DE3709060A1 - Dichtungsanordnung fuer kuehlmoebel - Google Patents
Dichtungsanordnung fuer kuehlmoebelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für
Kühlmöbel, insbesondere Kühltruhen, mit aufschwenk
barem Deckel oder aufschwenkbarer Tür, bestehend aus
einem umlaufenden, an den Ecken auf Gehrung miteinander
verbundenen Dichtungsrahmen mit einem elastisch ver
formbaren Dichtungsbalg.
Dichtungsanordnungen dieser Art sind unterhalb der
Außenkante von Kühltruhendeckeln angebracht, wobei der
Deckel der Kühltruhe mit seinem Gewicht auf die einen
schlauchförmigen Querschnitt aufweisende Dichtungs
anordnung drückt, so daß ein luftdichter Abschluß er
halten wird.
Der elastisch verformbare Dichtungsbalg besteht dabei
aus Gummi oder aus einem flexiblen Plastikmaterial,
zum Beispiel plastifiziertem PVC, wobei das Profil
im Extrusionsverfahren hergestellt, anschließend in der
erforderlichen Weise abgelängt und anschließend die
verschiedenen Teile zur Bildung eines rechteckigen
Rahmens zusammengeschweißt werden.
Dieser unterhalb der Außenkante des Deckels befestigte
Rahmen beseitigt durch seine Flexibilität beim Zudrücken
des Deckel die Unebenheiten zwischen Truhe und Deckel.
Bekanntlich können die mit sehr niedrigen Temperaturen,
beispielsweise Temperaturen zwischen -20°C und -30°C,
arbeitenden Kühltruhen beträchtliche Größen erreichen,
wobei sich im Betrieb ein starker Unterdruck einstellt,
der das Öffnen des Deckel sehr erschweren kann.
Der Unterschied zwischen dem Druck innerhalb der Truhe
und dem atmosphärischen Außendruck entsteht hauptsächlich
aus zwei Gründen.
Erstens kühlt sich die beim Öffnen der Kühltruhe ein
tretende Luft nach dem Schließen des Deckels wieder ab
und verringert dabei ihr Volumen und folglich verringert
sich auch der Druck innerhalb der Truhe im Verhältnis zum
Außendruck.
Zweitens dehnt sich beim Öffnen des Deckels der im ge
schlossenen Zustand etwa zur Hälfte niedergedrückte
Dichtungsbalg wieder aus, wodurch das Volumen innerhalb
der Truhe leicht vergrößert und als Folge davon der Innen
druck weiter verringert wird.
Beide Effekte führen dazu, daß zum Öffnen des Deckels ein
erheblicher Kraftaufwand erforderlich ist.
Es sind bereits verschiedene Lösungen bekannt, um den
bestehenden Druckunterschied auszugleichen und den
Kraftaufwand beim Öffnen des Deckels zu reduzieren.
Hinzuweisen ist dabei auf die DE-PS 16 01 171 sowie
die FR-PS 79 00 201. Die in diesen Schriften beschriebenen
Konstruktionen haben jedoch den wesentlichen Nachteil,
daß sie teuer sind, weil sie zu den normalen Arbeitszyklen,
die die einzelnen Bauteile durchlaufen müssen, noch zu
sätzliche Bearbeitungen erfordern.
Aus der DE-PS 1 35 948 ist eine Anordnung bekannt, die
während des normalen Herstellungsvorgangs der Dichtungs
anordnung realisierbar ist, aber dabei ist der praktische
Nachteil vorhanden, daß die Schweißpunkte auf Grund des
Schweißgrates zu hart werden, der sich innerhalb der
Dichtungsanordnung bildet und deren Elastizität hemmt.
Dabei wird vor allem die Abdichtung an den vier Ecken
des Deckels beeinträchtigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dichtungsanordnung
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die im Rahmen
des normalen Herstellungsverfahrens ohne zusätzliche
Arbeitsschritte gefertigt werden kann, eine optimale
Dichtung über den gesamten Umfang, einschließlich der
Ecken, garantiert und dennoch einen schnellen Ausgleich
des Druckunterschieds zwischen Innenraum und Atmosphäre
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst,
daß der Dichtungsbalg durch einen umlaufenden Steg
in einen äußeren Balgbereich und in einen inneren Balg
bereich unterteilt ist, daß die Höhe des äußeren Balg
bereichs etwas größer ist als der Nennabstand zwischen
Kühlmöbel und Deckel bzw. Tür, daß die Höhe des Stegs
geringer ist als dieser Nennabstand, daß die Höhe des
inneren Balgbereichs in den Eckbereichen des Kühlmöbels
etwas geringer als der erwähnte Nennabstand und im
verbleibenden Umfangsbereich größer als die Höhe des
äußeren Balgbereichs ist.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Lösung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert;
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Teildarstellung des
Eckbereichs eines Dichtungsbalges nach der
Erfindung zusammen mit einer Draufsicht dieses
Eckbereichs,
Fig. 2 eine Schnittansicht entsprechend der Linie B-B
in Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht entsprechend der Linie C-C
von Fig. 1,
Fig. 4 eine schematische Teilschnittdarstellung der
Dichtungsanordnung im eingebauten Zustand bei
geschlossenem Deckel des Kühlmöbels, wobei der
Schnitt durch einen von den Ecken beabstandeten
Bereich gelegt ist, und
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, wobei
der Schnitt durch eine Rahmenecke gelegt ist.
