DE3711777C2 - - Google Patents
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- B08B5/026—Cleaning moving webs
Landscapes
- Cleaning In General (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entstauben von Fo
lien, dünnen Platten oder aus Folie bestehenden Gegenständen,
insbesondere Kunststoff-, Metall-, Papier-Folien, Videobän
der, Datenbänder usw., wobei - vorzugsweise gereinigte - Luft
in einem Reinigungsbereich auf die Oberfläche oder die Ober
flächen der zu reinigenden Folie geblasen und diese gegenüber
der Blasstelle weiterbewegt wird. Die Erfindung betrifft fer
ner eine Vorrichtung zum Entstauben von Folien gemäß dem vor
stehenden Verfahren.
Kunststoff-, Metall-, Papier-Folien, Videobänder, Datenbänder,
Papierbahnen usw. werden in unterschiedlichen Breiten, Zu
schnitten und Mengen produziert. Je nach späterem Einsatz
zweck werden diese Folien in nachgeschalteten Prozessen z.B.
in Längsschneidern in schmale Bahnen aufgeteilt. Derartige
Schneidvorgänge, aber auch allgemeine Einflußfaktoren aus der
Umgebung und aus der Produktion führen zur Anlagerung von Par
tikeln, insbesondere Schneidpartikeln, Stäuben oder zu weite
ren verschiedenartigen Kontaminationen.
Je nach Einsatzfall der Folien oder der daraus bestehenden
Produkte sind derartige Partikel von großem Nachteil für
die Produktqualität und müssen deshalb in entsprechenden
Entstaubungsverfahren und -vorrichtungen beseitigt werden.
So können beispielsweise pharmazeutische Testfolien durch
angelagerte Partikel in ihrer Reaktion und damit ihrer Aus
sagefähigkeit verfälscht werden. Bei hochwertigen Isola
tionen können Staubpartikel oder sonstige Partikel zu einem
partiellen Versagen der Isolation und zu Durchschlägen
führen. Bei Datenträgern kann Staub zu Datenfehlern und
gar zu Datenverlusten führen.
Bei den bisher bekannten Verfahren und Entstaubungsgeräten
wird Luft durch Düsen oder Schlitze etwa senkrecht auf die
jeweilige Folienoberfläche geblasen. Die dadurch entste
hende Luftströmung bewegt sich somit von ihrem Auftreff
punkt auf die Oberfläche der Folie aus entgegen und/oder
mit der Bewegungsrichtung der durchlaufenden Folie. Aus
physikalischen Gründen können mit diesem Verfahren und die
ser Vorrichtung nur relativ geringe Luftmengen mit relativ
kleiner Luftgeschwindigkeit an der Oberfläche der Folie
entlangströmen. Darüberhinaus besteht dadurch die Gefahr,
daß aufgewirbelter Staub aus der Luftströmung wieder aus
fällt und wieder auf die Folie gelangt.
Ferner gibt es Reinigungsverfahren auf mechanischer Basis,
bei denen die Oberfläche mit einem Vlies od.dgl. abgewischt
wird, was jedoch je nach Partikeln zu Kratzspuren führen
kann und wobei das Vliesmaterial allmählich verbraucht
wird, also wieder ersetzt werden muß. Darüberhinaus besteht
die Gefahr, daß dieses Vlies selbst bei diesem Reinigungs
prozeß wiederum Partikel abgibt, sei es daß es die zuvor
aufgenommenen Partikel nicht halten kann, sei es daß es
selbst teilweise aufgelöst wird.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, wodurch sehr schnell und effektiv eine Beseiti
gung von Partikeln von Folienoberflächen möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Luft quer
zum Vorschub der Folie über die zu reinigende Oberfläche
geblasen und auf der einen Seite des Reinigungsbereiches
mit Druck zugeführt und auf der anderen Seite mit Unter
druck abgesaugt wird. Somit trifft der Luftstrom nicht mehr
etwa senkrecht auf die Folienoberfläche auf und kann diese
also nicht in ihrem Vorschub behindern oder in ungewollter
Weise auslenken. Darüberhinaus können durch die Zufuhr unter
Druck und das Absaugen hohe Luftgeschwindigkeiten erzielt
werden, die einen entsprechend guten Reinigungseffekt in
kurzer Zeit ergeben. Da die Luft während der gesamten Be
aufschlagung der jeweiligen Oberfläche der Folie ausschließ
lich etwa in deren Ebene strömt, wird auch der Vorschub der
Folie praktisch nicht beeinträchtigt.
Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn mehr Luftvolumen
von dem Reinigungsbereich der Folie abgesaugt als mit Druck
zugefördert wird und wenn im Reinigungsbereich Umgebungs
luft als Falschluft zutritt. Dies beseitigt die Gefahr von
Luftaustritten aus dem Reinigungsbereich durch Luftüber
schuß und somit das Aufwirbeln und Verteilen von Staub au
ßerhalb des Reinigungsbereiches, was vor allem dann uner
wünscht wäre, wenn die Reinigung innerhalb eines Superclean-
Bereiches stattfinden müßte. Praktisch wird auf diese Weise
der Reinigungsbereich ständig unter einem leichten Unter
druck gehalten, was hohe Strömungsgeschwindigkeiten der
Reinigungsluft begünstigt und vor allem auch das Abführen
der zu entfernenden Partikel fördert.
Eine intensive und schnelle Staubbeseitigung, die entspre
chend hohe Vorschubgeschwindigkeiten der zu reinigenden
Folien erlaubt, kann erreicht werden, wenn die Luft mit
mehr als 40 m/sec quer zum Vorschub über die zu reinigen
de Oberfläche oder über beide Oberflächen einer Folie be
wegt wird.
Um mit noch größerer Sicherheit auszuschließen, daß even
tuell trotz der vorteilhaften Strömungsrichtung der Reini
gungsluft Partikel an der Folienoberfläche haften bleiben,
kann die zu reinigende Folie mindestens im Reinigungsbe
reich in Schwingungen versetzt werden. Dadurch können auch
hartnäckige Partikel losgeschüttelt und von dem Luftstrom
erfaßt werden. Zusätzlich oder statt einer mechanischen
Schwingung der Folie, die durch geschickte Luftsteuerung
erzielt werden könnte, kann der Reinigungsbereich mit
Ultraschall beaufschlagt werden.
Die zugeführte Blasluft kann gefiltert und die mit Parti
keln beladene Abluft vorzugsweise ebenfalls gefiltert wer
den. Dadurch wird einerseits die Zufuhr von Partikeln in
den Reinigungsbereich unterbunden und andererseits dafür
gesorgt, daß die entfernten Partikel nicht in unkontrol
lierter Weise freigesetzt werden.
Eine weitere Verbesserung des Reinigungseffektes kann da
durch erzielt werden, daß die Luft im Reinigungsbereich
ionisiert und dadurch elektrostatische Ladungen an der oder
den Folienoberflächen und/oder an dort vorhandenen Parti
keln entladen und die entladenen Partikel weggeblasen wer
den. Andernfalls könnten aufgrund elektrostatischer La
dungen solche Partikel trotz hohe Luftbeaufschlagung und
günstiger Querströmung der Luft hängenbleiben.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Reinigungsluft recht
winklig zum Vorschub der Folie geführt wird. Dann nimmt
sie den kürzesten Weg quer zur Folie und entsprechend kurz
braucht nur der Luftführungskanal zu sein. Denkbar wäre
allerdings auch, die Querströmung etwas schräg zur Vor
schubrichtung zu orientieren, wenn z.B. relativ schmale
Folien zu reinigen sind oder aber die Luft etwas länger
auf die Folien einwirken soll.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungsge
mäßen Verfahrens zur Verbesserung der Reinigungsqualität
kann darin bestehen, daß auf dem Vorschubweg der Folie od.
