DE3709060C2 - Dichtungsanordnung für Kühlmöbel, insbesondere Kühltruhen - Google Patents
Dichtungsanordnung für Kühlmöbel, insbesondere KühltruhenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für Kühlmö
bel, insbesondere Kühltruhen, mit aufschwenkbarem Deckel
oder aufschwenkbarer Tür, bestehend aus einem umlaufenden,
an den Ecken auf Gehrung miteinander verbundenen Dichtungs
rahmen mit einem elastisch verformbaren Dichtungsbalg, der
durch einen umlaufenden Steg in einen äußeren Balgbereich
und in einen inneren Balgbereich unterteilt ist, wobei die
Höhe des äußeren Balgbereichs etwas größer ist als der Nenn
abstand zwischen Kühlmöbel und Deckel bzw. Tür, und die Höhe
des Stegs geringer ist als dieser Nennabstand.
Eine derartige Dichtungsanordnung ist aus der
US-PS 31 17 352 bekannt.
Dichtungsanordnungen dieser Art sind unterhalb der Außen
kante von Kühltruhendeckeln angebracht, wobei der Deckel der
Kühltruhe mit seinem Gewicht auf die einen schlauchförmigen
Querschnitt aufweisende Dichtungsanordnung drückt, so daß
ein luftdichter Abschluß erhalten wird.
Der elastisch verformbare Dichtungsbalg besteht dabei aus
Gummi oder aus einem flexiblen Plastikmaterial, z. B. plasti
fiziertem PVC, wobei das Profil im Extrusionsverfahren her
gestellt, anschließend in der erforderlichen Weise abgelängt
und anschließend die verschiedenen Teile zur Bildung eines
rechteckigen Rahmens zusammengeschweißt werden.
Dieser unterhalb der Außenkante des Deckels befestigte Rah
men beseitigt durch seine Flexibilität beim Zudrücken des
Deckels die Unebenheiten zwischen Truhe und Deckel.
Bekanntlich können die mit niedrigen Temperaturen, bei
spielsweise Temperaturen zwischen -20°C und -30°C arbeiten
den Kühltruhen beträchtliche Größe erreichen, wobei sich im
Betrieb ein starker Unterdruck einstellt, der das Öffnen des
Deckels sehr erschweren kann.
Der Unterschied zwischen dem Druck innerhalb der Truhe und
dem atmosphärischen Außendruck entsteht hauptsächlich aus
zwei Gründen.
Erstens kühlt sich beim Öffnen der Kühltruhe eintretende
Luft nach dem Schließen des Deckels wieder ab und verringert
dabei ihr Volumen, und folglich verringert sich auch der
Druck innerhalb der Truhe im Verhältnis zum Außendruck. Zwei
tens dehnt sich beim Öffnen des Deckels der im geschlossenen
Zustand etwa zur Hälfte niedergedrückte Dichtungsbalg wieder
aus, wodurch das Volumen innerhalb der Truhe leicht ver
größert und als Folge davon der Innendruck weiter verringert
wird.
Beide Effekte führen dazu, daß zum Öffnen des Deckels ein
erheblicher Kraftaufwand erforderlich ist.
Es sind bereits verschiedene Lösungen bekannt, um den beste
henden Druckunterschied auszugleichen und den Kraftaufwand
beim Öffnen des Deckels zu reduzieren. Hinzuweisen ist dabei
auf die DE-PS 16 01 171 sowie die FR-PS 24 45 916. Die in
diesen Schriften beschriebenen Konstruktionen haben jedoch
den wesentlichen Nachteil, daß sie teuer sind, weil sie zu
den normalen Arbeitszyklen, die die einzelnen Bauteile durch
laufen müssen, noch zusätzliche Bearbeitungen erfordern.