Fig. 1 zeigt einen Eckbereich der Dichtungsanordnung
nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung.
Der schlauchförmig ausgebildete Dichtungsbalg umfaßt
dabei eine verklemmbare Befestigungsleiste (1) sowie
einen äußeren Balgbereich (2) und einen inneren Balgbereich
(3), zwischen denen sich ein Steg (4) befindet. Die
Wandungstärke des Stegs (4) ist dabei deutlich größer als
die Wandungstärke der Balgbereiche.
Der innere Balgbereich (3) weist eine nach innen ge
richtete, etwa V-förmige Faltzone (5) auf, die von
zumindest im wesentlichen ebenen Wandungsbereichen (6, 7)
gebildet wird.
In den Ecken ist diese Faltzone (5) geschlossen, und
zwar insbesondere durch eine Schweißstelle (8).
Fig. 2 zeigt, daß der deformierbare Dichtungsbalg durch
den Steg (4) in zwei Zonen unterteilt ist, nämlich in
eine außenliegende Zone A und in eine innen liegende
Zone B.
Der der Zone A zugeordnete äußere Balgbereich (2) wird
beim Schweißen nicht niedergedrückt und behält somit
seine ursprüngliche Extrusionsform und seine Flexibilität
über die gesamte Länge, und zwar einschließlich der
Eckbereiche.
Die Höhe der Zone A beträgt - wie dies in Fig. 2 durch
einen entsprechenden Distanzpfeil angegeben ist -
2,5 mm mehr als der Nennabstand zwischen Deckel und Truhe,
der mit dem Bezugszeichen H gekennzeichnet ist.
Der innere Balgbereich (3), der der Zone B zugeordnet
ist, weist außerhalb der Eckbereiche eine offene
Faltzone (5) auf, deren Begrenzungswände (6, 7)
miteinander einen spitzen Winkel bilden.
Die Fig. 2 zeigt dabei den unbelasteten Zustand des
Balges. Dabei ist die Höhe der Zone B gleich H plus 3 bis
10 mm, wobei H wiederum den Nennabstand zwischen Deckel
und Truhe bezeichnet.
Fig. 3 zeigt den Dichtungsbalg im Eckbereich, wo der
innen liegende Balg (3) lokal abgeschweißt ist, das
heißt die die Faltzone bildenden Wände (6, 7) sind in
gegenseitiger Anlage fixiert, und zwar insbesondere durch
eine Schweißnaht (8). Dabei ist dann die Höhe der Zone
B um 0,5 mm geringer als der Abstand H .
Der Fig. 3 ist auch zu entnehmen, daß im Eckbereich der
erniedrigden Zone B die unveränderte Zone A zugeordnet ist.
Dies hat auch zur Folge, daß der Dichtungsbalg im
Bereich der Schweißung in den Ecken mühelos nieder
gedrückt werden kann, denn es bleiben dabei die
Wandungen (6, 7) ständig aneinander haften, während
der oben liegende Bereich des inneren Balgs (3) frei
und flexibel bleibt. Kontakte mit anderen Teilen
des Profils sind nicht vorhanden und es gibt auch
keine zusätzliche Gratbildung.
Ein weiteres wesentliches Merkmal besteht darin, daß
der Steg (4) vergleichsweise dick ausgebildet ist und
sein oberes Ende eine Höhe von H minus 0,5 mm besitzt
und dazu dient, den jeweiligen Deckel zu stützen.
Der Steg (4) trennt die Zone A von der Zone B und kann
bei entsprechender seitlicher Versetzung dazu benutzt
werden, das Volumen der beiden Zonen je nach Notwendigkeit
zu verringern oder zu vergrößern.
