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Die
Erfindung richtet sich auf eine Luftschleuseneinrichtung zur Ableitung
ggf. puder- oder anderweitig partikelbefrachteter Luft aus einem Bahnbereich
eines von einem Ketten- oder Riementrieb bewegten Greifersystems
eines Bogenauslegers einer Druckmaschine.
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Aus
DE 198 26 083 A1 ist
eine Vorrichtung zur Absaugung von Puder im Bereich des Auslegers einer
Bogenrotationsdruckmaschine bekannt. Durch diese herkömmliche
Vorrichtung wird es möglich,
die im Bereich des Auslegers vorhandene überschüssige Warmluft sowie ein bei
Bepuderung der Druckbogen im Auslegerbereich anfallendes Puder/Luftgemisch
weitgehend abzusaugen. Zur Absaugung der gegebenenfalls mit Puder
befrachteten Warmluft sind in Nachbarschaft zu einem dem Bogentransport
dienenden Greiferkettenweg Bogenleitbleche angeordnet, die Durchgangsöffnungen
aufweisen, durch welche hindurch eine Absaugung der mit Puder befrachteten
Luft erfolgt. Bei dieser herkömmlichen
Vorrichtung ist weiterhin eine als Pudersperre gedachte Platteneinrichtung
vorgesehen, durch welche einem Vordringen der puderbefrachteten
Luft aus dem Bereich der Bogenauslage in den Bereich eines vorgelagerten
Druckwerks entgegengetreten wird.
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Aus
DE 101 61 267 A1 ist
eine weitere Vorrichtung zur Puder- und Warmluftabsaugung im Bereich
des Auslegers einer Bogenrotationsdruckmaschine bekannt. Bei dieser
Vorrichtung erfolgt auch im Bereich des Leertrumms einer Transport kette
eines Greifersystems eine Absaugung der gegebenenfalls puderbefrachteten
Luft indem der genannte Leertrummabschnitt durch einen Luftwegsabschnitt
hindurchgeführt
wird, der auch der Absaugung der puderbefrachteten Luft aus einem,
einer Bestäubungseinrichtung
nachgelagerten Zugtrummabschnitt dient.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wahrscheinlichkeit der
Verschmutzung des Auslegersystems und des Verstaubens vorgelagerter Systemabschnitte
zu verringern, und auch der Ausbreitung puderbefrachteter Luft an
sich, entgegenzutreten.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Luftschleuseneinrichtung zur Abführung puder- oder partikelbefrachteter
Luft aus dem Bereich eines Greiferbahnraumes der als solcher im Rahmen
des Betriebs einer Druckmaschine von Greifersystemen eines Bogenauslegers
durchlaufen wird, mit einer ersten Saugschachteinrichtung die sich
in Einbauposition in Nachbarschaft zu jenem Greiferbahnraum erstreckt,
wobei diese erste Saugschachteinrichtung wenigstens eine, im wesentlichen quer
zur Laufrichtung der Greifersysteme ausgerichtete Absaugqueröffnung aufweist
zum Absaugen der Bahnraumluft die das an der Absaugqueröffnung jeweils
vorbeilaufende Greifersystem umgibt unter Auslenkung eines Luftstroms
aus dem Greiferbahnraum.
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Dadurch
wird es auf vorteilhafte Weise möglich,
die Abführung
der puderbefrachteten Luft durch einen vertikal nach oben gerichteten
Abgriff eines entlang des Bahnraumes nachfließendem Luftstromes zu bewerkstelligen.
Insbesondere bei der Ausbildung mehrerer in Laufrichtung abfolgend
angeordneter Abgriffsqueröffnungen
wird es möglich,
die Staubableitung wirkungsvoll in einem Luftströmungsfeld mit abnehmender Puderkonzentration
durchzuführen
und die durchlaufenden Greifersysteme in zunehmend reinerer Umgebung
zu spülen.
Weiterhin wird es auch auf vorteilhafte Weise möglich, im Bereich der Greifersystembahn
ein Strömungsfeld
aufzubauen, durch welches einer erneuten Ablagerung von gelösten oder
aufgewirbelten Puderpartikeln vorgebeugt werden kann, so dass die
aufge wirbelten Puderteilchen wirkungsvoll von dem jeweiligen Geifersystem
abgeführt
werden können.