Aus der EP-A-0 135 948 ist eine Anordnung bekannt, die wäh
rend des normalen Herstellungsvorgangs der Dichtungsanord
nung realisierbar ist, aber dabei ist der praktische Nach
teil vorhanden, daß die Schweißpunkte aufgrund des Schweiß
grades zu hart werden, der sich innerhalb der Dichtungsanord
nung bildet und deren Elastizität hemmt. Dabei wird vor al
lem die Abdichtung an den vier Ecken des Deckels beeinträch
tigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dichtungsanordnung der
eingangs angegebenen Art zu schaffen, die im Rahmen des nor
malen Herstellungsverfahrens ohne zusätzliche Arbeitsschrit
te gefertigt werden kann, eine optimale Dichtung über den
gesamten Umfang, einschließlich der Ecken, garantiert und
dennoch einen schnellen Ausgleich des Druckunterschieds
zwischen Innenraum und Atmosphäre gewährleistet.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Höhe des inneren Balgbereichs in den Eckbereichen des
Kühlmöbels etwas geringer als der erwähnte Nennabstand und
im verbleibenden Umfangsbereich größer als die Höhe des
äußeren Balgbereichs ist, daß der innere Balgbereich auf der
dem Steg gegenüberliegenden Seite eine nach innen gerichte
te, etwa V-förmige Faltzone aufweist, und daß die Faltzone
in den Eckbereichen des Kühlmöbels zur Verringerung der Höhe
des inneren Balgbereichs geschlossen ist.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Lösung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Teildarstellung des
Eckbereichs eines Dichtungsbalges nach der
Erfindung zusammen mit einer Draufsicht dieses
Eckbereichs,
Fig. 2 eine Schnittansicht entsprechend der Linie B-B
in Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht entsprechend der Linie C-C
von Fig. 1,
Fig. 4 eine schematische Teilschnittdarstellung der
Dichtungsanordnung im eingebauten Zustand bei
geschlossenem Deckel des Kühlmöbels, wobei der
Schnitt durch einen von den Ecken beabstandeten
Bereich gelegt ist, und
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, wobei
der Schnitt durch eine Rahmenecke gelegt ist.
Fig. 1 zeigt einen Eckbereich der Dichtungsanordnung
nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung.
Der schlauchförmig ausgebildete Dichtungsbalg umfaßt
dabei eine verklemmbare Befestigungsleiste (1) sowie
einen äußeren Balgbereich (2) und einen inneren Balgbereich
(3), zwischen denen sich ein Steg (4) befindet. Die
Wandungstärke des Stegs (4) ist dabei deutlich größer als
die Wandungstärke der Balgbereiche.
Der innere Balgbereich (3) weist eine nach innen ge
richtete, etwa V-förmige Faltzone (5) auf, die von
zumindest im wesentlichen ebenen Wandungsbereichen (6, 7)
gebildet wird.
In den Ecken ist diese Faltzone (5) geschlossen, und
zwar insbesondere durch eine Schweißstelle (8).
Fig. 2 zeigt, daß der deformierbare Dichtungsbalg durch
den Steg (4) in zwei Zonen unterteilt ist, nämlich in
eine außenliegende Zone A und in eine innen liegende
Zone B.
Der der Zone A zugeordnete äußere Balgbereich (2) wird
beim Schweißen nicht niedergedrückt und behält somit
seine ursprüngliche Extrusionsform und seine Flexibilität
über die gesamte Länge, und zwar einschließlich der
Eckbereiche.
Die Höhe der Zone A beträgt - wie dies in Fig. 2 durch
einen entsprechenden Distanzpfeil angegeben ist -
2,5 mm mehr als der Nennabstand zwischen Deckel und Truhe,
der mit dem Bezugszeichen H gekennzeichnet ist.
Der innere Balgbereich (3), der der Zone B zugeordnet
ist, weist außerhalb der Eckbereiche eine offene
Faltzone (5) auf, deren Begrenzungswände (6, 7)
miteinander einen spitzen Winkel bilden.
Die Fig. 2 zeigt dabei den unbelasteten Zustand des
Balges. Dabei ist die Höhe der Zone B gleich H plus 3 bis
10 mm, wobei H wiederum den Nennabstand zwischen Deckel
und Truhe bezeichnet.
Fig. 3 zeigt den Dichtungsbalg im Eckbereich, wo der
innen liegende Balg (3) lokal abgeschweißt ist, das
heißt die die Faltzone bildenden Wände (6, 7) sind in
gegenseitiger Anlage fixiert, und zwar insbesondere durch
eine Schweißnaht (8). Dabei ist dann die Höhe der Zone
B um 0,5 mm geringer als der Abstand H.
Der Fig. 3 ist auch zu entnehmen, daß im Eckbereich der
erniedrigden Zone B die unveränderte Zone A zugeordnet ist.
Dies hat auch zur Folge, daß der Dichtungsbalg im
Bereich der Schweißung in den Ecken mühelos nieder
gedrückt werden kann, denn es bleiben dabei die
Wandungen (6, 7) ständig aneinander haften, während
der oben liegende Bereich des inneren Balgs (3) frei
und flexibel bleibt. Kontakte mit anderen Teilen
des Profils sind nicht vorhanden und es gibt auch
keine zusätzliche Gratbildung.
Ein weiteres wesentliches Merkmal besteht darin, daß
der Steg (4) vergleichsweise dick ausgebildet ist und
sein oberes Ende eine Höhe von H minus 0,5 mm besitzt
und dazu dient, den jeweiligen Deckel zu stützen.
Der Steg (4) trennt die Zone A von der Zone B und kann
bei entsprechender seitlicher Versetzung dazu benutzt
werden, das Volumen der beiden Zonen je nach Notwendigkeit
zu verringern oder zu vergrößern.