dgl. mehrere Reinigungsbereiche hintereinander angeblasen
und dabei die quer zur Vorschubrichtung verlaufende Strö
mungsrichtung der Reinigungsluft von Reinigungsbereich zu
Reinigungsbereich umgekehrt wird. Eventuell in einem Rei
nigungsbereich noch haftenbleibende Partikel werden dann
im nächsten Reinigungsbereich von der anderen Seite her mit
Luft beaufschlagt und dadurch mit größter Sicherheit von
der sie haltenden Oberfläche gelöst. Darüberhinaus werden
die von der Luftströmung auf die Folie ausgeübten Kräfte
auf diese Weise zumindest teilweise gegenseitig aufgehoben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art ist zur Lösung der Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen Luftführungs-Kanal aufweist, quer zu dessen Er
streckung an zwei einander gegenüberliegenden Seiten Durch
trittsschlitze für die Folie vorgesehen sind, und daß der
Luftströmungs-Kanal an seinem Eintritt mit einer Quelle
und an seinem Austritt mit einer Senke für die Reinigungs
luft verbunden ist. Praktisch wird auf diese Weise die
Folie quer durch einen Luftströmungskanal bewegt oder um
gekehrt ein Luftströmungskanal quer zum Folienverlauf an
geordnet und so die gewünschte Anströmung zumindest einer
Folienoberfläche, in den meisten Fällen beider Folienober
flächen etwa in ihrer Erstreckungsebene erzielt. Ein Aus
lenken der Folie quer zu ihrer Fläche durch auf diese Flä
che etwa senkrecht auftreffende Luft wird vermieden. Gleich
zeitig wird dadurch die gewünschte hohe Luftgeschwindig
keit erlaubt, die bei einer unter einem Winkel stehenden
Anströmung der Folienoberfläche wegen der erwähnten Aus
lenkungsgefahr nicht möglich wäre.
Der Kanal ist somit also quer, vorzugsweise rechtwinklig
zur Vorschubrichtung der zu reinigenden Folie angeordnet.
Als Quelle zur Beaufschlagung des Kanales kann eine Pumpe
oder ein Kompressor und als Senke eine Saugvorrichtung,
insbesondere eine Saugpumpe vorgesehen sein.
Eine abgewandelte Ausführungsform kann darin bestehen, daß
Quelle und Senke durch einen in einem Kreislauf befindli
chen Kompressor od.dgl. Luftfördergerät gebildet sind, wo
bei auf der Druckseite dieses Fördergerätes eine vorzugs
weise gedrosselte Leitungsabzweigung - z.B. in die freie
Atmosphäre - vorgesehen ist, so daß das Fördergerät mehr
Luft aus dem Reinigungsbereich saugt, als es über die ver
bleibende Leitung in den Reinigungsbereich zurückfördert,
und daß Zutrittsöffnungen, bzw. Durchtrittsschlitze für
Zusatzluft bzw. Falschluft in dem Reinigungsbereich vorge
sehen sind. Dadurch wird erreicht, daß im Reinigungsbe
reich zusätzlich Luft aus der Atmosphäre oder der Umgebung
eingesaugt wird, also auf keinen Fall mit gelösten Parti
keln versetzte Reinigungsluft austreten kann. Derselbe
Effekt kann erreicht werden, wenn die unabhängig von der
Quelle arbeitende Senke mehr Luft aufnimmt, als die Quelle
abgibt.
Die Zusatzöffnungen für Falschluft können die Durchtritts
schlitze für die eintretende und austretende Folie im Rei
nigungsbereich sein, deren Durchtrittsquerschnitt größer
als die Dicke der Folie ist. Dadurch kann vermieden werden,
daß spezielle zusätzliche Öffnungen vorgesehen werden müs
sen.
Für eine möglichst gleichmäßige Luftströmung und Luftge
schwindigkeit und den Ausgleich von Drosselverlusten im
Strömungsweg ist es vorteilhaft, wenn der Luftkanal im Rei
nigungsbereich eine sich vom Eintritt zum Austritt bzw.von
der Druckseite zur Saugseite zumindest in der Folienebene
erweiternde düsenartige Form hat.