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Es
ist möglich,
die sukzessive abgegriffenen Teilströme so abzustimmen, dass in
Bereichen potentiell hoher Puder- oder Staubkonzentration größere Volumenströme abgezweigt
werden, als in Bereichen die als solche stromabwärts vorangegangener Spülzonen liegen.
Die Abstimmung kann durch Einstellung der Querschnitte oder Durchtrittswiderstände der
Absaugqueröffnungen
erfolgen.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Luftschleuseneinrichtung so ausgebildet, dass
die Absaugqueröffnungen
im Bereich ihrer stromabwärts
liegenden Querkante mit einer Blendenanordnung versehen sind. Diese
Blendenanordnung kann als zur Greifersystembahn vordringender, rakelartiger
Steg ausgebildet sein. Durch diese Blendenanordnung wird ein besonders
wirkungsvoller Abgriff eines an der Saugschachteinrichtung vorbeistreichenden
Luftstroms ermöglicht.
Vorzugsweise ist die Blendenanordnung so ausgebildet, dass diese
möglichst
weit und lediglich unter Belassung des erforderlichen Bewegungsspieles
an den, von dem bewegten Greifersystem durchsetzten Bahnraum heranragt.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist weiterhin eine Blasdüsenanordnung vorgesehen zum
Anblasen der an den Absaugqueröffnungen
vorbeilaufenden Greifersysteme. Die Anblasung erfolgt vorzugsweise
durch gefilterte, weitgehend partikelfreie Luft, sodass durch die Blasdüsenanordnung
ein Luftschwert-Abschnitt gebildet werden kann.
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Die
Blasdüsenanordnung
kann durch ein Blasrohrpaar gebildet sein, das vorzugsweise derart angeordnet
ist, dass die Greifersystembahn einen zwischen den beiden Blasrohren
gebildeten Blasspalt durchsetzt. Die Anblasung der Greifer erfolgt hierbei
vorzugsweise in einer der Greifersystemlaufrichtung entgegengesetzten
Richtung.
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Die
Anblasung erfolgt vorzugsweise auch aus einem unmittelbar in Greiferlaufrichtung
stromabwärts
der Blendenanordnung liegenden Bereich. Hierzu ist es möglich, die
Blasrohre als solche unmittelbar hinter einer zugeordneten Blendenanordnung zu
montieren. Durch diese Maßnahme
wird es möglich,
etwaige, durch die aktive Anblasung der Greifersysteme aufgewirbelte
Staubpartikel umgehend aus dem von dem Greifersystem durchsetzten
Bahnbereich abzuleiten und einer Weiteren Mitnahme der Partikel
durch Sog und Staudruckeffekte entgegenzuwirken. Insbesondere in
Kombination mit dieser Maßnahme
ist es auch möglich,
auch in Laufrichtung der Greifersysteme zumindest einigen Absaugqueröffnungen
vorgelagerte Blasrohr- oder Blasdüseneinrichtungen vorzusehen.
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Die
erfindungsgemäß vorgesehene
erste Saugschachteinrichtung befindet sich vorzugsweise in Einbauposition
oberhalb einer Leertrumm-Greifersystembahn. Hierdurch wird es möglich, einer
Rückströmung partikelbefrachteter
Luft auf Grund der Sogwirkung der zurücklaufenden Greifersysteme
besonders wirkungsvoll entgegenzuwirken. Vorzugsweise ist weiterhin
eine zweite Saugschachteinrichtung vorgesehen, die sich unterhalb
der Leertrumm-Greifersystembahn erstreckt. Diese zweite Saugschachteinrichtung
kann in Greifersystemlaufrichtung gesehen gegenüber der oberen bzw. ersten Saugschachteinrichtung
verkürzt
ausgebildet sein. In dem durch Verkürzung der zweiten Saugschachteinrichtung
verbleibenden unteren Bereich der Leertrumm-Greifersystembahn kann
eine Trennplatteneinrichtung vorgesehen sein, die im Zusammenspiel mit
der Saugschachteinrichtung eine die Greifersystembahn umfassende
Spülschachtstruktur
mit mehreren, in Greifersystemlaufrichtung abfolgend ausgebildeten
Spülstellen
bildet. Unterhalb dieser Trennplatteneinrichtung kann eine Blasrahmenanordnung montiert
sein. Durch diese Trennplatteneinrichtung können unerwünschte Wechselwirkungen zwischen den
der Leertrummspülung
dienenden Strömungszonen
und der Strömungszone
im Bereich der Blasrahmenanordnung vermieden, oder zumindest erheblich verringert
werden.
