DE3710796A1 - Mikrowellenherd mit einem drehteller - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mikrowellenherd mit Einrichtungen zur Einkopplung der Mikrowellenenergie in den Garraum, mit einem die Mikrowellen verteilenden Wellenrührer und mit einem in einer Versenkung des Garraumbodens angeordneten Drehteller, der im Garbetrieb zur Aufnahme von in Drehung zu versetzendes Gargut dient.

Bei den Mikrowellenherden ist es notwendig, für eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Mikrowellenenergie im Garraum zu sorgen. Dies kann erreicht werden durch einen Wellenrührer, auch Wobler genannt, der im oberen Bereich des Garraumes hinter einer Verkleidung in der Nähe der Einkopplungsstelle drehbar angeordnet ist oder durch einen im Garraumboden vorgesehenen Drehteller, wodurch das Gargut während der Betriebszeit gedreht wird. Die in der Praxis bekannten Geräte weisen in der Regel nur eines der beiden vorbeschriebenen Hilfsmittel zur gleichmäßigen Energieverteilung auf.

Aus der DE-B-26 38 137 ist es demgegenüber bekannt, in einem Gerät gleichzeitig einen Wellenrührer und einen Drehteller vorzusehen. Der Drehteller ist dabei in einer Versenkung des Garraumbodens angeordnet und liegt mit seiner die Gargutträger aufnehmenden Oberfläche tiefer als der Garraumboden des Herdes.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsformen weisen den Nachteil auf, daß bei Verwendung eines Drehtellers nur Gargutträger von bestimmter Größe einsetzbar sind. Weiterhin ist es hier oft auch nicht möglich, mehrere kleinere Gargutträger nebeneinander in den Garraum zu stellen, da die Stellfläche insgesamt durch die Dimension des Drehtellers begrenzt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mikrowellenherd der eingangs genannten Art so auszubilden, daß durch die gleichzeitige Verwendung eines Wellenrührers und eines Drehtellers optimale Verhältnisse hinsichtlich Gleichmäßigkeit der Energieverteilung im Garraum geschaffen werden können und bei dem Gargutträger unterschiedlicher Größe und Anzahl einsetzbar sind, ohne durch die Dimension der Drehtellerfläche beschränkt zu sein.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch einen Mikrowellenherd mit den Merkmalen des Anspruch 1 erzielt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus Anspruch 2 und 3.

Durch die erfindungsgemäße Ausführung erhält man für den alltäglichen Betrieb eines Mikrowellenherdes erhebliche Vorteile. Durch die gleichzeitige Aktivierung des Wellenrührers und des Drehtellers kann eine optimale Energieverteilung im Garraum erreicht werden.

Weiterhin ist man in der Größe des zu behandelnden Gargutes oder der Gargutträger nicht limitiert, da man durch die Abschaltmöglichkeit des Drehtellers und seine flächenbündige Integration im Garraumboden die gesamte Stellfläche des Garraumes nutzen kann. Da der Drehteller alternativ, intermittierend oder gemeinsam mit dem Wellenrührer über einen Programmschalter einschaltbar ausgebildet ist, sind mehrere nützliche Betriebsarten wählbar.

Durch die Anordnung von Lagesensoren im Garraum für das Gargut oder die Gargutträger kann man Vorkehrungen treffen, die eine Einschaltung des Drehteller-Antriebs verhindern, wenn dies durch über den Drehtellerrand überstehendes Gargut oder Gargutträger verhindert werden muß.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung rein schematisch dargestellt und wird nachstehend näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in vereinfachter Form im Schnitt einen Mikrowellenherd von der Seite gesehen.

Der Mikrowellenherd (1) besitzt einen Garraum (2) in dem in bekannter Weise im oberen Bereich ein Wellenrührer (3) und im Boden (4) ein Drehteller (5) angeordnet sind. Der Drehteller (5) wird von einem Antriebsmotor (6) über einen Riementrieb (7) angetrieben. Der Antriebsmotor (6) des Drehtellers (5) und der Antrieb des Wellenrührers (3) sind von einem Programmschalter (8) steuerbar.

Der Drehteller (5) ist in einer von einer Ausprägung (9) gebildeten Vertiefung des Bodens (4) angeordnet. Dabei bildet seine Oberseite einen flächenbündigen Übergang zum Bodenbereich (4). Dadurch werden hochstehende Kanten oder Stufen im Garraum vermieden, die beim Einschieben von Gargutträgern störend wirken können.

Je nach den Erfordernissen kann man über den Programmschalter (8) die Betriebsweise des Mikrowellen­ herdes vorwählen. Dabei ist es möglich, den Wellenrührer (3) oder den Drehteller (5) für sich alleine oder gemeinsam einzuschalten. Weiterhin könnte es auch vorteilhaft sein während des Garbetriebes mit aktiviertem Wellenrührer (3) den Drehteller (5) intermittierend zuzuschalten.

Will man die gesamte Bodenfläche des Garraumes (2) nutzen, so wird der Drehteller (5) ausgeschaltet, so daß Gargut oder Gargutträger verteilt über die gesamte Fläche des Garraums eingesetzt oder eingeschoben werden können.

Damit der Drehteller (5) nicht einschaltbar ist, wenn dies durch die Verwendung großer, den Drehteller (5) übergreifender Gargutträger verhindert werden muß, können im Garraum, vorzugsweise im Boden (4), Lagesensoren angeordnet werden. Diese können dann in der Steuerung die Einschaltung des Drehtellers (5) blockieren.

Claims (3)

1. Mikrowellenherd mit Einrichtungen zur Einkopplung der Mikrowellenenergie in den Garraum, mit einem die Mikrowellen verteilenden Wellenrührer und einem in einer Versenkung des Garraumbodens angeordneten Drehteller, der im Garbetrieb zur Aufnahme von in Drehung zu versetzendes Gargut dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehteller (5) flächenbündig in den Boden (4) des Garraumes (2) eingesetzt ist, derart, daß die Oberseite des Drehtellers mit dem Boden (4) eine ebene Fläche bildet, und daß der Antrieb (6, 7) des Drehtellers (5) während des Betriebes wahlweise zuschaltbar ist.

2. Mikrowellenherd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (6) des Drehtellers (5) gemeinsam mit dem Wellenrührer (3), alternativ oder intermittierend einschaltbar ist.

3. Mikrowellenherd nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Lagesensoren vorgesehen sind, die bei über den Bereich des Drehtellers hinausragenden Gargutträgern die Einschaltung des Drehtellerantriebs (6) verhindern.