Zur unterstützung der Reinigung durch Ultraschall kann vor
zugsweise auf der Druckseite des Reinigungsbereiches ein
diesen beaufschlagender Ultraschallsender vorgesehen sein.
Ferner können im Reinigungsbereich vorzugsweise am Gehäuse
des Kanales Hochspannungselektroden zur Ionisation der
Luft vorzugsweise sowohl für die Oberseite als auch die
Unterseite der Folie vorgesehen sein.
In vielen Fällen ist es vorteilhaft, wenn die von den Ein
tritts- und Austrittsschlitzen des Reinigungsbereiches auf
gespannte Ebene horizontal ist, nämlich dann, wenn die
Folie bei ihrer Reinigung etwa horizontal befördert werden
soll, was bei einer Einbeziehung dieser Reinigungsanlage
oder -vorrichtung in sonstige Fertigungsprozesse vor und
nach dem Reinigungsbereich vorteilhaft sein kann.
Auf der Saugseite des druckerzeugenden Kompressors kann
ein Filter vorgesehen sein, so daß ein Eintrag von Parti
keln in den Reinigungsbereich verhindert wird. Um außer
dem den Austritt der gelösten Partikel ins Freie zu ver
hindern, kann auf der Druckseite der Saugvorrichtung für
die Reinigungsluft ebenfalls ein Filter angeordnet sein.
Am einfachsten ist es, wenn die zur Druckerzeugung und zur
Unterdruckerzeugung dienenden Gebläse mit Vor- und Fein
filter kombiniert sind.
Um das Einführen der Folie in den Reinigungsbereich bzw. den
Luftströmungs-Kanal zu erleichtern, kann wenigstens eine
Hälfte des den Kanal enthaltenden Gehäuses gegenüber der
Ebene der Folie abhebbar sein.
Für eine gleichmäßige Reinigung von beiden Folienoberflä
chen ist es vorteilhaft, wenn die an den Folienoberflächen
befindlichen Gehäuseteile des Strömungskanales symmetrisch
ausgebildet sind, wobei die Durchführebene der Folie die
Symmetrieebene ist.
Die Vorrichtung kann dahingehend ausgestaltet sein, daß we
nigstens zwei Strömungskanäle nebeneinander und somit in
Vorschubrichtung der zu reinigenden Folie hintereinander
vorgesehen und bzgl. ihrer Strömungsrichtung vorzugsweise
einander entgegengesetzt angeordnet sind.
Eine abgewandelte Vorrichtung kann für eine einseitige Rei
nigung von Folienstücken oder -zuschnitten od.dgl. einen
Kanal mit etwa U-förmigem Querschnitt haben und zum Trans
port der Folien oder Folienstücke kann ein den Kanal nach
einer Seite begrenzendes Förderband vorgesehen sein. Statt
daß also die Folie selbst als Band durch den Reinigungsbe
reich bewegt wird, können insbesondere einzelne Folien
stücke dabei von einem Förderband gehalten und getragen
werden. Wegen des Förderbandes ist dabei naturgemäß eine
Oberfläche der Folie nicht oder kaum zugänglich. Somit ge
nügt es für solche Reinigungsvorgänge praktisch einen "hal
ben" Kanal für die quer zur Vorschubrichtung des Förderban
des zu führende Reinigungsluft vorzusehen.
Durch die Vermeidung eines unter einem rechten oder wenig
spitzen Winkels auf die Folienoberfläche auftreffenden Luft
stromes und eine von Anfang bis Ende etwa in der Ebene der
zu reinigenden Oberfläche geführten Luftströmung sind hohe
Luftgeschwindigkeiten in einem Reinigungsbereich möglich,
wobei aber diese nicht an der Folienoberfläche umzulenken
de Luftströmung vor allem dadurch ermöglicht wird, daß sie
quer zum Vorschub der Folie erfolgt. Die hohen Luftströ
mungsgeschwindigkeiten ergeben in erster Linie den gewünsch
ten guten Reinigungseffekt in möglichst kurzer Zeit. Selbst
bei großer Folienbreite kann dabei die erfindungsgemäße
Luftströmung ausschließlich in der Ebene der Oberfläche der
Folie erfolgen, indem mehrere Reinigungsbereiche in Vor
schubrichtung der Folie hintereinander vorgesehen werden.