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Die
erfindungsgemäße Saugschachteinrichtung
ist vorzugsweise im wesentlichen formatbreit ausgebildet. Die Absaugung
der Luft über
die Saugschachteinrichtung erfolgt vorzugsweise mit einer derart
hohen Abzugsleistung, dass sowohl im Be reich des Greifersystemeintritts
als auch im Bereich des Greifersystemaustritts der Saugschachteinrichtung
eine Luftzuströmung
zu dem Innenbereich der Spülschachtstruktur
erfolgt. Hierdurch wird es möglich,
einer Ausbreitung der puderbefrachteten Luft aus der Spülschachtstruktur
heraus besonders wirkungsvoll entgegenzutreten. Die abgesaugte Luft kann
gefiltert und in einem weitgehend geschlossenen Kreislauf über das
Auslegersystem geführt
werden.
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Die
erfindungsgemäße Saugschachteinrichtung
und die im Zusammenspiel mit dieser gebildete, den oberen Leertrummabschnitt
des Greiferkettensystems umgreifende Spülschachtstruktur ist vorzugsweise
in Verbindung mit weiteren Schottbzw. Trennplatteneinrichtung in
die Bogenauslageeinrichtung integriert, sodass im Bereich des Greifersystemsystems
ein weitgehend abgeschlossenes Strömungssystem vorliegt.
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Durch
die aufgezeigten, erfindungsgemäßen Maßnahmen
wird es möglich,
im Bereich der Leertrummseite eines Greifersystems eine Luftsenke auszubilden,
durch welche in mehreren Stufen eine Absaugung der partikelbefrachteten
Luft erfolgt. Durch diesen Lösungsansatz
wird eine Reinhaltung des Auslegerbereiches auf der Leer- und gegebenenfalls
auch auf der Fördertrummseite
vor dem Bestäuber,
von mit Puder verschmutzter Luft erreicht, indem innerhalb der erfindungsgemäßen Spülschachtstruktur
die Greifersysteme vom Puder gereinigt werden, die gegebenenfalls
mitgeschleppte Luft mechanisch abgerakelt, oder mitgeschleppte Luft durch
Blasluft von dem System gelöst
und anschließend
die abgelöste
Luft derart abgesaugt wird, dass ein Ausströmen der Luft aus der Spülschachtstruktur verhindert
wird.
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Es
ist möglich,
insbesondere am Austrittsbereich der Schleuseneinrichtung Erfassungsorgane zur
Erfassung des Reststaubgehalts der die Greifersysteme umgebenden
Luft vorzusehen. Die Stauberfassung kann insbesondere auf optischen
oder kapazitivem Wege durch eine Lichtstrecke oder ein entsprechendes
Feld erfolgen. Es ist möglich,
die Saugleistung der Schleuseneinrichtung in Abhängigkeit von dem so erfassten
Reststaubgehalt vorzunehmen, oder diese Information zumindest an
einer Bedienungseinheit anzuzeigen oder aufzuzeichnen.
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Die
eingangs angegebene Aufgabe wird gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken
auch gelöst
durch eine Luftschleuseneinrichtung zur Abführung puder- oder partikelbefrachteter
Luft aus dem Bereich eines Leertrummabschnitts eines Greiferbahnraumes
der als solcher im Rahmen des Betriebs einer Druckmaschine von den
zu einem Bogenaufgabeabschnitt der Druckmaschine zurücklaufenden Greifersystemen
eines Bogenauslegers durchlaufen wird, mit einer ersten Saugschachteinrichtung
und einer zweiten Saugschachteinrichtung die sich in Einbauposition
unter Belassung des Greiferbahnraumes zumindest abschnittsweise
entlang desselben erstrecken, wobei die erste Saugschachteinrichtung
und die zweite Saugschachteinrichtung über Absaugbereiche derart mit
dem Greiferbahnraum kommunizieren, dass durch diese sowohl oberhalb
des Leertrummabschnitts als auch unterhalb des Leertrummabschnitts
ein Abzug der Bahnraumluft erfolgt.