Die Dichtungsanordnung nach der Erfindung besitzt somit
nur im Bereich der Zone B in den Ecken eine ständige
Querschnittsreduzierung, die jedoch dafür sorgt, daß
beim Öffnen des Deckels ein schneller Druckausgleich
erhalten wird.
Die äußere Zone, die beim Schweißen nicht niedergedrückt
wird, behält ihre Elastizität über den gesamten Umfang
und garantiert somit bei geschlossenem Deckel eine
einwandfreie Dichtung auch an den jeweiligen Ecken.
Der Querschnitt der Dichtungsanordnung stellt sicher,
daß während des normalen Schweißvorganges nur der
Bereich der Zone B niedergedrückt wird, ohne daß dabei
Komplikationen entstehen und daß weitere zusätzliche
Grate, die beim Abkühlen fest werden und nicht mehr
trennbare Knollen und Vergrößerungen bilden, nur dort
entstehen, wo sie notwendig sind.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die Dichtungsanordnung im
eingebauten Zustand zwischen einem Kühlmöbel (10) und
einem Deckel (11). Dabei zeigt die Fig. 4 einen Schnitt
außerhalb der Eckbereiche, während die Fig. 5 einen
Schnitt im unmittelbaren Eck darstellt.
Wenn der Benutzer den Deckel (11) anhebt, stößt er
solange auf Widerstand bis die Abdichtung an den
Ecken überwunden ist, welche gemäß der Erfindung gegen
über dem restlichen Bereich der umlaufenden Dichtung
verkürzt ausgeführt ist.
Die Abdichtung der Ecken wird nur durch den äußeren
Balgbereich (2) des Profils gewährleistet, welcher
lediglich 2,5 mm höher ist als der Nennabstand zwischen
Tür und Kühlmöbel.
Sobald dieser Abstand überwunden ist, stellt sich ein
Druck-Gleichgewicht ein, und der Kraftaufwand zum Öffnen
des Deckels bzw. der Tür reduziert sich erheblich.
Es hat sich gezeigt, daß ein Abstand von 2,5 mm einen
sehr guten Kompromiß darstellt, um zugleich eine sichere
Abdichtung an den vier Ecken des Kühlmöbels zu gewähr
leisten und den Kraftaufwand beim Öffnen des Deckels
zu reduzieren.
Claims (7)
1. Dichtungsanordnung für Kühlmöbel, insbesondere Kühltruhen,
mit aufschwenkbarem Deckel oder aufschwenkbarer Tür,
bestehend aus einem umlaufenden, an den Ecken auf Gehrung
miteinander verbundenen Dichtungsrahmen mit einem elastisch
verformbaren Dichtungsbalg,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dichtungsbalg durch einen umlaufenden Steg (4) in einen
äußeren Balgbereich (2) und in einen inneren Balgbereich (3)
unterteilt ist, daß die Höhe des äußeren Balgbereichs (2) etwas
größer ist als der Nennabstand (H) zwischen Kühlmöbel (10)
und Deckel bzw. Tür (11), daß die Höhe des Stegs (4) geringer
ist als dieser Nennabstand (H), daß die Höhe des inneren
Balgbereichs (3) in den Eckbereichen des Kühlmöbels (10)
etwas geringer als der erwähnte Nennabstand (H) und im
verbleibenden Umfangsbereich größer als die Höhe des
äußeren Balgbereichs (2) ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des
äußeren Balgbereichs (2) den Nennabstand zwischen Kühl
möbel (10) und Deckel bzw. Tür (11) um etwa 2,5 mm über
steigt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Höhe des inneren Balgbereichs (3)
etwa bis zu 10 mm größer ist als der Nennabstand (H)
zwischen Kühlmöbel (10) und Deckel bzw. Tür (11).
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe des inneren
Balgbereichs (3) in den Eckbereichen des Kühlmöbels (10)
um etwa 0,5 mm geringer ist als der Nennabstand (H)
zwischen Kühlmöbel (10) und Deckel bzw. Tür (11).
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der innere
Balgbereich (3) etwa die doppelte Breite des äußeren
Balgbereichs (2) besitzt.
6. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der innere Balgbereich (3) auf der dem Steg (4) gegen
überliegenden Seite eine nach innen gerichtete, etwa
V-förmige Faltzone (5) aufweist, und daß die Faltzone (5)
in den Eckbereichen des Kühlmöbels (10) zur Verringerung
der Höhe des inneren Balgbereichs (3) geschlossen ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Faltzone (5) in den Eckbereichen durch Ver
schweißen oder Verkleben geschlossen ist.
Priority Applications (4)
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Family
ID=6323530
Family Applications (1)
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Country | Link |
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AT (1) | ATE101257T1 (de) |
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