Vor allem bei zusätzlicher Ansaugung von Falschluft im Rei
nigungsbereich wird eine Beeinträchtigung des umgebenden
Raumes praktisch ausgeschlossen. Trotz der hohen Strömungs
geschwindigkeit ergibt sich wegen der effektiven und schnel
len Reinigung ein relativ sparsamer Energieverbrauch.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich
zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher
beschrieben. Es zeigt in schematisierter Darstellung:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrich
tung, wobei die Blickrichtung in der Ebene der zu
reinigenden Folie angeordnet ist,
Fig. 2 eine Draufsicht des Reinigungsbereiches und des Ge
häuses mit dem Luftführungskanal sowie einem Stück
der durch diesen hindurchbewegten, zu reinigenden
Folie sowie
Fig. 3 einen Querschnitt des Gehäuses mit dem Luftführungs
kanal.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum Ent
stauben von Folien 2, wobei vzw. gereinigte Luft in einem
Reinigungsbereich auf eine oder beide Oberflächen der zu
reinigenden Folie 2 geblasen und gleichzeitig die Folie 2
gegenüber der Blasstelle in Richtung des in Fig. 2 erkenn
baren Pfeiles Pf 1 weiterbewegt wird. Dabei ist in Fig. 2
angedeutet, daß die Folie 2 vor dem noch zu beschreibenden
Reinigungsbereich mit Partikeln 3 beladen, dahinter aber
davon befreit ist.
Die Vorrichtung 1 weist einen Luftführungs-Kanal 4 auf, der
sich in einem Gehäuse 5 befindet und quer zu dessen Er
streckung an zwei einander gegenüberliegenden Seiten des
Gehäuses 5 Durchtrittsschlitze 6 (vgl.vor allem Fig. 3) für
die Folie 2 vorgesehen sind, wobei die Folie durch einen
Schlitz 6 eintritt und durch den anderen wieder austritt.
Der Luftströmungs-Kanal 4 ist an seinem Eintritt 7 mit ei
ner noch näher zu beschreibenden, im ganzen mit 8 bezeich
neten Quelle und an seinem Austritt 9 mit einer im ganzen
mit 10 bezeichneten Senke für die Reinigungsluft verbunden.
Daraus ergibt sich also, daß die Luft quer zum Vorschub
der Folie über die zu reinigende Oberfläche, im Ausführungs
beispiel beide Oberflächen geblasen und auf der einen Sei
te des Reinigungsbereiches von der Quelle 8 her mit Druck
zugeführt und auf der anderen Seite durch die Senke 10 mit
Unterdruck abgesaugt wird. In vorteilhafter Weise bewegt
sich also die Luft von Anfang an weitgehend in der Ober
flächenebene der Folie 2 und parallel dazu, so daß also die
Folie nicht aus der von ihr gebildeten Ebene durch einen
auf sie auftreffenden Luftstrom ausgelenkt wird. Entspre
chend große Luftgeschwindigkeiten können vorgesehen werden,
so daß eine effektive und schnelle Reinigung bewirkt wird.
Im Ausführungsbeispiel ist der quer zum Vorschub angeord
nete Kanal 4 rechtwinklig zur Vorschubrichtung der zu rei
nigenden Folie 2 angeordnet. Somit überquert er den Weg der
Folie auf dem kürzesten Weg.
