DE1243293B

DE1243293B - Anordnung zur Erzielung einer gleichmaessigen Erwaermung des Kochgutes in einem Hochfrequenzherd

Info

Publication number: DE1243293B
Application number: DE1962S0081951
Authority: DE
Inventors: Dr Wolfgang Herchenbach
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1962-10-09
Filing date: 1962-10-09
Publication date: 1967-06-29

Description

Anordnung zur Erzielung einer gleichmäßigen Erwärmung des Kochgutes in einem Hochfrequenzherd In geschlossenen Garräumen von Hochfrequenzherden herrschen stehende Wellenverteilungen mit ausgeprägten Knoten und Bäuchen. Deshalb erwärmt sich darin befindliches Kochgut sehr ungleichmäßig, sofern nicht Maßnahmen getroffen werden, die geeignet sind, das Feld in seiner Einwirkung auf das Gargut im zeitlichen Mittel zu vergleichmäßigen. Zu diesem Zweck hat man das Gargut im Garraum s ' chon gedreht, beispielsweise auf Drehspießen oder auf Drehtellern. Dabei rotiert das Gargut um eine körperfeste Achse. Wenn in dieser Achse zufällig ein Knoten oder ein Bauch steht, dann dient die Drehbewegung an dieser Stelle nicht zur Vergleichmäßigung des Feldes, vielmehr bleibt die Erwärmung im Bereich der Drehachse gegenüber den übrigen Bereichen unterschiedlich.
Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß eine an sich bekannte, aus einem gleichzeitig als Grunddämpfung dienenden Isolierstoff ausgeführte Drehscheibe so groß und derart angeordnet ausgebildet wird, daß das Kochgut bzw. ein Teller nur so weit außerhalb der Mitte der Drehscheibe auf diese gestellt werden kann, daß die Drehachse das Kochgut bzw. den Teller nicht schneidet. Versuche haben ergeben, daß mit einer so groß ausgebildeten Drehscheibe derart gleichmäßige Kochergebnisse erzielt werden, wie sie mit anderen Verfahren, insbesondere mit den üblichen Wobbleranordnungen, nicht zu erreichen sind. Die Drehscheibe wird so groß ausgeführt, daß sie den ganzen Garraum ausfüllt. Hierbei ist es zweckmäßig, den Garraum so groß zu wählen, daß drei oder vier Teller gleichzeitig auf die Drehscheibe gestellt werden können. Dann bleibt einerseits der Mittelpunkt der Drehscheibe ohnehin frei, während andererseits der Garraum ausgenutzt ist.
Der Garraum kann durch Abschrägungen seiner senkrechten Kanten der Kreisform der Drehscheibe angenähert sein. Um die Drehachse und die Drehscheibe selbst nicht unnötig massiv ausführen zu müssen, ist es zweckmäßig, die Drehscheibe durch mindestens drei nahe der Peripherie unter der Scheibe laufende Räder zu unterstützen. Die Drehachse dient dann nur noch zur Zentrierung und zum Antrieb der Scheibe.
Die Scheibe sollte etwa zwei- bis viermal in der Minute umlaufen. Diese Geschwindigkeit reicht aus, um bei den kürzest vorkommenden Garzeiten noch eine genügende Verwischung des Feldes im Gargut zu erzeugen, und ist andererseits nicht so groß, daß Zentrifugalkräfte störend wirksam werden oder das Aufstellen und Herunternehmen der Speisen von der Drehscheibe erschwert wäre. Die Drehbewegung der el Scheibe wird gleichzeitig mit der Heizung des Magnetrons eingeschaltet. Falls es zum Beschicken der Drehscheibe erwünscht sein sollte, sie anzuhalten, geschieht dies am zweckmäßigsten durch einen beim öffnen der Garraumtür betätigten Schalter. Natürlich kann auch ein von Hand zu betätigender Schalter vorgesehen werden. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, daß beim Schließen des Garraumes vergessen wird, die Drehbewegung wieder einzuschalten. Die Tür betätigt vorzugsweise einen Druckknopfschalter, der bei offener Tür auch von Hand betätigt werden kann, so daß man die Drebscheibe bei offener Tür von Hand weiterlaufen lassen kann. Die Drehscheibe kann auch mit einem Freilauf oder einer Kupplungsvorrichtung versehen sein, so daß die stehende Scheibe von Hand aedreht werden kann.
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Claims

Patentansprüche: 1. Anordnung zur Erzielung einer gleichmäßigen Erwärmung des Kochgutes in einem Hochfrequenzherd, dadurch gekennzeichn e t, daß eine an sich bekannte, aus einem gleichzeitig als Grunddämpfung dienenden Isolierstoff ausgeführte Drehscheibe so groß ausgebildet und derart anaeordnet ist, daß das Kochgut bzw. ein Teller nur so weit außerhalb der Mitte der Drehscheibe auf diese aestellt werden kann. daß die Drehachse das Kochgut bzw. den Teller nicht schneidet.
2. Anordnuncy nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehscheibe den Garraum ganz ausfüllt. 3. Anordnung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch aekennzeichnet, daß der Garraum durch Abschrägungen der senkrechten Kanten der Kreisform der Drehscheibe angenähert ist. 4. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ' gekennzeichnet, daß die Drehscheibe nicht nur durch die Drehachse gehaltert bzw. zentriert. sondern noch durch mindestens drei nahe der Peripherie unter der Scheibe laufende Räder unterstützt ist. 5. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe etwa zweibis viermal in der Minute umläuft und daß die Drehbewegung mit der Heizung des Magnetrons eingeschaltet wird. 6. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung durch einen Schalter, vorzugsweise Druckknopfschalter, unterbrochen werden kann, der von Hand oder/und von der Garraumtür betätigt werden kann. 7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Freilauf oder eine Kupplungsvorrichtung dafür gesorgt ist, daß die stehende Drehscheibe leicht von Hand gedreht werden kann.