Die Dichtungsanordnung nach der Erfindung besitzt somit
nur im Bereich der Zone B in den Ecken eine ständige
Querschnittsreduzierung, die jedoch dafür sorgt, daß
beim Öffnen des Deckels ein schneller Druckausgleich
erhalten wird.
Die äußere Zone, die beim Schweißen nicht niedergedrückt
wird, behält ihre Elastizität über den gesamten Umfang
und garantiert somit bei geschlossenem Deckel eine
einwandfreie Dichtung auch an den jeweiligen Ecken.
Der Querschnitt der Dichtungsanordnung stellt sicher,
daß während des normalen Schweißvorganges nur der
Bereich der Zone B niedergedrückt wird, ohne daß dabei
Komplikationen entstehen und daß weitere zusätzliche
Grate, die beim Abkühlen fest werden und nicht mehr
trennbare Knollen und Vergrößerungen bilden, nur dort
entstehen, wo sie notwendig sind.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die Dichtungsanordnung im
eingebauten Zustand zwischen einem Kühlmöbel (10) und
einem Deckel (11). Dabei zeigt die Fig. 4 einen Schnitt
außerhalb der Eckbereiche, während die Fig. 5 einen
Schnitt im unmittelbaren Eck darstellt.
Wenn der Benutzer den Deckel (11) anhebt, stößt er
solange auf Widerstand bis die Abdichtung an den
Ecken überwunden ist, welche gemäß der Erfindung gegen
über dem restlichen Bereich der umlaufenden Dichtung
verkürzt ausgeführt ist.
Die Abdichtung der Ecken wird nur durch den äußeren
Balgbereich (2) des Profils gewährleistet, welcher
lediglich 2,5 mm höher ist als der Nennabstand zwischen
Tür und Kühlmöbel.
Sobald dieser Abstand überwunden ist, stellt sich ein
Druck-Gleichgewicht ein, und der Kraftaufwand zum öffnen
des Deckels bzw. der Tür reduziert sich erheblich.
Es hat sich gezeigt, daß ein Abstand von 2,5 mm einen
sehr guten Kompromiß darstellt, um zugleich eine sichere
Abdichtung an den vier Ecken des Kühlmöbels zu gewähr
leisten und den Kraftaufwand beim öffnen des Deckels
zu reduzieren.
Claims (6)
1. Dichtungsanordnung für Kühlmöbel, insbesondere Kühl
truhen, mit aufschwenkbarem Deckel oder aufschwenkbarer
Tür (11), bestehend aus einem umlaufenden, an den Ecken
auf Gehrung miteinander verbundenen Dichtungsrahmen mit
einem elastisch verformbaren Dichtungsbalg (2, 3), der
durch einen umlaufenden Steg (4) in einen äußeren Balg
bereich (2) und in einen inneren Balgbereich (3) unter
teilt ist, wobei die Höhe des äußeren Balgbereichs (2)
etwas größer ist als der Nennabstand (H) zwischen Kühl
möbel (10) und Deckel bzw. Tür (11), und die Höhe des
Stegs (4) geringer ist als dieser Nennabstand (H),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe des inneren Balgbereichs (3) in den Eckbe
reichen des Kühlmöbels (10) etwas geringer als der er
wähnte Nennabstand (H) und im verbleibenden Umfangsbe
reich größer als die Höhe des äußeren Balgbereichs (2)
ist, daß der innere Balgbereich (3) auf der dem Steg (4)
gegenüberliegenden Seite eine nach innen gerichtete,
etwa V-förmige Faltzone (5) aufweist, und daß die Falt
zone (5) in den Eckbereichen des Kühlmöbels (10) zur Ver
ringerung der Höhe des inneren Balgbereichs (3) geschlos
sen ist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe des äußeren Balgbereichs (2) den Nennab
stand zwischen Kühlmöbel (10) und Deckel bzw. Tür (11)
um etwa 2,5 mm übersteigt.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet
daß die Höhe des inneren Balgbereichs (3) etwa bis zu 10
mm größer ist als der Nennabstand (H) zwischen Kühlmöbel
(10) und Deckel bzw. Tür (11).
4. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe des inneren Balgbereichs (3) in den Eckbe
reichen des Kühlmöbels (10) um etwa 0,5 mm geringer ist
als der Nennabstand (H) zwischen Kühlmöbel (10) und
Deckel bzw. Tür (11).
5. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß der innere Balgbereich (3) etwa die doppelte Breite
des äußeren Balgbereichs (2) besitzt.
6. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faltzone (5) in den Eckbereichen durch Ver
schweißen (8) oder Verkleben geschlossen ist.
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