Als Quelle 8 zur Beaufschlagung des Kanales 4 ist vor allem
eine Pumpe 11 mit einem Vorfilter 12 und einem Nachfilter
13 und als Senke 10 eine Saugvorrichtung, insbesondere eine
Saugpumpe 14 wiederum mit Vorfilter 15 und Nachfilter 16
vorgesehen, so daß mit Partikeln 3 beladene Luft gemäß dem
Pfeil Pf 2 in Fig. 1 weitgehend gereinigt - vgl. den Pfeil
Pf 3 am Eintritt in einen Umlenk-Blaskopf 17 - in den Ka
nal 4 eintritt. Die Abluft ist dann hinter einem Saugkopf
18 am Ende des Kanales 4 gemäß dem Pfeil Pf 4 wiederum mit
Partikeln beladen, tritt aber aus der Senke 10 gemäß dem
Pfeil Pf 5 wieder gereinigt in die Umgebung aus.
Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Senke 10 und
damit die Saugpumpe 14 mehr Luft aufnimmt, als die Quelle
8 abgibt. Somit sind Zusatzöffnungen für Falschluft im Rei
nigungsbereich erforderlich, die im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3 durch die Durchtrittsschlitze 6 für die eintre
tende und austretende Folie 2 gebildet sind. In Fig. 3 er
kennt man, daß der Durchtrittsquerschnitt der Schlitze 6
größer als die Dicke der Folie 2 ist, so daß Zusatz- bzw.
Falschluft gemäß den Pfeilen Pf 6 von beiden Seiten durch
die Schlitze 6 in den Kanal 4 eingesaugt werden kann. Da
durch wird eine Beeinträchtigung des umgebenden Raumes
durch den Reinigungsprozeß vermieden.
In Fig. 2 erkennt man, daß der Luftkanal 4 im Reinigungsbe
reich eine sich vom Eintritt 7 zum Austritt 9 bzw. von der
Druckseite zur Saugseite zumindest in der Folienebene er
weiternde düsenartige Form hat. Im Verlauf des Kanales 4
auftretende Strömungsverluste werden auf diese Weise aus
geglichen.
In Fig. 1 ist noch angedeutet, daß auf der Druckseite des
Reinigungsbereiches ein diesen beaufschlagender Ultraschall
sender 19 vorgesehen sein kann, um das Lösen der Partikel 3
von der Folie 2 zu begünstigen und zu unterstützen.
In Fig. 3 erkennt man schematisiert, daß im Reinigungsbe
reich am Gehäuse 5 des Kanales 4 Hochspannungselektroden 20
zur Ionisation der Luft vorzugsweise sowohl für die Ober
seite als auch die Unterseite der Folie 2 vorgesehen sein
können, um diese sowie Partikel zu entladen und dadurch ein
zu festes Haften der Partikel 3 an der Folie 2 zu beseiti
gen.
Gemäß Fig. 3 kann die von den Eintritts- und Austritts
schlitzen 6 des Reinigungsbereiches aufgespannte Ebene ho
rizontal sein.
Es wurde schon erwähnt, daß sowohl vor als auch hinter dem
Kompressor oder der Druckpumpe 11 Filter 12 u. 13 vorgesehen
sein können. Wichtig ist dabei vor allem, daß auf der Saug
seite des Kompressors 11 ein solcher Filter 12 vorhanden
ist. Ebenso ist der Filter 16 auf der Druckseite der Saug
vorrichtung 14 besonders wichtig, um die Luft unmittelbar
vor ihrem Austritt in die Umgebung zu reinigen.
Um das Einlegen der Folie 2 in den Kanal 4 zu erleichtern,
kann wenigstens eine Hälfte des den Kanal 4 enthaltenden
Gehäuses 5 gegenüber der Ebene der Folie 2 abhebbar sein.
Dabei zeigt Fig. 3, daß die an den Folienoberflächen befind
lichen Gehäuseteile des Strömungskanales 4 symmetrisch aus
gebildet sind, wobei die Durchführebene der Folie 2 oder
gewissermaßen die Folie 2 selbst die Symmetrieebene ist.
