DE3713016A1 - Arbeitsverfahren und vorrichtung zum transportieren von gefaessen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsverfahren und die dazu geeignete Vorrichtung zum Transportieren von Gefäßen wie Flaschen und dgl. mit einem Halskragen und/oder dgl. in einem rotierenden Füllmaschinenkombinat, bestehend aus Füll- und Verschließmaschine, Etikettiermaschine und dgl., wobei die Flaschen von einer Einteil­ schnecke auf den erforderlichen Teilungsabstand gebracht und an­ schließend dem Zuführstern übergeben und dem Füllmaschinenkombinat zugeführt werden.

Solche Kombinate finden insbesondere Verwendung in der Getränke­ industrie, wo die gereinigten Flaschen gegebenenfalls vorher einer Inspektion unterworfen und anschließend dem Füllmaschinenkombinat zugegeben werden. Bei wiederverwendbaren Getränkeflachen ist es üb­ lich, diese auf einer Standfläche durch die einzelnen Stationen zu führen, wobei man bereits vorgeschlagen hat, die gefüllten und verschlossenen Flaschen vor der eigentlichen Etikettierung in einer zusätzlichen Drehstation nur am Mündungsbereich zu führen, damit gegebenenfalls zerbrochene oder beschädigte Flaschen aus­ sortiert werden können. Bei dem Einsatz von Kunststoffflaschen, die gegenüber Glasflaschen eine geringere axiale Stabilität aufweisen, verwendet man unterhalb des eigentlichen Mündungsbereiches einen Halskragen, der zur Unterstützung solcher Flaschen während des Befüllungsvorganges zum Abfangen der dabei auftretenden Vertikal­ kräfte geeignet ist. Derartige Flaschen werden dabei ebenfalls wie die normalen Glasflaschen auf Standflächen und Drehtellern der Füllmaschine zugegeben und von dieser dann mittels Unterstützungs­ elemente unterhalb des Halskragens ergriffen und gegen das Füll­ element geführt. Nach Ende des Füllvorganges werden diese Flaschen wieder auf die normale Höhe abgesenkt und dem Auslaufstern zugegeben, wobei dann wieder ein Bodenkontakt gegeben ist. Es hat sich nun herausgestellt, daß insbesondere bei den äußerst leichten Kunst­ stoffflaschen während der Manipulation in den einzelnen Drehstationen Verkantungen und dgl. auftreten, die ein einwandfreies Transportieren nicht mehr zulassen.

Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, derartige Kunst­ stoffflaschen zwangszuführen und dabei unter Ausnutzung der gegebenen Konturen praktisch ohne Bodenberührung zur Vermeidung von Verkan­ tungen in den Drehstationen und Übergabebereichen zu transportieren.

Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gemäß der vor­ liegenden Erfindung dadurch gelöst, daß die Flaschen während des gesamten Transports von der Annahme bis zur Übergabe durch alle Dreh­ stationen des Kombinats praktisch bodenfrei an dem Halskragen und/ oder der Mündung unterstützt geführt und dabei im jeweiligen Über­ gabebereich der einzelnen Drehstationen ggf. wechselweise an dem Halskragen und/oder dem Mündungsbereich gehalten und den mitein­ ander korrespondierenden Drehstationen übergeben werden.

Dabei hat es sich in selbstständiger Ausbildung unter Berücksichtigung der Arbeitsweise solcher Füllmaschinenkombinate als zweckmäßig erwiesen, daß die Flaschen bei Übergabe auf den Zuführstern in bodenfreier Führung von diesem an der Mündung oberhalb des Hals­ kragens abgestützt dem Drehkreis der Füllmaschine übergeben und dabei von dem Hubsystem der Füllmaschine unterhalb des Halskragens untergriffen und zentriert werden und nach Durchfahren der Füll­ maschine von dem Auslaufstern und den weiteren Sternen erneut an der Mündung und/oder unterhalb des Halskragens unter Freihaltung der Mündung zum Zwecke des Verschließvorganges gehalten werden.

Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Flaschen an der Übergabestelle von einer Hauptdrehstation (Füllmaschine) auf eine Zwischendrehstation (Übergabestern) und umgekehrt von den Unterstützungselementen der Hauptdrehstation im größeren Um­ fangsbereich und von den Unterstützungselementen der Zwischen­ drehstation im kleineren Umfangsbereich unterstützt werden und nach Verlassen des Übergabebereichs dann ebenfalls im größeren Umfangsbereich durch die Unterstützungselemente dieser Station untergriffen werden.

Hierdurch wird insbesondere in den Übergabebereichen von den stationären und sich drehenden Unterstützungselementen eine volle Zentrierung der Flaschen am Halskragen gewährleistet. Nach Ver­ lassen des Tangierungspunktes wird eine weitere Zentrierung und Unterstützung durch die betreffenden Elemente der Zwischendreh­ station sichergestellt.

Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorge­ schlagene Vorrichtung, bestehend aus an der Füllmaschine angeord­ neten ortsfesten Unterstützungselementen und beweglichen Unter­ stützungselementen an den einzelnen Drehstationen, zeichnet sich dadurch aus, daß die jeweils beweglichen Unterstützungselemente einen Über- und einen Unterhub radial zur Rotationsachse dieser Drehstationen ausführen.

Mit dem vorgeschlagenen Verfahren ist es möglich, die beispielsweise von einem Luftförderer übernommenen Flaschen unmittelbar nach der vorgenommenen abstandsbildenden Aufteilung praktisch bodenfrei durch die gesamte Maschine bzw. das gesamte Füllmaschinenkombinat zu führen, wobei insbesondere in den kritischen Übergabepunkten der einzelnen Drehstationen eine vollständige Zentrierung und Unterstützung gewährleistet ist.

Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Füllmaschinenkombinat mit An­ ordnung der einzelnen Drehstationen und

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Übergabebereich der Drehstationen im Einlaufbereich zur Füllmaschine.

Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Füllmaschinenkombinat aus der eigentlichen Füllmaschine 1 mit dem vorgeschalteten Einlaufstern 2 als erste Drehstation und dem eigent­ lichen Füllmaschinendrehkreis 3 und dem nachfolgenden Auslauf­ stern 4, der gleichzeitig als Übergabe und Einlaufstern für den Verschließerdrehkreis 5 dient. Diesem folgt der eigentliche Ab­ schubstern 6, dem weitere Drehstationen folgen können.

