DE3710300A1 - Schaltvorrichtung fuer farbwerkwalzen in druckmaschinen - Google Patents

Schaltvorrichtung fuer farbwerkwalzen in druckmaschinen

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DE3710300A1
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Germany
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rollers
switching device
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printing machines
roller
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DE19873710300
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Horst Dipl Ing Sachers
Arndt Dipl Ing Jentzsch
Wolfgang Dipl Ing Mueller
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Koenig and Bauer AG
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Polygraph Leipzig Kombinat Veb
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Anwendungsgebiet
Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für Farbwerkwalzen in Druckmaschinen zum An- und Abstellen ausgewählter Farbwerkwalzen sowie des Waschrakels.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Durch die DD-PS 2 21 690 ist eine An- und Abstellvorrichtung für Farbwerkwalzen in Druckmaschinen bekannt geworden, bei der durch eine sinnvolle Farbwalzenkombination eine Anpassung an verschiedene Druckaufträge möglich ist und Farbschwankungen auf dem Druckträger bei Druckbeginn und nach Druckunterbrechungen vermieden oder schnellmöglich ausgeglichen werden sollen.
Durch ein sechsgliedriges ebenes Koppelgetriebe können mehrere Farbwalzenkombinationen entsprechend Druckauftrag realisiert werden. Ausgehend von einer Rakelwelle, an der ebenfalls das Waschrakel befestigt ist, können zwei Zwischenwalzen, eine Strangteilerwalze und alle vier Auftragwalzen mittels des sechsgliedrigen ebenen Koppelgetriebes bewegt bzw. an- und abgestellt werden. Um diese verfahrenstechnisch notwendigen Stellbewegungen der Farbwalzen realisieren zu können, wird die Rakelwelle in vier Stellungen gedreht, wobei pro Stellung nur ein Betriebszustand des Farbwerkes realisiert wird, obwohl das gesamte Getriebe an der Bewegung beteiligt ist. Das Waschrakel führt diese Kreisbewegung mit aus, wodurch ein erheblicher Raumbedarf erforderlich ist und aufwendige Sicherheitsvorkehrungen zur Verhinderung von Verletzungen des Bedienpersonals notwendig sind. Das Getriebe ist in der Herstellung aufwendig und durch notwendige Fertigungstoleranzen der Getriebeelemente störanfällig.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist, eine Schaltvorrichtung für Farbwerkwalzen in Druckmaschinen zu schaffen, die mit geringem Fertigungsaufwand herstellbar ist und zur Erhöhung der Bedienfreundlichkeit und Bediensicherheit beiträgt.
Aufgabe der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Schaltvorrichtung für Farbwerkwalzen in Druckmaschinen, die eine gegenseitige Beeinflussung der unterschiedlichen verfahrenstechnisch notwendigen Stellvorgänge ausschließt.
Wesen der Erfindung
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch das Kennzeichen des 1. Anspruches gelöst. Durch die separaten Antriebe für Waschrakel und Farbwalzentrennung wird in besonders vorteilhafter Weise eine einfache elektrische Steuerung (L/O-Signale) ermöglicht, wodurch ein schnelles Reagieren auf die verschiedenen verfahrenstechnischen notwendigen Situationen erreicht wird.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 schematische Darstellung eines Farbwerkes
Fig. 2 schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