Für eine einseitige Reinigung von Folien, insbesondere Fo
lienstücken oder -zuschnitten könnte der Kanal 4 auch ein
nur U-förmiges Gehäuse haben, praktisch also von einer
Hälfte gebildet sein, während zum Transport solcher Folien
stücke ein nicht näher dargestelltes Förderband den Kanal
dann nach einer Seite begrenzen würde.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann mehr Luftvolu
men von dem Reinigungsbereich der Folie 2 abgesaugt werden,
als mit Druck zugefördert wird, wodurch im Reinigungsbe
reich Umgebungsluft als Falschluft zutritt. Dabei kann die
Luft mit mehr als 40 m/sec. quer zum Vorschub über die zu
reinigenden Oberflächen bewegt werden, weil eine Auslenkung
aus der Folienebene durch quer zu dieser Ebene strömende
Luft vermieden wird. Entsprechend effektiv und schnell geht
die Reinigung vonstatten und entsprechend wenig Energie
wird trotz der hohen Luftgeschwindigkeit verbraucht. Durch
Ultraschall und Ionisierung wird dabei der Reinigungseffekt
unterstützt. Eventuell kann die zu reinigende Folie 2 im
Reinigungsbereich auch noch in Schwingungen versetzt werden,
was unter anderem durch eine entsprechende Luftführung mög
lich ist.
Es sei noch erwähnt, daß mehrere Reinigungsbereiche bzw.
Gehäuse 5 nebeneinander und somit in Vorschubrichtung der
zu reinigenden Folie 2 hintereinander vorgesehen und bzgl.
ihrer Strömungsrichtung einander entgegengesetzt angeordnet
sein können, insbesondere, wenn sehr breite Folienbahnen
gereinigt werden müssen. Eine solche abwechselnd umgekehrte
Beaufschlagung der Folienoberfläche oder der Oberflächen
mit Blasluft wird somit auch sehr festsitzende Partikel
losreißen, da diese dann abwechselnd von verschiedenen Sei
ten her angeblasen werden. Ferner werden dadurch die von
der Blasluft auf die Folie ausgeübten Auslenkungskräfte zu
mindest teilweise gegeneinander aufgehoben.
Claims (26)
1. Verfahren zum Entstauben von Folien, dünnen Platten oder
aus Folie bestehenden Gegenständen, insbesondere Kunst
stoff-, Metall-, Papier-Folien, Videobänder, Datenbänder
usw., wobei vorzugsweise gereinigte Luft in einem Reini
gungsbereich auf die Oberfläche(n) der zu reinigenden
Folie (2) geblasen und diese gegenüber der Blasstelle
weiter bewegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luft quer zum Vorschub der Folie über die zu
reinigende Oberfläche geblasen und auf der einen Seite
des Reinigungsbereiches mit Druck zugeführt und auf der
anderen Seite mit Unterdruck abgesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehr Luftvolumen von dem Reinigungsbereich der Folie (2)
abgesaugt als mit Druck zugefördert wird und im Reini
gungsbereich Umgebungsluft als Falschluft zutritt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luft mit mehr als 40 m/sec quer zum Vorschub
über die zu reinigenden Oberflächen bewegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu reinigende Folie mindestens
im Reinigungsbereich in Schwingung versetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reinigungsbereich mit Ultra
schall beaufschlagt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die zugeführte Blasluft ge
filtert und die mit Partikeln beladene Abluft vorzugs
weise ebenfalls gefiltert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luft im Reinigungsbereich
ionisiert und dadurch elektrostatische Ladungen an der
oder den Folienoberflächen und/oder an dort vorhandenen
Partikeln entladen und die entladenen Partikel weg
geblasen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigungsluft rechtwinklig
zum Vorschub der Folie geführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Vorschubweg der Folie
od. dgl. mehrere Reinigungsbereiche hintereinander
angeblasen und dabei die quer zur Vorschubrichtung ver
laufende Strömungsrichtung der Reinigungsluft von
Reinigungsbereich zu Reinigungsbereich umgekehrt
wird.