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Dadurch
wird es auf vorteilhafte Weise möglich,
die Abführung
puder- oder partikelbefrachteter Luftströme sowohl nach unten, als auch
nach oben vorzunehmen, so dass durch fortlaufende Abschälung partikelhaltiger
Luftteilströme
eine fortlaufende Abnahme der Puderkonzentration eintritt.
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In
verfahrenstechnischer Hinsicht wird die eingangs angegebene Aufgabe
erfindungsgemäß jeweils
für sich
auch durch die in den Patentansprüchen 19 und 23 angegebenen
Maßnahmen
gelöst. Die
angegeben Verfahren können
insbesondere unter Rückgriffnahme
auf die vorangehend beschriebenen apparativen Maßnahmen realisiert werden.
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Auf
Grundlage des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird es möglich,
die Greifersysteme vom Puder zu reinigen, die mitgeschleppte Luft „mechanisch abzurakeln", und/oder die mitgeschleppte
Luft durch Blasluft vom Greifersystem zu lösen und anschließend die
abgelöste
Luft derart abzusaugen, dass ein Abfließen derselben aus dem Absaugkanal
durch einen noch im Austrittsbereich herrschenden Unterdruck verhindert
wird.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
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1 einen
Abschnitt des Auslegerbereichs einer Bogenrotationsdruckmaschine
mit einer im Bereich eines Greiferkettenleertrumms angeordneten Spülschachtstruktur,
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2 eine
Detaildarstellung zur Erläuterung weiterer
Einzelheiten der erfindungsgemäßen Absaugung
puderbefrachteter Luft,
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3 eine
Detaildarstellung zur Erläuterung der
aktiven Anblasung eines Greifersystems durch eine Blasrohranordnung.
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Der
in 1 abschnittsweise dargestellte Ausleger einer
Bogenrotationsdruckmaschine umfasst eine Greiferkette 1 zum
Transport mehrerer, auf einer Greifersystembahn geführter Greifersysteme 2. Die
Greiferkette 1 durchläuft
einen Zugtrummabschnitt 1a und einen Leertrummabschnitt 1b.
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Im
Bereich des Leertrummabschnitts 1b ist oberhalb eines von
den Greifersystemen 2 durchsetzten Bahnraums eine erste
Saugschachteinrichtung 3 vorgesehen. Diese Saugschachteinrichtung ist
formatbreit ausgebildet und umfasst mehrere, in Greifersystemlaufrichtung
abfolgend angeordnete Absaugöffnungen,
vorzugsweise Absaugqueröffnungen, 4...9.
Diese Absaugöffnungen 4...9 dienen
der Absaugung der die jeweiligen, an der Saugschachteinrichtung 3 vorbeilaufenden
Greifersysteme umgebenden Luft aus dem Bereich der Greifersystembahn.
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Die
Absaugöffnungen 4...9 sind
im Bereich ihrer stromabwärts
liegenden Querkante jeweils mit einer Blendenanordnung B versehen.
Diese Blendenanordnung ist so ausgebildet, dass diese abstreif-
oder rakelartige zur Greiferbahn vordringende Stege bildet. Durch
diese Blendenanordnung B wird es möglich, die im Greiferbahnraum
befindliche Luft, wie durch die Pfeilsymbole P1 angedeutet, aus
dem Bereich der Greifersystembahn abzusaugen.
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Im
Bereich der Absaugöffnung 7 ist
eine Blasdüsenanordnung 10 vorgesehen
zum Anblasen der an der Absaugöffnung 7 vorbeilaufenden
Greifersysteme 2. Die Blasdüsenanordnung ist durch ein Blasrohrpaar 10a, 10b gebildet,
das derart angeordnet ist, dass die Greiferbahn durch einen zwischen den
Blasrohren 10a, 10b gebildeten Blasspalt hindurch
verläuft.
Die Blasrohre sind derart mit Blasdüsen bestückt, dass die Anblasung der
Greifersysteme entgegen der Greifersystemlaufrichtung erfolgt. Durch
die derart bewerkstelligte Anblasung der Greifersysteme wird erreicht,
dass ein wesentlicher Teil, der durch aktive Anblasung der Greifersysteme
aufgewirbelten Puderpartikel noch durch den Teilluftstrom abgeführt wird,
der über
die stromaufwärts
der Blasdüsenanordnung
ausgebildete Absaugöffnung 7 in
die Saugschachteinrichtung 3 abfließt.