Die Flaschen 7 sind, wie Fig. 2 zeigt, unterhalb des eingentlichen Mündungsbereiches mit einem Halskragen 8 ausgestattet, der zur Unterstützung während des eigentlichen Befüllungsvorganges dient. Diese Flaschen 7 laufen dem Einlaufstern 2 als erste Drehstation zu und werden dabei zweckmäßig von den Unterstützungselementen 9 dieses Sterns oberhalb des Halskragens 8 zentriert und gegen eine ortsfeste Führungsbahn 10 als Gegenlager gedrückt und dabei dem Füllmaschinendrehkreis 3 nach Umlauf in Pfeilrichtung 11 übergeben. Zu diesem Zwecke besitzt die Füllmaschine ortsfeste, aber mit dem hier nicht weiter dargestellten Füllmaschinenelement am Füllmaschinen­ drehkreis 3 drehbare Unterstützungselemente 12, die unterhalb des Halskragens 8 angreifen und somit parallel zu den Unterstützungs­ elementen 9 des Einlaufsternes 2 angeordnet sind. Sobald nun die Flaschen im Tangierungspunkt von diesen Unterstützungselementen 12 übernommen worden sind, vollziehen die Unterstützungselemente 9 des Einlaufsternes 2 einen geringen Überhub und schieben praktisch die von der Füllmaschine aufgenommenen Flaschen nach, um sich dann endgültig von diesen zu lösen. Dabei werden die Flaschen 7 durch eine Hubvorrichtung 13 gegen das betreffende Füllelement angehoben, während der weiteren Rotation befüllt und anschließend dem Auslauf­ stern 4 übergehen. Dieser kann dabei ebenfalls wie der Einlaufstern 2 mit Unterstützungselementen 9 ausgestattet sein, die die Mündung der Flasche untergreifen. Es ist aber auch denkbar, diese Unterstützungs­ elemente 9 unterhalb des Halskragens 8 angreifen zu lassen, wobei diese einen geringfügigen Unterhub vollziehen, also im Zentrum der Flasche durch die Unterstützungselemente 12 der Füllmaschine zurück­ geschoben werden, bis der Tangierungspunkt verlassen ist, worauf dann diese Unterstützungselemente 9 schieberartig vorbewegt und die endgültige Zentrierung der Flasche und deren weitere Drehung in Richtung Verschließerdrehkreis 5 bewirken. Dieser kann ebenfalls wie die Füllmaschine 1 mit ortsfesten, aber entlang dem Verschließer­ drehkreis 5 drehbaren Unterstützungselementen ausgestattet sein, die dann wieder die Flaschen 7 zum Zwecke des Verschließens im größeren Umfangsbereich unterstützen und schließlich zum Abschub­ stern 6 transportieren, der mit seinen Unterstützungselementen ent­ weder ebenfalls unterhalb des Halskragens 8 oder im Mündungsbereich dieser Flaschen übernimmt und abtransportiert.

Claims (4)

1. Arbeitsverfahren zum Transportieren von Gefäßen wie Flaschen und dgl. mit einem Halskragen und/oder dgl. in einem rotierenden Füllmaschinenkombinat, bestehend aus Füll- und Verschließmaschine, Etikettiermaschine und dgl., wobei die Flaschen von einer Ein­ teilschnecke auf den erforderlichen Teilungsabstand gebracht und anschließend dem Zuführstern übergeben und dem Füllmaschinen­ kombinat zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschen während des gesamten Transports von der Annahme bis zur Übergabe durch alle Drehstationen des Kombinats praktisch boden­ frei an dem Halskragen und/oder der Mündung unterstützt geführt und dabei im jeweiligen Übergabebereich der einzelnen Drehstationen ggf. wechselweise an dem Halskragen und/oder dem Mündungsbereich gehalten und den miteinander korrespondierenden Drehstationen übergeben werden.

2. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschen bei Übergabe auf den Zuführstern in bodenfreier Führung von diesem an der Mündung oberhalb des Halskragens abge­ stützt dem Drehkreis der Füllmaschine übergeben und dabei von dem Hubsystem der Füllmaschine unterhalb des Halskragens unter­ griffen und zentriert werden und nach Durchfahren der Füll­ maschine von dem Auslaufstern und den weiteren Sternen und oder Drehstationen erneut an der Mündung und/oder unterhalb des Halskragens unter Freihaltung der Mündung zum Zwecke des Verschließvorganges gehalten werden.

3. Arbeitsverfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschen an der Übergabestelle von einer Hauptdrehstation (Füllmaschine) auf eine Zwischendreh­ station (Übergabestern) und umgekehrt von den Unterstützungs­ elementen der Hauptdrehstation im größeren Umfangsbereich und von den Unterstützungselementen der Zwischendrehstation im kleineren Umfangsbereich unterstützt werden und nach Verlassen des Übergabebereichs dann ebenfalls im größeren Umfangsbereich durch die Unterstützungselemente dieser Station ergriffen werden.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den vorher­ gehenden Ansprüchen, bestehend aus an der rotierenden Füll­ maschine angeordneten ortsfesten Unterstützungselementen und beweglichen Unterstützungselementen an den einzelnen Drehstationen, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils beweglichen Unterstützungs­ elemente einen Über- und einen Unterhub radial zur Rotationsachse dieser Drehstationen ausführen.