10. Vorrichtung (1) zum Entstauben von Folien (2) nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie einen Luftführungskanal (4)
aufweist, quer zu dessen Erstreckung an zwei einander
gegenüberliegenden Seiten Durchtrittsschlitze (6) für
die Folie (2) vorgesehen sind, und daß der Luftströmungs-
Kanal (4) an seinem Eintritt mit einer Quelle (8) und
an seinem Austritt mit einer Senke (10) für Reinigungs
luft verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (4) quer, vorzugsweise rechtwinklig zur
Vorschubrichtung der zu reinigenden Folie (2) ange
ordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Quelle (8) zur Beaufschlagung des
Kanales (4) eine Pumpe oder ein Kompressor und als
Senke (10) eine Saugvorrichtung, insbesondere eine
Saugpumpe (14) vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Senke (10) mehr Luft aufnimmt,
als die Quelle (8) abgibt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß Quelle und Senke durch einen in
einem Kreislauf befindlichen Kompressor od. dgl. Luft
fördergerät gebildet sind, wobei auf der Druckseite
dieses Fördergerätes eine vorzugsweise gedrosselte
Leitungsabzweigung z. B. in die freie Atmosphäre vorge
sehen ist, so daß das Fördergerät mehr Luft aus dem
Reinigungsbereich saugt, als es über die verbleibende
Leitung in den Reinigungsbereich zurückfordert, und
daß Zutrittsöffnungen, vorzugsweise Durchtrittsschlitze
für Zusatzluft bzw. Falschluft in dem Reinigungsbe
reich vorgesehen sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zusatzöffnung für Falschluft im
Reinigungsbereich die Durchtrittsschlitze (6) für die
eintretende und austretende Folie (2) sind, deren
Durchtrittsquerschnitt größer als die Dicke der Folie
(2) ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (4) im Reini
gungsbereich eine sich vom Eintritt (7) zum Austritt
(9) bzw. von der Druckseite zur Saugseite zumindest
in der Folienebene erweiternde düsenartige Form hat.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß vorzugsweise auf der Druck
seite des Reinigungsbereiches ein diesen beaufschlagen
der Ultraschallsender (19) vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß im Reinigungsbereich vorzugs
weise am Gehäuse des Kanales Hochspannungselektroden
(20) zur Ionisation der Luft vorzugsweise sowohl für
die Oberseite als auch die Unterseite der Folie (2)
vorgesehen sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die von den Eintritts- und
Austrittsschlitzen (6) des Reinigungsbereiches auf
gespannte Ebene horizontal ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß auf der Saugseite des druck
erzeugenden Kompressors od. dgl. ein Filter vorge
sehen ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß auf der Druckseite der Saug
vorrichtung für die Reinigungsluft ein Filter ange
ordnet ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß die zur Druckerzeugung und
zur Unterdruckerzeugung dienenden Gebläse mit Vor-
und Feinfilter kombiniert sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Hälfte des
den Kanal (4) enthaltenden Gehäuses (5) gegenüber
der Ebene der Folie (2) abhebbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 23, da
durch gekennzeichnet, daß die an den Folienober
flächen befindlichen Gehäuseteile des Strömungs
kanales (4) symmetrisch ausgebildet sind, wobei die
Durchführebene der Folie (2) die Symmetrieebene ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 24, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Strömungs
kanäle nebeneinander und somit in Vorschubrichtung der
zu reinigenden Folie (2) hintereinander vorgesehen
und bezüglich ihrer Strömungsrichtung vorzugsweise
einander entgegengesetzt angeordnet sind.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 25, da
durch gekennzeichnet, daß für eine einseitige Reini
gung von Folienstücken oder -zuschnitten der Kanal
einen etwa U-förmigen Querschnitt hat und zum Trans
port der Folien oder Folienstücke ein den Kanal nach
einer Seite begrenzendes Förderband vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873711777 DE3711777A1 (de) | 1987-04-08 | 1987-04-08 | Verfahren und vorrichtung zum entstauben von folien o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873711777 DE3711777A1 (de) | 1987-04-08 | 1987-04-08 | Verfahren und vorrichtung zum entstauben von folien o. dgl. |
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ID=6325100
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- 1987-04-08 DE DE19873711777 patent/DE3711777A1/de active Granted
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