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Unterhalb
des Leertrummabschnitts 1b der Greiferkettenbahn befindet
sich eine zweite Saugschachteinrichtung 12, die ebenfalls
mehrere, in Greifersystemlaufrichtung abfolgend angeordnete und
ebenfalls mit Blendenanordnungen B ausgestattete Absaugöffnungen,
vorzugsweise Absaugqueröffnungen, 13, 14, 15 aufweist.
Die zweite Saugschachteinrichtung 12 ist gegenüber der
ersten Saugschachteinrichtung 3 in Greifersystemlaufrichtung
verkürzt
ausgebildet. In einem zwischen der zweiten Saugschachteinrichtung 12 und
einem Umlenkabschnitt 16 der Greiferkette 1 ist
eine Trennplatteneinrichtung 17 vorgesehen.
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Die
erste Saugschachteinrichtung 3, die zweite Saugschachteinrichtung 12 und
die Trennplatteneinrichtung 17 bilden insgesamt eine den
Leertrummabschnitt 1b der Greifersystembahn umgreifende
Spülschachtstruktur,
die aufgrund der abfolgend in den beiden Saugschachteinrichtungen 3, 12 ausgebildeten
Absaugöffnungen 4...9 bzw. 13, 14, 15 mehrere
Spülstellen
bildet. Die Spülschachtstruktur ist
im wesentlichen formatbreit ausgebildet. Die Saugleistung der mit
den beiden Saugschachteinrichtungen 3, 12 kommunizierenden,
hier nicht näher dargestellten
Saugeinrichtungen ist vorzugsweise derart abgestimmt, dass sowohl
im Bereich des Greifersystemeintrittsabschnittes GE, als auch im
Bereich des Greifersystem austrittsabschnitts GA eine Luftzuströmung zu
der Spülschachtstruktur
erfolgt, wie dies durch die Pfeilsymbole P2 und P3 angedeutet ist.
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Unterhalb
der zweiten Saugschachteinrichtung 12 befindet sich eine
Bestäuberdüseneinrichtung 21 und
eine dieser Bestäuberdüseneinrichtung 21 in
Greiferlaufrichtung nachgeordnete Absaugkanaleinrichtung 22.
Die Absaugkanaleinrichtung 22 kommuniziert bei diesem Ausführungsbeispiel
mit dem Innenbereich der zweiten Saugschachteinrichtung 12.
Die über
die Absaugkanaleinrichtung 22 unmittelbar nach der Bestäuberdüseneinrichtung 21 abgesaugte,
pulverbefrachtete Luft gelangt bei dieser Anordnung nicht mehr in
den im Bereich des von dem Leertrummabschnitt 1b durchsetzten
Bahnraumes.
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Die
Absaugkanaleinrichtung 22 ist weiterhin derart ausgebildet,
dass diese eine Schottwandung bildet, durch welche der Umgebungsbereich
der Bestäuberdüseneinrichtung 21 von
dem nachfolgenden Zugtrummabschnitt 1b der Greiferkette 1 getrennt
ist. In einem unterhalb der Bestäuberdüseneinrichtung 21 liegenden
Bereich ist eine hier schraffiert angedeutete untere Pulverabsaugung 23 vorgesehen, durch
welche ergänzend
ggf. konzentriert pulverbefrachtete und den Bereich der Greiferbahn
gegebenenfalls durchsetzende Luft abgesaugt werden kann.
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Die
untere Pulverabsaugung 23 kann durch eine formatbreit ausgerichtete
Rechteckholmstruktur gebildet, und so ausgerichtet sein, dass durch
diese eine effektive Absaugung des gegebenenfalls seitens der Bestäuberdüseneinrichtung 21 abgegebenen
Staubstroms ermöglicht
wird.
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Durch
die Trennplatteneinrichtung 17 sowie eine weitere Schottblecheinrichtung 24 wird
eine unkontrollierte Sekundärluftzuströmung zu
der Spülschachtstruktur
verhindert. Durch weitere, insbesondere den Eintrittsbereich der
Spülschachtstruktur seitlich
abschottende Schottblecheinrichtungen 24 wird ebenfalls
eine ungewünschte
Sekundärluftzuströmung unterbunden.