Das Farbwerk gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus einem Farbkasten 1 mit der darin befindlichen Druckfarbe, einem Duktor 2 zwischen dem und den nachfolgenden Farbzuführwalzen 4 ein Farbheber 3 angeordnet ist. Den Farbzuführwalzen 4 ist eine Farb- oder Strangteilerwalze 5 nachgeordnet, die über einen ersten Reibzylinder 6 und zwei Auftragwalzen 7, 7′ mit einem Plattenzylinder 8 in Berührung steht. Über Zwischenwalzen 9, 9′ wird der erste Reibzylinder 6 mit einem zweiten und dritten Reibzylinder 10, 11 sowie über die Auftragwalzen 7″, 7‴ mit den Plattenzylindern 8 verbunden.
Gemäß Fig. 2 ist ein Winkelhebel 12 an einer durchgehenden Stellwelle 13 drehbar befestigt. In unmittelbarer Nähe des Antriebsgliedes des Winkelhebels 12 ist ein erster und ein zweiter hydraulischer Arbeitszylinder 14; 15 angeordnet. An dem Abtriebshebel des Winkelhebels 12 ist eine Koppel 16 beweglich angeordnet, die mit einem Viergelenkgetriebe 17 beweglich verbunden ist. Das Viergelenkgetriebe 17 besitzt zwei Schalthebel 18, die im Maschinengestell drehbar gelagert sind und deren freien Enden an die Achsschenkel der Zwischenwalzen 9; 9′ angelenkt sind.
Ein biegesteifer Waschtrog 19 mit Rakel 20 ist an den dritten Reibzylinder 11 anstellbar. Der Waschtrog 19 ist in einer schwenkbaren Parallelführung gelagert, wobei der Waschtrog 19 mit einer Einstellschraube 21 versehen ist. Über einen Hebel 22 ist ein dritter hydraulischer Arbeitszylinder 23 mit dem Waschtrog 19 verbunden.
Auf dem Achsschenkel des Plattenzylinders 8 ist eine Auftragswalzenabstellkurve 24 drehbar befestigt. In bekannter Weise stehen Auftragwalzenabstellhebel mit rollen in Verbindung mit der Auftragwalzenabstellkurve 24. Ein fest mit der Auftragwalzenabstellkurve 24 verbundenes Stellglied 26 liegt an einem vierten Arbeitszylinder 25 an.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Durch die Drehbewegung des Duktors 2 entgegen der Uhrzeigerrichtung wird ein Farbprofil definierter Dicke auf dessen Oberfläche übertragen. Dieses Farbprofil wird vom hin- und herpendelnden Farbheber 3 auf die Farbzuführwalzen 4 übertragen, die die Druckfarbe vergleichmäßigen und zu einem dünnen Farbfilm verreiben. Bedingt durch die Anordnung der nachfolgenden Walzen wird den Auftragwalzen 7 und 7′ mehr Farbe zugeführt als den in Plattenzylinderdrehrichtung dahinterliegenden.
Farbwerke dieser Bauart haben bereits gute Qualitätsmerkmale bezüglich Einfärbung in Bogenlängsrichtung.
Durch Betätigen des ersten Arbeitszylinders 14 in die Stellung 1 werden die beiden Zwischenwalzen 9; 9′ vom ersten Reibzylinder 6 bzw. zweiten Reibzylinder 10 abgehoben. Der Farbfluß erfolgt nur noch über die ersten beiden Auftragwalzen 7; 7′. Die anderen beiden Farbstränge haben bei "Druck an", d. h. alle Auftragwalzen 7 bis 7‴ an Plattenzylinder 8 angestellt, die Aufgabe, die aufgetragene Farbe weiter zu vergleichmäßigen oder auszugleichen.
Diese Schaltvariante wird vorzugsweise bei normalen Farbverbrauch angewandt, da die sogenannten Ausgleichsgruppen die Farbe mit vom Plattenzylinder 8 und nicht vom Walzenverband erhalten.
Bei Druckmotiven mit geringem Farbverbrauch kann dagegen die eingangs beschriebene Walzenanordnung von Vorteil sein, da bei Anlage der Walzen 9 und 9′ an den Reibzylindern 6; 10 und 11 eine Verbindung der hinteren Walzengruppen mit dem Frischfarbfluß vorhanden und ein sogenanntes "Totlaufen" der Farbe ausgeschlossen ist.
