Fig. 1 und 2 sind Fließdiagramme, die erfindungsgemäße Bei­ spiele veranschaulichen. Es wird Konvertergas (in der Zeichnung ab­ gekürzt als LDG bezeichnet) von 40°C, das ein sauerstoffhaltiges Gas ist, das hauptsächlich CO enthält (68% CO) und außerdem 16% CO₂, 13,5% N₂, 2% H₂, 0,5% O₂ und weiterhin geringe Mengen von Verun­ reinigungen, mittels eines Kompressors 1 (eines mit Öl beladenen Schraubenkompressors oder eines ölfreien Kompressors) unter einem Druck von 1 bis 100 bar, z. B. 3 bar, einsetzt; das Gas wird auf 40°C gekühlt, indem man es durch einen Wärmeaustauscher 2 leitet; nach dem Abziehen von Kondensaten (Abzug 3) wird es durch eine erste Ent­ wässerungsvorrichtung geleitet. Das so in die erste Entwässerungs­ vorrichtung A eingeführte Konvertergas wird durch die Wärmeaustau­ scher 4 und 5 gekühlt; die dabei gebildeten Kondensate werden mit einem Abzug 6 abgezogen. Da das Gas mittels Salzlösung im Wärme­ austauscher 5 bis auf die Temperatur des Taupunktes von 2 bis 8°C abgekühlt wird, erhält man eine bedeutende Entwässerungswirkung. Die erste Entwässerung wird ausgeführt, um die Wasserbelastung zu verteilen, d. h. Belastung in der endgültigen Entwässerung zu vermin­ dern und die Kondensation von Wasser am stromabwärtigen Ende der ge­ füllten Türme und damit eine Verminderung der Leistungsfähigkeit des stromabwärtigen Endes des mit Aktivkohle gefüllten Bettes zu verhindern, die bei Anwesenheit einer großen Dampfmenge auftreten würde. Die erste Entwässerung kann in Abhängigkeit von den Umstän­ den gegebenenfalls weggelassen werden. Dann wird das auf 2 bis 8°C gekühlte Konvertergas im Wärmeaustauscher auf 25°C erwärmt und durch die mit Aktivkohle plus Säure bzw. Aktivkohle plus Base gefüllten Türme 7 und 8 geleitet. Der gefüllte Turm 7 wird zum Entfernen von Ölen benutzt für den Fall, daß als Kompressor 2 ein ölbeladener Schraubenkompressor eingesetzt wird; deshalb kann der gefüllte Turm 7 gegebenenfalls weggelassen werden, wenn der Kompressor 2 ölfrei arbeitet.
Im gefüllten Turm 8 werden im Konvertergas enthaltene Spurenverun­ reinigungen entfernt, z. B. H₂S, HCN, SO₂, NH₃, CS₂, HF oder derglei­ chen. Das von Feuchtigkeit und Verunreinigungen befreite Konverter­ gas wird durch einen Reaktor 9 (eine Sauerstoff entfernende Vorrich­ tung geleitet, der mit einem Kupferkatalysator (z. B. 50% CuO/ 50% ZnO) bei 50°C gefüllt ist, wodurch O₂ im Konvertergas in CO₂ umgewandelt wird. Da durch die Oxidation die Temperatur auf etwa 125°C erhöht wird, kühlt man das Gas anschließend im Wärmeaustau­ scher 10 auf Umgebungstemperatur und leitet es dann durch eine Entfeuch­ tungsvorrichtung B: diese hat z. B. mit synthetischem Zeolith gefüllte Türme 11, 11′; sie entfernt die Feuchtigkeit in dem Maß, daß der Wassergehalt auf weniger als 1 Vol.-ppm vermindert ist. Dann leitet man das Konvertergas zum COSORB-Verfahren zur Durchführung der CO-Reinigung.
In der Entwässerungsvorrichtung B werden auch CH₃OH oder H₂O be­ seitigt (gebildet durch die Umsetzung: CO+H₂ → CH₃OH oder H₂+½ O₂ → H₂O). Ist die Umsetzung im Reaktor 9 im wesentlichen auf CO+½ O₂ → CO₂ beschränkt, dann kann die Entwässerungs­ vorrichtung B, wie im Fließdiagramm der Fig. 2 gezeigt, vor dem Reaktor 9 angeordnet werden, der dann als letzte Entwässerungs­ vorrichtung dient; 13 und 14 sind Filter; die Wärmeaustauscher 2, 10 werden mit Kühlwasser betrieben.
Es hat sich herausgestellt, daß so erhaltenes Konvertergas eine O₂- Konzentration von weniger als 1 Vol.-ppm hat und daß die Konzentra­ tion der sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen, wie Methanol, geringer ist als die Untergrenze für die quantitative Bestimmung mittels Gaschromatographie. Die Bildung von H₂O aus H₂ und O₂ be­ trägt weniger als 1% als die Selektivität zum im Gas enthaltenen Sauerstoff. Das durch Einleiten des Konvertergases in den COSORB- Prozeß und die Reinigung des CO erhaltene Ergebnis ist in der folgenden Tabelle 3 gezeigt. Diese Tabelle enthält als Vergleichs­ beispiel das Ergebnis bei einem Gas, aus dem Sauerstoff nicht ent­ fernt worden ist.
Tabelle 3
Die vorstehenden Ergebnisse bestätigen, daß die Abbaugeschwindigkeit der COSORB-Lösung durch Zuführen eines sauerstoffhaltigen Gases beim COSORB-Verfahren nach dem Entfernen von Sauerstoff aus dem Gas ver­ mindert wird.
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Abbau der COSORB-Lösung und das Verstopfen in den Wärmeaustauschern verhin­ dert werden, indem man O₂ aus der sauerstoffhaltigen Gasmischung, die CO als Hauptbestandteil enthält, bis zu einem äußerst geringen Wert entfernt; als Ergebnis davon erreicht man eine längere Betriebs­ dauer für das COSORB-Verfahren.

Claims (3)

1. Verfahren zur Isolierung von CO aus CO als Hauptbestandteil und weniger als 3 Vol.-% O₂ enthaltenden Gasgemischen durch Absorption von CO mittels einer einen Metallkomplex enthal­ tenden aromatischen Kohlenwasserstofflösung und anschließen­ der Desorption des CO, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasge­ misch vor der Absorption durch eine Vorrichtung geleitet wird, die einen zumindest Kupfer enthaltenden Katalysator aufweist, der den O₂ zu CO₂ umsetzt und den Rest­ gehalt von O₂ auf weniger als 100 Vol.-ppm vermindert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von Kupferoxid und Zinkoxid als Katalysator in der Sauerstoff entfernenden Vorrichtung eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasmischung in die Sauerstoff entfernende Vorrichtung bei einer Temperatur von weniger als 80°C eingeleitet wird.
DE19873714126 1986-04-28 1987-04-28 Verfahren zum reinigen von co Granted DE3714126A1 (de)

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