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In 2 ist
abschnittsweise die erfindungsgemäß durch eine obere Saugschachteinrichtung 3 und
eine untere Saugschachteinrichtung 12 sowie die Trennplatteneinrichtung 17 gebildete,
als Luftschleuse fungierende Spülschachtstruktur
dargestellt. Durch die ober- und unterhalb über den Leertrummabschnitt 1a zurücklaufenden
Greifersysteme durchlaufen mehrere, sich in Nachbarschaft zu den Absaugöffnungen 5...9 sowie 13, 14, 15 befindende Spül- oder
Absaugstellen. Im Bereich dieser Spül- oder Absaugstellen befindet
sich jeweils eine spoilerartige Blendenanordnung B. Durch diese
Blendenanordnung wird der die Greifersysteme 2 umgebende Grenzschichtbereich
abgerakelt. Innerhalb des derart ausgebildeten Puderabsaug- oder
Spülschachtkanals
sind zudem Blasrohranordnungen 10 angeordnet, deren Blasluftstrahlen
als Sperrluft für
die von den Greifersystemen vorweggeschobene oder nachgezogene (Rezirkulationszone)
von mit Puder verschmutzter Luft dienen sollen. Weiterhin können Blasrohranordnungen 30 vorgesehen
sein, die dazu dienen, die der Reinigung der Greifersysteme und der übrigen bewegten
Komponenten vom Puder dienen. Die Blasrohre 10, 30 können paarweise
symmetrisch und hinsichtlich ihrer Abstrahlrichtung in verschiedene
Richtungen abblasend ausgerichtet sein. Zudem kann mit einem oder
mehreren Blasstrahlen eines vorzugsweise senkrecht nach unten auf
das Greifersystem ausgerichteten Blasrohrs ein schalenförmiger,
oder anderweitig kavernenartiger Ausbruch des Greifersystems um
die Greiferwelle herum von Puder gereinigt werden.
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Die
Saugschachteinrichtungen 3, 12 sind an eine hier
nicht näher
dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen. Das im jeweiligen Absaugkanal
abgeführte
Luftvolumen ist vorzugsweise größer als das
durch die Greifersysteme in Bogenlaufrichtung mittransportierte
Luftvolumen. Hierdurch wird es möglich,
an beiden Kanaleingängen
wie bereits in Verbindung mit 1 angegeben
Luft in den Kanal einzusaugen und ein Austreten von Puder verschmutzter
Luft zu verhindern. Die erfindungsgemäße Luftführungsstruktur fungiert insoweit
als Absaugvorrichtung und Luftschott zum restlichen Ausleger.
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Die
untere bzw. zweite Saugschachteinrichtung 12 kann nicht
nur der Luftabsaugung aus dem vom Leertrummabschnitt 1a durchsetzten
Greiferbahnraum sondern auch der Luftabsaugung aus dem darunter
liegenden Zugtrummabschnitt dienen.
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Um
unkontrollierte Sekundärluftströmungen zu
verhindern, sind neben der oberhalb des Glasrahmens angeordneten
Trennplatteneinrichtung 17 auch weitere Schottblecheinrichtungen
vorgesehen, durch welche die erfindungsgemäße Luftführungsstruktur zum restlichen
Auslegerbereich weitgehend abgeschottet wird.
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Durch
die in dieser Darstellung erkennbare, der Bestäuberdüseneinrichtung 21 unmittelbar
nachgeordnete Absaugkanaleinrichtung 22 wird es möglich, einen
potentiell stark mit Puder befrachteten Luftstrom weitgehend abgeschirmt
aus dem Auslegersystem abzuführen
ohne dass dieser nochmals eine weitere Systemverschmutzung verursachen kann.
Die Absaugkanaleinrichtung 22 kann so ausgebildet sein,
dass deren den Absaugkanal definierende Wandungen zugleich als Schottwandungen fungieren.
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In 3 ist
anhand einer Detailskizze verdeutlicht, wie die in dem von der erfindungsgemäßen Spülschachtstruktur
umschlossenen Bahnraum befindliche Luft sukzessive über die
Absaugöffnungen 6, 7 nach
oben sowie durch die Absaugöffnung 13 und
der hier weiter vorgesehenen Absaugöffnung 13' nach unten
in die zweite Saugschachteinrichtung 12 abgezogen werden
kann. Während
des Einlaufs des Greifersystems 2 in den zwischen den Absaugqueröffnungen 7, 13 liegenden
und durch die Blendenanordnungen B eingeengten Bahnbereich wird
das Greifersystem 2 zusätzlich
aktiv und entgegen der Greifersystemlaufrichtung mit Blasluft beaufschlagt. Die
Blasluftbeaufschlagung erfolgt über
Austrittsdüsen
der Blasrohre 10a, 10b.