Beide Schaltzustände des Farbwerkes sind folglich sinnvolle Varianten entsprechend des vorhandenen Druckmotivs. Bei Druckunterbrechungen wird der zweite Arbeitszylinder 15 in die Stellung 2 gebracht und damit die Strangteilerwalze 5 vom ersten Reibzylinder 6 abgehoben. In diesem Fall ist die Farbzufuhr zum Plattenzylinder 8 unterbrochen und der Kontakt zwischen den drei Farbsträngen ist immer aufgehoben. Ein Schichtdickenausgleich ist folglich nur noch in den Einzelfarbsträngen möglich und die bekannte Überfärbung nach Druckunterbrechungen nur noch bedingt vorhanden.
Durch die unterschiedliche Anordnung der beiden Arbeitszylinder 14, 15 vom Drehpunkt der Stellwelle 13 wird ein Ausheben der Zwischenwalzen 9; 9′ ohne Strangteilerwalze 5 und zum anderen mit Strangteilerwalze 5 bei ständig gleichem Hub der Arbeitszylinder 14; 15 erreicht. Diese Maßnahme trägt wesentlich zur Vereinfachung der Steuerung für die einzelnen Schaltvorgänge bei. Im Zustand Druckunterbrechung wird gleichzeitig der vierte Arbeitszylinder 25 betätigt, was ein Schwenken der Auftragwalzenabstellkurve 24 bewirkt und ein Abstellen der Auftragwalzen 7 bis 7‴ zur Folge hat.
Bei Druckfortführung geht der zweite Arbeitszylinder 15 in die Stellung 0, der erste Arbeitszylinder 14 entsprechend Wahl der Walzenanordnung in Stellung 0 oder 1 und der vierte Arbeitszylinder 25 in Stellung "ohne Druck".
Soll nun das Farbwerk gesäubert werden, so wird der dritte Arbeitszylinder 23 betätigt, wodurch der Waschtrog 19 mit Rakel 20 an den dritten Reibzylinder 11 angestellt wird. Die Einstellschraube 21 dient zur genauen Justierung des Waschtroges 19. Gleichzeitig wird Waschflüssigkeit in das Farbwerk gesprüht und die Farbe-Waschmittelemulsion von Reibzylinder 11 abgerakelt. Dieser Vorgang kann bei "Walzen an" - mit Plattenzylinder 8 aufgespannter Druckplatte waschen oder bei "Walzen ab" - ohne Druckplatte waschen durchgeführt werden.
Durch unterschiedliche Ansteuerung der vier Arbeitszylinder 14; 15; 23 und 25 können die nachfolgenden Kombinationen auf einfachste Art und Weise ohne komplizierte elektrische Steuerungen erreicht werden.
  • Bezugszeichenaufstellung  1 Farbkasten
     2 Duktor
     3 Farbheber
     4 Farbzuführwalze
     5 Strangteilerwalze
     6 erster Reibzylinder
     7, 7′, 7″, 7‴ Auftragwalzen
     8 Plattenzylinder
     9, 9′ Zwischenwalzen
    10 zweiter Reibzylinder
    11 dritter Reibzylinder
    12 Winkelhebel
    13 Stellwelle
    14 erster Arbeitszylinder
    15 zweiter Arbeitszylinder
    16 Koppel
    17 Viergelenkgetriebe
    18 Schalthebel
    19 Waschtrog
    20 Rakel
    21 Einstellschraube
    22 Hebel
    23 dritter Arbeitszylinder
    24 Auftragwalzenabstellkurve
    25 vierter Arbeitszylinder
    26 Stellglied

Claims (2)

1. Schaltvorrichtung für Farbwerkwalzen in Druckmaschinen, wobei die Auftragwalzen, die Zwischenwalzen, eine Strangteilerwalze und ein schwenkbarer Waschtrog mit Rakel mit einer Walzenstelleinrichtung versehen ist, gekennzeichnet dadurch, daß den Zwischenwalzen (9, 9′) mit der Strangteilerwalze (5), dem Waschtrog (19) mit Rakel (20) und der Auftragwalzenabstellkurve (24) separate Arbeitszylinder (14, 15, 23, 25) zugeordnet sind.
2. Schaltvorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der erste und zweite Arbeitszylinder (14, 15) in unterschiedlichen Abständen vom Drehpunkt des Winkelhebels (12) angeordnet sind.
DE19873710300 1986-06-30 1987-03-28 Schaltvorrichtung fuer farbwerkwalzen in druckmaschinen Withdrawn DE3710300A1 (de)

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