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Gegenstand
der Erfindung ist insoweit eine als Schleuse und Reinigungskanal
wirkende Luftführungsstruktur
durch welche die von den Greifersystem mitgeschleppte und im Ausleger
ggf. mit Puder kontaminierte Luft aktiv abgesaugt wird so, dass nach
dem Ende der Reinigungsstrecke die noch weiterhin umgewälzte Luft
nicht mehr wesentlich kontaminiert ist und somit nicht mehr zur
Verschmutzung des vorderen Teils des Auslegers beitragen kann.
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Der
Wirkungsgrad der Puderausfällung
ist besonders hoch, da die Greifersysteme im Bereich des Leertrumms
eine vom Absaugluftstrom des Zugtrummabschnitts getrennte Schleuse
durchlaufen. Die Trennung der Luftströme kann erfolgen, indem der
zwischen dem Zugtrummabschnitt und dem Leertrummabschnitt liegende
Bereich des Auslegers gegeneinander "abgedichtet" werden. Das kann wie beschrieben erfolgen
indem unterhalb der Greifersystembahn der Kasten 12 mit
dem Puderabsaugkasten 22 verbunden ist und oberhalb indem
der Kasten 3 zur Verschutzung hin mit dem Element 24 ebenso
verbunden ist. Dadurch wird der Ausleger in zwei Bereiche getrennt.
Der Rücklauf
der Greifersysteme erfolgt einzig durch die Schleusenstruktur.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Es
ist auch möglich,
das erfindungsgemäße Spül- und Schleusenkonzept
in abweichender Form, insbesondere mit einer verringerten Anzahl
an Absaugqueröffnungen
zu realisieren. Es ist auch möglich,
die oberen und unteren Saugkastensysteme so auszuführen, dass
diese im wesentlichen die gleiche Länge aufweisen, insbesondere
bei dieser Ausgestaltung ist es auch möglich, auf die Trennplatteneinrichtung
(1, Bezugszeichen 17) zu verzichten. Es
ist auch möglich,
die untere Saugkasteneinrichtung 12 so auszubilden, dass
durch diese eine größere Absaugstrecke
auch zur Absaugung puderbefrachteter Luft aus dem Zugtrummabschnitt 1b bereitgestellt
wird, wichtig ist hierbei jedoch, dass die insoweit generierten
Teilströme puderbefrachteter
Luft separat vom weiteren Greiferbahnbereich geführt werden und keine weitere
Einstäubung
der Greifersysteme, der Greiferbahnstrukturen und der Greiferkette
verursachen. Die Absaugqueröffnungen
können
auch durch Lochserien, oder Lochreihen gebildet sein. Im Umgebungsbereich
der Absaugöffnungen
können
auch der besonderen Luftführung,
insbesondere der Luftabgriffsunterstützung dienende Geometrien verwirklicht
sein.
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- 1
- Greiferkette
- 2
- Greifersystem
- 1a
- Zugtrummabschnitt
- 1b
- Leertrummabschnitt
- 3
- Saugschachteinrichtung
- 4...9
- Absaugöffnungen
- 10
- Blasdüsenanordnung
- 13,
14, 15
- Absaugqueröffnungen
- 12
- zweite
Saugschachteinrichtung
- 16
- Umlenkabschnitt
- 17
- Trennplatteneinrichtung
- GE
- Greifersystemeintrittsabschnitt
- GA
- Greifersystemaustrittsabschnitt
- 21
- Bestäubungsdüseneinrichtung
- 22
- Absaugkanaleinrichtung
- 23
- untere
Pulverabsaugung
- 24
- weitere
Schottblecheinrichtung
- 10a
- Blasrohr
- 10b
- Blasrohr
- 13
- Absaugqueröffnung
- B
- Blendenanordnung
- P1
- Pfeilsymbol
für Luftteilströme
- P2
- Pfeilsymbol
für eintrittsseitigen
Luftstrom
- P3
- Pfeilsymbol
für austrittsseitigen
Luftstrom
- P4
- Pfeilsymbol
für zugtrummseitigen Luftstrom